Seit 4 Monaten Halsschmerzen

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13.06.09
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Hallo zusammen,

ich war länger nicht mehr hier und habe gerade ein körperliches Problem, bei dem ich nicht weiter weiß, deshalb wende ich mich an euch.

Ich habe seit Ende April Halsschmerzen, also seit etwas über 4 Monaten. Alles begann mit einer schlimmen Halsentzündung (Seitenstrangangina), die mich völlig lahm legte (allerdings ohne Fieber). Ich bekam Antibiotika für 5 Tage und dann wars auch wieder gut. Allerdings nicht für lange, nach einer Woche Symptomfreiheit ging es wieder los, wieder die Seitenstränge entzündet. Ich nahm kein Antibiotika sondern Angocin, und wieder war es nach ein paar Tagen weg. Dann kam es aber wieder. Und die Entzündung wanderte immer tiefer. Ich war bei 2 HNO-Ärzten, der erste diagnostizierte eine Mandelentzündung und gab mir wieder Antibiotika. Da ging es mir auch wieder richtig schlecht, und ich wurde auch für eine Woche krank geschrieben. Seitdem hören die Schmerzen einfach nicht auf. Ich war dann noch bei einem weiteren HNO-Arzt, der eine Entzündung der Zungenmandeln diagnostizierte. Er schickte mich zur HNO-Klinik, um einen Termin zum Lasern der Zungenmandeln zu machen. Als ich dort war, meinte der Arzt, die Zungenmandeln wären stark geschwollen, aber er will es nochmal medikamentös versuchen. Ich bekam wieder Antibiotika, das dritte Mal in drei Monaten. Dann flog ich nach Bosnien auf eine Geschäftsreise, auch dort ging es nicht weg. Als ich wieder heim flog waren meine Zungenmandeln total dick, ich merkte es bei jedem Schlucken, und mir ging es wieder richtig dreckig.

Momentan fühle ich mich nicht krank, aber mein Hals tut total weh. Weil sich das immer noch nicht gelegt hat, war ich nochmal in der HNO-Klinik. Diagnose: Man sieht nichts Schlimmes außer einer Rötung der Haut um die Mandeln. Keine akute Entzündung, keine angegriffenen Zungenmandeln mehr. Die Ärztin fragte mich, was ich aktuell mache: Ich habe meinen Zigarettenkonsum auf maximal 2 pro Tag reduziert (vorher: 15 pro Tag), ich nehme 4 Mal täglich Angocin, ich gurgele mit Salzwasser, Salbeitee und einem speziellen Halsöl (Pfefferminze, Teebaum, Salbei, Rosmarin) und auch mit Chlorhexamed. Zusätzlich mache ich eine Vitaminkur. Ich war beim Zahnarzt, da ist alles gut. Daraufhin wusste die Ärztin nicht, was sie mir noch raten soll. Sie schlug als einzige Möglichkeit vor, in den Hals zu schauen, also richtig überall, unter Vollnarkose. Oder halt Mandeln entfernen lassen, die laut der Ärztin so aussehen, als hätten sie schon einiges mitgemacht, aber aktuell nicht entzündet sind.

Im Moment tut der Rachen oben weh, bis in den Mund hinein. Gestern und vorgestern wars noch hinten unten im Hals, davor auch 2 Tage oben wie jetzt. Es wandert also, und es juckt und brennt irgendwie. Ich trinke viel viel viel und ich gurgele und mach und tu, aber ich werde es nicht los.

WAS KANN DAS SEIN?!

Einige Hinweise noch: Ich habe eine Fruchtzucker-Unverträglichkeit und musste in den vergangenen Monaten sehr viel sprechen auf der Arbeit, was meinen Hals sehr belastet hat, das habe ich schon gemerkt. Aber ich hatte jetzt 2 Wochen Urlaub und es ist trotzdem nicht besser geworden. Immerhin ist aktuell nichts richtig entzündet, aber das kann ja jederzeit wiederkommen.

Könnte eine Mandelentfernung wirklich die Lösung sein?

Danke euch fürs Lesen, ich bin für jeden Tipp dankbar.

Viele Grüße
Niobi

Ich weiß nicht mehr weiter. Die Schmerzen
 
Hallo,
offenbar ist keiner Ihrer Ärzte mal auf die Idee gekommen,einen Abstrich vom Rachen zu machen,um festzustellen ob da Erreger am Werke sind (Bakterien,Viren,Pilze,Parasiten ). Antibiotika sind ja nur für bakterielle Infektionen gut.
Sollten keine speziellen Erreger gefunden werden,sollte man mal sehr an ein allergisches Problem denken ! Dann zumindest die Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten testen.
Nachtjäger
 
Hallo Niobi,

da schließe ich mich Nachtjäger an: ein Abstrich und ein Antibiogramm (damit wird festgestellt, welche Antibiotika gegen den Erreger helfen) sollte schon sein!
Und es sollte auch klar sein, ob es sich um Erreger handelt, die evtl. weitere Folgen nach sich ziehen können:

Wie stellt der Arzt die Diagnose?

Die typischen Beschwerden lenken den Verdacht des Arztes schnell auf eine Pharyngitis, in einem nächsten Schritt wird er einen Blick in den Rachen werfen. Damit er an den Ort des Geschehens blicken kann, drückt er die Zunge des Patienten mit einem Spatel nach unten.

Gerötet und angeschwollen ist die Rachenhinterwand bei allen Formen der Halsentzündung. Bei bakteriellen Infektionen lassen sich oftmals gelblich-weiße, stecknadelkopfgroße, mit Eiter gefüllte Erhebungen, so genannte Stippchen, erkennen, die auch zu Belägen zusammenfließen können.

Vermutet der Arzt eine bakterielle Pharyngitis, entnimmt er mithilfe eines Wattestäbchens einen Abstrich von der Rachenschleimhaut, aus dem im Labor dann der Erregertyp identifiziert wird. Ob es sich um Streptokokken vom Typ A handelt, lässt sich mittlerweile auch mit einem Schnelltest ermitteln. Das gilt ebenso für die infektiöse Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber), die ein der Pharyngitis ähnliches Krankheitsbild verursacht.

Patienten mit Halsschmerzen sollten auch ihren Impfpass zum Arzt mitbringen, zumal das Vorliegen einer Diphtherie (ebenfalls eine Differentialdiagnose der Pharyngitis) bei erfolgter Impfung ausgeschlossen werden kann.

Im Gegensatz zu den zwar lästigen, aber harmlosen viralen Entzündungen, können Infektionen mit A-Streptokokken ein rheumatisches Fieber ("Streptokokkenrheumatismus") auslösen. Dieses ist zwar selten, führt aber zu schweren Schäden an verschiedenen Organen wie Herz, Nieren, Gelenken oder Gehirn....
Halsentzündung, Rachenentzündung (Pharyngitis) | NetDoktor.at

Grüsse,
Oregano
 
Danke an euch beide für die Antwort. Nachtjäger, genau so ist es: Keiner hat einen Abstrich gemacht. Ich schätze einfach, es geht mir dazu nicht schlecht genug. Ich glaube trotzdem an die Kompetenz der Ärzte - sie hätten bestimmt einen Abstrich gemacht, wenn dazu Veranlassung bestehen würde. Auf der anderen Seite sind monatelange Schmerzen eigentlich Veranlassung genug.

Heute ist es total schlimm. Der ganze Hals von oben bis unten brennt höllisch und tut weh, ich hab Kopfschmerzen und fühl mich totmüde... das nervt so :(

Danke auch an Oregano für den hilfreichen Link. Ich hoffe ich bin das irgendwann mal wieder los. Ich werde wieder mehr auf meine Ernährung und die Unverträglichkeit achten, vielleicht liegt doch dort die Ursache...
 
Hallo Niobi,

Nahrungsmittel-Allergien bzw. -Intoleranzen können auch zu einem total entzündeten Hals, Mundschleimhaut + Speiseröhre führen.
Der ganze Hals von oben bis unten brennt höllisch und tut weh, ich hab Kopfschmerzen und fühl mich totmüde..

Das könnte z.B. ein Hinweis auf eine Histaminintoleranz sein, auch auf eine andere Reaktion. Was hattest Du denn als letztes gegessen?

Kennst Du diese Links?:
HIT > Krankheit > Chronische Verlaufsform
HIT > Symptome

Grüsse,
Oregano
 
Wenn es von der Speiseröhre hoch brennt, könnte es doch auch eine Entzündung bzw Überproduktion im Magen der Magensäure liegen.
Wenn die Magensäure bis hochsteigt, würde auch alles brennen.
Versuch es doch mal mit Säureblockern (ich nehme z.B. Pantoprazol).
Oder kläre das mit dem Arzt ab, ob es eine Möglichkeit in dem Fall wäre
 
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