Sensibilitätsstörungen

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02.03.16
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Hallo Leute,

ich bin 29 Jahre alt und habe ein Problem, bei dem ich nicht mehr weiter weiß:

Seit 9 Wochen leide ich unter Sensibilitätsstörungen in meinen Beinen und am unteren Rücken. Ich bin morgens aufgewacht und meinen beiden Sohlen sowie die Innenseite meiner Oberschenkel haben stark gebitzelt (so wie bei einem elektrischen Schlag). Das Gefühl ist nach dem Aufstehen wieder etwas besser geworden, beim Sitzen oder Liegen jedoch weiter aufgetreten. Es hat sich dann noch auf die äußeren Oberschenkel und die Unterschenkel ausgebreitet. Besonders schlimm immer in liegender Position. Nach und nach ist das Bitzeln weniger geworden und in einen permanenten Zustand der teilweisen Taubheit übergegangen. Neben den Beinen ist außerdem der untere Rücken und links über dem Bauchnabel eine Stelle betroffen. Auf der gleichen Höhe hatte ich anfangs auch einen Druckschmerz an der Wirbelsäule. Außerdem knackt meine Wirbelsäule andauernd. Ich habe ständig das Gefühl, dass ich mich einrenken müsste (dieses Problem habe ich allerdings schon seit vielen Jahren).

Ich war deswegen inzwischen schon beim Orthopäden und beim Neurologen. Neben MRT meiner gesamten Wirbelsäule und des Kopfes wurde das Blut, die Nervenbahnen und die Rückenmarksflüssigkeit getestet. Leider alles ohne Befund und man sagte mir, man könne da nichts machen.

Seit 2 Jahren habe ich das gleiche Problem auch mit meiner linken Wange (damals wurde auch nichts gefunden). Außerdem hatte ich vor 5 Monaten eine Gürtelrose, allerdings viel weiter oben auf Brusthöhe.

Ich habe Angst, dass sich diese Taubheitsgefühle immer weiter ausbreiten.

Hat jemand eine Idee, was das Problem sein könnte?

Viele Grüße und Danke im Vorraus
 
Hallo Arion,

auch wenn Neurologe und Orthopäde nichts gefunden haben, würde ich nicht aufgeben mit der Suche nach den Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten.
Warst Du denn schon bei einem OsteopathIn? Da würde ich mit solchen Beschwerden unbedingt hingehen!
Willkommen | Verband der Osteopathen Deutschland e.V. (VOD e.V.)

Die Gürtelrose deutet meiner Meinung nach darauf hin, daß Dein Immunsystem nicht allzu fit ist. Hast Du denn evtl. noch weitere gesundheitliche Probleme, die Dich immer mal oder immer wieder heimsuchen?
Dann könnte man auch an einen Zeckenbiß mit Borreliose denken. - Ist in der Richtung schon untersucht worden?

Gibt es sonst irgendwelche ständigen gesundheitlichen Belastungen wie Stress, chronische Entzündungen, kaputte Zähne, unverträgliche SToffe im Umfeld (Schimmel, chemische Ausdünstungen, Formaldehyd ...), Impfungen, die Du nicht vertragen hast ...?

Ich finde diese Seiten immer recht spannend. Vielleicht kannst Du hier auch noch nützliche Informationen finden?:
https://www.koerpertherapie-zentrum.de/behandelbare-beschwerden/huefte/ursachen-hueftschmerzen.html
- wobei ich da auf die Frage gekommen bin, ob Deine Hüfte evtl. eine Rolle bei Deinen Schmerzen spielt? - Auch deshalb wäre ein Besuch beim OsteopathIn nützlich.

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Arlon,

bei Deinen Symptomen kommt mir auch B-Mangel in den Sinn, vor allem B12. Da könntest Du mal den Homocystein wert im Blut testen lassen.

VG
julisa
 
Danke für die Antworten!

@Oregano:
Also ich war schon ein paar mal bei einem Osteopathen (in den letzten 9 Wochen noch nicht), weil ich schon seit langer Zeit Probleme mit dem Nacken und der Schulter (Schmerzen und Schwindel) habe. Ich muss allerdings sagen, dass ich dabei bis jetzt noch keine guten Erfahrungen gemacht habe, weil es nicht geholfen hat, bzw. kaum etwas gemacht wurde.

Zu Borreliose wurde im Nervenwasser und im Blut nichts gefunden.

Ansonsten habe ich noch seit vielen Jahren permanente Sehprobleme (Augenrauschen, Doppelbilder, Nachbilder, Flimmerskotome, Lichthöfe), die nach mehreren Arztbesuchen auch als nicht behandelbar abgetan wurden. Dazu habe ich oft noch Müdigkeit und Tinnitus. Habe mich aber an all das gewöhnt und wüsste auch nicht was ich da noch machen kann. Ich würde das jetzt aber auch nicht unbedingt in Verbindung mit meinen neuen Symptomen bringen.

@julisa: an Vitamin B12 habe ich auch schon gedacht und 14 Tage lang eingenommen. Leider hat sich dadurch nichts verändert.
 
Hallo Arion,

bei den Osteopathen gibt es sehr verschiedene Ausbildungen und damit auch verschiedene "Könner". - Ich verstehe, daß Du nach den bisherigen Erfahrungen sagst "mache ich nicht mehr". Aber vielleicht wird Dir ja jemand empfohlen? Dann wäre es noch einen Versuch wert - denke ich.

Die Frage nach den Zähnen hast Du nicht beantwortet ...
Wie sieht es mit Deinem Aufbiß aus? Ist schon über CMD gesprochen worden? Dazu passen Deine Symptome auch.
https://www.symptome.ch/wiki/Cranio-mandibuläre_Dysfunktion_(CMD)

Was auch möglich wäre: daß Du unverträgliche Materialien in Deinen Zähnen hast oder chronische Entzündungen.

Falls Dein B12-Spiegel sehr niedrig ist, reichen 14 Tage nicht. Ist das B12 denn schon einmal bestimmt worden und zwar am besten als Methylmalonsäure?

Grüsse,
Oregano
 
Hey,

also ich habe keine Probleme mit meinen Zähnen, weshalb ein CMD noch kein Thema war.
Amalgamfüllungen hatte ich auch nicht. Chronische Entzündungen sind keine bekannt.

Habe den Neurologen explizit auf B12-Mangel angesprochen und er meinte, das kann ausgeschlossen werden, weil getestet. Welcher Wert genau weiß ich leider nicht.

Ich werde mal nach einem neuen Osteopathen ausschau halten, aber viel Hoffnung, dass das hilft, habe ich nicht.
 
Hallo Arlon,

Habe den Neurologen explizit auf B12-Mangel angesprochen und er meinte, das kann ausgeschlossen werden, weil getestet. Welcher Wert genau weiß ich leider nicht.

Ich lasse mir grundsätzlich alle Laborergebnisse aushändigen und hefte sie zu Hause ab. Und informiere mich auch selbst, ob das alles so seine Richtigkeit hat. Der Neurologe hat wahrscheinlich nur das Gesamt B12 im Serum gemessen und damit ist ein Mangel NICHT ausgeschlossen.

Serumtest
Bis vor einigen Jahren wurde ein Vitamin-B12-Mangel über die Bestimmung des Vitamin-B12-Spiegels im Blut festgestellt. Dies hat sich jedoch als wenig aussagekräftig herausgestellt, da der Serumtest auch auf Formen von Vitamin-B12 anschlägt, die für den Körper gar nicht zu verwerten sind.
Vitamin B12 Mangel | Dr. Schweikart

Welches B12 in welcher Dosis hattest du denn 2 Wochen lang genommen. Ist eigentlich auch egal, selbst wenn es das "richtige" in hoher Dosierung war, sind 2 Wochen VIEL ZU WENIG um einen Mangel zu beheben.

Grüsse
derstreeck
 
Hey,

also ich war inzwischen zweimal beim Osteopathen. Mache auch ein paar Übungen, merke allerdings noch keine Verbesserungen. Der Osteopath meinte, mein Rücken sieht gut aus und es wäre auch sehr ungewöhnlich, dass die Symptome im Liegen am schlimmsten sind.

Habe inzwischen eine Stelle am Unterschenkel, die einen 'Elektroschlag' in meinem Fuß auslöst, schon wenn ich sie leicht berühre.

Wegen B12 werde ich bald bei einem Heilpraktiker nachfragen.

Hat jemand vielleicht sonst noch eine Idee?

Viele Grüße
Arlon
 
@julisa: an Vitamin B12 habe ich auch schon gedacht und 14 Tage lang eingenommen. Leider hat sich dadurch nichts verändert.
Wenn Deine B-Vitamine im Keller sind, also die Depots leer, dann nutzt orale Einnahme von B12 nicht viel. Dann muss es mal ein paar Wochen gespritzt werden. Und dazu unbedingt den ganzen Komplex noch zusätzlich oral einnehmen.

Einem Freund mit Burning Feet habe ich auch letztens den B-Komplex 50 activ empfohlen (da ist alles in einer gescheiten Dosierung drin) ... 3-4 Wochen später waren die Symptome weg. Es haben so viele Mangelerscheinungen und wissen es nicht.

Methylmalonsäure (B12) kannst Du auch selber über den Urin beauftragen bei Medivere. Homocystein ist ein Blutwert.

Die Erfahrung zeigt, dass die meisten Ärzte von Vitalstoffen keine Ahnung haben, also auch nicht von der richtigen Diagnostik.

https://www.vitaminb12.de/mangel/test/

VG
julisa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo
für mich hoert sich das sehr stark nach einer Rückengeschichte an. Das Ärzte da nichts finden, sagt nicht viel. Wenn du beim Osteopathen warst, hat der/die sich zu der stabilität deiner WS geäussert? Oder hat er nur nach akuten Blockierungen etc geschaut?
Das deine Schmerzen im liegen am schlimmsten sind finde ich nicht aussergewöhnlich und würde es unter keinen Umständen als Ausschluss einer WS Problematik sehen.
 
Hey,

ich schreibe noch mal, weil ich leider noch nicht wirklich weiter gekommen bin.

Ich wurde inizwischen ausgiebig auf Mangelerscheinungen untersucht.
Besonders aufgefallen ist dabei nur ein ausgeprägter Vitamin D-Mangel. Vitamine B6 und B12 liegen im Referenzbereich (wenn auch im unteren Drittel). Dazu noch leicht erniedrigt Magnesium und Eisen.

Nehme deshalb seit 5 Wochen Vitamin-D und Vitamin-B-Präparate sowie noch Omega3 und einen Nährstoffmix.

Außerdem war ich über 5 wöchentlich noch bei einem anderen Osteopathen. Dort wurde ich eingerenkt und auch mit Spritzen behandelt. Inzwischen bin ich nicht mehr dort, weil er leider mit seinem Latein am Ende ist und meinte, der Rücken wäre so jetzt in Ordnung.

Nach 2 Wochen hatte ich das Gefühl, dass es etwas besser ist (v.a. auf der rechten Seite), inzwischen bin ich leider wieder soweit wie vorher:

Ständiges leichtes Taubheitsgefühl ab Bauch abwärts. Besonders schlimm an den Sohlen, am linken Unterschenkel und an einem Ring rund un dem Bauch knapp über dem Bauchnabel. Der Zustand verschlechtert sich wenn ich sitze und liege. Dann werden die Füße zT komplett taub und es zieht in die Oberschenkel und in den Hintern. Die linke Seite ist etwas stärker betroffen und ich habe das Gefühl, dass die 'grundtaubheit' langsam mehr wird. Inzwischen habe ich sie auch manchmal in der linken Schulter. Schmerzen habe ich keine.

Hätte jemand noch einen Tipp für mich? Kann man nach 5 Wochen Vitamin-Einnahme noch nicht mit Verbesserungen rechnen? Oder liegt es doch an etwas anderem... Mache mir Sorgen, dass sich das immer mehr ausbreitet.

Gruß und Danke
Arlon
 
Kann man nach 5 Wochen Vitamin-Einnahme noch nicht mit Verbesserungen rechnen?
Wie hoch sind die B-Vitamine in dem Präparat dosiert, bzw. um welche Präparat handelt es sich?

Ich bekam von B1- und B6-Mangel Neuropathien. Leichte Besserung zeigte sich i.d.R. einen Monat nach Beginn der Einnahme, völlig verschwunden waren die Symptome nach 2-4 Monaten.

Gruß,
Hans
 
Pro Kapsel sind es 15mg B1, 15mg B2, 10mg B6, 10µg B12. Ich nehme täglich 2 davon. Aber wie gesagt, eigentlich waren die B-Werte in der Norm.

Ich habe langsam das Gefühl, dass eine neurologische Krankheit dahinter steckt. Allerdings kenne ich mich da nicht aus und die Neurologen ja nur sehr begrenzt...
 
Pro Kapsel sind es 15mg B1, 15mg B2, 10mg B6, 10µg B12. Ich nehme täglich 2 davon. Aber wie gesagt, eigentlich waren die B-Werte in der Norm.
Es gibt auch Fälle, da liegen die Blutwerte in der Norm oder darüber und es gibt dennoch Mangelsymptome, da die Vitamine nicht ausreichend in die Zelle hinein kommen. Es gibt davon eine ganze Reihe von Fällen in diesem Forum, mich eingeschlossen. Selbst mein Neurologe wurde von meinem guten B6-Wert in die Irre geführt. Darum meine Frage. Wenn es Vitamin B-Mängel gibt, sollten sich im Laufe der Zeit aber auch noch andere typische B6-Mangelsymptome einstellen.

Gruß
Hans
 
Die Werte werden bald wieder getestet, mal schauen ob sich was verändert hat.

Ich habe noch eine andere Frage:
Der Osteopath hatte mich öfter mal am Rücken eingerenkt. Habe oft das Gefühl, dass die Wirbel nich an der richtigen Stelle sind, und lasse sie knacksen. Trotzdem fühlen sie sich blockiert an. Hat jemand eine Idee, was ich dagegen machen kann? Gibt es gute Übungen? Kann die Taubheit davon kommen?

Gruß
Arlon
 
Keiner eine Idee?

Leider hab ich das Kribbeln nun auch immer öfter in der linken Schulter...

Könnte das ganze vielleicht von der HWS kommen?
 
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