Ab 25 Grad bin ich nicht mehr zu gebrauchen!

Hallo Dat feel,

@margie: das mit der Leber klingt interessant und istpotentiell die Ursache der Ursachen. Welche Werte genau müssten denn auffälli sein? Bei mir wurde vor Jahren zumindest mal eine Fettleber im Ultraschall festgestellt. Trinke keinen Alkohol und hatte zu dem Zeitpunkt nur leichtes Übergewicht.
Zunächst hat eine Fettleber nichts mit Übergewicht zu tun. Fettleber ist oft nur die Beschreibung des Schweregrades einer Leberkrankheit.
Die Einteilung ist grob so:
Stadium I: Fettleber
Stadium II: Fibrose
Stadium III: Zirrhose

Wenn im Ultraschall es heißt: Fettleber, so ist meist die Leber vergrößert und das heißt, sie ist krank.
Das kann viele Ursachen haben.

Man sollte eine Fettleber immer hinterfragen.
Es kann eine behandelbare Leberkrankheit sich dahinter verbergen und dann wäre es wichtig, dass man so bald als möglich, die Leberkrankheit erfährt.

Behandelbar ist z. B. die sehr häufige Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose). Sie ist genetisch bedingt, man hat sie also von Geburt an. Sie wird leider oft nicht von den Ärzten untersucht und oft übersehen.
Oft haben die Betroffenen neben den Symptomen der Leberkrankheit wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Abgeschlagenheit, Verdauungsproblemen noch Gelenkprobleme, evtl. Herzprobleme und später kann noch ein Diabetes kommen.
Wichtig ist bei der Eisenspeicherkrankheit das Ferritin. Was das an der oberen Grenze oder darüber liegt, sollte man den Gentest machen lassen.

Aber es gibt noch einige andere Leberkrankheiten.

Unbehandelt führen viele Leberkrankheiten zu einer Zirrhose und evtl. noch zu Leberkrebs.
D. h. man sollte das nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Leberwerte sind:

GPT, GGT, GOT, Cholinesterase (CHE), Bilirubin, Alkalische Phosphatase (AP), GLDH und LDH.
Bei der AP und der CHE können auch niedrige Werte wichtig sein.

Bei den Leberwerten können auch nur grenzwertige Werte schon auf eine Leberkrankheit hinweisen. Man darf nicht glauben, dass nur leichte Erhöhungen bei den Leberwerten nur eine leichte Leberstörung sind.
Bei meiner Leberkrankheit kann man sogar mit normalen Leberwerten schon schwerst leberkrank sein.
Die Leberwerte gehen oft erst dann hoch, wenn die Leberkrankheit schon weiter fortgeschritten ist.

Wenn man schon mal auffällige Leberwerte hatte, sollte man die Leber schon ins Visier nehmen.
Leberwerte können stark schwanken. Manche Leberkrankheiten verlaufen auch schubweise.

Moosmutzel hat oben den Kaffee als negativ betrachtet.
Leberkranken wird jedoch geraten, Kaffee zu trinken, weil Kaffee die Leber vor Leberkrebs schützen kann.
Das nur nebenbei.

Ich kann nun keinen allgemein gültigen Ratschlag geben, wie man bei Verdacht auf eine Leberkrankheit immer vorgehen sollte.
Jedenfalls würde ich die Leberwerte -und zwar alle- zuerst mal bestimmen lassen.

Es gibt bei Leberkranken noch den einen oder anderen Wert, der auch wichtig sein kann:
Das Eiweiß:
Es sinkt, wenn man schwer leberkrank ist.
Ebenso ist dann oft das Albumin auch niedriger.
Der Quickwert:
Dieser Gerinnungswert kann bei schwerer Leberkrankheit auch sinken.
Die Thrombozyten:
Auch sie können bei schwerer Leberkrankheit sinken und sind dann ein Hinweis auf eine gestörte Gerinnung.
Aber die Thrombozyten können auch bei anderen Störungen wie einem Mangel an B12 absinken.

Öfters sind bei Leberkranken auch die Blutfette auffällig wie das Cholesterin oder die Triglyceride.

etc. etc.


lg
margie
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die ausführliche Antwort, margie.

Mein Arzt hat damals folgende Werte bestimmen lassen:
GPT: 12 (10-50)
GGT: 10 (10-71)
GOT: 22 (10-50)
CHE: kann ich nicht finden, wurde wohl nicht gemessen.
Bilirubin ges.: 0,3 (0,0-1,2)
AP gesamt: 72 (53-128)
GLDH: kann ich nicht finden, wurde wohl nicht gemessen.
LDH gesamt: 164 (135-225)
Eiweiß gesamt: 7,2 (6,4-8,3)
Ferritin: 121,6 (20-200)
Albumin: 4,64 (3,5-5)
Quickwert: kann ich nicht finden, wurde wohl nicht gemessen.
Thrombozyten: 236 (15-400)
Cholesterin: 234 (50-200)

Arzt meinte die Fettleber kommt von ungesundem Essen und muss nicht weiter beachtet werden. Mehr Sport usw. klar. Standardempfehlung. Würdest du als "Leberspezialist" ;) anhand der Werte auch so sehen oder würdest du empfehlen da weiter zu forschen? Meinem Arzt brauche ich mit dem Thema allerdings nicht mehr zu kommen, der hat das abgehakt.
 
Ne Fettleber kann man soweit ich weiss auch durch Fructose bekommen. Ne Unverträglichkeit macht auch müde und Abgeschlagen, Zahnfleischbluten auch. Nach meiner Erfahrung auch Blähungen und dunklen, glänzenden, schmierigen Stuhl der scharf riecht.

Ich finde Deine Werte bis auf das Cholesterin sehr gut dat Feel.

Übrigens wird seit Jahren häufig GlucosFructoseSirup statt Zucker in verarbeiteten Produkten eingesetzt. FRUCTOSE satt. Ich nehme an, das ist Dir gar nicht klar.

Alles Gute.
Claudia.
 
Arzt meinte die Fettleber kommt von ungesundem Essen und muss nicht weiter beachtet werden.
Das Essen kann jede Krankheit verschlimmern, wenn man absolut das Falsche isst.
Diese Standardaussage, dass das Essen ALLEIN einen Leberschaden macht, ist so nicht ganz zutreffend.
Aber dazu gibt es unter den Ärzten wohl auch verschiedene Meinungen.
Andererseits sollte man bedenken, dass bei Leberkrankheiten es eine sehr hohe Dunkelziffer geben soll. Der lasche Umgang der Ärzte mit dem Begriff "Fettleber" ist sicher daran mit Schuld.

Bei mir heißt es heute noch im Ultraschall "Fettleber". In der Biopsie hatte ich aber schon eine Fibrose im re. Leberlappen und auf Fotos meiner Leber vom linken Leberlappen (aufgenommen bei einer Bauchspiegelung), die mittlerweile 20 Jahre alt sind, habe ich kleine "Höckerchen" und ein Hepatologe, dem ich die Bilder zeigte, meinte, das sei eine Zirrhose.
D. h. ich habe rechts eine Fibrose und links mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Zirrhose. (Zirrhosen beginnen meist im linken Leberlappen).

Deine Werte sehen gut aus.
Doch möchte ich davor warnen, aus den wenigen Werten abzuleiten, dass die Leber gesund ist.
Ich hatte um das Jahr 2000 Leberwerte im einstelligen Bereich. Damals hatte ich aber zuvor auch schon Leberwerte gehabt, die waren deutlich erhöht. D. h. die Leberwerte schwanken.
Und je schwerer der Leberschaden ist, umso weniger kann die Leber die Transaminasen (= GPT und GOT) bilden, so dass dann diese Werte auch niedriger ausfallen.

Ich würde Dir raten, die Leberwerte aktuell bestimmen zu lassen. Du schreibst "damals" wurden sie bestimmt. Sie sind also schon einige Jahre alt.
Ich würde auch zusätzlich noch die anderen von mir genannten Werte bestimmen lassen.
Denn wenn es mal hieß "Fettleber", so sollte man m. E. hier öfters kontrollieren.

Bist Du Vegetarier?
Dein Eiweißwert ist nicht sooo hoch, als dass ich annehme, dass Du Fleisch isst. Aber natürlich hängt dieser Wert auch davon ab, wie Du in den Tagen zuvor gegessen hast. Da kann es schon Schwankungen geben.

Deine Thrombozyten und das Albumin sind unauffällig - ich habe ähnliche Werte.

Das Cholesterin ist etwas zu hoch. Damit habe ich auch Probleme. Mein Cholesterin ist meist einen Tick höher.

Das Ferritin ist unverdächtig in Bezug auf die Eisenspeicherkrankheit.

Die AP ist normal. Nahmst Du zu dem Zeitpunkt Zink ein? Zink lässt den Wert ansteigen.

Das Bilirubin ist auch unverdächtig. Es ist aber ein störanfälliger Wert und das Blut sollte lichtgeschützt ans Labor transportiert werden, was viele Arztpraxen nicht beachten.

Nach meiner Erfahrung auch Blähungen und dunklen, glänzenden, schmierigen Stuhl der scharf riecht.
Blähungen können von einer kranken Leber auch kommen.
Wenn der Stuhl dunkel ist, würde ich darin Blut vermuten. D. h. man sollte dann vor allem den Magen spiegeln und wenn da nichts ist, den Darm.
Wenn der Stuhl glänzend und schmierig ist, ist es wohl ein Fettstuhl. Das kann auf Leber, Galle oder Bauchspeicheldrüse hinweisen. Pankreaselastase im Stuhl wäre ein Wert, den ich dann zuerst bestimmen lassen würde.

lg
margie
 
Danke für die Antwort, Claudia. Dass mit dem HFCS weiß ich. Seit 2 Wochen verzichte ich deshalb ja auch komplett auf Zucker und Süßes. Zur Zeit der Leberwerte war das aber komplett anders. Es gab beispielsweise Phasen, in denen ich JEDEN Tag McNuggets konsumiert habe (die leckere Soße besteht quasi aus HFCS).

Danke auch dir, margie, für die sehr fundierte Antwort. Du hast wohl recht, ich lasse demnächst die Leberwerte nochmal bestimmen und ein Kontrollsono muss auch sein. Könnte mir aber vorstellen, dass der Arzt das nicht ernst nimmt und mir wieder Alkoholkonsum unterstellt (war damals auch so. "Trinken Sie viel Alkohol?" "Nein, ich trinke gar keinen Alkohol" "Jaja, das sagen sie alle, haha").
Ich bin übrigens kein Vegetarier sondern esse täglich Fleisch. Kann aber gut sein, dass ich zum Zeitpunkt der Blutabnahme weniger Fleisch gegessen habe, kann mich nicht erinnern. Ist 5 Jahre her.
Zink habe ich nie genommen.
Blähungen können von einer kranken Leber auch kommen.
Wenn der Stuhl dunkel ist, würde ich darin Blut vermuten. D. h. man sollte dann vor allem den Magen spiegeln und wenn da nichts ist, den Darm.
Wenn der Stuhl glänzend und schmierig ist, ist es wohl ein Fettstuhl. Das kann auf Leber, Galle oder Bauchspeicheldrüse hinweisen. Pankreaselastase im Stuhl wäre ein Wert, den ich dann zuerst bestimmen lassen würde.
Das habe ich alles bereits durch. War in mehreren "Darmzentren", die auf so etwas spezialisiert sind. Das war alles nicht zielführend. Beispiel: Gallensäureverlussyndrom wurde diagnostiziert, Behandlung brachte aber keinerlei Besserung. Pankreaselastase nie auffälig. Fettstuhl mal positiv mal negativ. Behandlung brachte keine Besserung. Das ist alles herumdoktorn an den Symptomen und nicht an der Ursache. Was Magen und Darm angeht bin ich komplett durchgecheckt und austherapiert. Leber dagegen wurde bisher nicht weiter beachtet als beschrieben.
 
Hallo Dat Feel,

ja, das mit dem Alkohol dürfte auch ein Grund sein, weswegen die Dunkelziffer bei Leberkranken hoch ist. Denn die meisten Ärzte unterstellen dem Patienten bei auffälliger Leber einfach, sie würden zuviel trinken. Das ist eine sehr weit verbreitete Vorgehensweise der Ärzte.
Auch mir als Frau wurde von mind. 2 Ärzten unterstellt, dass meine Leber durch Alkohol krank wurde. Ich habe das erst spät realisiert. Ich wunderte mich nämlich immer, wieso die Ärzte meinen leicht erhöhten Leberwerten keine Beachtung schenkten und dachte, dass das dann wohl nicht schlimm sein könne.
Bis mir dann klar wurde, dass die Ärzte für sich die Ursache zu kennen glaubten ...

Auch bei mir war das Gallensäurenverlustsyndrom in der näheren Auswahl der möglichen Diagnosen.
Auch ich habe, wenn mein Stuhl auf Fette untersucht wurde, oft Fettstühle gehabt.

lg
margie
 
Fettstühle gibts auch bei Problemen mit Lactose Fructose und Gluten. Kenne das von Gluten und Fructose auch persönlich. Schwankt nach z.B. Menge der Fructose.

Gute Nacht.
Claudia.
 
Ich habe nun seit 2 Wochen glutenfreie Ernährung ausprobiert. Ab und zu isst man mal was mit, aber insgesamt zieh ich das durch. Es Effekt ist, dass die Morgensteifigkeit verschwindet. Ich hatte sonst morgens immer Probleme mit den Gelenken, das ging erst nachdem Frühsport einigermaßen. Ich würde sagen, dass das jetzt deutlich besser ist.

Allerdings habe ich nun ein starkes Schwindelgefühl. Das hatte ich früher auch schon öfter, eben auch im Sommer. Aber momentan ist es nicht so warm, im Gegenteil, trotzdem ist mir schon tagelang schwindelig.

Woran kann das liegen? Kann es sein, dass durch die glutenfreie Kost einfach Kohlenhydrate fehlen?

Ich esse morgens Haferflockensuppe, Abends einen Salat mit Hirtenkäse, Ziegenkäse, jungem Gouda, Tomaten, Paprika, Gurke, bissl Öl. Mittags suche ich mir ein vegetarisches Gericht in der Mensa aus, meist glutenfrei.

Wie gesagt, mit Milch und Fructose habe ich gefühlt kein Problem, Stuhl ist gut, war er vor der Glutendiät auch schon, Fructose- Lactosetest waren ok.

Kann es also sein, dass mir jetzt einfach Energie fehlt und mir deswegen permanent schwindelig und duselig im Kopf ist? ich würde mich als nicht verkehrstauglich beschreiben, obwohl ich noch Fahrrad fahre. Auto wäre problematisch.

Oder meine Borreliose ist wieder aufgetaucht durch das warme Wetter, wer weiß, jedenfalls ist es seitdem. Ein Freund meinte, seine Freundin hat in letzter Zeit auch zu kämpfen mit Schwindel, sie schiebt es einfach auf den Luftdruckwechsel. Die Erklärung hat aber den Nachteil, dass man gegen Luftdruck nichts machen kann.

Was haltet ihr davon? Ich werde vielleicht mal wieder Brot und Co. essen. Dann merke ich ja, ob es daran lag. Ach, es ist zum Mäuse melken.
 
Hallo Moosmutzel...normal geht es einem beim Glutenauslass nur besser., es sei denn man hat in der ersten Zeit ein Entzugsproblem, was nicht ungewöhnkich ist. Die Gliadinmorphine werden halt weniger.....

Du hast Deine Ernährung umgestellt und vielleicht eher so , dass Du mehr isst, was bei einer HIstaminintoleranz nicht geht......Schwindel würde da passen.....und auch Brainfog z.B,
Könnte auch ein Problem Deiner Freundin sein:Histaminintoleranz. 80% Frauen sollen betroffen sein.
Interessant wäre, wie alt Du bist.

Ich kenne 30jährige wo ich davon ausgehe, dass sie eine Hit haben, die im übrigen kaum erkannt wird. Und wenn man versucht sie zu diagnostizieren über Blut ist das Ergebnis häufig falsch negativ.

Für mein Gefühl, machst Du ne Menge Ausnahmen bei der gf Diät. Es kann aber sein, dass Du ne Zöliakie hast, dann verträgst Du Null KOmma nichts oder aber extrem glutensensitiv, dann reicht schon ein Brötchen in der Woche und dann ist Schluss ....
Ich würde mir ein Herz fassen und mal längere Zeit keine Ausnahme machen, denn dann können sich erst richtige Erfolge einstellen. So hast Du nicht den Erfolg, der vielleicht möglich wäre.

Alles Gute.
Claudia.
 
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