Zahn-Schulter Beziehung?

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01.06.14
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Hallo,
wollte einmal um Eure Erfahrungen bitten!
Seit ca. einem dreiviertel Jahr habe ich Schulterschmerzen. Zuletzt immer stärker bis unerträglich. Meine Therabandübungen zur Stärkung des Schultergürtels haben nicht gegriffen.
Ist da am Schulterschmerz vielleicht ein wurzelbehandelter und überkronter Zahn dran Schuld?
Es ist der 16er, oben links, von mir aus gedacht.
In entsprechenden Tabellen hat der 16er allerdings keinen Zusammenhang mit der Schulter.
Jetzt habe ich vor langem irgendwo (weiß leider nicht mehr die Quelle) aufgeschnappt, der Dentist könne einen solchen Zahn betäuben und dann würden auch die damit verbundenen Beschwerden verschwinden. Kann das stimmen? Denn so ließe sich ja konstruktiver Vorgehen.

Besten Gruß, Tom
 
Hallo Tofi,

ist denn von Deiner Schulter schon einmal ein MRT gemacht worden? Sind da irgendwelche Veränderungen zu sehen? Hast Du außer Theraband-Übungen noch andere Behandlungen hinter Dich gebracht, z.B. Osteopathie?
DAs wäre meine allererste Option in so einem Fall.

Hier siehst Du die Zahn-Organ-Beziehungen:

Zahnarztpraxis Rades Ludwigslust » Homöopathie in der Zahnmedizin: Vom Zahn zum Organ

Die von Dir angesprochene Technik ist eine Art Neuraltherapie, bei der über den Verlauf des Merdidians versucht wird, mit einem Betäubungsmittel den Zusammenhang zwischen Zahn und Körperteil zu nutzen.
Da gibt es wohl tolle Erfolge, aber nicht immer ...

Im allgemeinen machen das ganzheitliche Zahnärzte, aber auch Heilpraktiker. Da müßtest Du Dich durchfragen.

Ein Zusammenhang, der möglich wäre:
Der Aufbiß der Zähne stimmt auf einer Seite nicht und führt dadurch zu Fehlhaltungen und Verspannungen.
Hattest DU denn eine Zahnbehandlung, bevor die Schulterschmerzen angefangen haben?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
danke für die Rückmeldung.
Ich hatte zu der Zeit eine Extraktion eines wurzelbehandelten Zahnes, der als Störfeld getestet wurde. Sollte dieser die Ursache gewesen sein hätte ich vermutet mit ihm wären Probleme eher verschwunden als neu gekommen. Ich bin im übrigen bei einem ganzheitlichen Zahnarzt. Vor einem viertel Jahr wurde mir der Wurzelrest einer Milchzahnextraktion von vor 25 Jahren entfernt.
Mein Aufbiß sollte leidlich ok sein. Allerdings habe ich auch Abnutzungen durch Zähne knirschen - deshalb auch eine Schiene - diese aber nie in Gebrauch. Blöd wahrscheinlich - ich komme aber überhaupt nicht klar mit dem Ding.
MRT wurde bislang noch nicht gemacht, aber am 20.5 habe ich einen Orthopäden-Termin. Vielleicht geht´s auch eine Nummer kleiner als MRT, hoffe ich. Vorher gehe ich noch zu meinem Zahnarzt.
Danke dir.

Schönen Gruß, Tom
 
Hallo Tom,

auch die Gallenblase kann in Betracht gezogen werden.

Ursache von Schulterschmerzen kann die Gallenblase sein.
Ultraschalluntersuchung an der Gallenblase
Schulterschmerzen können durch eine Bauchhöhlenentzündung oder eine Gallenblasenerkrankung verursacht werden – Oberbauchschmerzen können einen Reflex auslösen, der in der Schulter zu spüren ist

Viele Patienten sind frustriert – sie haben Schmerzen in der Schulter, aber der Arzt kann keine Schädigung im Gelenk finden. Was dabei nicht beachtet wurde: Bei Schmerzen in Arm und Schulter kann die Ursache ganz woanders liegen und wird nur zur Schulter reflektiert. So können Schmerzen im Oberbauch einen Reflex auslösen, den man in der Schulter spürt. Der Schmerz kann auf eine Bauchhöhlenentzündung oder Gallenblasenerkrankung hinweisen.

Wie die Gallenblase Schulterschmerzen verursachen kann

Grüße von Kayen
 
Hallo Kayen,
danke sehr für die Information.
Behalte´ ich im Hinterkopf, sollten erste Untersuchungen kein Ergebnis bringen.
Gruß, Tom
 
Hallo,
es hat sich heraus gestellt, dass ich eine Frozen Shoulder habe. Also eine Schultersteife.
Nun habe ich KG verordnet bekommen, um die Kapsel zu dehnen und zu mobilisieren.
Was ich nicht so gut finde - ich soll 10 Tage lang vor der ersten KG Cortison nehmen.
Gibt es Alternativen zum Kortison, was meint ihr?

Besten Gruß, Tom
 
Hallo Tofi,

so eine "Frozen Shoulder" ist schwierig zu behandeln. Ich finde diesen Artikel sehr informativ, in dem u.a. steht:

...
In der ersten Krankheits-Phase helfen außerdem entzündungshemmende Schmerzmittel, sogenannte Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR), dazu zählen zum Beispiel Aspirin, Diclofenac oder Ibuprofen.

Auch eine Kortisontherapie mit Spritzen oder eine Stoßtherapie mit Kortison-Tabletten über 20 Tage kann die Entzündungsreaktion etwas eindämmen.

"Wünschenswert wäre es natürlich, diese Gabe von Kortison möglichst früh im Krankheitsprozess durchzuführen, weil man dann relativ am meisten damit erreicht. Wenn die entzündliche Phase schon rum ist, und der Patient mittlerweile komplett eingesteift ist - wobei ja auch die Schmerzen inzwischen nachlassen - hat Kortison eigentlich keinen großen Effekt mehr."
Prof. Dr. Ernst Wiedemann, Schulterspezialist OCM München
...
Frozen Shoulder: Wie kommt es zur Schultersteife? | Medizin | Themen nach Rubriken | Gesundheit! | Bayerisches Fernsehen | Fernsehen | BR.de

Weißt Du denn, in welcher Phase Du jetzt bist?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Tofi,

Trotz der Zusammenhänge mit den Zähnen gehören Gelenkentzündungen auch immer zu den klassische Symptomen einer Borreliose. Daher ist es sinnvoll zu überlegen, ob eine Infektion stattgefunden haben könnte und ob es weiter Symptome gibt.
 
Weißt Du denn, in welcher Phase Du jetzt bist?

Ich soll mich laut Arzt, einem Schulterspezialisten, in der 2. Phase befinden, was laut deinem Link diese wäre:

Es folgt die gefrorene Phase: Die Schmerzen sind jetzt verschwunden, aber die Schultersteife bleibt erhalten.

Allerdings habe ich noch sehr starke Schmerzen beim dehnen (soweit man von dehnen überhaupt sprechen kann - da ist ziemlich schnell ein Bewegungsende erreicht).
Das passt m. Mn. nach nicht ganz zusammen - Arztaussage und Definition der Phase 2, oder?!

Da paßt Phase 1 besser:
Die Einsteifungsphase ist von der akuten Entzündung und von zunehmenden Schmerzen gekennzeichnet. Die Beweglichkeit nimmt immer mehr ab.


Dazu paßt für meine Schulter nicht, dass die Beweglichkeit seit einiger Zeit nicht weiter signifikant abgenommen hat.

Hmmm....

Gruß, Tom
 
Hallo Tofi,

heißt Du eigentlich Tofi, weil Du so gerne Tofu ißt? Das nur so nebenbei gefragt. Es könnte ja sein, und dann könntest Du überlegen, ob Tofu wirklich so gesund ist wie oft beworben...

Ich denke, Papier ist geduldig. Nur richten sich Krankheiten nicht immer nach der Beschreibung und sind dann nicht genau einzustufen.
IN Deinem Fall würde ich mich vor allem auf die Physiotherapeuten bzw. OsteopathInnen richten und deren Gefühl und Erfahrung vertrauen.

Grüsse,
Oregano
 
Ich heiße Thomas, kurz Tom, wie man an meiner Unterschrift sieht. Thomas´ gabs aber bei der Registrierung schon etliche - mit ToFi bin ich auch nicht sehr glücklich...

Der Erfahrung des Physios anvertrauen war auch mein Plan. Da der erst einmal im Urlaub ist, wie auch ich im Anschluß an Seinen, starte ich erst Anfang Juli mit den Einheiten.

Danke jedenfalls Oregano.

Auch für den Borreliose Einwurf von "Luft". Kurz dazu: Anläßlich meiner Mißempfindungen in Fuß und Hand vor einem Jahr, wurde eine Borrelioseüberprüfung gemacht. Herausgekommen ist beim MRT des Kopfes Verdacht auf MS - wg. gefundener vernarbter Läsionen. Borrelien fest zu stellen ist ja aber ziemlich schwierig und nicht unbedingt im herkömmlichen Blutbild abbildbar. (Erkenntnisse aus diesem Forum und entsprechender Threads)
Vielleicht sollte ich mich da nochmals dahinter klemmen...

Schöne Grüße, Tom
 
Kurz dazu: Anläßlich meiner Mißempfindungen in Fuß und Hand vor einem Jahr, wurde eine Borrelioseüberprüfung gemacht. Herausgekommen ist beim MRT des Kopfes Verdacht auf MS - wg. gefundener vernarbter Läsionen. Borrelien fest zu stellen ist ja aber ziemlich schwierig und nicht unbedingt im herkömmlichen Blutbild abbildbar. (Erkenntnisse aus diesem Forum und entsprechender Threads)Vielleicht sollte ich mich da nochmals dahinter klemmen...
Unbedingt.

Eigene Erfahrung: 13 Jahre (!) nach 2 Episoden therapieresitenter "frozen shoulder" wurde schließlich eine chronisch Borreliose festgestellt. Auch bei mir wurde das (viel zu lange) mit Arbeiten an den Zähnen in Zusammenhang gebracht!

Beide Male wurde ich schließlich von den Schmerzen befreit und die Schulter wieder heil durch ein paar 5 Minuten-Sitzung Laser-Therapie beim Krankengymnasten.
 
Den Zusammenhang von Schulterproblemen mit den Zähnen, hatte ich übrigens selbst in den Raum gestellt.
Den Zusammenhang von chronischer Borreliose und der Laserbehandlung bei Dir verstehe ich nicht so Recht. Heißt das, dass sich beide Umstände bedingen?!

In Sachen Borrelioseuntersuchung bin ich etwas hilflos. Es gibt 50 km von mir einen Borreliosespezialisten.
Allerdings sehe ich schon vor mir das er/sie vor evt. Untersuchungen die Ursachen für meine Symptome in der angenommenen MS sieht.
Und weiters - mit welchen Krankheitsverdachtsmomenten soll ich vorstellig werden? Schulterschmerzen oder Mißempfindungen von Hand und Fuß?

Mittlerweile verschweige ich bei Arztbesuchen erst einmal die angenommene MS, um einer Diagnose/Verdacht des Arztes nichts vorweg zu nehmen.

Gruß, Tom
 
Hallo Tom,
Den Zusammenhang von chronischer Borreliose und der Laserbehandlung bei Dir verstehe ich nicht so Recht.
Tut mir leid, wenn ich mich unklar ausgedrückt habe. Ich hatte zweimal eine äußerst schmerzhafte sog. „frozen shoulder“. Nichts half, auch keine Cortisoninjektionen vom Spezialisten. Schließlich sollte das Schultergelenk in Narkose „mobilisiert“ werden, also rein mit grober Gewalt wieder gängig gemacht werden. Das habe ich abgelehnt. Durch Glück erfuhr ich etwas über Laserbehandlungen und las, daß diese auch bei frozen shoulder eingesetzt werden. Sie verringern u.a. Entzündungen und fördern die Durchblutung und damit den Abtransport von Stoffwechselschlacken. Ja und dann hatte ich eins der ganz wenigen positiven, erstaunlichen Erlebnisse in meiner Krankengeschichte: nach sechs Sitzungen von jeweils wenigen Minuten Dauer war der Schmerz, der mich beim ersten Mal zwei Jahre lang geplagt hatte, zu 90% weg. Die restlichen 10% verschwanden in der Folgezeit. Und als der Schmerz weg war, konnte ich die Schulter bald immer besser bewegen, bis zur völligen Normalität.

Merkwürdig war schon, daß beide Mal vor Auftreten der Schultergeschichte Metalle aus den Zähnen entfernt worden waren. Ich persönlich stelle mir das heute ungefähr so vor: die Arbeit an den Zähnen war (lediglich) a) ein Trigger, der dazu geführt hat, daß die Borrelien, die schon im Körper lebten, sich am Schultergelenk, "ausgetobt" haben, b) daß das Bohren an den Zähnen über die Organbeziehung das Schultergelen „geschwächt“ hat, sodaß es durch Borrelien angreifbar wurde.

Daß ich schon zum Zeitpunkt, als ich die frozen shoulder hatte, infiziert war, wurde später aus der Krankengeschichte und aus vielen anderen Symptomen rekonstruiert und konnte schließlich durchs Labor bestätigt werde. Aber es stimmt, Borreliose-Diagnostik und die Diagnostik der Co-Infektionen ist ein elendes Puzzle. Wenn mehr Ärzte frühzeitig dran denken würden, könnte viele Leid erspart werden.
Allerdings sehe ich schon vor mir das er/sie vor evt. Untersuchungen die Ursachen für meine Symptome in der angenommenen MS sieht.
Ja, das ist schwierig, aber ein B. Spezialist sollte das können.
Und weiters - mit welchen Krankheitsverdachtsmomenten soll ich vorstellig werden? Schulterschmerzen oder Mißempfindungen von Hand und Fuß? Mittlerweile verschweige ich bei Arztbesuchen erst einmal die angenommene MS, um einer Diagnose/Verdacht des Arztes nichts vorweg zu nehmen.
Beides, die Schultergelenkschmerzen und die Mißempfindungen von Hand Fuß sind z.B. sehr typische Symptome, die bei B. vorkommen. Aber die eben auch bei anderen Erkrankungen vorkommen. Das ist eins der Dilemmas, daß Borreliose keine Symptome macht, die spezifisch sind, die also NUR bei B. vorkommen.

Ich glaube, daß man auch beim Spezialisten am weitesten kommt, wenn man selber möglichst viel weiß, d.h. sich mit den Symptome, die bei B. auftreten, und dem möglichen Verlauf vertraut gemacht hat und gelesen hat, welche diagnostischen Tests es gibt usw. Dann kann man dem Arzt nämlich die richtigen Fragen stellen.

Ich weiß weiter nichts von dir, nur das, was du in diesem Faden schreibst. Aber wenn es sogar einen MS Verdacht gibt, dann sollte man, meiner Meinung nach, wirklich versuchen, Borreliose auszuschließen. Borreliose gehört ganz sicher zur Differentialdiagnose von MS, ebenso andere Infektionen. Aber da sag ich dir wahrscheinlich im Zeitalter des www nichts Neues. Hier ein älterer aber trotzdem informativer Text.

Deutsches Ärzteblatt
21.10.2005
Uebermuth, Cord
Neue Erkenntnisse zur Pathogenese der multiplen Sklerose – Potenzial für die Erweiterung der therapeutischen Optionen: Multiple Sklerose – eine Zeckenbisserkrankung?
Die Autoren versäumen in ihrer Arbeit die multiple Sklerose (MS) als möglicherweise infektgetriggerte Autoimmunerkrankung aufzuführen. … Dabei konnten gerade bei der MS in der Vergangenheit in den bekannten oligoklonalen Banden autochthon produzierte IgG-Fraktionen von Chlamydia pneumoniae im Liquor nachgewiesen werden. Die Häufigkeitsangaben eines Befalls der MS-Patienten mit Chlamydia pneumoniae schwanken dabei zwischen 36 Prozent und 95 Prozent und liegen oberhalb der Norm (1). Chlamydien werden - ebenso wie eine Vielzahl weiterer Erreger, etwa Borrelien, Babesien, Ehrlichien, Rickettsien, Yersenien, Leptospiren, Coxiella, Bartonellen, Francisella und FSME – häufig durch Zecken übertragen (2). Die differenzialdiagnostische Abgrenzung der durch diese Erreger verursachten Krankheitsbilder gegenüber der MS bereitet … oftmals Probleme. So weist die Neuroborreliose im zerebralen Befallsmuster häufig große Ähnlichkeiten mit der MS auf.

Mit Blick auf die diversen Subtypen der MS, ihrem Nord-Süd-Gefälle im globalen Verteilungsmuster und der Vielzahl von durch Zecken übertragenen Krankheitserregern muss diskutiert werden, ob die verschiedenen Subtypen der MS nicht Ausdruck differenter und unterschiedlicher Anthropozoonosen sind, die unter dem Begriff der MS als einheitliche Entität fälschlicherweise zusammengefasst werden. So wurden jüngst auf dem achten internationalen Potsdamsymposium in Jena neue, durch Zecken übertragene Erreger, wie beispielsweise das Eyach-, das Erve-, das Lipovnik- und das Uukuniemivirus, vorgestellt.

Im Hinblick auf den heterogenen Erregerbefall der Zecken gilt es künftig infektgetriggerte Prozesse, die einer antibiotischen Therapie zugänglich sind, pathogenetisch bei der MS in Erwägung zu ziehen und im Einzelfall abzugrenzen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Luft,
danke dir für die differenzierten Erläuterungen.
Viel bleibt mir dazu allerdings nicht zu bemerken, da ich in Sachen B. noch fast nicht eingelesen bin. Es ist für mich ein Mosaikstein das persönliche Ganze meiner Beeinträchtigungen zu begreifen.
Ich hoffe, dass du deine B. im Griff hast, wie es ja auch bei einigen Erfolgsgeschichten hier im Forum zu lesen ist!?

Tja, was tun? Der Borreliosespezialist, den ich mir für mich ausgeguckt hatte hat so unglaublich schlechte Bewertungen auf Jameda, wie ich es über noch keinen der für mich in Betracht kommenden Mediziner gelesen habe.
Der Zweite (übrigens auch in der Borreliosespezialisten-Medizinerliste hier im Forum angeführte) hat überhaupt keine Bewertungen.
Zu meinem Hausarzt habe ich schon einigermaßen Vertrauen, aber ich müßte mich schon zum Borreliosespezialisten lesen, um das Ganze bei ihm zu lenken. So weit geht sein Enthusiasmus dann doch nicht.
Wie hast du deinen Arzt gefunden?

Gruß, Tom
 
Danke für den Tipp.
Habe dort angerufen, und mich erkundigt: Ist eine Privatklinik. DA bin ich leider nicht entsprechend versichert. Geschätzte Kosten um die 1000,- bist 1500,- Euro.
Dann bissl´ weiter recherchiert und auf einen Thread gestossen, wo es um eine falsch diagnostizierte MS ging, die sich als seronegative Borreliose herausstellte. Da ging es um den LTT-Test, der als Einziger Test die Borrelien aufgewiesen hat. Den zahlt die Krankenkasse nicht - ist aber eher stemmbar, als das in der Klinik in Augsburg. Darauf hin stoße ich auf Infos durch einen Borreliose-Spezialisten aus München auf "Focus"online: der LTT-Test sei doch nicht aussagekräftig...
Das macht keinen Spaß!

Gruß, Tom
 
Hallo Tom,

das mit der Borreliose ist wirklich eine extrem frustrierende Geschichte. Als ich die Bücher las, mußte ich mittendrin aufhören, so unerträglich fand ich, was ich las. Ich dachte, ich bin in einem Alptraum gelandet. Erst nach wochenlangen Pausen las ich weiter. Keine vernünftige Labordiagnostik, kein Test standardisiert, die „Chamäleon-Krankheit“, die angeblich alle Symptome machen kann … das wünscht sich keiner.

Darum bin ich auch immer ambivalent und mir ist echt unwohl, wenn ich jemanden auf die Möglichkeit einer B. hinweise. Ich tue das dann trotzdem, weil, wenn es B. (oder eine andere Infektion) ist, es ja eine ursächliche Behandlung gibt. Und das halte ich für die erstrebenswerteste Art von Behandlung. Was B. betrifft, wird bei vielen Patienten viele wertvolle Jahre unendlich an Symptomen herumgedoktert.
Ich hoffe, dass du deine B. im Griff hast, wie es ja auch bei einigen Erfolgsgeschichten hier im Forum zu lesen ist!?
Nein, keine Erfolgsgeschichte. Wie viel Andere kämpfe ich täglich darum, weiterzukommen und den Mut nicht zu verlieren. Auch ich bin gesetzlich versichert und kann mir vieles nicht leisten. Aber alle Diagnostik, die zu Ergebnissen geführt hat, habe ich allein in die Wege geleitet und selber bezahlt.
Zu meinem Hausarzt habe ich schon einigermaßen Vertrauen, aber ich müßte mich schon zum Borreliosespezialisten lesen, um das Ganze bei ihm zu lenken. So weit geht sein Enthusiasmus dann doch nicht. Wie hast du deinen Arzt gefunden?
Auch ich suche noch, aber ich lerne parallel, wie Behandlung geht. Auch ich habe versucht, ob es einen Arzt in meinem Wohnumfeld gibt (Hausarzt), der wenigsten mit mir zusammen aktiv wird, wenn ich z.B. die Literatur liefere. Hat nicht geklappt.

Es gibt extrem wenige Ärzte, die entsprechend weitergebildet sind, und die mit diesen chronischen Infektionen Erfahrung haben. Das kannst du z.B. auch in den Beiträgen im Forum von Kaempferin lesen.
Ja, Augsburg ist teuer, aber soll einige der wenigen Stellen sein, wo Patienten sich auf die Laborergebnisse verlassen können, und darauf, daß die Ärzte wissen, was zu tun ist. Für Patienten von außerhalb gibt es, glaube ich, eh nur einen Plan, den dann der Arzt vor Ort umsetzen soll.

Für am wichtigsten halte ich Diagnostik, und die würde ich selber bezahlen. Ich würde ganz bestimmt einen LTT-Test machen, den du schon angesprochen hast, aber den würde ich nur beim IMD (Institut für Medizinische Diagnostik) in Berlin machen, weil deren Test, sag ich mal, immer wieder fachlich überprüft und verbessert wurde und jetzt schon seit Jahren wirklich anerkannt ist. IMD (komisch, Startseite verlinkt nicht). Kaempferin schreibt in ihren Beiträgen auch dazu; überhaupt kann man in ihren Beiträgen einige Orientierung finden. Und es gibt auch threads von 2014 zum LTT.

Zweitens würde ich sehr ernsthaft ALLES aus meiner Krankengeschichte aufschreiben, jeden kleinen roten Fleck, jedes Symptom. Das ist nämlich der zweite Teil, der für eine Diagnosestellung absolut erforderlich ist. Es lohnt sich wirklich, sich damit Mühe zu gebe, auch z.B. Eltern zu fragen, ob ihnen noch was einfällt, was dich betrifft.

Zu überlegen wäre, meiner Meinung nach (aber gelesen habe ich das noch nirgends), vor den Labortests Antibiotika einzunehmen, weil Tests oft erst nach Antibiotika positiv werden! Letzteres kann man auf vielen Seiten lesen. Bei mir war es so: nach Azithromycin, das ich aus Verzweiflung genommen hatte, weil ich mir sicher war, daß „eine Infektion“ eine Rolle spielte, wurde der LTT positiv. Rezept bekam ich vom Hausarzt, dem das als „Therapieversuch“ einleuchtete. Im Jahr darauf wurde nach Minocyclin der WB positiv.

Was ich auch für sinnvoll halte, ist ein Dunkelfeldblutbild. Tomsen schreibt gerade heute davon. Ein Dunkelfeldbild ist sehr bezahlbar und man kann recht viel sehen, manchmal sogar „Spirochaeten im lebenden Blut". Bitte lies den Beitrag von tomsen#12

Ich suche und kämpfe selber noch sehr und meine Geschichte ist alles andere als ermutigend, darum möchte ich nicht weiter darauf eingehen.

Stattdessen füge ich eine Passage aus einem Buch an, das ich letztes Jahr gelesen habe, und das etwas von der Situation beschreibt. In diesem Buch, Singleton The Lyme Disease Solution, wird übrigens „frozen shoulder“ als eins der frühen möglichen Symptome von B. genannt.
 
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