Stress führt zu erhöhtem IgE beim Baby

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Bislang galt die Annahme, dass Gene und Umweltfaktoren das individuelle Risiko für Asthma und Allergien beeinflussen. Jetzt fanden Forscher der Harvard Medical School heraus, dass auch Schwangere die Entstehung dieser Zivilisationskrankheiten forcieren können. Denn je angespannter werdende Mütter sind, desto geschwächter ist das Immunsystem ihres Babys. Das wiesen die Wissenschaftler am Nabelschnurblut von 387 Neugeborenen nach. Sie fanden einen deutlich erhöhten Immunglobulin-Spiegel im Blut der Babys. Immunglobuline sind Eiweißstoffe, die der Körper zur Abwehr körperfremder Substanzen bildet. In diesem Fall geht es besonders um die Immunglobuline E (IgE), die bei allergischen Reaktionen entstehen.
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Der IgE-Anteil war selbst bei den Kindern erhöht, die mit Sicherheit noch nicht mit Allergenen wie mit Hausstaubmilden in Kontakt gekommen waren. „Dieses Ergebnis unterstützt die Wahrnehmung, dass Stress wie eine Art sozialer Schadstoff ist, der quasi ‚eingeatmet’ die Immunantwort der Körper beeinflusst – ähnlich, wie das echte Allergene tun“, sagt Rosalind Wright von der Harvard Medical School.

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Das ist ja nicht ganz neu und auch nicht weiter erstaunlich. Trotzdem: wenn man sich während einer Schwangerschaft ganz bewußt darum bemüht, gelassen, möglichst stressfrei zu sein, kann das dem Kind nur zugute kommen.

Vielleicht könnte man sogar überlegen, ob Entspannungszeiten mit dem Baby (liebevolle Berührung, klassische Musik, Schaukeln, Singen....) nicht sogar dazu geeignet sind, die erhöhten IgE-Werte zu senken?

Gruss,
Uta
 
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