Optische Wahrnehmung durch TV/Videospiele verändert

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Hi,

ich will zu diesem Thema gerne einen neuen Faden aufmachen, weil ich denke, das ist etwas komplett eigenständiges und ich hoffe sehr, mir kann hier jemand weiterhelfen, dem es vielleicht auch so geht:

Mai 2013 hat es angefangen. Ich bekam einen neuen TV, bei vielen ist standardmäßig die sog. Zwischenbildberechnung aktiviert, die für ein flüssiges, sehr künstliches Bild sorgt: Da ich damals von diesem Feature nichts wusste, benutzte ich den TV tagelang, bekam Kopfweh. Ab diesem Zeitpunkt nahm ich alle Bewegungen (betrifft speziell Menschen im Gehen und Autos beim Fahren) mindestens 1,5 x beschleunigt wahr, also sehr hektisch bei eigentlich normalen Bewegungen.

Ich schickte den TV zurück, nach 1 oder 2 Wochen erst war die Wahrnehmung wieder normal, gott sei Dank. Von heute auf morgen wirkte quasi alles wieder normal schnell und nicht mehr so hektisch.

Ein halbes Jahr später spielte ich ein beliebiges Xbox Spiel, auch da bekam ich wieder ein leichtes Druckgefühl, es wirkte viel zu schnell und ich nahm wieder die Umgebung zu schnell wahr. Es betrifft nur das Sehen, nicht das Hören oder sonstiges Erleben, nur Bewegungen! Ich setzte das Spiel ab und fand heraus, dass es eines von relativ wenigen damals war, die 60 Frames pro Sekunde darstellen, normalerweise sind es 30. Und genau diese Art ertrage ich scheinbar nicht.

Das Ganze ist momentan echt störend und ich habe Angst, dass die Probleme irgendwann nicht mehr weggehen wie bisher. Das DIng ist halt, dass viele neue TVs so schnell sind und viele neue Spiele 60 fps sind...es ist schwer, sich dem im Alltag komplett zu entziehen.

Wer weiß, was da bei mir schief läuft? Ich hatte ja erst vor einem halben Jahr ein Schädel-MRT wegen Kopfweh, was ich manchmal wochenlang am Stück habe ohne erkennbaren Grund, da kam nichts dabei raus, auch sonst waren alle neurologischen Tests ohne Befund, z.B. der VEP Test und EEG.

Epilepsie kann es über wochen und Monate ja auch schlecht sein....ich finde leider nichtmal über Google etwas, was mir weiterhilft.
 
Und schonmal vorweg, ich habe noch nie Drogen in meinem Leben genommen ;) Ich weiß, dass diese Leute für sowas anfälliger sind, aber das kann man komplett ausschließen. Alkohol seit Jahren so gut wie gar nicht mehr.
 
Epilepsie kann es über wochen und Monate ja auch schlecht sein....ich finde leider nichtmal über Google etwas, was mir weiterhilft.

Doch, kann man. Es gibt sog. Status epilepticus-Anfälle. Das sind Anfälle, die über Wochen bis Monate andauern.
Meistens sind diese Anfälle aber so heftig, dass die betroffenen auf die Intensivstation ins Krankenhaus müssen.

Bei wochenlangem Kopfweh hört es sich für mich eher nach einer Kopfwehkrankheit an.
Helfen den keine Medikamente. Was mir immer hilft wenn ich Kopfweh habe, ist Dunkelheit.
Heißt, ich verdunkele das Zimmer.

Die Tests bei Epilepsie sind oft ohne Befund. Ich habe in meiner Ausbildung so viele Leute auf Epilepsie getestet, aber keiner davon hatte einen positiven Befund, obwohl einige wirkliche Anfälle hatten.
Kannste also vergessen.
Das Problem ist, dass diese Tests nicht wie Labortests funktionieren, sondern eben eine Aktivität auftreten muss und die ist nicht kontinuierlich vorhanden.
Solche Aktivitäten versucht man meistens mit allem möglichem zu triggern. Z.B. mit bestimmten Lichtfrequenzen etc. Meistens passiert jedoch nichts. Man weiß nicht warum.

Wenn beim Schädel-MRT nichts rauskommt, sind es meist Sachen die man nicht sieht. Evtl. ist es auch nicht der Schädel, sondern die Wirbelsäule, wobei ich das in dem Fall nicht glaube.
Es gibt wegen den Kopfschmerzen 2 Möglichkeiten:
1. ein blockierender Wirbel (kann eingerenkt werden, dies tut nicht weh)oder was anderes an der Wirbelsäule
2. Krankheiten im Gehirn, die man nicht nachweisen kann. Z.B. Migräne, die auf ungeklärten entzündlichen Prozessen im Gehirn beruht oder Cluster-Kopfschmerzen.

Ich bin kein Neurologe, aber ich würde dir mal empfehlen, wegen der Kopfschmerzen sicherheitshalber einen Orthopäden aufzusuchen.
Ansonsten frag mal einen Neurologen, ob ihr testsweise mit Neuroleptika behandeln könnt.
Wie gesagt, Befunde bei Epilepsie sind sehr selten.
 
Mai 2013 hat es angefangen. Ich bekam einen neuen TV, bei vielen ist standardmäßig die sog. Zwischenbildberechnung aktiviert, die für ein flüssiges, sehr künstliches Bild sorgt: Da ich damals von diesem Feature nichts wusste, benutzte ich den TV tagelang, bekam Kopfweh. Ab diesem Zeitpunkt nahm ich alle Bewegungen (betrifft speziell Menschen im Gehen und Autos beim Fahren) mindestens 1,5 x beschleunigt wahr, also sehr hektisch bei eigentlich normalen Bewegungen.

Hallo Zero2k4,
vielleicht reagierst du auf das Licht im Zusammenhang mit Bewegung?
Photosensibilität (Neurologie) – Wikipedia

Unter Photosensibilität, auch Photosensitivität, versteht man in der Neurologie die besondere Reaktionsbereitschaft des Gehirns, auf regelmäßig wechselnde Hell-Dunkel-Kontraste, z. B. beim Fernsehen, bei Videospielen, Flackerlicht in der Disko, Licht-Schatten-Wechsel beim Durchfahren einer Allee o. ä., mit einer zunehmend synchronisierten Entladung von Nervenzellverbänden bis hin zum epileptischen Anfall zu reagieren[1].

Visuelle Reflexanfälle bei Epilepsie

aus der PDF-Datei:

Wann und für wen haben Fernseh sowie
Video- oder Computerspielgeräte
ein erhöhtes Risiko für die
Auslösung epileptischer Anfälle?
Bei Fernsehgeräten gibt es zwei
Hauptmechanismen, die bei entsprechend
disponierten Menschen epileptische
Anfälle auslösen können.
■ Bildaufbaumuster: Bei sehr kurzem
Abstand zum Bildschirm ist dieses
Muster für das menschliche Auge
erkennbar und potenziell anfallsauslösend.
.....................................................................
■ Netzfrequenzabhängiges Flimmern
des Bildschirms (in Europa 50 Hz,
in den USA 60 Hz): Allgemein gilt,
dass, je höher die Bildwiederholungsfrequenz
ist, umso geringer
ist das Provokationsrisiko

Vielleicht kommst du damit weiter, ich weiß es nicht.
Bei mir lösen gewisse TV's oder Spiele
Übelkeit, Schwindel und Derealisationsgefühle aus.
Bis zum Erbrechen, wenn ich zu stark ausgesetzt bin.
Kommen dann noch Bewegungen hinzu, wird es gefährlich.
Ebenso schneller
Wechsel von Hell-Dunkel beim Durchfahren von Alleen.
zu langes Schauen auf Objekte bei starkem Gegenlicht.
Ich entziehe mich dann so gut es geht.
Beim TV hilft manchmal bereits ein größerer Abstand zum Bildschirm.
Beim PC ebenso.

Aufgefallen ist mir aber, dass blockierte Wirbel der Wirbelsäule das Phänomen verstärken.
Stress gleichfalls.
"Entschleunigen" und das Ausschalten/Abdämpfen der übererregenden Reize ist hilfreich.
Ob ich "epileptisch" unterwegs bin, weiß ich nicht - es kann ja auch einfach eine erhöhte Sensitivität sein.

Liebe Grüße von Felis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Danke euch vielmals, das sind interessante Anhaltspunkte und Richtungen. Da zahlreiche Tests nichts brachten und die Ärzte auch wenig sagen können dazu, fühl ich mich gerade etwas hilflos....ich weiß zumindest ungefähr, was ich nicht vertrage, aber ich weiß weder wieso nicht noch wieso es dann (bisher!) auch wieder nach und nach besser wurde und ob das auch mal nichtmehr besser werden kann.

Beispielsweise sind mir ja diese 60 fps Konsolenspiele bekannt, die auf mich zu schnell/flüssig wirken. Ich habe aber erfahren, dass auf dem PC diese Bildrate oft normal ist und auch rausgefunden, dass ich 10 Jahre lang solche flüssigen Spiele gespielt habe - ohne dass mir je etwas aufgefallen wäre. Wenn ich jetzt am PC die gleichen Spiele nochmal spielen will, habe ich diesen HEktik-Effekt. Als ob mein Gehirn kaum hinterherkommt....da ich erst Mitte 20 bin, stimmt da was nicht!

Ich habe den Thread extra von den anderen getrennt, aber noch den Hinweis hier, dass bei mir Hashimoto zumindest im Verdacht steht. Auch hier haben die Ergebnisse nichts gebracht, aber hier habe ich jetzt den ENtschluss gefasst mit L Thyroxin mal zu starten, ich habe das Gefühl mein Gehirn könnte mit Hormonen/Energie unterversorgt sein und daher die Wahrnehmungsprobleme, sobald es zu schnell wird.

Ich habe auch vorhin Fußball geschaut und da wirken die Spielerbewegungen auch doppelt so schnell wie sonst...es ist echt unglaublich :(

Ich weiß dass viele Motion Sickness haben, aber ich habe keine Übelkeit, Schwindel oder sonstiges, oft kriege ich nichtmal Kopfweh...es ist eher so ein dumpfes dauerhaftes Drücken, also schwerer Kopf, aber kein Pochen, kein Stechen, keine Migräne, wo man eine Aura hat und empfindlich ist. Ich hoffe echt, ich hab nichts, was noch total neu und unbekannt ist ...

@Medifan: Wie sieht es denn aus mit dem Abwägen von "Ich teste Anti-Epileptika mal eine Woche" vs. Nebenwirkungen? Kann so ein Experiment schaden?
 
Zurzeit leide ich leider wieder darunter.......und immer noch habe ich niemand im großen WWW kennen gelernt, dem es auch so geht, dass man sich austauschen könnte. Also diejenigen, die speziell bei 60 fps Spielen oder den ganzen Bildverbesserern bei neuen TVs solche "Kopfkater" kriegen, dass man danach tagelang alles beschleunigt und falsch empfindet.....bisher ist es immer wieder weggegangen, aber jetzt ist es wieder seit über ner Woche (und ich habe keine der 2 Auslöser benutzt!!) und ich fühl mich total abgeschlagen, schläfrig, kann kaum noch denken.....es ist keine Müdigkeit, dass ich schlafen will, eher eine Langsamkeit im Kopf.
 
Hallo ich leide vermutlich an Derealisation und ich bekomme auch Kopfschmerzen und augenschmerzen wenn ich zu lang am PC bin oder am handy. Wenn du weist was du hast was ich nicht glaube dass das je rausgefunden wird wenn es das nicht schon gibt dann lass es uns doch wissen hört sich interessant an.

Wünsche dir alles Gute
Und das es was bekanntes ist :p

Gruß
 
Derealisation soll aber ja immer nur ein Symptom einer anderen Ursache sein, habe ich gehört....Kannst du bei dir denn auch das "steuern" und kontrollieren, wann es bei dir einsetzt und wann nicht? Wie du sagst, ist das wohl echt etwas relativ neues bei den ganzen neuen Medien und der Generation digital....dass man Angst haben muss, dass das noch relativ unbekannt ist. Selbst Tinnitus und visual snow sind noch lange nicht gut genug untersucht ... Mir kommts sogar vor wie ne halbe Epilepsie :/ Aber eben wochen oder monatelang, nicht paar Stunden.
 
Hallo Zero,

oftmals spielen bei solch extrem beschleunigten Prozessen zum Beispiel Glutamat (Geschmacksverstärker, Hefeextrakt und gerne in Fertiggerichten und würzigen Produkten) oder auch Aspartam (sehr viel zuckerfreie Erfrischungsgetränke oder light-Produkte die süß sind aber ohne Zucker auskommen), da wäre es vielleicht mal eine Idee die Zutatenliste seiner Speisen zu studieren.

Diese Stoffe sind in der Lage die Blut-Hirnschranke problemlos zu passieren.

Nimmst Du irgendwelche Medikamente ein?

Liebe Grüße tarajal :)
 
Danke für deinen Beitrag!

Medikamente nehme ich momentab gar keine nein...vom Essen her trinke ich halt viel Eistee, Apfelsaftschorle und Wasser und Tee (kein Kaffee!). Essen querbeet...viel Fleisch, Nudeln, Auflauf, Sandwhiches, Laugengebäck....

Hälst du es wirklich für möglich dass manche Nährstoffe einen fast verblöden lassen und einen fast lähmen?
 
Ich wäre mittlerweile bereit, testweise auch mal gewisse Nahrungsmittel wegzulassen um sowas auszuschließen, aber wie kann ich mich 1 Woche ernähren von Dingen, die keine Risiken darstellen?

Ich glaube zwar nicht so wirklich dran, weil ich das nicht abhängig vom Essen merke, sondern 24/7, aber wieso nicht...

Das Problem, alles wie betrunken (reaktionsärmer und schwindlig) wahrzunehmen, primär optisch, besteht leider nach wie vor noch. Damit einhergehend auch Lustlosigkeit und eine innere Schwere, sich für etwas zu motivieren. Alles, was man ansieht, strengt an :/

Oben wurde auch ein möglicher Test mit Neuroleptika genannt, hat das kein Gefahrpotential, wenn man gar keine Epilepsie hat? Sonst wäre mir das auch einen Test wert!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, mich würde so ein test viell. auch interessieren, mir geht es zur zeit viel besser, aber das kann sich erfahrungsgemäss ändern

meine Reaktionen scheinen ok mit Schwindel habe ich nicht so viel,
Verschwommensehen bei mir,
 
das mit videospielen, würde ich an mir eine Beobachtung finden. ich frage mich , machen mir Videospeile sozusagen keinen "spass" mehr?
Wenn z.b. Augen, fraglich aus welchen Gründen, eventuell nicht folgen können oder so wird es eventuell keinen spass mehr machen zu spielen.

60 frs werden vielleicht nicht von allen Anwendern vertragen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das Problem ist, ich meide ja schon total die 60fps-Spiele, man kann sich ja informieren, welche das sind und sich diese gar nicht erst zulegen, bisher geht das ganz gut. Aber es ist halt krass, dass ich meine komplette Umwelt und auch 30fps Spiele total beschleunigt wahrnehme (nur optisch! nicht vom Hören), kaum war ich mal irgendwo, wo etwas mit 60 fps oder im TV mit Bildverbesserern lief...wochenlang.

Ich bin mir sehr sicher, dass das nicht die Ursache ist und von heute auf morgen ich das nicht mehr vertrage, es ist wohl eher so, dass in meinem Kopf etwas gelähmt ist oder die Aufnahme gestört. Alles, was viel zum Aufnehmen ist, wird dadurch schlechter verarbeitet und es endet wohl in einer Reizüberflutung. Deshalb gehe ich auch jetzt DIngen nach wie den Themen Allergie oder Blockaden in HWS/Kopfwirbel......ich glaube, da ist irgendwas nicht mehr richtig und das Gehirn wird sozusagen schlechter versorgt :/ was sich dann auf die Augen schlägt.

Zum Thema Neuroleptika: Wenn es dich sehr interessiert, einfach mal mit einem Neurologen darüber reden, man hat ja nichts zu verlieren, der kann am besten beurteilen ob dies testweise Risiken beinhaltet oder es den Test wert ist. Wäre auch für mich weiterhin eine Option, auf jeden Fall!
 
Ich pushe hiermit dieses uralt-Thema (naja 3 1/2 Jahre ^^) nochmal, um zu fragen ob es mittlerweile noch andere MItglieder hier gibt, denen diese Symptome was sagen:

Also eben dass ich nach dem Anschauen von bestimmten Filmen oder Videospielen meine ganze Umwelt beschleunigt wahrnehme. Ich habe bis heute nicht herausgefunden, was das genau ist, weil meine Freunde diese Symptome alle nicht haben. Ich tue mich auch schwer das in Richtung Epilepsie einzuordnen, weil viele Symptome davon nicht vorhanden sind.

Manchmal brummt der Schädel als hätte ich zu viel getrunken aber ansonsten kann ich in dem Zustand normal reden, arbeiten, etc., es ist also nicht so eine halbe Bewusstlosigkeit und der Zustand hält auch gerne mal paar Tage an. Epileptische Anfälle sind ja eigentlich eher sehr kurz und teilweise mit Vorankündigung.

Jedenfalls kann ich bisher den Problemen ganz gut aus dem Weg gehen, aber je nachdem, auf welchem TV ich was schaue (eben auch bei Events, unterwegs, etc.) besteht die Gefahr ab und zu wieder.
 
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