Fuß-Bein-Hüft-Rücken-Kopf-Leiden - was zum Henker ist das?

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09.04.12
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Hallo allerseits,

seit ca. einem halben Jahr plage ich mich mit komplexen Beschwerden herum, die Fuß, Beine (insbesondere rechtes), Hüfte, Wirbelsäule, Schultern, Nacken und Kopf betreffen. Was genau dahintersteckt, ist trotz Hausarzt-, Orthopäden- und Neurologenbesuch immer noch nicht medizinisch geklärt; ich werde mein Möglichstes tun, euch auf die Sprünge zu helfen, ohne mich zu sehr im Detail zu verlieren.


Hintergrund:

Zunächst - ich bin von Kindheit an mit einem Stempel behaftet. Da mir sonst Geheimniskrämerei vorgehalten wird und auch da es aufgrund der psychosomatischen Folgen der Abstempelung eine gewisse Relevanz hat: Mit vier Jahren, also 1984 oder 85, bescheinigte mir ein Psychiater Aspergerscher Autismus; ich halte diesen Terminus, wie Autismus und die heute angenommenen Untergruppen an sich, für ein wissenschaftliches Artefakt, unter dem mannigfaltige tatsächliche und vermeintliche Störungen vereint werden, ein Artefakt, das stark diskriminieren und präkonditonieren kann und in einer pervertierten Gegenbewegung zur zugegebermaßen grausamen früheren Praxis, als die Eltern als Kühlschrank-Mütter etc. diffamiert wurden, häufig eher überforderte Eltern von Vorwürfen entlastet als das Kind verstehen, erziehen und es auf seinem Lebensweg beraten hilft, zumal die Diagnose oftmals aufgrund stark subjektiver Kriterien erfolgt: bei mir z.B rein anhand eines Elternfragebogens. Nachher folgten noch Tests meiner praktischen und theoretischen Fertigkeiten, die als Untermauerung interpretiert wurden, aber in gängigen Diagnostiken nicht vorgesehen sind. Viele andere Instrumente, darunter Gentests und Hirnuntersuchungen, wurden vernachlässigt. Geprägt hat mich das Asperger-Schild so, dass ich zwar immerhin - und zwar auf Veranlassung meiner Mutter, der ich das hoch anrechne - regelbeschult wurde, darüber hinaus jedoch zahlreiche Sonderbehandlungen erfuhr, begonnen mit Sonderkita über Psychotherapie, Einzelfallhilfe - beides mit mal besserem, mal schlechterem, selten aber integrativem Effekt - und die allgemeine, vielfach falsche, Rückmeldung, gelenkt eben auch durch meine Mutter mit ihrer Fachautorität der Medizinstudentin, Psychologiestudentin und Krankenschwester, dass ich motorisch und sozial nicht kann, was andere selbstverständlich können. So verfestigte sich mein Außenseiterdasein.

Meine Unzufriedenheit mit diversen Lebensumständen kanalisierte ich in Autoaggression, vornehmlich Faustschlägen auf den Kopf, später auch Fingerbeißen. Dieses Verhalten setzte sich bis Anfang diesen Jahres fort, als ich - auch aufgrund der neuen Krankheitserscheinungen - Angst vor mir selber bekam.

1988 oder 1989 überkam mich ein einmaliger Krampfanfall. Nachdem ich mit meiner Zunge an den Zähnen herumgespielt hatte, eine zweckentfremdete Angewohnheit von mir, krampfte zunächst diese sich zusammen und danach der ganze Körper. Alles war steif und taub und kribbelte. Meine Mutter will ein Gurgeln gehört haben. Laufen konnte ich noch, aber wie in Trance. So schnell, wie der Anfall begonnen hatte, ging er jedoch wieder.

Die Hauterkrankungen erwähne ich deshalb, weil sie mit Nervenerkrankungen zusammenhängen könnnen. 1985 zeigten sich erstmals Hautekzeme zweier Typen: 1) brennende Schuppen, vor allem nach Hautabschabungen, die nicht ordentlich verheilten 2) scheinbar spontan auftretende, juckende, picklige Aufrauhungen. 1991 wurde Neurodermitis diagnostiziert. Ich habe eine außergewöhnlich helle und trockene Haut.

Zwischen 1989 bis 1992 traten gehäuft Migräneanfälle auf; danach wurden sie seltener infolge einer lockereren Hals-/Kopfhaltung, da ich diese als Ursache ausgemacht hatte, vielleicht auch eines veränderten Ernährungsplans seitens meiner Mutter.

Seit 1991 quälen mich in Abständen immer mal wieder Schmerzen in der Nähe des Darmausgangs, damals von meiner Mutter als Hämatom abgetan (Blinddarm?).

1993 oder 94 bildete sich ein seltsamer schmerzender roter Fleck an meiner Kniekehle, der allerdings nicht wie ein typisches Borreliose-Erythem aussah (und auch nicht wie die atypischen, die ich gesehen habe). Er war kleiner und hätte ich's nicht besser gewusst, hätte ich gesagt, es ist ein großer Leberfleck. Nach ein paar Monaten verschwand er, und ich dachte mir nichts mehr dabei.

Schon von Jugend an begleitet mich die Angewohnheit, mit meinen Gelenken zu knacken. Unter anderem mit meinem rechten großen Zeh und seit 1995 wirkte sich das in Beweglichkeitseinschränkungen, Verhärtungen und Schmerzen aus, und zwar nach und nach im ganzen Bein. Zunehmend knirschte das Fußgelenk. Zudem knackte der Zeh irgendwann von alleine und war hyperaktiv, so daß er u.a. beim Gehen blockierte.

Ab 1995 wachte ich vermehrt mit verspanntem Rücken und eingeschlafenen Armen / Händen auf. Seit Anfang 1996 ist ein chronischer Schiefstand mindestens eines Schultergelenks mit Ausstrahlung auf den Brustkorb (gelegentlich Schmerzen beim Niesen), permanentes Aufwachen mit verspanntem Rücken und eingeschlafenen, zuletzt minutenlang tauben Armen / Händen zu vermerken.

Anfang / Mitte 1996 bekam ich zweimal eine Streptokokken-Angina, begünstigt durch einen ohnehin anfälligen Nasen-Rachen-Raum mit zerklüfteten - möglicherweise entzündeten - Mandeln.

Seit Mitte 1996, kurz nach der zweiten Angina, leide ich unter einer mysteriösen, muskelbelastungsabhängigen neurologischen Erkrankung, die sich vor allem in einer Störung / teilweisen Lähmung (?) der Muskelentspannungsfunktion, Zusammenhaften der Muskeln, Muskelparästhesien (Kribbeln, klebrigem / pelzigen Gefühl ähnlich Kirschsaft in Haut und Muskeln), Nervenschmerzen, Zuckungen (genauer Auf- und Abschwellen vor allem der kleineren Muskeln wie Augenlidzucken) und knotenartigen Hauterhebungen auf den angespannten Muskelpartien, die bei längere Ruhe wieder weggehen, äußert. All das breitete sich von unten her langsam im ganzen Körper aus, aber als besonders störend erweist es sich im Gesicht, zumal Facialis- und Trigeminusregion stark betroffen waren und sind.
Besserung tritt immer durch Ruhigstellen der Muskeln auf. Auch die Einnahme eines chinin- und koffeinhaltigen schottischen Softdrinks (Irn-Bru; die rein chininhaltigen Bitter Lemon / Tonic Water tun es nicht oder nicht in dem Maße) sowie von Liebstöckel scheint Linderung zu verschaffen. Bei Befeuchten der darüberliegenden Hautpartien mit Speichel - die Idee kam mir durch den Kirschsaft - verfallen die Muskeln in einen Starrezustand, der eine spätere Entspannung, die selbstredend in Form von Zuckungen erfolgt, erleichtert. Im Fibromyalgie-Forum ist das ganze in weiten Teilen ausführlicher beschrieben: Fibromyalgie-Treffpunkt • Anmelden
Vergessen habe ich dort noch, dass mich, immer wenn ich beim Rasieren in die rechts-mittige Kinnregion komme, ein bis zu eineinhalbminütiger Schluckauf ereilt.
Das Krankheitsbild könnte m.E. unter anderem auf Fibromyalgie, Magnesiummangel, Borreliose, Lupus, Nervenentzündung durch anderen Erreger wie Streptokokken / Herpes / etc., Sharp-Syndrom (eine Art Mischung aus Lupus und Sklerodermie), Stiff-man-Syndrom, Hashimoto-Thyreoiditis, eventuell auch MS hindeuten.
1998 wurde, nachdem eine ambulante Neurologin unspezifische Auffälligkeiten am EMG des Armes feststellte, in einer durch meine Mutter, die in ihrer krankenschwesterlichen Selbsteinbildung die Ärzte massiv auf Tourette-Befund vormanipulierte, in die Wege geleiteten stationären Untersuchungsreihe an der Medizinischen Hochschule Hannover - auch hierzu mehr im Fibromyalgie-Forum - unter relativer Ignoranz meines sonstigen Krankheitsbildes, aufgrund eines so noch nicht einmal vorhandenen "Vokaltics" (der Gähntic war eine willkürliche Bewegung aufgrund eines Engegefühls im Hals) doch tatsächlich Tourette diagnostiziert und zunächst Clonidin, dann Guanfacin verabreicht. Wirkung gleich Null, folglich beendete ich die Behandlung. 2008 bin ich nochmals, diesmal eigenständig, zu einer Neurologin gegangen, ohne irgendeinen Befund und mit einem ziemlichen Enttäuschung hinterher, weil ich zum einen mich viel zu nervös verkauft hatte, zum anderen sowohl Sprechstundenhilfe als auch Neurologin sehr unsensibel behandelten. Es wurden EEG und motorische Standardtests vorgenommen, nichts weiter.

1997 zog meine Mutter aus dem Haushalt weg, worunter zeitweilig meine Ernährung litt - ich nahm zu viel Süßes, Saures und Fettiges zu mir.

Etwa 1999 ging mir auf, dass mit meinen Sexualität irgendetwas nicht stimmt. Erektion hatte ich zwar, aber nur einhergehend mit manueller Selbstbefriedigung des Penisses und Entleerungsfunktionen. Auch hatte ich sexuelle Empfindungen, kaum einmal aber zusammen mit einer Erektion. Ein Samenerguss dagegen blieb völlig aus, nie kam eine Flüssigkeit unten raus, die sich deutlich von Urin unterschied. Nach dem Reiben des Penisses entleerte ich verschiedentlich etwas Gelbliches, also eindeutig Urin. Eine ohnehin schon erschwerte Partnerschaft war mir so bis auf den heutigen Tag verbaut. Die ergebnislose Fließbandabfertigung durch einen Urologen 2003 schreckte mich jedoch so ab, dass ich bis auf den heutigen Tag keinen mehr konsultiert habe.

2000 stellten sich, möglicherweise im Zusammenhang mit Schmerzen im Unterleib infolge von Unterkühlung (die Heizung war ausgefallen und ich lief leichtsinnigerweise in Strümpfen herum) und / oder Übersäuerung, rechtsbetont Hüftschmerzen und -knacken ein, die jedoch mit Bewegung besser wurden.

Mitte 2011 geriet ich nach einem Umzug in eine leicht depressive Phase, wegen fehlender Unterstützung bei der Wohnungseinrichtung, wegen des Niedergangs einer meiner beiden psychologischen Selbsthilfegruppen und wegen unglücklicher Verliebtheit.
Bald erstickte ich meine Frustrationen in Computerei, statt nach draußen und unter Leute zu gehen. Dadurch saß ich zu viel und auch noch völlig falsch: die Sitzfläche war klein, sie war zu niedrig, die Lehne auch, der Stuhl zu hart, ich hatte mir zu wenig Platz für die Beine freigeräumt und verfiel infolgedessen in die irrsten Kompensationshaltungen. Obendrein war ich dazu übergegangen, dauernd die Füße abzuknicken, bis es weh tat und darüber hinaus.
Bald haute ich mir auf den Kopf, wieder und immer wieder.
Aufkommender Trägheit versuchte ich mit ungewöhnlich starkem Konsum koffeinhaltiger und sonstiger anregender Getränke zu begegnen.
Im September verpflichtete mich das Arbeitsamt zu einer körperlichen Arbeit, die meinen Rücken strapazierte und die mir aufgrund meiner mangelnden Eignung und miesen Behandlung dazu psychisch nicht gut bekam.

Mit Körperhaltung habe ich in meinem Leben ausgiebig experimentiert, ohne da groß Einzelheiten benennen zu können. Geholfen hat mir wohl eher Tai-Chi, das ich zwei- oder dreimal besucht habe, geschadet meine ewige Krampferei und Zappelei - von meiner Grundkonstitution her bin ich leider schon ein relativ nervöser Typ.


Jüngere Symptome:

Ende Oktober 2011 durchfuhr mich nach dem Genuss eines Energy-Drinks ein erster heftiger Drehschwindel. Leichten Schwindel hatte ich unter Stress früher auch schon ab und an mal gehabt, dieser jedoch unterschied sich von den vorhergehenden durch sein abruptes Einsetzen und Abklingen und seine Intensität - ich, gerade aufgestanden, musste mich im Türrahmen festhalten.

Im November 2011 häuften sich die Attacken. Ich bemerkte, dass der Schwindel von Rücken / rechter Hüfte herzukommen schien, denn er ließ sich durch Bewegungen der Hüfte provozieren und er ging mit einem Impuls einher, der von der rechten Hüfte über den Rücken lief. Dieser Impuls war in schwächerer Form dauerhaft vorhanden und machte sich zunehmend in Form eines, nach längerem Sitzen verstärkten, Zitterns und Ameisenlaufens bemerkbar. An Hüfte und Beinen fiel mir auf, dass diese extrem nach rechts abgewinkelt waren. Zudem schmerzte die Hüftregion dauernd und in unregelmäßigen Abständen knackten mehrere Knochen. Ich fand aber nicht den Weg weg vom Computer.

Dezember 2011 steigerten sich die Symptome: Mehr und mehr strömten die Impulse auch durch Kopf und Gliedmaßen. Es stellten sich Zuckungen großer Muskelgruppen in Kopf, Rücken und Gliedmaßen ein. Der Drehschwindel wurde zum Alltag. Die Wahrnehmung der Körpereigenkoordinaten geriet durcheinander, auf der einen Seite schien links und rechts zeitweise zu verschwimmen, auf der anderen Seite zog der ganze Körper und Kopf nach rechts. Beides abhängig von der Anspannung. Die Motorik war stark beeinträchtigt, in Form eines abnormalen Druck-/Tonus-/Schwerkrampftempfindens, so dass mir zeitweise meine Beine, besonders das geschädigte rechte, fast wegsackten, und der Unfähigkeit, Körperteile unabhängig voneinander zu bewegen, wie vorher schon, diesmal aber bezogen auf die größeren Muskeln: so bewegten sich z.B. beim Hantieren mit Essbesteck die Beine mit. Bewusstseinsstörungen zogen ihre Bahnen: andauernde Benommenheit; ständige Absencen und unkontrollierte Gedanken in der ersten Einschlafphase, wo ich normalerweise zwar müde, aber relativ klar bin; Derealisationsstörungen (Dissozation, Wahrnehmung von Energiefeldern); temporäre Gedächtnisprobleme; einmal habe nach Aufwachen kurzzeitig nicht mehr gewusst, wer ich bin. Mein Kreislauf ging in den Keller, alldieweil ich vor lauter Schwäche kaum noch etwas trank und aß. Ich hatte Atemaussetzer.
Längeres Sitzen - manchmal musste ich nach zehn Minuten aufstehen, weil es sonst nicht auszuhalten war - und Koffeingenuss verschlimmerten mein Beschwerdebild, Laufen und teilweise auch Liegen verschafften Besserung.
Nach Einrenkversuchen der Hüfte bei gleichzeitigem Flüssigkeitsmangel spitzten sich meine Leiden zu einer Art Ganzkörpermigräne zu, bei der alles nur noch schmerzte und kribbelte und zuckte und ich deliriös darniederlag.
Auf wundersame Weise schaffte ich es dennoch, eine Fahrt über die Feiertage zu Verwandten anzutreten, worüber ich im Nachhinein glücklich bin, obwohl ich die ersten beiden Tage zu kaum etwas zu gebrauchen war. Trotz des Weihnachtstrubels konnte ich mich aber sogar ein wenig erholen.

Die Besserung hielt bis in den Januar 2011 hinein an. Am 06.01. unternahm ich einen längeren Spaziergang. Als ich mich zu Hause ausruhte, löste sich unter einem gewaltigen Knacken etwas in der Hüfte, und der Drehschwindel war mit einem Mal fort. Was blieb, war: Das gestörtes Körperradar. Die Benommenheit / Absencen. Die chronischen Verspannungen - so stellte ich fest, dass nach jedem Telefonieren mit dem Handy meine Schulter einschlief und krampfte. Mehr und mehr in den Vordergrund rückten alte und neue motorische Störungen: Die linke Hüfte bewegte sich mit der rechten, zudem dehnte sich auch das fehlerhafte Druck-/Tonus-/Schwerkraftempfinden zusehends nach links aus.
Selbstverordnete Muskelübungen zeigten noch keinen durchschlagenden Effekt.
Aufgrund meiner Zähigkeit, aber auch des Misstrauens gehe ich selten zum Arzt. Am 09.01. bewegte ich dann aber doch endlich meinen Hintern zum Hausarzt. Dieser beobachtete eine leichte Rechtsneigung der Brustwirbelsäule und einen Druckschmerz in der rechten Hüfte; er überwies mich mit dem Verdacht auf Halswirbelsäulensyndrom und Coxalgie zum Orthopäden.
Am 11.01. gelang es mir, durch Entspannung und sanftes Einrenken rechten Fuß und Bein wieder etwas gerader zu richten. Einige alte Verhärtungen brachen auf, minutenlang knisterte es im Unterschenkel. Dabei sprang ungewollt auch die Kniescheibe heraus, einerseits mit der Folge eines ewigen Wegknickens nach innen, andererseits mit wundersamen Nebenwirkungen. Plötzlich spürte ich eine extreme Entspannung im ganzen Körper, auch alte neurologische Symptome gingen extrem zurück. Mit einem Matschknie mochte ich aber doch nicht rumlaufen und so versuchte ich alles, um es zu justieren. Mit einer unsanften Methode schien ich schließlich Erfolg zu haben: Nach Drauftreten rastete die Kniescheibe ein, jedoch war das Knie auch dann nicht ganz gerade, sondern nach rechts geneigt / verdreht wie der ganze Körper. Stehen war eine Qual, Bücken kaum möglich. Auch die neurologischen Symptome waren beim alten. Durch Ausruhen besserte sich mein Zustand teilweise, erreichte jedoch vor dem Orthopädentermin am 16. ein weiteres Tief. Der Orthopäde speiste mich, derweil mich mörderischste Kopfschmerzen heimsuchten, dann auch noch mit einem bloßen, unauffälligen Röntgen der Hüftwirbelsäule und dem Verschreiben von Krankengymnastik ab. Ich erbettelte mir noch eine Überweisung zum Neurologen. Gottlob hörten die Kopfschmerzen auch mal wieder auf. Am 20.01. jedoch kam der Gipfelpunkt dessen - was auch immer es war. Ich rechnete schon mit Schlaganfall, MS, dem Schlimmsten. An diesem 20.01. durchlitt ich einen Krampfanfall, der sich wie ein Herzinfarkt anfühlte. Der Reihe nach: Auf Grundlage von teils Selbstgelesenem, teils eigenen Gedanken vollführte ich weiter Bewegungsübungen, darunter Lockerungsversuche des Halses, die zunächst auch fruchteten. Nach einer falschen Bewegung aber zog sich ein Schulterschmerz bis in den Brustkorb, als ich an sich vor dem Einschlafen stand. Mit einem Mal spürte ich keinen Herzschlag mehr und es stellten sich Atemaussetzer mit Schnappatmung ein. Ich legte mich hin, musste aber gleich wieder aufstehen, da mein ganzer Körper kribbelte, krampfte und zuckte. Im Gegensatz zu einem klassischen epileptischen Anfall und obwohl ich sonst dazu neige, sabberte ich nicht, sondern hatte eine extrem trockene Zunge. Beim Aufstehen fühlte ich mich schwer wie ein Klotz und klappte beinahe weg. Das Martyrium zog sich über mehr als drei Stunden und kulminierte in einem Ganzkörperkrampf, bei dem sich alle Muskeln anspannten und zuckten - kein starrer Krampfanfall wie in meiner Kindheit. Nach fünfstündigem Warten ließ ich mich erstmals in meinem Leben in eine Klinik, das Nordstadtkrankenhaus, einliefern. Nach einem Tag wurde ich entlassen, mit magerer Erkenntnis: es war kein Herzinfarkt; Blut- und Urinwerte einschließlich Schilddrüsenwerten (Standard) zeigten keine krankhaften Auffälligkeiten. Aus dem Arztbrief erfuhr ich zwar ein paar verschwiegene Wahrheiten: so weist mein EKG einen inkompletten Rechtsschenkelblock auf; die Creatinkinase, ein Indikator von Entzündungen und Krämpfen fiel vom oberen Normbereich auf den mittleren herab; die Leukozyten bewegten sich deutlich im unteren Normbereich. Insgesamt aber kein richtungsweisendes Ergebnis.
Gott sei Dank sollte das mein letzter derartiger Anfall bleiben, die Atemaussetzer verschwanden, mit ihnen auch fast völlig die Absencen und den Rest des Januars ging es mir besser.

Im Februar 2011 zeigte sich ein deutlicher Aufwärtstrend: zwar war ich noch oft benommen, begleitet von Kopfdruck und z.T. -schmerzen, aber mit zunehmend klaren Phasen, die unverkennbar mit der Entspannung der Hüfte, des Rückens und des Nackens korrelierten. Da hatte sicherlich der neu gekaufte große Bürostuhl seinen Anteil. In meinen Füßen und Beinen kehrte ein wenig Gefühl zurück, vor allem nach längeren Stehübungen auf der Ferse, was ich gar nicht mehr gekonnt hatte. Meine Wahl der Neurologin fiel ausgerechnet auf diejenige, bei der ich so einen schlechten Start erwischt hatte. Dieses Mal aber hatten wir beide einen besseren Tag. Ich konnte mich artikulieren, sie hörte mir zu und sprang vernünftig mit mir um. Zuerst überprüfte sie meine Reflexe in Bein, Hüften und m.E. auch Füßen, waren alle da. Dann testete sie auf Druckschmerzen und wurde im rechten.
Ich sollte ich meine Arme und Beine mit geschlossenen Augen aufrichten, wobei ihr ein leichter Tremor ins Auge sprang - angeblich links stärker, obwohl rechts die meisten Störungen auftreten.
Zuletzt kontrollierte eine Assistentin die Reizleitung zwischen Kopf und Fuß, die aber OK war.
Zur Sicherheit wurde ich zu einem MRT des Kopfes bei einem Radiologen weiterverwiesen.

Im März 2011 endlich näherte sich mein Allgemeinbefinden stellenweise der Normalität an; meine Beine und mein ganzer Körper gewannen an Gefühl, Hüftverspannungen nahmen ab und mein Kopf taute auf, besonders nachdem ein MRT des Kopfes mit Kontrastmittel vom 23.03. keinerlei Schäden angezeigt hatte. Es gab noch zwei kleinere Rückfälle mit Benommenheit nach längerem Stehen, die indes längst nicht die Schwere der vorhergehenden hatten. Auch der Frühlingsbeginn mag durch die Stimmungsaufhellung zu meinem Formanstieg beigetragen haben.

Diese positive Tendenz hat sich bis in die erste Hälfte des April hinein durchgezogen. Die Anomalien des Druck-/Schwerkraft-/Tonusempfindens flammen immer mal wieder auf, ohne dass aber der Kopf und das Koordinatenempfinden so durcheinandergeraten. Stehen geht mittlerweile weit komfortabler, auch weil ich die Hyperaktivität des rechten großen Zehs in den Griff zu bekommen scheine. Langes Sitzen bringt weiterhin Schmerzen, vor allem der rechten Hüfte, zurück.
Krankengymnastik habe ich noch nicht wahrgenommen, weil ich die letzten drei Monate trotz allem gearbeitet habe, wenn auch nur 15 Stunden, aber das nahm mich schon ziemlich in Anspruch, da ich ja auch noch in Selbsthilfegruppen aufgrund meiner psychischen Probleme gehe.


Eure Vermutungen / Tipps?

Langer Text, kurzer Sinn: Es ist vieles besser, aber noch lange nicht alles gut.
Wie ordnet ihr meine Beschwerden ein, vor allem natürlich die ab 2011, aber auch die seit 1996? Bestimmt ist ein Teil auch psychosomatisch, so erinnert der Krampfanfall mit den Atemaussetzern doch ziemlich stark an eine Panikattacke, ohne dass ich ihn darauf reduzieren will, und auch die Aufwärtskurve nach dem MRT spricht eine deutliche Sprache. Aber anderes ist doch sehr ungewöhnlich.
Welche Experten, vorzugsweise im Raum Hannover, empfehlt ihr mir?
Danke für eure Bemühungen.
 
Hallo,
Ihr Beschwerdebild ist so umfangreich und könnte 1000 Ursachen haben.Deshalb bin ich der Meinung,dass es falsch wäre,sich jetzt nur dieses oder jenes Symptom heraus zu picken. Da sollte wirklich ein "Rundum-Test" her ( inckl. der Zähne ! ) ,den aber die Schulmedizin nicht bringen kann. Ein mit hunderten von Testmaterialien gut bestückter Heilpraktiker wäre da die bessere Adresse. Für die Zähne käme da nur ein ZA infrage,der mit EAV testet (googeln).Der normale ZA hat keine ausreichenden Diagnose-Möglichkeiten.Auch das Röntgenbild zeigt erst wirkliche Spätschäden.

Was man alles testen müsste,können Sie in meinem Profil nachlesen. Zusätzlich dazu würde ich empfehlen,die Schilddrüse auf alle 6 Parameter durch einen Endokrinologen abchecken zu lassen.
Nachtjäger
 
Hallo Hexenritter,

vom Thread-Titel her denke ich u.a. an Borreliose. Ist das untersucht worden, soweit möglich?

https://www.symptome.ch/threads/borreliose-infos-fuer-einsteiger.15526/

Dazu könnten Nahrungsmittel-Probleme kommen in Form von Allergien bzw. Intoleranzen, allen voran die Histaminintoleranz.
Lebensmittel-Intoleranzen

Ist bei Dir jemals Vitamin B12 bestimmt worden? Dazu gibt es viele Infos hier im Forum.
Auch andere Vitamine und Spurenelemente könnten eine Rolle spielen. Ebenso die Schilddrüse und die Nebennieren. Das wäre dann die Aufgabe eines guten Endokrinologen + Nuklearmediziners.

Grüsse,
Oregano
 
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Hallo Hexenritter,
ich denke auch, es gibt nicht nur eine Ursache:
Sicher scheint mit aber ein Probelm mit Nahrungsmitteln zu sein, also Nahrungsmittelinoleranzen, dazu hier auf der Seite bitte mal schauen und zur Histaminintoleranz am besten hier noch mal:

HIT > Symptome

Nahrungsmittelinotleranzen sind im Blutbild nicht erkennbar und die Ärzte kennen sich hier kaum aus, auch nicht immer die Heilpraktiker!
Ich bin Jahrzehnte damit herumgelaufen und die gesundheitlichen Probleme wurden immer mehr trotz ständiger ärztlicher Betreuung durch Internisten!
Am Ende musste ich selber drauf kommen und bilde nun meine Ärzte weiter!

Wichtig: Du musst nicht während und auch nicht unmittelbar nach dem Essen Probleme bemerken, Symptome können sonstwie und sonstwann auftreten!
Wir ernähren uns alle falsch, weil nicht artgerecht, das ist meine Erkenntnis nach vielen, vielen Jahren.

Artgerechte Ernährung des Menschen:

Auch für die Seele gut, eine gesunde artgerechte Ernährung für Menschen.


Ich würde mich auch mal bei einem guten Osteopathen vorstellen, der untersucht gründlichst von Kopf bis Fuss, jeden Wirbel einzeln , jedes innere Organ, soweit erfühlbar auch und er kennt die Zusammenhänge zwischen orthopädische, inneren und auch psychischen Geschehnisse

Alles Gute.
 
Hallo zusammen,

nein, auf Borreliose wurde bei mir nie getestet, auch nicht während meines stationaren Aufenthalts an der MHH. Eine Hirnwasseruntersuchung mit unauffälligem Befund - wobei "zu wenig lytische Zellen im Präparat" auch noch Zweifel an der grundsätzlichen Verwertbarkeit wecken - kann man da ja wohl nicht gelten lassen. Da müsste doch ein Elisa und WesternBlot her!? Aber wo machen? Die nächste eingetragene Borreliosepraxis auf einer mir vorliegenden PDF-Liste sitzt in Burgwedel.

Vitamin B12 wurde bei mir genauso wenig bestimmt.

Nahrungsmittelintoleranzen vermute ich, wobei ich auch da keine objektiven Daten habe.
Als kleines Kind soll ich laut meiner Mutter gegen beinahe alle Lebensmittel empfindlich oder allergisch gewesen sein - allerdings interpretiert die auch gerne mal was wo rein.
Kartoffeln, egal in welcher Form und Verarbeitung, machen mir seit ca. 2 Jahren Bauchschmerzen und Durchfall und meide sie seither. Glutenhaltige Lebensmittel vertrage ich nur unter dem Zusatz von Gemüse, ansonsten bekomme ich Sodbrennen.
Zu viel Zartbitterschokolade, und migräneartige Kopfschmerzen lassen nicht lange auf sich warten.
Apfelsäure löst in größeren Mengen massive Magenprobleme bei mir aus. Auf roten Traubensaft reagiere ich schnell mit Völlegefühl und Kopfschmerzen. Ausgerechnet Zitrusfrüchte, die ich als Kind angeblich gar nicht abkonnte, machen mir dagegen nichts aus.
Insgesamt jedoch habe ich mich über die Jahre zu sauer ernährt. Fett habe ich ab 2001 gesenkt, war drei Jahre lang sogar mal vegan; Zucker habe ich weitgehend auf Getränke reduziert, da feste Süßspeisen meine Zähne zu sehr angriffen; nur die Säure: Limonade, scharfes Essen. Seitdem ich damit - und mit dem Koffein - aber mich zurückhalte, haben meine Verdauungsprobleme wesentlich abgenommen und da hat sich mit den neuen Symptomen auch nichts geändert.

Der jetzige Stand ist der, dass die Ischiasschmerzen deutlich weniger geworden sind, damit einhergehend die Kopfsymptome verschwunden und ich habe zeitweise fast wieder das normale Gefühl in den Beinen .
Bei jedem Sitzen jedoch fangen die Ischiasschmerzen wieder an, stärker zu werden und die Beine geraten außer Kontrolle.
Mag auch mit etwas damit zu tun haben, dass mit meinem rechten Knie etwas nicht stimmt - hatte das zuvor anders interpretiert. Aber das Knie wirkt irgendwie instabil, knickt nach hinten oder seitlich leicht weg, wobei etwas fühlbar aneinanderstößt, knistert dauernd, blockiert beim Rundmachen. Gefühlt liegt die Schwachstelle in der linken Kapsel. Gesponnen hat das Knie schon die letzten Jahre, womöglich hat mein Einrenkversuch vom Januar ihm den Rest gegeben.
Schwellung oder Bluterguss habe ich (noch) keine.
Werde wohl noch einmal einen anderen Orthopäden probieren, es könnte etwas mit Seitenband oder Meniskus sein oder Kniescheibe verschoben oder was ganz anderes.
Das ganze Bein und der Fuß sind auch nach wie vor nach rechts verdreht und z.T. verhärtet.
Laufen kann ich dennoch kilometerweit fast wie vorher, aber da ist einfach immer etwas, was sich nicht gut anfühlt. Ich ziehe mein rechtes Bein leicht hinterher, kann schlecht abstoppen und nicht sonderlich gut stehen.

Na ja, war ja schon mal schlimmer und immerhin will man mir hier ernsthaft helfen.

Grüße
Hexenritter
 
Hallo Hexenritter,

wenn Du einen Dir wohl gesonnenen Arzt hast, kann der ohne weiteres die Antikörper bzw. den Westernblot wegen Borreliose bestimmen lassen. Am besten dann gleich in einem Labor,das da einen guten Ruf hat.
Borreliose
Das wäre doch immerhin ein Anfang.

Wegen der Krämpfe wäre es gut, die Schilddrüse,Nebenschilddrüsen und auch die Nebennieren anschauen zu lassen. Oder ist das schon in der Klinik gemacht worden?

Statt zu einem Orthopäden würde ich eher zu einem guten OsteopathIn gehen.
VOD e.V. - Verband der Osteopathen Deutschland

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Statt zu einem Orthopäden würde ich eher zu einem guten OsteopathIn gehen.

Kann ich nur unterstreichen, die gucken ganz anderes drauf und handeln dann dementsprechend.

Mittlerweile zahlt die Technickerkasse in D. bei der osteopathischen Behandlung zu, wenn diese durch einen Arzt befürwortet wurde! Die Privaten machen das sowieso schon lange.

Tschö.
 
Hallo,
hätte ähnliche Symtome, die Du beschreibst, bei mir lag es an falschen Zahnersatz
habe ein CMD Symdrom
seit ich eine Zahnspange trage sind rechtsseitige Verspannungen, rechts Ischias und Knie und Fußschmerzen komplett weg...
hat mir ein Atlas-spezialist gezielt auf den Kopf zugesagt
habe als Jugendliche unten 2 viel zu tiefe Brücken bekommen sie seit 25 Jahren falsch sitzen habe noch nicht einmal Kaumuskeln dort
ev lass Dich mal checken vom Kieferorthopäden, nicht vom Zahnarzt, der hat das bei mir nicht gesehen!!
Gruß shadia
 
Hallo,

diese Woche hat sich etwas Gravierendes bei mir getan: Die Ischiasschmerzen haben fast sprungartig nachgelassen und damit sind auch andere Verbesserungen eingetreten. Ich kann den rechten Fuß nun beim Sitzen aufsetzen, ohne dass er mir gleich schmerzt oder krampft, es ist im ganzen Unterkörper und Rücken mehr Koordination und überhaupt fühlen sich die Muskeln ganz anders an, elastischer und fließender, fast wie vor 15 Jahren oder nach der Einnahme des Chinin-Getränks. Und ich habe nicht viel anders gemacht als ein bisschen mehr nach draußen zu gehen und die Belastung besser zu dosieren. Beim Laufen habe ich mir gewaltige Blasen geholt und mir dadurch wieder ein natürlicheres Auftreten angewöhnt, mit mehr Vortrieb und weniger - was sich irgendwann so eingeschlichen hatte aus Hypernervosität und z.T. auch als Kompensationsbewegung, die aber alles noch verschlimmbesserte - Druck auf der Fußsohle durch die Hyperaktivität der Zehen. Das mag eine Menge ausmachen.
Die Verkrampfung im Körper ist nur noch leicht, auch wenn ich heute mal wieder etwas Kopfschmerzen habe. Die Zuckungen der großen Muskelgruppen sind eigentlich schon seit März weg, und auch die der kleinen, die mich seit 15 Jahren begleiten, machen sich z.Zt. nur selten bemerkbar.
Was noch gar nicht stimmt, ist in erster Linie die Stellung meiner Beine, Füße und Wirbelsäule und ist in zweiter Linie mein Tonus-, Schwere- und Druckempfinden. Die Beine werden mir kaum mehr taumelig oder zittrig, manchmal aber plötzlich schwer.
Nächste Woche werde ich beim Hausarzt um eine neuerliche Überweisung zum Orthopäden bitten, vielleicht auch ihn auf einen Borreliosetest ansprechen. Das werde ich spätestens aber nächsten Monat bei der Neurologin.

Grüße
Hexenritter
 
Und ich habe nicht viel anders gemacht als ein bisschen mehr nach draußen zu gehen

Eventuell spielt ein Vitamin D Mangel eine Rolle. Gut möglich, dass der Aufenthalt im freien (in der Frühlingssonne) deinen Vitamin D Spiegel erhöht hat und damit deine Beschwerden besser geworden sind.

Vitamin D Mangel (bzw. Unterversorgung) ist sehr häufig und kann im Blut getestet werden. Am besten 25(OH) Vitamin D3 im Blut bestimmen lassen.

Grüsse
derstreeck
 
Soll ich nun lachen oder weinen? Meine Ischiasschmerzen sind - oh Wunder - seit Freitag fast verschwunden, auch Sitzen macht mir kaum noch etwas aus. Das hat damit begonnen, dass in der Nacht von Donnerstag auf Freitag etwas Größeres in der Leistengegend einrastete, wo es die ganze Zeit leicht gezuckt hatte. Es tat zunächst sehr weh und sofort rasten mir auch Impulse durch den ganzen Körper und mein inneres Koordinatensystem verschob sich wieder; mir wurde ganz anders. Ich zitterte. Doch gleichzeitig merkte ich, dass sich etwas langsam entspannte. Weitere Erleichtung schaffte ein mittelstarkes Knacken in der Hüfte. Am Freitagabend trank ich zwei Flaschen Bitter Lemon (chininhaltig) und binnen weniger waren die Schmerzen weg und ich hatte wieder mehr etwas mehr Koordination.
Wie vor einer Woche ist diese jedoch noch nicht wieder.
Der Rücken hat sich seitdem leicht aufgerichtet; die Verbindung Hüfte-Rücken scheint sich ein wenig neu justiert zu haben.
Mein Knie spinnt nach wie vor rum; mal schlimmer, mal weniger schlimm. Entweder es ist relativ steif oder es wackelt total und bringt damit die ganze Statik in Schieflage. Schlackere ich mit den Unterschenkeln, schlackert es mit. Und zwar eben nur das rechte. Da ist definitiv etwas gerissen oder lose.
Durch gezielte Kraftübertragung von der Kniekehle wie im Tai Chi (lief bei mir früher automatisch, habe ich aber scheinbar verlernt) habe ich immerhin etwas Stabilität beim Laufen und Stehen zurückgewonnen. Nichtsdestotrotz übernimmt das intaktere linke Bein viel Arbeit für das rechte und wird damit natürlich auch in Mitleidenschaft gezogen.
Heute ist es mir gelungen, einen Beckenknochen, der vorher beim Liegen auf der Seite herausragte, durch leichtes manuelles Schieben in eine - wie ich meine - richtige(re), da symmetrische(re) Position zu bringen. Mal sehen, was es bringt.

Hausarzt hat abermals nicht recht Geduld beim Zuhören. Ist auch nur der Überweiser. Bei der Nachfragerin, wo ich lieber bin, bekomme ich kaum einen Termin.

Am 22. geht es zum Orthopäden, am 25. - hatte ich schon vorher vereinbart - zur Neurologin. Dort erkundige ich mich wegen Borreliose und Vitaminen.

Wenn alle Stricke reißen, kommt irgendwann Neurochirurg und dann notfalls eben Heilpraktiker, Osteopath oder was weiß ich.

Ach ja, von wegen Kiefer - da könnte ich mir auch gut vorstellen, dass was im Argen liegt. Knirscht schon mal ganz gerne und manche meiner Schmerzen könnten auch daher kommen. An den Zähnen habe ich definitiv dauernd was und oftmals ist daran ja der Kiefer beteiligt. Weiterhin bekomme ich, wenn ich beim Rasieren eine bestimmte Stelle im rechts-mittigen Unterkiefer-/Kinn-Bereich treffe, immer einen Schluckauf - teils bis zu einer Minute!
 
Hallo,

vielleicht magst du ja das mal probieren?



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LG
 
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