Hilfe, ich werde verrückt bei vollem Bewusstsein - viele Symptome

Hilfe, ich werde verrückt bei vollem Bewusstsein - viele Symp

Hallo Ihr Lieben,
hier bin ich wieder - leider geht es immer schlechter, sodass ich oft nicht mal mehr computern kann.
War in der Zwischenzeit bei vielen Ärzten. Der Psychiater, der mir Mirtazapin und Zopiclon jahrelang verschrieben hat und immer behauptet hat, dass es nicht abhängig macht, will mich jetzt stationär in die Psychatrie schicken.
Wegen meiner Medikamentenunverträglichkeit.
Aber ich vertrage auch die Entzugsmedikamente nicht, bekomme Herzrasen von Carbamazepin und Oxcarbazepin.
Ich glaube, mir steht die Hölle bevor.
Wegen meiner Schmerzen, nach einer LWS - Versteifung, hat alles angefangen. Fentanyl, Mirtazapin und Zopiclon. :mad:
Man kann nur ein Medikament entziehen - aber keiner weiß welches Schuld ist
an meinem hypertensiven Herz, Speiseröhre und Darm.

Also, was soll entzogen werden und womit als Ersatz?

Trizyklische AD vetrage ich nicht ( Amytriptilin, Lyrica und Doxepin) und Mirtazapin wohl auch nicht, ist ein tretrazyklisches AD, mit angeblich am wenigsten Nebenwirkungen. :mad:

Weiß irgend wer da Bescheid???

Was soll ich bloß tun? Über die Psychiatrischen Kliniken hört man ja Schreckliches: was man aushalten muss und wie man dort behandelt wird!

Liebe Admins: soll ich mit meinen Problemen rüber in die psychiatrische Rubrik?
könnt Ihr das machen, ich weiß nicht wie das geht..

Liebe Grüße an Euch alle und danke für Eure Antworten :kiss:
 
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Hallo monimuc,

ich finde, hier wird die Problematik der Medikamentenabhängigkeit ganz gut beschrieben:
Medikamentenabhängigkeit - Gefahren langfristiger Tabletteneinnahme
https://www.dhs.de/fileadmin/user_u...mente/Handbuch_Nicht_mehr_alles_schlucken.pdf

Und hier die Problematik des Entzugs:
Psychopharmaka (Diazepam, Valium, Xanax, etc.) Abhängigkeit, Entgiftungsplan

Hast Du denn schon daran gedacht, Dir in Deinem Ort eine Selbsthilfegruppe zu suchen, um Unterstützung zu finden.

Was mich an Deinem letzten Beitrag erschreckt, ist Dein Denken: offensichtlich bist Du davon überzeugt, daß Du ohne Tabletten nicht leben kannst und daß Du immer Tabletten nehmen mußt, um überhaupt über die Runden zu kommen. Ist das nicht schon ein völlig abhängiges Denken und Leben? Siehst Du keine Möglichkeit, Dich tatsächlich für einen Entzug zu entscheiden und den durchzustehen, um zu sehen, wie ein Leben ohne diese Medikamente mitsamt ihren Nebenwirkungen zu haben?
Obwohl der Psychiater Dich ja letzten Endes in die Abhängigkeit gebracht hat - aber Du hast ja mitgespielt - , will er Dich jetzt immerhin in eine Klinik überweisen, und ich nehme an, eben zu einem Entzug?
Das ist immerhin ein guter Vorschlag, und ich weiß aus anderen Quellen, daß so ein Medikamentenentzug oft von den Kassen gar nicht bezahlt wird und somit für die Betroffenen in der Klinik nicht möglich ist.

Welche Ansprechpartner gibt es denn für Dich außer dem Psychiater?
Wie sieht Deine Ernährung aus?
Wie sehen Deine Leberwerte aus?
....

Grüsse,
Oregano
 
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Guten Morgen,

Du wurdest an der Wirbelsäule operiert, eine Versteifungsop an der LWS, wenn ich mich richtig erinnere.

Fingen alle Deine psychischen Probleme damit an?

Ich denke an Fernsehbeiträge der letzten Zeit, in denen kritisch beleuchtet wurde, dass sehr häufig solche Versteifungsop's gemacht werden, ohne die konservativen Möglichkeiten wirklich auszuschöpfen, insbesonderre denke ich da an GEKONNTE Physiotherapie, also Dehnen und Kräftigen aller in Frage kommenden Muskelgruppen. Was wurde im Vorfeld der OP wie genau versucht bei Dir?

In einem dieser Beiträge wurde eine Frau gezeigt, bei der auch die Probleme , sprich unerträgliche Schmerzen, nach der OP erst angefangen haben. Sie wurde auch mit Schmerzmitteln und Psychopharmaka behandelt.

Eine Wende brachte das (wohlgemerkt) sinnvolle Training der verantwortlichen Muskelgruppen.

Was könntest Du nun (aus meiner Sicht) tun? Also, Du könntest eine wirklich gute Schmerztherapie (ev. Morphinpflaster - mit Deinen Markennamen der Medikamente kann ich nicht so viel anfangen, mag auch nicht alles googeln) beibehalten, um überhaupt eine sinnvolle Physiotherapie zu machen, alle Psychopharmaka könntest Du nach und nach ausschleichen. Wer Dir dabei helfen kann, weiß ich nicht, aber ich würde das ambulant machen, nicht stationär, da bist Du zu sehr im Dunst der Psychiater- meiner Meinung nach, die für das Wirbelsäulenproblem kein Auge haben.

Welche Fachrichtung kommt in Frage? Möglicherweise nicht die Orthopäden (die Dich ähm verdingst haben), sondern Unfallchirurgen, die oft mit Hilfe von Physiotherapie die Unfallopfer nach OP's wieder hinbekommen, und da dann Physioabteilungen der Unfallkrankenhäuser.

So, das wären meine Tipps für Dich. Was Du umsetzen magst, ist nun Deine Entscheidung.

Alles Gute von
Datura
 
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Guten Abend, Monimuc,

ich schau seit langem wieder in Deinem Thread vorbei. (Ich gestehe: der Thread-Titel hat mich abgehalten.)

Bin tief erschüttert durch Dein Leiden und, mehr noch, durch Deine Perspektivlosigkeit, Trostlosigkeit, Höllenangst.

Ein wenig "versteh" ich Dich vielleicht sogar. Unter vielem anderen hatte ich auch eine Versteifung eines WS-Abschnitts (nach einem Absturz) mit Metallimplantaten. (Nickelstahl damals, tja.) Aber vier Jahre später hab ich mir das Metall wieder ausbauen lassen - der Knochen, sagte der Chirurg, ist stabiler als der Stahl. Darauf ging's mir schon besser.

Fentanyl-Pflaster haben sie meiner Mama draufgeklebt. Die hatte - damals 91 - anatomisch unerklärliche, heftigste Schmerzen. (Bis dahin war sie sehr tapfer gewesen; Simulation schied auch aus.) Das Fentanyl war völlig achtlos überdosiert - sie bekam (was nicht selten ist) eine zentrale Atemlähmung mit knapper Rettung und bleibender Cheyne-Stokes-Atmung. Ebenso unerklärlich ging es ihr nach einem Jahr wieder gut; sie wurde 98, geistig klar bis 96.

Eine Reihe von Empfehlungen, die Du hier bekommen hast, finde ich vernünftig.

B-Vitamine schaden gewiß nichts. Aber die Methode der Wahl sind sie auch nicht.

Hast Du irgendwo von KPU / HPU geschrieben? (Mein Gedächtnis ist etwas überfordert.) Wenn ja: nach allem, was ich weiß, unbedingt nicht nur Zn sondern auch B6, Mn und Biotin substituieren. Das kann sehr viel ausmachen. (Hab selber HPU.) Hat Dir das keiner Deiner Docs gesagt?

Du bist nach meinem Verständnis am besten aufgehoben bei einem kompetenten Umweltmediziner; die gibt es, aber man muß sie suchen. (Bloß kein Institut für Umweltmedizin an keiner deutschsprachigen Uni - die psychiatrisieren Dich gleich wieder.) Dein exzessiver Medikamentenkonsum (das ist kein Vorwurf an Dich!) muß m.E. nach dem Modell von Umweltschäden behandelt werden. Vielleicht brauchst Du für die Entwöhnung gar keinen stationären Aufenthalt. Man wird natürlich nicht alles auf einmal absetzen sonder nacheinander, und die Beschwerden, die dabei auftreten können, mit geeigneten Maßnahmen auffangen. Es ist nicht die Hölle, nur manchmal strapaziös.

Ich werde Dir - um dem Verdacht zu entgehen, ich mache Reklame für irgendjemanden und um nicht eine Wolke von Kontroversen auszulösen - Vorschläge über ein anderes Medium machen.

Außerdem brauchst Du m.E. menschliche (nicht notwendigerweise "psychologische" - eher seelenkundige) Begleitung. Welcher Art weiß ich noch nicht; ich weiß ja von Dir fast nichts außer von den giftigen Medikamenten.) Mein Gefühl: es könnten Dir Methoden des künstlerischen Ausdrucks gut tun und Freude machen - Malen, plastisches Gestalten, Bewegung, Schreiben usw. Nicht für's Regal sondern nur für Dich. Und am besten mit einer Zeugin, die Anteil nimmt.

Es gibt auch zunehmend gezielte Schmerztherapie. Davon weiß ich leider zu wenig.

Eher nebenbei: Deine Laborwerte fände ich wissenswert. Blutbild, Schilddrüse, Leber, Nieren. Hormone, Fette, Eisen, Entzündungsparameter. Und was Du noch alles hast. (Bitte mit Angabe der Einheiten und Referenzbereiche.) Du weißt vermutlich: Die Ärzte sind verpflichtet, sie Dir herauszugeben, wenn Du darum ersuchst.

Und: wo lebst Du denn, so ungefähr? Das wär ja wichtig, um Dir einen möglichen Behandler vorschlagen zu können.

Dir guten Mut
und auch sonst alles Liebe.
Windpferd
 
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Hallo liebe Oregano und Datura,

vielen lieben Dank für Eure guten Beiträge und Gedanken. :wave:

alle meine Probleme haben in der Tat mit der Wirbelsäulenversteifung ange-
fangen. Vorher wurde eine Facettengelenksverödung bei mir probiert, die aber keine Reduzierung der wahnsinnigen Schmerzen gebracht hat. Danach wurde ich ganz schnell, innerhalb von 1 - 2 Wochen, versteift - ohne richtig überlegen zu können oder Informationen einzuholen.

Ich wurde auch nicht aufgeklärt oder über Alternativen informiert - nichts. Nur ganz schnell unters Messer. Als Grund wurde mir gesagt, dass die Gefahr besteht, dass ich querschnittsgelähmt im Rollstuhl lande und das wollte ich natürlich nicht auch noch zu meinen Schmerzen dazu. :mad:

Vor lauter Schmerzen war ich nicht mehr handlungsfähig, habe nur noch mein Leben irgendwie durchgestanden, bis zur OP: mad:

Die OP ist orthopädisch richtig gelaufen, aber die Schmerzen wurden unerträglich. Jetzt nehme ich seit damals ( 2007 ) Morphinpflaster und mußte das in der Zwischenzeit 4 x höher aufdosieren, damit es noch wirkt.

Zur Schmerztherapie gehört dann auch das AD ( Mirtazapin ), damit man nicht so viel Morphium braucht.

Weil ich vor Schmerzen nicht mehr schlafen konnte, bekam ich dann noch das Schlafmittel dazu ( Zopiclon ), das auch immer höher dosiert werden mußte, um noch zu wirken.

Ein Teufelskreis. Aber nicht genug damit: ich laufe seit 2 Jahren von Arzt zu Arzt mit meinen komischen Krankheiten und man findet zwar die Symptome, aber nicht die Auslöser dazu. Ich habe so komische " Neben - Wirkungen " wie mein hypertensives Herz, hypertensive Speiseröhrenspasmen und hyper-tensiven Darm ( Reizdarm ), Kopfschmerzen, Atemnot und vieles andere mehr.

Und jetzt wird es immer schlimmer, ich habe auch noch richtige Depressionen bekommen, die ich vor der Tabletteneinnahme nicht hatte. Und Gangstörungen, abgestorbene Beine und Arme und auch meine Psyche verändert sich schon.

Ich glaube jetzt, dass das alles von den Medikamenten kommt, die mein ZNS nicht mehr toleriert.

Ich würde so gerne ohne Medikamente leben - das habe ich bis zu meiner Rücken OP ja auch getan... und ich kann mir gut vorstellen, ohne diese Sch...
zu leben!!! Es ist im Moment mein größter Wunsch, davon loszukommen. Aber die Schmerzen halten sich nicht daran. Wenn man einmal chronischer Schmerzpatient geworden ist, dann glaube ich, bleibt man das sein Leben lang.

Ein kalter Entzug ambulant, liebe Orgenao, das wäre zu gefährlich bei meinem armen Herz, das jetzt schon wie verrückt schlägt. Meine Hausärztin meint, dass man mit so einem Herz keinen Entzug überstehen würde!

Ich bin völlig verzweifelt, denn ich vertrage überhaupt keine Psychopharmaka mehr - auch nicht die, die im Entzug als Ersatzmittel gegeben werden, wie Tavor, Doxepin ( trizyklisches AD ), Carbamazepin, Oxcarbazepin ( Anti - Epileptika ).

Mittlerweile habe ich eine medikamentös - toxische Hepatopathie entwickelt und kann " schwere " Medikamente damit auch nicht mehr nehmen.

Mein Körper sagt nur noch NEIN zu allem und ich würde ihm so gerne dabei helfen, die Dinger loszuwerden - kann es aber nicht mehr. Es geht nicht mehr mit und nicht mehr ohne...

Mein Psychiater hat sich plötzlich verändert - plötzlich hat er keine Termine mehr für mich, ist nicht mehr zuständig, wimmelt mich nur noch in die stationären Einrichtungen ab und ist nicht mehr zugänglich. Ein Vorgeschmack auf das, was mich dann dort erwartet.

Mich ängstigt zu lesen, liebe Oregano, dass die Krankenkassen keinen Tablettenentzug mehr bezahlen würden. Ich kann mir keinen Privataufenthalt leisten und ambulant ist es bei mir viel zu gefährlich. Was soll ich jetzt tun? Wenn ein Arzt mich in ein KH einweist, dann muß doch auch die KK dafür aufkommen oder?

Leider habe ich niemanden, der mich unterstützen könnte. Mein Mann ist schon jetzt am Ende seiner Kräfte, Verwandtschaft habe ich keine und
" Freunde " auch nicht, die helfen würden - alle ziehen sich jetzt schon zurück von mir.

Mein Leben wird aber durch so einen Entzug zugrunde gehen. Mein Mann kann mich nicht alleine ernähren, ich werde meine Arbeit verlieren, dann die Wohnung, dann eine kleine EU - Rente, die man sich noch schwer erkämpfen muß u.s.w. Jetzt muß mein Leben zerstört werden, ich habe keine Kraft mehr, es aufrecht zu erhalten.

So wird aus einem Wirbelsäulenpatienten ein Sozialfall gemacht und mein Mann geht mit unter.

Niemand weiß, welches Medikament ich nicht mehr vertrage, oder ob es alle zusammen sind, und daher weiß man auch nicht was man entziehen soll und womit man die Entzugssymptome lindern kann, weil ich das ja auch nicht vertrage.

Wie gesagt, ein Teufelskreis, aus dem ich nicht mehr aussteigen kann.

mit ganz lieben Grüßen
monimuc
 
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