Seitenstrangangina oder Pfeiffersches Drüsenfieber?

Themenstarter
Beitritt
10.12.12
Beiträge
31
Guten Abend liebes Forum,

alles begann mit einer harmlosen Erkältung Ende Oktober. Ich nahm damals Grippostad. Auch da hatte ich bereits schon Halsschmerzen. Der Schnupfen und Husten verschwand nach gut einer Woche wieder und nur die Halsschmerzen blieben zurück. Da sie aber tragbar waren und ich auch seit 8 Jahren keine Mandeln mehr besitze ignorierte ich es zuerst und dachte ich bilde mir alles nur ein.

Aber nun ging es vor gut drei Wochen wieder mit einer Erkältung los. Ich bekam dann richtig schlimme Hustenkrämpfe und auch die Halsschmerzen spitzten sich wieder sehr zu. Ich ertrug es einfach nicht mehr und bin erstmal zu meinem Hausarzt. Diagnose: Sinubronchitis. Er verschrieb mir dann Roxi 150mg 1A Pharma Filmtabletten. Die nahm ich dann acht Tage. Als es nicht besser wurde wanderte ich wieder zu meinem Hausarzt. Er überwies mich nun wieder zu meiner HNO Ärztin die mir schon die Mandeln entfernen lassen hatte. Diagnose: Seitenstrangangina.

Sie verschrieb mir dann Keimax für fünf Tage. Husten und Schnupfen wurden erstmal etwas besser aber ich habe immer noch schreckliche Halsschmerzen und auch oft noch Reizhusten welcher immer sehr eitrig schmeckt. Selbst beim Ausatmen schmecke ich diesem Geschmack sehr oft. Meine Lymphdrüsen sind sehr angeshwollenen und drücken oft heftig unter meinem Kiefer herum. Meine Stimme klingt ebenfalls seit vielen Wochen sehr heiser. Allgemein fühle ich mich immer sehr ausgepowert und könnte den ganzen Tag nur schlafen. Oft bin ich so verspannt das es mich einfach nach unten zieht. Seit dieser Zeit bekomme ich ständig Fieberschübe. Fühle mich dadurch extrem eingeschränkt in meinem Alltag. Auch das Essen macht keinen Spaß so und ich habe schon 3 Kilo abgenommen in dieser Zeit.

Also ging ich nach einer Woche wieder zum HNO. Sie meinte dann das sie mir nicht noch einmal ein Antibiotika geben möchte und verschrieb GeloRevoice Halstabletten. Die sollte ich dreimal täglich nehmen. Obwohl es sehr eklig für mich war habe ich wacker durchgehalten mit den Dingern. Am Freitag letzte Woche sollte ich noch einmal wieder kommen. Mittlerweile zieht es mir bereits oft ins Ohr ... Sie verschrieb mir erneut ein Antibiotika Cefuroxim Ratio 250 mg. Sie meinte an diesem Tag zu mir das es das letzte Mal ist das sie mir welches verschreibt. Danach könne sie mir leider nicht mehr helfen ...
Ich bettel ja nicht darum. Sie tut ja gerade so als wäre ich süchtig danach und sitze gern 2 Stunden bei ihr im Warteraum. Ich habe nun noch nicht mit dem Antibiotika begonnen. Wenn schon zwei nicht geholfen haben ... Was soll ich tun?

Ich habe mir dann in den letzten Tagen immer Mal in meinen Hals hinein fotografiert um es mit einander zu vergleichen und auch um es überhaupt einmal zu sehen wie es so ausschaut da drin. Ich finde das sich von vor zwei Wochen zu heute nichts verändert hat. Ich werde im Anhang einige Bilder dazu legen. Das erste ist aus der vorletzten Woche und das zweite von letzter Woche Freitag. Und auch heute habe ich eher das Gefühl das es sich verschlimmert hat.

Weiß nun nicht was ich davon halten soll. Jedenfalls ist es da und keine Einbildung.

Da nun übers Wochenende auch mein Zahnfleich oben heftig mit anschwoll bin ich heute Nachmittag zum Zaharzt um auszuschließen das es aus dem Mundraum oder gar von den Zähnen kommt. Ich habe in den letzten Jahren viel Zeit beim Zahnarzt verbracht und so richtig ganz ist nur noch meine Front im Sichtbereich. Ich bin daher so gut wie in Dauerbehandlung beim Zahnarzt. Sie meinte das da alles schick ist und es nur eine Zahnfleischentzündung ist. Ich erzählte ihr auch von meinem wochenlangem Problem, aber sie meinte das es natürlich möglich sein kann das sich die Bakterien hin und her geben, aber wenn es im Hals anfing wird es sicher auch ein Problem von da sein.

Könnt ihr mir vielleicht einen Tip geben was ich machen kann? Soll ich das Antibiotika nochmal nehmen? Ich habe keine Lust mehr darauf. Es zieht schon voll an meiner Psyche ..... (Nun sitze ich schon am PC und vergleiche meine Halsfotos der letzten Tage ...)

Die HNO-Ärztin fragte mich beim letzten Besuch ob es nicht auch von wo anderst kommen kann ... Was könnte sie den damit meinen? Ich habe mir nun viel im Netz durch gelesen und bin auf das Ebstein-Barr-Virus gestoßen. Auch bekannt als Pfeifersches Drüsenfieber. Ich mache mir nun Sorgen weil mir die Symtome aus der Seele sprechen ... Was sagt ihr dazu? Und vorallem was soll ich nun tun?

Vielen Dank schon einmal im Voraus für Eure Antworten und Hilfe.
 

Anhänge

  • IMAG0174-1.jpg
    IMAG0174-1.jpg
    148.6 KB · Aufrufe: 14
  • IMAG0362-1.jpg
    IMAG0362-1.jpg
    108.5 KB · Aufrufe: 13
Hallo Kamillenblüte,

hat einer Deiner ÄrztInnen denn schon mal einen Abstrich vom Hals gemacht und gleich ein Antibiogramm dazu? Dann wüßtest Du, ob und um welche Bakerien es sich handelt und welche Antibiotika da helfen können...
Wenn sich keine Bakterien finden würden, wäre auch eine allergische Reaktion möglich (oder eine Intoleranz-Reaktion wie z.B. auf Histamin), aber auch das wäre ein wichtiger Hinweis.

Ist denn ein Blutbild gemacht worden?


...Die Diagnose ist aufgrund der genannten Symptome einfach und schnell zu stellen. Ein Blick in den Rachen, der gerötete und geschwollene Seitenstränge, vielleicht sogar noch mit den typischen weißen Pünktchen zeigt, reicht häufig, um hier eine Diagnose stellen zu können. Ein Rachenabstrich kann diese Diagnose unterstützen.

Schau hier unbedingt mal rein.

... Diagnose

Da das Beschwerdebild des Pfeifferschen Drüsenfieber nicht sehr charakteristisch ist, ist die Blutuntersuchung für die Diagnosestellung wichtig. Typisch ist ein Anstieg der weißen Blutzellen (über 10.000 Zellen pro Mikroliter), bei dem sogenannte mononukleäre (lymphoide) Zellen einen hohen Anteil (bis zu 80%) haben. Durch den Nachweis bestimmter Antikörper gegen Virusbestandteile wird die Diagnose gesichert.
...
Pfeiffersches Drüsenfieber - Deutsches Medizin-Netz

Hast Du in Deinen behandelten Zähnen evtl. unverträgliche Materialien drin bzw. was ist da alles gemacht worden? Auch wenn der ZA meint, daß alles in Ordnung ist; - er könnte sich ja täuschen ...

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Pharyngitis beschreibt auch Seitenstrangangina.
Empfohlen wird: Nichtrauchen, kein Alk, warme Getränke, Emser Pastillen zum Lutschen ...

Mein Tip zur Stärkung des Immunsystems: Unizink aus der Apo.
 
Hallo Oregano,

vielen Dank erstmal für Deine ausführliche Antwort.

Nein ein Abstrich wurde bisher nicht gemacht. Nach der Mandelentnahme hatte ich eigentlich mit solch intensiven Infekten Ruhe. Dies ist der erste Einbruch seit Jahren. Glaube auch nicht das diese Frau einmal über einen Abstrich nachdenkt.

Auch ein Blutbild wurde nicht gemacht. Habe deshalb überlegt noch einmal zu meinem Hausarzt zu gehen und ihn darum zu bitten. Nur mit dem Abstrich kann er eben nicht dienen. Aber er könnte mich ja mit der Bitte darum nochmals zu ihr überweisen.

Da ich seit meinem 15. Lebensjahr regelmäßig beim Zahnarzt bin kann ich nicht mehr alles genau beschreiben. Aber ich werde mir Mühe geben. Ich glaube im Alter von 16 wurde mir bereits der erste Backenzahn unten gezogen. Dieser lag dann viele Jahre frei und phne Behandlung. Ich hatte einfach zu viel Angst vor der nächsten Behandlung bei ihm und suchte mir ersteinmal einen neuen Zahnarzt dem ich vertrauen konnte. Das dauerte einige Zeit. Im Alter von 19 zogen sie mir an der gleichen Stelle wieder zwei Backenzähne. Neben zahlreichen Wurzelbehandlungen und Amalganfüllungen lag auch diese vergrößerte Lücke weitere Jahre frei. Erst als ich auf der gegenüberliegenden Seite den ersten Backenzahn oben verlor und sich meine Zähne unten begonnen zu verschieben erhielt ich im unteren Backenbereich die erste Überbrückung. Leider kenne ich das Material nicht. Es ist silberglänzend und teilw. mit Keramik verblendet. Mittlerweile erhielt ich letztes Jahr im oberen Bereich die zweite Überbrückung. Gleiches Material. Beide Brücken wurden mit Hilfe meiner Weisheitszähne stabilisiert. Dadurch habe ich allerdings erhebliche Probleme. Permanent zieht meint Kiefer aufgrund der Überbelastung. Auch ein vernünftiges Kauen ist mir nicht mehr möglich. Dadurch ernähre ich mich nur selten mit fester Nahrung. Richtiges Fleisch darauf verzichte ich seit langer Zeit. Auch ein Restaurant ...
Jetzt könnt ich echt weinen nachdem ich es so aussprech hier. Glaube so intensiv habe ich noch niemals darüber nach gedacht. Es macht mich so unglücklich. Es ist als würde man auf einen Teil vom Leben verzichten. Oh man :-(

Als ich ihr von meinem Problem erzählte meinte sie sie könnte nur die Brücken durchsägen und die Weisheitszähne doch noch ziehen. Aber was ist dann? Dann kann ich ja garnicht mehr essen und die Zähne verschieben sich doch dann auch wieder. Aus Angst vor noch mehr Problemen und der grauenvollen Behandlung hatte ich mich dann entschieden mit den Schmerzen zu leben. Aber vielleicht ist es garnicht so gut ...

Aber was ist wenn sie sich doch täucht ... Wie ist das mit einer zweiten Meinung einholen? Zahlt es die Kasse?
 
Pharyngitis beschreibt auch Seitenstrangangina.
Empfohlen wird: Nichtrauchen, kein Alk, warme Getränke, Emser Pastillen zum Lutschen ...

Mein Tip zur Stärkung des Immunsystems: Unizink aus der Apo.

Hey toxdog,

vielen Dank erstmal für Deine Antwort. Die Seite kannte ich bereits. Wikipedia ist meist das erste wo ich mich informiere. Alkohol spielt garkeine Rolle in meinem Leben und Rauchen tu ich nur ab und zu in Gesellschaft.

Pastillen und Bonbons werden mir allerdings langsam zu viel. Die scharfen Kanten vom runterlutschen haben meine Zunge bereits schon ganz schön mit genommen.
 
Hallo kamillenbluete,

gegen geschwollene Lymphknoten kannst du einen Halswickel mit Archangelika Salbe machen. Aus eigener erfahrung kann ich sagen, dass es gut hilft.
Trotzdem würde ich EBV / P. Drüsenfieber abklären lassen.

LG
Rianj
 
Hallo Kamillenblüte,

ich hatte deine Symptome Anfang Oktober bekommen und nach etwa 6 Wochen einen Bluttest auf Pfeiffersches Drüsenfieber machen lassen. Er war positiv!
Es gibt übrigens auch einen Schnelltest, mein HA hatte ihn auch bestellt, aber er war noch nicht da.
Die Schulmedizin kann dir aber nicht wirklich helfen, falls sich der Verdacht bestätigen sollte. Antibiotikum hilft jedenfalls nicht.
Ich habe Cystustee getrunken und bei mir schien das zu lindern, immerhin!
Die Erkrankung scheint zäh sein zu können. Ich war 2 Monate krank und habe immer noch Rückfälle mit dickem Hals, Kopfschmerzen und Husten, sowie Kiefer- und Ohrenschmerzen an einer Seite. Nur meine Temperatur ist in den letzten Tagen nicht mehr gestiegen.

Gute Besserung
 
Hallo ADo,

danke für Deine Antwort. Ich denke ich werde am Montag einmal zum Arzt schauen und ihn nach einem Bluttest fragen. Da ich öfters in unserer Apotheke Halsschmerztabletten holte bekam ich einen Rüffel das ich zum Arzt gehen solle. Ich sprach kurz mit ihm über die Sympthome und das ich das dritte Antibiotika bekommen habe. Er sprach auch sofort vom EBV. Da ich nun langsam doch den Verdacht habe werde ich es testen lassen. Da die HNO mir nicht weiter hilft eben beim Hausarzt. Wissen möchte ich es schon gern. Nicht das es eben doch etwas anderes ist.

Habe schon gelesen das die Schulmedizin nichts tun kann. Aber vielleicht bekommt man es eben gelindert. Wenigstens dies. Ich werde mich nach Erhalt der Ergebnisse einfach nochmal bei Euch melden.

Danke vielmals.
 
Hallo kamillenbluete,

gegen geschwollene Lymphknoten kannst du einen Halswickel mit Archangelika Salbe machen. Aus eigener erfahrung kann ich sagen, dass es gut hilft.
Trotzdem würde ich EBV / P. Drüsenfieber abklären lassen.

LG
Rianj

Vielen Dank ebenfalls für Deine Antwort. Bekomme ich die Salbe ganz normal in der Apotheke? Und wieviel muss dann da drauf? Bzw. wie oft?
 
Vielen Dank ebenfalls für Deine Antwort. Bekomme ich die Salbe ganz normal in der Apotheke? Und wieviel muss dann da drauf? Bzw. wie oft?

Hallo kamillenbluete,

ja, die Salbe bekommst du normal in der Apotheke.

Anwendung:

messerrückendick auf ein Stofftaschentuch aufstreichen.
Dieses falten das eine Seite nicht doppelt liegt. Wenn möglich etwas anwärmen (auf der heizung z.B. - vorsicht fettend!)
Dann um den betroffenen Bereich legen und mit einem Schal fixieren.
Am besten über Nacht einwirken lassen.

Gute Besserung :wave:
Rianj
 
Hallo nochmal alle zusammen,

da bin ich wieder mit meinen Blutergebnissen. Habe natürlich volle Punktzahl ... Infizierte Mononukleose im Moment noch ohne Antikörperbildung.

Bin mir eben auch nicht mehr so sicher ob sich da noch welche bilden. Es geht ja nun schon so lange und angeblich bilden sich ja bereits nach 6-8 Wochen Antikörper. Kann das möglich sein das sich überhaupt keine Antikörper bilden? Die Symptome sind noch nicht viel besser geworden. Klar kann sie hier und da lindern aber Sinn und Zweck ist das doch auch nicht ...

Liebe Grüße nochmal Kamillenblüte
 
Oben