Darmprobleme durch Zuckerentzug?

Danke für die vielen starken Antworten. Man man man. Ich habe gerade einen langen Beitrag verfasst und auf jeden Einzelnen von euch ausführlich geantwortet und dann ist der Post irgendwie nicht abgeschickt worden. Unfassbar.
Ich gebe dann irgendwann morgen Rückmeldung, jetzt schaue ich Tatort. Schönen Abend zusammen!
 
Aight. Jetzt mein verspäteter zweiter Antwortversuch.

James: danke für deine Einschätzung. Meinst also auch, dass meine verstärkten Darmprobleme bei Zuckerentzug eine Art Herxheimer sein könnten. Das würde bedeuten, dass die Symptome in einigen Wochen schrittweiser Reduzierung weggehen könnten.

Adlerxy: Chrom habe ich probiert (keinen Einfluss auf Zuckersucht). Zink noch nicht da ich gelesen habe, dass das bei Reizdarm kontraproduktiv sein soll.

Earl Grey: Ja das klingt nach ein paar guten Strategien. Was meinst du wie lange sollte ich Geduld aufbringen? Ich muss ja immerhin eine Phase überstehen, in der mein Reizdarm recht stark wieder aufflammt.

gkgjgje: Endlich mal einer, dem es genauso geht wie mir. Danke für deinen Beitrag. Bin ich also doch nicht ganz alleine mit diesem Phänomen hier. Viel Erfolg bei der ketogenen Ernährung. Bei mir gab es damit einen Totalzusammenbruch aber das muss ja bei dir nicht so sein. Würde mich freuen wenn du hier Rückmeldung gibst, wie es dir dabei ergeht.

Terz: Recht haste! Danke für den links zu den Podcasts. Hab da tatsächlich schon ein paar mal reingehört. Jetzt gilt es natürlich herauszufinden was meine "Gifte" sind. Meine Ernährung unter Zuckerentzug ist seeeehr eingeschränkt um auch nur halbwegs symptomfrei zu bleiben. Je mehr ich dazu nehme, desto schlechter geht es mir. Hab schon extrem viel ausprobiert.

Tarajal: Homöopathie habe ich über Jahre ausprobiert. In unzähligen Varianten und mit etlichen verschiedenen Globuli. Nux Vomica war sogar das allerste "Mittel", das man bei mir ausprobiert hat. Hat insgesamt null komma null gebracht.
Wie in meinem Eingangspost beschrieben, bin ich schon seit Jahren "dabei" und habe dementsprechend so gut wie alle etablierten Therapiemethoden ausgeschöpft.
 
Hallo Dat Feel!

ich bin auch noch lange nicht fertig mit der Umstellung. Als wenn das Gehirn sehr lange braucht, um umprogrammiert zu werden. Und immer wieder kommt das unvernünftige Kleinkind (oder was auch immer) durch, dass nach diesen Genüssen verlangt.

Jetzt habe ich einen Kindergeburtstag organisiert, und ich konnte mich nicht zusammenreißen und naschte von dem übrig gebliebenen Süßkram.

Vielleicht sollte ich beim nächsten Kindergeburtstag einfach keinen Süßkram kaufen. (ich fand mich jetzt schon revolutionär, dass ich keine Limo angeboten habe!) Es gibt dann einfach nur meine Muffins und ein Spielzeug als "Give-away". Wenn Muffins und Kekse vorhanden sind, sind die gekauften Kekse im Nu alle, von den Muffins - wohl mit weniger Zucker - war noch viel übrig. Die Kinder sind schon alle süchtig. Oder es ist die Bequemlichkeit des Körpers, der intensive Nahrung bevorzugt? Bei mehr Ballaststoffen würde er auch mehr Verdauungsenergie benötigen.

Bei mir ist das normale Umfeld auf Süßkram eingerichtet und ich muss permanent an mir arbeiten, um dem zu widerstehen. Ist der Wille mal schwach, dann ...
(Es gibt nur einige echt kranke Leute, die sich verstärkt um die Nahrung bemühen. Alle "Gesunden" schränken sich kaum ein - wenn dann nur die Übergewichtigen. Eine Bekannte kennt aus der Kindheit bestimmten Süßkram nicht und hat auch kein Verlangen danach.)

Wie haben denn diejenigen angefangen, die hier schon den Umschwung geschafft haben? Gibt es eigentlich auch Leute, die sich nicht in der Kindheit süchtig machen ließen?

Nach meinem Misserfolg mit einer Reduktionskost vor 1,5 Jahren habe ich keine extremen Diäten mehr probiert. Mitte 20 habe ich auch mal eine "Suchdiät" gemacht und bin dann ganz verpeilt über eine niedrige, braune Metall-Kette am Bahnhof gestolpert (die ist dort nicht mehr). Schöne Narbe am Kinn! Somit ist das extreme Diäten nichts für mich. Ich mache hier alles im Schneckentempo und freue mich über jeden Tag, an dem ich nur gesund gegessen habe, eine gute Anwendung gemacht habe, ich an meinen Muskeln und meiner Kondition arbeiten konnte und überhaupt leistungsfähig war. Manchmal passiert es automatisch, wenn ich im "Flow" bin, dass ich stundenlang nicht an Essen denke. Es liegt so viel am Umfeld und an den Dingen, mit denen man sich beschäftigt, um bestimmte Gewohnheiten zu überwinden.

Bei mir wirken übrigens auch keine Homöopathika. Vielleicht liegt das an diesem entgleisten Stoffwechsel?

Alles Gute und bleib dran,

Earl Grey
 
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Hi Earl Grey,

dass dir das auch so schwer fällt konsequent durchzuhalten, motiviert mich ja nicht gerade. Wobei ich disziplinmäßig ja schon standhaft bleiben könnte solange ich ganz stringent jegliches Süßes meide. Bei einem Kindergeburtstag hätte ich theoretisch weniger ein Problem die Muffins und Kekse stehen zu lassen. Sobald ich aber angefixt bin, also so wie du eine Kleinigkeit naschen würde, verliere ich jegliche Kontrolle und würde höchstwahrscheinlich die ganze Packung Kekse und noch viel mehr in mich hineinstopfen. Mein Problem ist wie gesagt eher die Verschlechterung meiner Magen-Darm-Geschichte. Ich mein wenn du eh schon den Jieper schlechthin hast und mit Willpower dagegen hältst und es dir dann ZUSÄTZLICH noch vom Bauch her schlecht (und du dann auch noch weißt, dass der Bauch sich beruhigt wenn du der Lust nachgibst), ist das schon verdammt hart. Bin mal gespannt wie lange ich das durchhalte.

Gestern gab es übrigens eine Diskussionsrunde zu dem Thema "Zucker" bei Maischberger. War chaotisch und ohne zusätzlichen Erkenntnisgewinn aber eine Sache war interessant. Und zwar meinte der Zuckerlobbyist, dass Kinder noch viel krasser auf Süßes abfahren als Erwachsene da die schnellen Kalorien für den sich im Wachstum befindlichen Körper sehr wertvoll sind. Ich glaube da ist etwas dran und würde gut erklären, dass Kinder die gekauften Kekse deinen Muffins vorgezogen haben. Sucht ist sicher auch ein Thema aber ich habe den Verdacht dass eine gehörige Portion Genetik/Evolution mit hineinspielt. Wie du sagst ist das für den Körper extrem einfach die Energie zu gewinnen und er kann den überschüssigen Zucker sogar direkt als Fett speichern. In der Steinzeit sicher ein Überlebensvorteil wenn du deinem Kind süße Himbeeren oder Bananen (oder was die auch immer hatten) geben konntest bzw. musstest weil das Kind danach eindringlich verlangt hat.

PS: ich kenne auch so viele Leute, die sich jeden Tag die Süßigkeiten geben und dabei kerngesund, sportlich und schlank sind. Sollen die doch ihre Sachen essen, die ihnen schmecken. ich kann es keinem verübeln. Auch den Kindern nicht. Wenn ich jemals in den Genuss kommen sollte einen Kindergeburtstag organisieren zu müssen, dann bei mir sicherlich mit viel Süßkram, Cola usw.. Gehört einfach dazu und nur weil ich das aus gesundheitlichen Gründen nicht vertrage (wobei sich das ja noch herausstellen muss), müssen andere nicht darauf verzichten. So zmindest meine Meinung, ist aber offtopic.
 
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Hallo Dat Feel

Interessant. Ich habe gerade 3 Wochen fructosearme Ernährung hinter mir (Karenzphase, sehr streng). Ich neige ja grundsätzlich zu Verstopfung. Seit ich 0 Zucker und keine Früchte mehr esse, habe ich plötzlich Bauchkrämpfe und oft Durchfall. Also eigentlich habe ich jetzt gerade jene Symptome, die man bei einer Fructoseintoleranz hat. Verkehrte Welt!

Ich kann mir nicht vorstellen, dass es eine Herxheimer-Reaktion ist. Ich kann es aber nicht begründen. Es erscheint mir einfach aus dem Bauch heraus eher unlogisch.

Am plausibelsten scheint mir die Theorie, dass sich durch den gemiedenen Zucker die Darmbakterien neu ordnen müssen. Und dieses "neu Ordnen" macht sich durch Irritationen bemerkbar, die sich - hoffentlich - bald wieder legen.
 
Vielleicht sollte ich beim nächsten Kindergeburtstag einfach keinen Süßkram kaufen. (ich fand mich jetzt schon revolutionär, dass ich keine Limo angeboten habe!) Es gibt dann einfach nur meine Muffins und ein Spielzeug als "Give-away". Wenn Muffins und Kekse vorhanden sind, sind die gekauften Kekse im Nu alle, von den Muffins - wohl mit weniger Zucker - war noch viel übrig.
Earl Grey

Hallo Earl Grey,

die Kindergeburtstage sind schon ein paar Jahre her, unser "Kleiner" ist 14, die beiden anderen ein paar Jahre älter. Aber Kindergeburtstage hatten wir zur Genüge. Und ich habe das immer bei anderen Kindergeburtstagen beobachtet, daß die Kinder hyperaktiv wurden, wenn Süßigkeiten oder Eis ausgepackt wurden, die natürlich sofort vernichtet wurden.
Bei uns gab´s immer klassisch Kuchen, Würstchen und Semmeln (alles eine Seltenheit bei uns), als Geschenke bei Gewinnspielen Krimskrams, aber nichts zum Naschen. Es kamen trotzdem immer eine Menge Kinder (je nach dem 10 - 15), es wurde alles gegessen, und es war auch sehr lustig (wir schauen uns manchmal die Videos an).

Süßigkeitengeschenke haben wir gleich weggeräumt, und nach dem Fest weggeschmissen.

Das mit den Süßigkeiten hat leider großes Suchtpotential. Da gibt´s (leider) nur "Entwöhnen". Die süßigkeitenfreien Kinder sind viel ruhiger und entspannter, es lohnt sich definitiv.

LG Eva
 
Hi Daenerys,
dein Beitrag lässt mich aufhorchen. Kurze Nachfrage: eliminierst du "nur" Fructose, d.h. Glucose ist erlaubt? Machen ja viele bei Fructosekarenz, dass sie zumindest reine Glucose zum Süßen verwenden.
 
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Puhh, gestern war wieder so ein Tag. Grillparty, die ein abruptes Ende für mich fand. War extra vorsichtig: Bratwurst, Steak, Kartoffeln und etwas Gemüse. Als Getränk nur stilles Wasser. 3 Stunden später Bauchkrämpfe und Durchfall. Hab dieses Jahr schon so einigen Grillabenden beigewohnt und keinerlei Probleme gehabt trotz deutlich üppigerem Buffet. Einziger Unterschied: Ich war zu der Zeit voll auf Zucker. Gestern dagegen seit 7 Tagen komplett ohne. Wieder einmal hat sich gezeigt, dass Zuckerentzug katastrophale Auswirkungen auf meinen Darm hat. Aber ich bleibe dran!
 
... toll, dass du so gut durchhalten kannst.
Lässt du auch Honig weg? Oder andere Süßungsmittel? Isst du Obst?
Die Fragen nur aus Interesse. ich nehme momentan so 2 tl Honig, 1 tl Xylit, 1 tl erythrit. Einiges Obst ebenfalls. Ich möchte halt, dass mein Müsli schmeckt. Es kaschiert dann meine Pülverchen, die ich noch hinzufüge.
Flosamenschalen könnten dir eventuell auch gut tun.
Grüße!
 
Nein, gar nichts Süßes. Kein Honig und auch keine Süßstoffe und kein Obst. Ich habe ja bereits erwähnt, dass es bei mir nur "ganz oder gar nicht" funktionieren kann. Wenn ich jetzt mit Honig anfinge, würde ich über kurz oder lang meinen Gelüsten gänzlich nachgeben. Ist bei dir wohl nicht der Fall insofern kannst du dich dahingehend ja ohne schlechtes Gewissen bedienen. Ich persönlich halte Obst, Süßstoff und Kleinstmengen Honig auch nicht für allzu problematisch.
Flohsamen habe ich mal probiert, mit bescheidenem Erfolg. Vielleicht ist es aber Zeit für einen weiteren Versuch. Kostet ja nicht die Welt und ist nebenwirkungsfrei.
Gut ist, dass ich so langsam vom Geist her klarer werde (nicht mehr so vernebelt) und auch das Gefühl habe, innerlich ruhiger zu werden (Adrenalin geht wohl langsam runter). Die angenehmen Wirkungen des Zuckerentzuges stellen sich also auch langsam ein.
 
... das hört sich gut an.
Durchfall sagt bestimmt auch, dass der Darm unbrauchbares abstößt. Vielleicht kannst du den Darm bei diesem Anlauf mir irgendwas stabilisieren, so dass die Nebenwirkungen erträglich bleiben.
Flosamenschalen waren nur so eine Idee. Ginge auch Heilerde? Rohes Sauerkraut? ...
 
Nein Heilerde vertrage ich gar nicht. Fermentiertes Sauerkraut wirkt bei mir wie ein Abführmittel, so wie jedes Probiotikum übrigens (egal ob Zuckerentzug oder nicht). Ich werde die Flohsamenschalen wieder probieren. Danke nochmal für den Tipp!
Das mit dem Abstoßen von Unbrauchbarem im Sinne von "Entgiftung" bzw. "Detox" oder auch "Herxheimer" passt irgendwie nicht da mein Darm ja nur dann mit Durchfall reagiert wenn ich problematische Dinge (die aber wie gesagt auf Zucker nicht problematisch sind) esse, so wie gestern beim Grillen. Würde der Körper generell etwas abstoßen wollen wie z.B. Bakterien, da sich die Darmflora ändert, müsste ich ja UNABHÄNGIG von der gegessenen Nahrungsmitteln Durchfall haben.
Ich bleibe bei meinen beiden Theorien:
Entweder ist mein gesamtes Verdauungssystem durch den Zuckerentzug salopp gesagt geschwächt, so dass ich Vieles nicht mehr vertrage und mein Reizdarm auf einem alltime high steht.
Oder aber mein Reizdarm ist einfach genetisch bedingt. Der Zucker wirkt dann wie ein Cheat, da ich kompakte Energie erhalte, die sofort umgesetzt werden kann, so dass ich trotz Reizdarm deutlich mehr vertragen kann.
 
Hallo Dat Feel,

als Mod mehrerer Rubriken, die im Zusammenhang mit der Darmflora stehen, habe ich in den Jahren noch nie von ähnlichen Problemen gehört. Ich selber (als Typ 2 Diabetiker) ernähre mich ebenfalls NICHT von kurzkettigen Kohlenhydraten (Zucker/Stärke/Weißmehl usw.), sonden eher von Eiweiß und langkettigen, eher schwer verdaulichen Lebensmitteln. Übertreibt man Low Cab kann es zu einer Unterzuckerung kommen, die aber ganz andere Symptome (Zittern, Schwindel, Ohnmacht) nervöser Art auslöst.
Ich meine aber, dass das bakterielle System nicht so ruckartig sondern eher gleitend umgestellt werden sollte, denn unsere kleinen Helferlein (ohne die wir gar nicht leben können) müssen erst an eine andere Lebensweise angepasst werden. Der zur Verdauung notwendige Bakterienmix kann nicht wie ein Kippschalter reagieren. Trotzdem bleibt mir Deine Körperreaktion ein Rätsel, es könnte entweder eine Krankheit oder ein Gendefekt dahinter stecken. Ich denke, dass die Symptome ärtzlich abgeklärt werden sollten, gut wäre es natürlich wenn sich hier noch ein Mitglied findet welches auch in dieser Richtung einen Tipp geben könnte.
 
Hallo James,

Danke für deine Antwort.
So ganz alleine scheine ich mit dem Problem ja doch nicht zu sein. Zumindest hat sich hier immerhin eine Person gemeldet, die das Phänomen bei sich ebenfalls beobachtet hat. Zudem kann man, wenn man ganz akribisch recherchiert, auch ganz vereinzelt ähnliche Erfahrungen finden, hier zum Beispiel im Kommentarbereich: Symptoms of Sugar Withdrawal · Stop Being Sweet

Das mit der Unterzuckerung kenne ich übrigens auch wenn ich bei körperlicher Belastung länger nichts gegessen habe oder eben bei high sugar intake postprandial. Fühlt sich aber ganz anders an und ist zeitlich nicht in Zusammenhang zu bringen. Hat also definitiv nichts mit meiner Darmproblematik zu tun. Da stimme ich dir zu.

Ich gehe wie bereits mehrfach beschrieben übrigens nicht low carb! Ich lasse lediglich den Zucker weg. Esse weiterhin bestimmtes Brot, Reis, und kohlenhydratreiche Gemüse. Von einer ruckartigen Umstellung nach Kippschaltermethode kann also keine Rede sein.

Ich lese bei dir heraus, dass du eher für Theorie 2 plädierst: ich habe eine Krankheit/Gendefekt, die/der nun einmal besteht aber der sich durch die kontinuierliche Aufnahme von Zucker auf irgendeine Art lindern lässt. Ganz konkret könnte z.B. meine Darmschleimhaut genetisch bedingt "schwach" sein (bin da erblich vorbelastet). Durch Aufnahme von Zucker erhalte ich aber leicht umsetzbare Energie, so dass der Körper den Darm noch so halbwegs "geflickt bekommt". Nur mal so als grob denkbare Variante (die sich ohnehin niemals aufklären wird).

Das ist jetzt nicht als Angriff gemeint weil du es ja nicht wissen kannst aber als ich las, dass die Symptome ärztlich abgeklärt werden sollten, musste ich laut loslachen. Ich bin seit vielen Jahren bei allen erdenklichen Ärzten in "Behandlung": Internisten, Gastroenterologen, Endokrinologen usw. usf. Diagnose: Reizdarm. Wenn ich denen mit diesem konkreten Thema (Darmprobleme bei Zuckerentzug) komme, schreiben die das einfach dem Reizdarm zu oder noch besser: fragen mich warum ich überhaupt auf Zucker verzichten möchte. "Essen sie doch einfach wieder mehr Zucker und das Problem ist gelöst" habe ich erst letzte Woche von meinem Hausarzt gesagt bekommen.
 
Stärke, wie in frisch gekochten Kartoffeln wird schon in sehr kurzer Zeit zu Zucker gespalten und verwertet. Scheinbar reicht es aber bei Dir nicht aus und das ist schon merkwürdig. Mehr Zucker zu essen wäre auch nach meiner Auffassung die alt bekannte Symptombekämpfung, weil so die Ursache nicht erkannt wird.
Eventuell kann man Dir hier weiter helfen:
Zentren seltener und unerkannter Erkrankungen - Symptome, Ursachen von Krankheiten
Man braucht zwar viel Geduld und etwas Glück, ein Versuch ist es allerdings wert.
 
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Vielleicht kann Dir auch die Karottensuppe nach Moro helfen.

Ich würde einen Teller davon vor jeder Mahlzeit probieren. :)


Karottensuppe nach Moro


Diese Suppe ist inzwischen fast in Vergessenheit geraten. Dabei besticht sie durch ihre einfache Herstellung, sehr gute Verträglichkeit und kann möglicherweise im besten Fall eine Dehydration (Wassermangel) ausgleichen.

Benötigt werden 500 Gramm Karotten.

Diese werden geschält und anschließend mit 1 Liter Wasser 1-1,5 Stunden gekocht.

Mit dem Mixer püriert ergibt sich ein Brei, der wiederum bis zu 1 Liter aufgefüllt wird.

Hinzu kommt ein gestrichener Teelöffel Salz (ca. 3 Gramm) und eventuell ein wenig Basica Pulver.

Die Wirksamkeit der Karottensuppe nach Moro beruht auf der Bildung von Oligogalakturonsäuren, die eine Anhaftung von Bakterien verhindern soll.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Hallo Dat Feel,

nachdem Tarajal eben für die Vorspeise gesorgt hat, hier noch ein Vorschlag für den Nachtisch ;)

Bin selber Morbus Crohn-Betroffene und in den Zeiten in denen jede Mahlzeit Bauchkrämpfe und Blähungen bei mir ausgelöst hat, haben mir stets ein paar Stücke Ananas geholfen mich schnellstens von diesen Unannehmlichkeiten zu befreien.

Ich habe sehr wohl verstanden, dass die Süße der Ananas bei dir einen Anfall nach Cola und Schoki auslösen kann, wollte den Tipp aber trotzdem nicht unerwähnt lassen.

Grüssle
Freesie
 
Danke für die Rezepte, Leute. Werde ich bei Gelegenheit mal antesten.

Ich bleibe aber erst einmal bei meinem Zuckerentzug als Ursache an sich. Das mit den seltenen Erkrankungen habe ich vor einiger Zeit bereits ins Auge gefasst und mit verschiedenen Kliniken Kontakt aufgenommen. Wurde dann aufgefordert meine ganzen Befunde einzuscannen und per Email zu versenden. Ist jetzt schon mehrere Monate her und ich habe keinerlei Antwort erhalten, was man mir aber auch so in etwa angekündigt hatte. Jedenfalls ist die Wahrscheinlichkeit über den Weg eine Diagnose oder gar Heilung zu erfahren wohl äußerst gering.

Ich hoffe ja nach wie vor noch auf Theorie 1 dass die Darmprobleme auf den Zuckerentzug selbst zurückzuführen sind und sich alles nach und nach bessert. Bleibe auf jeden Fall erst einmal am Zuckerverzicht dran. Auch wenn es schwer fällt.
 
PS:
...in den Zeiten in denen jede Mahlzeit Bauchkrämpfe und Blähungen bei mir ausgelöst hat, haben mir stets ein paar Stücke Ananas geholfen mich schnellstens von diesen Unannehmlichkeiten zu befreien.
Bei mir ist es genau das gleiche mit Cola oder Schokolade. Wenn mein Bauch randaliert, ein Glas Coka Cola und es wird schnell sehr viel besser

Wie ich ein paar Seiten vorher schon angedeutet habe, ist dies bei Leuten mit CED teilweise zu beobachten. Hier auf dieser Seite z.B.: Bösewicht Zucker... - Ernährung - Cröhnchen-Klub Forum
Exemplarisch dieses Zitat:
Ich hab jetzt seit ca 2 Jahren Colitis und muss sagen, ich vertrag Zucker super gut...
Ob es jetzt Süßkram aus der Industrie ist oder Selbstgemachtes, ist grad egal-
und wenns mir richtig mies geht ist Schokolade meistens das Non plus Ultra und danach gehts mir auch echt etwas besser.
Ich glaub ich würd ohne Zuckerzeug wahnsinnig werden, respekt das ihr das so schafft!

CED wurde bei mir aber (mehrfach) ausgeschlossen
 
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