HWS Trauma oder doch CMD? Bitte helft mir!

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20.08.12
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Hallo Ihr Lieben,

bin neu hier und hoffe, Ihr habt die Ausdauer meine Leidengeschichte zu lesen und habt vllt die ein oder andere Idee, Erfahrung oder Tipp für mich. Vielen Dank!!

August 2011:
Von jetzt auf gleich hatte ich einen stechenden Schmerz ohne äußere Einwirkung auf der Innenseite des rechten Unterarms, direkt oberhalb des Handgelenks. Es fühlte sich an, als würde jemand eine Nadel dort hineinstechen. Dieser Schmerz dauerte nur ein paar Sekunden, kam nach wenigen Minuten jedoch wieder. Das wiederholte sich ca. 10 Mal, dann hörte es auf. Ein paar Tage später ist es dann wieder aufgetreten. Nach wenigen Tagen trat der Schmerz in gleicher Weise am linken Unterarm auf. Wenige Tage, nachdem die Beschwerden begonnen haben, bin ich geschäftlich für 2 Wochen in Spanien gewesen. Die Schmerzen in beiden Unteramen kamen und gingen im Intervall von 1-2 Tagen. Wenige Tage nach der Ankunft in Spanien bemerkte ich dann zusätzlich plötzlich starke Übelkeit und Schwindel. Dieser Schwindel war, wie ich heute weiß, vermutlich ein Benommenheitsschwindel. Weiterhin bemerkte ich eine Art von Sehstörung, das Gefühl, als käme das Gehirn nicht mit den Augen mit. Zusätzlich leicht verschwommenes Sehen. Dieses Stechen in den Unteramen wurde intensiver, dauerte immer länger und wurde schmerzhafter. Kurze Zeit später hatte ich dann plötzlich einen starken stechenden Schmerz in der Lendenwirbelsäule – dieser war nach meinem Gefühl direkt rechts neben der Wirbelsäule lokalisiert. Der Schmerz war kurz, aber sehr stark. Er kam von nun an immer häufiger – bis zu 20 Mal am Tag. Die Übelkeit und Benommenheit wurden immer schlimmer und hielten nun den ganzen Tag über an. Die Schmerzen, die ich in den beiden Unteramen hatte, breiteten sich nun auf den Brustkorb aus. Irgendwann abends, als wir alle beim Essen saßen, hatte ich zum ersten Mal dieses komische Gefühl im Kopf. Wie ich heute weiß, wohl eine Panikattacke. Ich war wie benebelt, war sehr schwach und hatte das Gefühl/die Angst, dass irgendetwas „schlimmes“ mit mir passiert. Aufgrund der ausgeprägten Beschwerden habe ich mich dann in ein spanisches Krankenhaus bringen lassen. Dort wurde ein EKG durchgeführt, da ich auch die Befürchtung hatte, vllt etwas mit dem Herzen zu haben. Das EKG war unauffällig. Mit der Aussage, dass die Schmerzen von hohem Blutdruck (damals 160-110) kommen, wurde ich entlassen. 2 Tage später wurden die Panikattacken aber immer heftiger und wurden beinahe zum Dauerzustand, sodass ich nochmal ins KH gefahren bin. EKG wieder unauffällig. Nun wurde der gesamte Thorax durchleuchtet, ich habe das damals nicht alles verstanden, da in Spanien kaum einer englisch spricht. Vermutlich war es ein CT, ich bekam zumindest ein Kontrastmittel gespritzt – also war es wohl ein CT, da es kein MRT sein konnte. Mit der erneuten Aussage, meine Beschwerden kämen von dem erhöhten Blutdruck, wurde ich wieder mit einem Rezept für einen ACE-Hemmer entlassen. Erstmals im Flug zurück habe ich dann bemerkt, dass mir der Nacken wehtut und die Sehstörungen und die Übelkeit schlimmer werden, wenn ich den Kopf eine Zeitlang (mehrere Sekunden haben gereicht) nach links drehe und weniger werden, wenn ich den Kopf nach rechts drehe. Auch kann ich den Kopf nach links nicht so weit drehen wie nach rechts. Im Nachhinein hätte ich darauf mehr achten sollen.

September 2011:
Ich habe meinen Aufenthalt in Spanien daraufhin vorzeitig beendet und mich dann direkt bei meinem Hausarzt gemeldet. In der Zwischenzeit hatte ich schon ein bisschen recherchiert und bin auf Borreliose gestoßen. Dies könnte meine Beschwerden erklären dachte ich. An einen Zeckenbiss und/oder die typische Hauterscheinung konnte ich mich nicht erinnern, aber das hatte ja nichts zu bedeuten. Wir machten die Standard-Borreliose Blutuntersuchung. Diese war negativ. Da es aber wohl häufig zu falsch-negativen Ergebnissen kommt bei dem Standardtest, entschied ich mich für eine Antibiotikabehandlung. Ich bekam Doxycyclin 200mg. Jeden Tag nahm ich 2 Tabletten. Nach 2 Wochen war keine Besserung zu erkennen. Aufgrund der Tatsache, dass ich nach wie vor Nackenschmerzen hatte und dieses Phänomen mit dem nach links und rechts drehen des Kopfes entschied ich, dass es wohl nicht die Borreliose sein konnte, sondern von meinem Nacken herrühren muss. Ich sprach das mit meinem Hausarzt durch und ging dann zur orthopädischen Ambulanz eines Krankenhauses in der Nähe. Dort wurde eine normale Röntgenaufnahme der HWS seitlich und von vorn (jedoch mit geschlossenem Mund) durchgeführt. Die behandelnde Orthopädin sagte dann, da sei nichts und von der HWS können meine Beschwerden nicht kommen.

Oktober 2011:
Was sollte ich nun tun? Ich recherchierte weiter. Irgendwas stimmte mit meiner HWS nicht. Ich las von Blockaden in der HWS, die meine Symptome erklären könnten. Ich machte mehrere Termine bei einem Chiropraktiker. Ich erhoffte mir Besserung bzw. Heilung. Im Nachhinein würde ich das nie wieder machen, denn der Chiropraktiker hat wohl eher noch mehr kaputt gemacht als geholfen. Da meine Beschwerden weiter anhielten und regelmäßig neue Beschwerden (Herzrasen, Druck auf den Ohren, Gefühl der Unruhe, zuckendes linkes Auge etc.) hinzukamen, entschloss ich mich dazu, mich in der Uniklinik Aachen in der Notfallambulanz zu melden. Dort wurde ich dann zu meiner Überraschung sehr ernst genommen. Es hieß, sie wüssten nicht, woher meine Armschmerzen etc. kämen und würden mich daher stationär aufnehmen. Ich stimmte zu. Gemacht wurden dort erneut Blutuntersuchungen (auch nochmal auf Borreliose) und Ultraschalluntersuchungen des Bauchraums. Alles ohne Befund. Aufgrund meine Schilderung, dass ich glaube, dass es von der HWS kommt, wurde ich mit einem Termin 1 Woche später zu einem MRT der HWS entlassen. Dieses MRT wurde dann durchgeführt, den Befund bekam ich einige Tage später mit dem endgültigen Entlassungsbrief der Uniklinik per Post. Befund. Bandscheibenprotrusion zwischen Halswirbelkörper 6 und 7. Ich unterhielt mich daraufhin mit einem Neurochirurgen der Uniklinik, der mir sagte, dass der Befund nichts Außergewöhnliches ist und ich davon höchstens ab und an Nacken- und Kopfschmerzen bekommen könnte. Ok, der Befund des MRT erklärt meine Beschwerden also auch nicht.

November 2011:
Da meine Freundin so langsam meinte, das ganze könnte psychischer Natur sein, weil ich mich einfach viel zu sehr mit den Beschwerden beschäftige, sollte ich versuchen, weniger im Internet zu lesen und die Beschwerden einfach ignorieren, was ich dann versuchte. Die Beschwerden wurden im Laufe der Monate November bis Januar leicht besser, aber nicht, weil sie psychischer Natur sind und ich versuchte, sie zu ignorieren, sondern wohl, weil ich mir ein bisschen mehr Ruhe gönnte. Der Druck auf den Ohren, den ich ständig hatte (ich musste immer Druckausgleiche herstellen durch zuhalten der Nase und pressendes Drücken der Luft „in die Ohren) wechselte allmählich zu einem Knacken in den Ohren beim Schlucken. Dies ist bis heute so geblieben. Zwischendrin war ich auch noch bei einer Osteopathin, einer Dorntherapeutin sowie bei einem Heilpraktiker, der Reiki beherrschte. Alle Behandlungen blieben ohne Erfolg.

Januar 2012:
Ich bin durch meine Recherchen auf CMD gestoßen. Da ich eh noch in zahnärztlicher Behandlung war (einige große Füllungen durch Kronen ersetzen), sprach ich meine Zahnärztin darauf an. Sie kannte sich tatsächlich mit CMD aus und fertigte im Folgenden eine Aufbissschiene für nachts an. Als Diagnose auf das Rezept für die physiotherapeutische Behandlung schrieb sie „Bruxismus / Kiefergelenkserkr.“. Diese Schiene, wie ich im Nachhinein feststellte, war jedoch lediglich eine Knirscherschiene für den Oberkiefer, die ich nachts tragen sollte. Ich sagte ihr mehrfach, dass ich nicht knirsche – dennoch „bestand“ sie auf diese Schiene. Die Behandlungen beim Physiotherapeuten, der auf CMD spezialisiert gewesen ist, waren zwar immer ok, wirklich langfristig geholfen haben sie aber nicht.

Februar 2012:
Ständig ist mein Nacken verspannt, und das immer nur rechtsseitig. Schon immer habe ich gesagt, da stimmt was mit der HWS nicht. Durch meine Recherche bin ich auf Atlastherapie gestoßen. Alle meine Beschwerden könnte eine Atlasfehlstellung erklären. Direkt machte ich einen Termin – es war die Atlasreflextherapie. Die Behandlung war angenehm und ich fühlte mich auch 1-2 Tage ganz gut, aber dann waren alle Beschwerden wieder da. Das war also auch nix. Ständig der Nacken. Ich massiere mehrmals täglich den Nacken, bis dann eines Tages, es war der 28.2., an dem ich dann plötzlich ein Knacken in der HWS auslöste, weil ich an einem Halswirbel rechtsseitig gedrückt habe. Schlagartig waren meine Beschwerden besser. Das Knacken in den Ohren blieb jedoch. Ich dachte, der 28.2. wäre mein 2. Geburtstag. Ich freute mich sehr. Ich kann nun auch den Kopf zu beiden Seiten gleich weit (fast 90°) drehen. Erleichterung.

März 2012:
Ende März kommen die Verspannungen in der HWS rechtsseitig wieder und schon sind auch meine Beschwerden wieder da. Ich erlebe nach fast 4 Monaten wieder eine Panikattacke. Beginnt nun alles wieder von vorne? Das kann doch nicht wahr sein. Ständig habe ich das Verlangen, mit meiner linken Hand meinen Kopf oberhalb des rechten Ohres zu greifen und nach links zu ziehen. Dabei knackt es rechts in der HWS und es tritt eine Erleichterung ein. Diese hält jedoch nur kurz und so ziehe ich 10 Mal oder mehr am Tag an meinem Kopf, immer begleitet von dem Knacken in der HWS rechtsseitig.

Mai 2012:
Die Beschwerden halten an – jedoch habe ich das Gefühl, als würden manche langsam weniger. So sind z.B. die Schmerzen in den Armen und in der Brust nur noch selten da, vllt 1-2x im Monat. Das Zucken des linken Auges nervt gewaltig. Habe es schon mit Magnesium versucht, hilft aber nichts. Vermutlich werden in der HWS Nerven gereizt, was dann meine Beschwerden auslöst. Manchmal tut auch der Fuß beim Laufen weh, als würde ein Messer drinstecken. Nach 2 Minuten wieder Ruhe und dann erst in 4 Wochen ein erneuter „Anfall“. Ich habe nun auch immer häufiger Schluckbeschwerden, als hätte ich einen Kloß im Hals.

Juli 2012:
Die Beschwerden lassen nicht nach, so entschließe ich mich, die Möglichkeit der CMD nochmal zu überdenken. Die Symptome würden passen, und ich habe auch schon zahlreiche Zahnbehandlungen durchführen lassen, sodass es ja sein könnte, dass doch alles vom Kiefer kommt. Manchmal merke ich auch, dass die Kiefergelenke knacken. Zu dem Knacken im Ohr beim Schlucken würde es wohl auch passen. Ich mache nun einen Termin bei einer CMD-Spezialistin und bemühe mich um bestmögliche physiotherapeutische Begleitbehandlung. Mein Kiefer und seine Bewegungen werden mittels Computersystem vermessen. Diagnose: Beide Kiefergelenke stehen 1mm zu weit unten und beide stehen 0,3mm zu weit nach rechts. 1mm ist laut der ZÄ ziemlich viel. Ursache könnte sein, dass ich an den hintersten Zähnen einen Frühkontakt habe. Dies kann ich nachvollziehen. Man beißt weiter zu und aufgrund des Hebelpunktes an den hintersten Zähnen müssen die Kiefergelenke nach unten ausweichen – ergibt Sinn. Ich habe nun meinen ersten wirklichen Befund: CMD.
Ich habe 3 Termine bei einem Osteopathen gemacht, der ein Guru sein soll. Der erste Termin war Anfang Juli. Sein Befund: Schlag aufs rechte Jochbein vor einer Weile, rechtes Schlüsselbein blockiert, und die Bandscheibenprotrusion in der HWS führen in Summe dazu, dass der Körper mehrere „Brandherde“ hat und es nicht mehr schafft, alle zu „löschen“. Seiner Meinung nach wird es mir besser gehen, wenn wir 1 oder 2 der Probleme aus der Welt schaffen. So führt er seine Therapie mit dem Schwerpunkt durch, die Verschiebung des Jochbeins rechts sowie die Blockade des Schlüsselbeins zu lösen. Nach der ersten Behandlung ging es mir abends ziemlich gut, am nächsten Tag dann sehr schlecht (vermutlich die berüchtigte Erstverschlimmerung). Nach ein paar Tagen gings dann besser. Alle Beschwerden kommen und gehen, ich habe Tage, wo ich nichts habe außer dem Knacken der Ohren beim Schlucken.

August 2012:
Am 2.8. hatte ich die 2. Sitzung beim Osteopathen. Wieder geht’s mir am nächsten Tag schlecht, aber nicht so, wie beim 1. Mal. Ich habe das Gefühl, als würde das rechte Schlüsselbein sich langsam wieder lockern – es schmerzt auch gar nicht mehr unterhalb des Schlüsselbeins.
Am 4.8. habe ich die Schiene für den Unterkiefer bekommen, die ich nur zum Essen rausnehmen soll. Nach dem Einsetzen fällt auf, dass ich erst mal nur links Kontakt habe. Das kann wohl sein, so die ZÄ, schließlich soll sich die Lage des Unterkiefers ja auch ändern. Nach kurzer Zeit habe ich dann aber auf beiden Seiten gleich viel/früh Kontakt. Ich merke, dass die Bisssituation mit der Schiene auf jeden Fall physiologisch besser ist. Ich habe nun mit allen Zähnen gleich früh Kontakt. Nehme ich die Schiene (z.B. zum Essen) raus, merke ich erstmals richtig, dass die hinteren Zähne einen Erstkontakt aufweisen. Bin ich mit der Mahlzeit fertig, sitzt der Biss wieder, jedoch nun wieder mit um 1mm nach unten versetzen Kiefergelenken. Ich setze die Schiene direkt wieder ein. Parallel gehe ich 2x die Woche zur Physiotherapie, um die Verspannungen der Kiefergelenke und der HWS zu lösen. So richtig scheint das aber noch nicht anzuschlagen.

Sondereintrag August 2012:
Heute, am 20.08. ist mir etwas in den Sinn gekommen: Wenn ich mich recht erinnere, habe ich meine Freundin vor gut 1 Jahr, also knapp bevor meine ganzen Beschwerden begonnen haben, darum gebeten, als ich mal wieder sehr verspannt im oberen Rückenbereich war, sich doch bitte mal auf meinen Rücken zu stellen. Ich legte mich neben die Couch auf die Fliesen und empfahl ihr, sich an der Couch festzuhalten und etwas abzustützen, damit nicht ihr gesamtes Gewicht (48kg) auf meinem Rücken lasten. Da ich zu der Zeit wenn, immer nur am oberen Rücken verspannt war, bat ich sie darum, auf meinem oberen Rücken zu stehen und dabei zu versuchen, mich mit ihrem Gewicht zu massieren. Sie sagt sie könnte sich nicht mehr erinnern, aber ich bin mir doch ziemlich sicher, dass ich damals so dumm war und sie darum bat, sich auch leicht auf meine HWS zu stellen. An einen Schmerz oder dass irgendetwas dabei in der HWS kaputt gegangen ist, kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber sollte es so sein, und habe ich mir dabei ein HWS-Trauma zugezogen, könnte dies alles erklären. Evtl. habe ich mir bei der Aktion irgendein Band, eine Sehne oder Kapsel oder sonstiges in der HWS verletzt und das ist nun die Ursache von allem. Nun stehe ich also vor der Frage: Was tun? Welcher Arzt ist auf so etwas spezialisiert? „Normale“ Orthopäden, so meine Erfahrung, schieben es eh nur auf mangelndes Training und das wird mit Massagen schon wieder weggehen. So viel ich gelesen habe, kann man solch eine Verletzung von Weichteilgewebe nur mittels einer funktionellen bildlichen Analyse feststellen. Da wären also Sandbergaufnahmen (Röntgen) oder ein Funktions-MRT. Bzgl. Funktions-MRT habe ich mal in Köln angefragt, da kostet ein fMRT der Kopfgelenke 600€ und eins der HWS 900€. Keine Ahnung, inwieweit meine private KV das übernehmen würde, und ob es nen Unterschied macht, wenn man den Termin privat macht oder mit Überweisung/Rezept von einem Arzt dorthin geht. Wo man Sandbergaufnahmen machen kann und wie teuer diese sind, weiß ich noch nicht. Inwieweit ist denn ein fMRT besser als Sandbergaufnahmen? Jetzt habe ich noch gelesen, dass auch ein versierter Physiotherapeut erstasten kann, ob eine Weichteilverletzung in der HWS vorliegt. Stimmt das?
Für mich stellt sich nun also die Frage, ob ich erstmal die CMD-Behandlung abschließe, was noch ein paar Monate dauern kann, oder ob ich parallel auch die HWS mittels funktioneller bildgebender Verfahren untersuchen lasse.

Ich hoffe, Ihr habt die Ausdauer gehabt, alles zu lesen und noch die Zeit, mir weiterzuhelfen.

Befund eines "normalen" MRT der HWS vor ein paar Monaten: Bandscheibenprotrusion C6/C7 mit beidseitiger leichter Einengung der Neuroforamina. Kein Myelopathiesignal. Vielleicht wirkt sich diese Vorwölbung bei Bewegungen stärker aus und meine Probleme rühren alle daher? Hoffe mir kann jmd weiterhelfen!

Im Anhang noch alle Beschwerden, die ich seit dem ersten Tag hatte und in Klammern die Prozentangabe, wie stark diese zum heutigen Tag noch ausgeprägt sind.

• Stechende, intermittierende Schmerzen
o im Unterarm (10%)
o im Brustkorb (10%)
o in der LWS rechts neben der WS (5%)
• Schmerzen in den Füßen beim Auftreten (10%)
• Druck auf den Ohren (0%)
• Knacken im Ohr beim Schlucken (100%) (war aber anfangs schlimmer/stärker)
• Spannungskopfschmerzen (20%)
• Übelkeit (50%) (1-2x /Monat ist mir übel)
• Benommenheit (75%) (3-4x /Monat)
• Tinnitus (20%) (schon immer leicht vorhanden, aber stört mich kaum)
• Knacken in der HWS (100%) (stört mich kaum, ist aber wohl pathologisch)
• Knacken in den Kiefergelenken (30%) (bedeutend geringer seit 2 Wochen (Schiene bekommen am 4.8.))
• Linkes Auge zuckt (außen/Trigeminusreizung?) (100%) (nervt tierisch)
• Innere Unruhe (20%)
• Herzrasen (20%)
• Panikattacken (10%) (ich weiß sie inzwischen zu „beherrschen“)
• Schluckbeschwerden (10%) (evtl. besser aufgrund Schienentherapie)
• Sehstörungen (80%)
o Verschwommen sehen
o Augenflimmern
• Taubheitsgefühle (<5%)
o Zunge
o Gaumen
o Auge
• Pelzigkeitsgefühl rechter Zeigefinger (<5%)
• Kiefergelenksschmerzen (10%) (deutlich besser seit Schienentherapie)
• Kloß im Hals (10%) (evtl. besser aufgrund Schienentherapie)
• Nackensteifigkeit (100%)
• Druck auf dem Kopf (5%)
• Abgeschlagenheit und Müdigkeit (30%)

Eine Sache ist mir noch eingefallen:

In dem Befund des MRTs der HWS stand auch noch folgendes (in etwa, habe den Befund gerade nicht zur Hand):

Bandscheibenprotrusion C6/C7 mit beids. Einengung der Neuroforamina, links mehr als rechts. Kein Myelopathiesignal.

Evtl. ist das die Ursache meiner Beschwerden, auch wenn ein Neurochirurg meinte, dass dadurch nicht solche massiven Beschwerden herrühren können. Immerhin ist es ja mal ein Befund und vllt ist ja die Einengung bei Kopfbewegungen noch stärker? fMRT wäre schon sinnvoll, nur teuer, aber vllt zahlt das ja meine PKV?

Andererseits ist die Einengung ja links stärker als rechts, meine heftigen Nackenverspannungen sind aber ausschließlich rechts, links habe ich garkeine Beschwerden oder Verspannungen am Hals oder Schulter/Nacken. Wobei das Auge, was täglich zuckt, ist ja auch das linke, und dafür ist ja wohl ein Ast des Trigeminusnervs verantwortlich, richtig? Und der geht auch links durch die HWS?!?

Kann man denn auch so eindeutig sagen, ob man eine Bänderverletzung oder dergleichen in der HWS/den Kopfgelenken hat? Kann man dann seinen Kopf nicht mehr richtig halten oder ähnliches? Was genau ist denn eine Verletzung der Gelenkkapseln? Welche Aufgabe haben die?

Naja, Fragen über Fragen. Morgen wieder Termin beim Physio, ich erzähl dem mal meine Therorie.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!

Ich wünsche allen gute Besserung!!!!!!!!
 
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vielleicht ist man ärztlicherseits für eine Protrusion d.h. Bandscheibenvorwölbung als Ursache für entsprechende Beschwerden nicht immer aufgeschlossen, denkbar ist darüber hinaus: siehe in orange "Abstract" insbes. ab 2. Block ab "Noch schwieriger"...)

www.iccmo.de/literatur/myozentrik/myozentrische-diagnostik/cmd-chamäleon

Symptome der Bandscheibenprotrusion
Die Bandscheibenprotrusion | Ursachen - Symptome und Therapie

Symptome der HWS
Die instabile Halswirbelsäule

Symptome der cmd
CMD-Symptome und Befunde: Die vielen Gesichter der CMD - cmd-therapie.de - Informationen zur craniomandibuläre Dysfunktion
 
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vielleicht ist man ärztlicherseits für eine Protrusion d.h. Bandscheibenvorwölbung als Ursache für entsprechende Beschwerden nicht immer aufgeschlossen, denkbar ist darüber hinaus: siehe in orange "Abstract" insbes. ab 2. Block ab "Noch schwieriger"...)

www.iccmo.de/literatur/myozentrik/myozentrische-diagnostik/cmd-chamäleon

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CMD-Symptome und Befunde: Die vielen Gesichter der CMD - cmd-therapie.de - Informationen zur craniomandibuläre Dysfunktion

Hallo Desperado,

vielen Dank für deine Antwort!

Heute früh hatte ich wieder eine Sitzung bei meinem Physiotherapeuten. Habe ihm ein paar Fragen gestellt und folgende Antworten bekommen:

- Die Kopfgelenke sehen wohl gut aus. Er kann keine abnormalen Bewegungen ertasten. Er meinte, nur durch Druck auf die HWS, wie meine Freundin ihn ausübte, könnten da keine Bänder reißen. Weiterhin würde ich so eine Bänderverletzung deutlich spüren, da sie sehr schmerzhaft ist - sooo schmerzhaft ist es ja nicht und ich kann mich auch an keinen heftigen "außergewöhnlichen" HWS-Schmerz erinnern. Weiterhin habe ich ja zwischendrin auch mal Wochen dabei, wo die HWS garnicht schmerzt, also werden das wohl tatsächlich nur Verspannungsschmerzen sein. Sollte die PKV jedoch das fMRT der HWS übernehmen, werde ich das wohl zum Ausschluss auf jeden Fall machen. Weiterhin könnte ich dann auch Aufschluss darüber bekommen, inwieweit die Protrusion in C5/C6 bei Bewegungen schlimmer oder besser aussieht.
- Die Verspannung der Kiefermuskulatur hat seit Beginn der Schienentherapie (4.8.) schon gut nachgelassen. Bis die übrigen Strukturen sich jedoch alle wieder "normalisieren" kann es eben mehrere Monate dauern. (Hatte ihn drauf angesprochen, dass ich gelesen habe, dass einige ZÄ oder KfO der Meinung sind, die Schiene müsste bereits nach 3 Tagen ihre volle Wirkung zeigen). Ich finde, die Aussage des Therapeuten ist sinnig.

Seit Schienentherapiebeginn kann ich auf jeden Fall sagen, dass die Kiefergelenke so gut wie garnicht mehr knacken und auch die Schluckbeschwerden und das Gefühl des Kloßes im Hals nicht erneut aufgetreten sind. Denke und hoffe, dass dies ein gutes Zeichen ist.

Vllt habe ich auch einfach das Pech, dass die CMD zu der Protrusion hinzugekommen ist und nur in Kombination nun Beschwerden erzeugt.

Hier nochmal der genaue MRT-Befund der HWS:
Auf Höhe C5/C6 wölbt sich Bandscheibenmaterial 2mm dorsal vor. Die Neuroforamina sind auf Höhe C5 beidseits eingeengt, links mehr als rechts. Einengung des Spinalkanals ohne Myelopathiesignal. Dann steh da noch was von marginale Spondylophyten und minimaler Facettengelenksarthrose.

Kann jmd was damit anfangen?

Was ich komisch finde: In dem Befund steht auch als Empfehlung: "Dringende orthopädische oder neurochirurgische Abklärung und ggf operative Versorgung"! Habe daraufhin mit einem Neurochirurgen Kontakt aufgenommen. Dieser sagte lediglich, dass ich von dem Befund Nacken- und Kopfschmerzen haben könnte, mehr aber nicht. Er sieht keinen Zusammenhang zwischen meinen Beschwerden und dem MRT-Befund und eine Operation ist vollkommen kontraindiziert. Was denn nun?

Besten Dank Euch allen fürs Lesen und vllt findet der ein oder andere noch Zeit, mir zu antworten.
Viele Grüße!
 
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Hallo Michi,

Ich habe mich jetzt gerade Registriert weil Ich dir unbedingt schreiben wollte dass Ich EXAKT die seben Symptome habe wie du.
MRT ergab bei mir eine Vorwoelbung C6/C7.

Ansonsten bin Ich seit 8 Jahren wie Dauerbenommen (Brain Fog) und dadurch schon zum Alkoholiker geworden (Zur Zeit trocken). 20 verschiedene Antidepressiva brachten gar nichts.

Ich erhole mich noch im Moment von der ganzen Chemie die Ich Jahrelang dank den Aerzten nehmen musste und dann werd Ichs mit klassischem Muskelaufbautraining und Ausdauer probieren.

Waere schon wenn sich jemand melden wuerde der den Mist losgeworden ist.

lg
Gregor
 
Hallo Michi,
habe gerade deinen Beitrag gelesen und wollte mich erkundigen, wie es dir geht.
Dein Beitrag ist zwar schon ein paar Jahre her, habe ich hoffe du bist noch erreichbar. Hast du denn etwas gefunden, was dir geholfen hat? Ich habe ähnliche Symptome wie du wie in deinem Beitrag geschrieben hattest.
Würde mich sehr freuen, wenn du dich meldest.
Liebe Grüße, Christopher
 
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