Mein größtes Problem ist momentan jedoch, dass ich, egal was ich Abends esse, immer zwischen 1 u. 3 Uhr nachts aufwache. Dann liege ich 2-3 h wach u. döse ein wenig bis zum Aufstehen. Am nächsten Tag geht es mir dann noch viel schlechter wie normal
Das ist genau die Uhrzeit, in der Leberkranke nachts aufwachen.
Da Du normale Leberwerte hast, würde mich interessieren, welche Leberwerte denn überhaupt bestimmt wurden und wie hoch sie denn waren?
Leberwerte sind:
GPT, Cholinesterase (CHE - einer der wichtigsten Leberwerte überhaupt), GOT, GGT, LDH, GLDH, Bilirubin, Alkalische Phosphatase
Man kann auch bei normalen Leberwerte eine kranke Leber bereits haben. Denn nicht bei jeder Leberkrankheit hat man anfänglich erhöhte Leberwerte. Die Leberwerte gehen oft erst hoch, wenn die Krankheit schon weiter fortgeschritten ist.
Ich selbst bin leberkrank und weiß, dass das so ist, denn selbst ich hatte, als ich schon eine partielle Leberzirrhose hatte, oft noch normale Leberwerte.
Wenn Du auch Probleme mit der Lunge hast, würde ich das Alpha-1-Antitrypsin untersuchen lassen im Blut (bei korrekter Blutentnahme, da der Wert sehr störanfällig ist).
Alpha-1-Antitrypsin-Mangel ist eine genetische Leberkrankheit, bei der neben der Leber auch die Lunge betroffen sein kann.
Der Alpha-1-Antitrypsin-Mangel ist eine Erbkrankheit. Ursache ist ein Gendefekt, der Störungen in der Lunge und der Leber verursacht. Innerhalb des betroffenen Gens sind verschiedene Veränderungen (Mutationen) möglich, die jeweils unterschiedlich schwere Krankheitsbilder hervorrufen. Bei leichten Formen treten zum Teil überhaupt keine Beschwerden auf
Alpha-1-Antitrypsin-Mangel - Onmeda.de
Es gibt aber noch viele weitere Lebererkrankungen, df. h. es muss nicht diese eine Lebererkrankung sein.
Eine davon ist die Eisenspeicherkrankheit.
War bei Dir mal hohes Ferritin gemessen worden? Oder eine hohe Transferrinsättigung?
Das könnten dann Hinweise auf diese Eisenspeicherkrankheit sein, die sehr häufig ist (jeder 10. Mensch ist dafür Überträger).
Fehlbesiedelungen des Darmes können eine Folge von Lebererkrankungen auch sein. Vor allem bekommen viele Leberkranke vermehrt Fäulnisbakterien, weil die Leber das tierische Eiweiß aus Fleisch, Wurst und Fisch schlechter abbauen kann. Diese Fäulnisbakterien können zu einem Anstieg von Ammoniak im Blut führen nach eiweißreichen Mahlzeiten.
Vor allem ist man als Leberkranker stets müde und antriebslos. Depressionen sind häufig bei Leberkrankheiten. Bei meiner Leberkrankheit soll jeder Vierte bis Fünfte eine Depression haben.
Ein guter Leberarzt und Gastroenterologe, der sich vor allem mit der sehr häufigen Eisenspeicherkrankheit, einer ebenfalls genetischen Leberkrankheit, auskennt in Deiner Nähe wäre Dr. Sven Gehrke in Baden-Baden.
Arzt
Er wird z. B. hier als Experte genannt:
https://www.haemochromatose.org/service/hc_ambulanzen.html
Anmerkung:
Gelum Tropfen sind für schwer Leberkranke mit Leberzirrhose, bei denen eben das Ammoniak eine Rolle spielt, weil sie kein Fleisch, Fisch oder Wurst mehr vertragen.
Wem Gelum hilft, der hat mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine Leberzirrhose und damit eine lange bestehende Leberkrankheit und sollte zum Arzt, um diese Krankheit zu diagnostizieren und ggf. zu behandeln.
Man kann viele Leberkrankheiten behandeln. Gelum ist nur eine Symptomebehandlung und keine Behandlung der zugrundeliegenden Leberkrankheit.
Außerdem enthält Gelum Eisen und wenn jemand die gerade genannte Eisenspeicherkrankheit hat, darf er kein Eisen zusätzlich einnehmen.
LG
margie