Atemnot in Bogotá

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20.09.14
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Hallo,

Ich bin seit 10 Tagen in Bogota auf etwa 2600m Seehöhe. Mein akutes Problem ist eine Atemnot die hauptsächlich bei Anstrengung auftritt und schnelle Ermüdung bei auch nur leichter Anstrengung, kombiniert mit manchmal leichtem Schwindel.

Dazu gibt es eine etwas längere Vorgeschichte, ich werde versuchen sie kurz und prägnant zu skizzieren.

Etwa 10 Tage vor der Abreise nach Kolumbien: Nach einem kurzen aber anstrengenden Ukrainetrip habe ich leichte Erkältungserscheinungen. Um einem Freund am Nächsten Tag helfen zu können nehme ich ein Schmerzmittel. Die Arbeit war sehr anstrengend (umziehen) und am Abend merke ich schon die ganze Zeit starke Erkältungssymptome (Fieber, Kopf, Schnupfen) als ich schlafen gehen möchte, merke ich ich habe Atemnot (dieses Gefühl war sehr unangenehm, kannte ich so noch nicht) und nicke nur sitzend im Bett etwas ein. Am nächsten Tag Arzt -> diagnostiziert Akute Bronchitis Antibiotikum für 7 Tage (AB, deshalb um auf Nr. sicher zu gehen wegen langer Flugreise).

3 Tage vor Abreise gehe ich wieder zum Arzt um mich durchchecken zu lassen ob ich flugtauglich bin (war mir unsicher). Arzt meint ja und verschreibt mir für Halsentzündung (das habe ich etwa 3 Tage vor Abreise bekommen) Mefenamin...

Flug verlief ganz gut. Danach in Bogota, fühlte ich mich halbwegs wohl außer ein schon 3 Tag vor Abreise begonnenes Halsweh ließ mich nicht los. Nach einem alkohollastigem Freitag, einem verkaterten Samstag mit ein paar Bierchen am Abend (ich habe mich völligst überschätzt, ich hätte in meinem Zustand + Klima + Zeitwechsel mich nicht so überanstrengen dürfen) ging es mir am Sonntag wieder nicht so besonders. Atemnot, Unruhe, leichter Schwindel, Druck auf der Brust mit Ausstrahlung auf linken Arm (besonders das hat mir als alten Rettungssanitätter Sorgen bereitet).

Montags ging es zu einem Arzt (Homöpath + Alternativmediziner) Der hat gemeint es hört sich noch nach Bronchitis + hat besonders den Einfluss von Höhe und Klima betont. -> 3 homöopathische Safterl + Antibiotikum für 7 Tage.

Die Woche gings mir mal besser mal schlechter. Deshalb war ich vorgestern nochmal beim selben Arzt, der meinte, dass es sich um eine Art allergische Asthmareaktion handelt (bedingt durch Höhe, Klima und Bronchitisvorgeschichte). Er verschriebe mir zwei homöopathische Safterl mehr + einen Asthmaspray den ich aber nicht mehr nehmen möchte, nachdem ich bei der ersten Gabe Herzklopfen bekam.

Inzwischen bin ich bei Tag 22 seit der Ursprungsdiagnose Bronchitis, wobei zu betonen ist, dass die Symptome sich während der Zeit immer wieder verändert haben. Ich glaube, dass mir inhalieren gut tun würde, jedoch ist das Wasser hier so stark gechlort dass ich mir nicht sicher bin ob das meiner Lunge so gut tut und auch das Salz dass ich normalerweise dazugebe ist hier in Bogota anders. Es scheint so ein Granulat zu sein – ka ob sich das zum Inhalieren eignet oder nicht.

Ich bin auf eure Inputs gespannt. Ich wäre sehr gerne wieder fit um mich auf meine Aufgabe hier in Kolumbien (wissenschaftl. Aufenthalt) konzentrieren zu können.

MfG raulduke467
 
Hallo raulduke,

das ist ja wirklich Pech und saublöd, daß Du nun in Bogotà sitzt, hustest und krank bist. Dabei muß das doch eigentlich ein Traumjob sein?

Mein erster Gedanke war: Höhenkrankheit.
Reisemedizin: Höhenkrankheit :: GORUMA
Durch den Flug hast Du Dich ja nicht langsam an die Höhe gewöhnen können sondern bist direkt dorthin gebracht worden.

Da Du ja schon angeknackst warst, als Du los geflogen bist, waren das leider keine so guten Voraussetzungen.
Vielleicht kann Dir Dein Doc ja mit Sauerstoff helfen?

Oder:
...Soroche [Höhenkrankheit] kann jeden treffen, auch gut trainierte Reisende. Nach ein, zwei Tagen der Höhen-Gewöhnung verschwinden die Symptome für gewöhnlich von selbst. Viel Trinken. Coca-Tee ist ein Wundermittel gegen soroche, in Kolumbien allerdings viel weniger verbreitet, als in Peru oder Bolivien....
grow!: Kolumbien

Bitte berichte doch, wie es weiter geht.

Grüsse,
Oregano
 
Bronchiale Hyperreagibilität meinte eine befreundete Ärztin. Nehme nun doch den Asthmaspray. Nachdem ich jetzt in Medellin bin, welches wärmer und nicht so hoch ist gehts mir besser. Beschwerden sind aber noch nicht ganz weg - heute merkte ich zb in einem stark klimatisiertem Raum - dass sich meine Lungen darin nicht wohlfühlen - und bin auch gerade beim Einschlafen mit einem leichten Pruster aufgewacht und habe danach den Spray benutzt. Ich hoffe das vergeht bald wieder. Und ja der Job ist super, den ich hier hab ;)
 
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