Kind hat Wachstumsstörungen

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Hallo zusammen!

In diesem Beitrag geht es um meinen Sohn - 7 Jahre alt, 113 cm groß - der nicht so recht wachsen will. Er ist in einer Uni-Klinik (Pädiatrie) seit 3 Jahren in Behandlung und es wurde bis heute nichts gefunden. Die Hormone sind es nicht und humangenetisch wurden ebenfalls ein paar Tests gemacht. Als er 2 Jahre alt war, wurde in einer Klinik bereits Kleinwuchs diagnostiziert. Er war dort, weil die Fettverdauung nicht richtig funktionierte. Aber nun sind die Ärzte ratlos und haben es mehr oder weniger aufgegeben. Vielleicht kommt ja hier dem ein oder anderem eine Idee, was sein könnte. Dafür würde ich ein paar Ergebnisse aufführen:

Lactose- und Histaminintoleranz (wahrscheinlich seit Geburt an)
Vitamin B12 zu hoch
Vitamin A zu niedrig
IgE zu niedrig
Creatinin zu niedrig
Flussbeschleunigung im Aortenbogen
Vierfingerfurche an der rechten Hand (Genetik wurde aber nichts gefunden)
Oberarme etwas verkürzt

Mehr habe ich nicht. Als er etwa 5 war, habe ich, da er oft Bauchschmerzen hatte und die Histaminintoleranz noch nicht klar war, die Ernährung umgestellt. Kein gekauftes Gebäck mehr und das Süsse weitestgehend aus unserem Speiseplan verbannt und siehe da - er wuchs seither normal. Nun haben wir vor einem Jahr die Ernährung wieder umgestellt (Schulbeginn) und er wächst kaum noch (2 cm in dem Jahr). Nun haben wir die Histaminintoleranz endlich im Griff, aber dafür tut sich in seinem Wachstum nichts mehr. Ich bin wirklich ratlos.
Kann es das Fleisch und die Wurst sein oder Joghurt (lactosefrei)? Er isst davon wesentlich mehr seither. Aber vielleicht bin ich da auch auf dem Holzweg. Vielleicht weiß hier jemand was? Das macht mich ganz verrückt, dass ich nicht weiß, was er hat.

Viele Grüße
Emma
 
Hallo Emma,

eigentlich schade, daß Ihr die Ernährung wegen des Schulbeginns wieder umgestellt habt. Was ist denn jetzt im Vergleich zur vorherigen Ernährung anders? Welche Lebensmittel ißt Dein Sohn jetzt, die er vorher weg gelassen hat? Sind die in Bezug auf Allergie und/oder Intoleranz ausgetestet worden?

... Ursachen
Wachstumsstörungen können erblich bedingt sein und durch Chromosomenabweichungen verursacht werden.
Zudem können zahlreiche chronische Erkrankungen Wachstumsstörungen hervorrufen:
Herz-, Lungen- und Darmerkrankungen, Nieren- und Leberfunktionsstörungen sowie chronische Entzündungen (beispielsweise rheumatische Erkrankungen) und Stoffwechselerkrankungen (wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)). Selten haben Wachstumsstörungen eine ernährungsbedingte Ursache, etwa einen extremen Vitamin- und Mineralstoffmangel.
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Auch Hormonstörungen können die Ursache für Wachstumsstörungen sein. Im Gehirn wird in der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) unter anderem das Wachstumshormon STH (somatotropes Hormon) gebildet. Verschiedene Erkrankungen (zum Beispiel ein Hirntumor) können die Bildung des Hormons behindern oder beschleunigen. Auch können „nachgeschaltete“, ebenfalls am Wachstum beteiligte Hormone oder Hormonempfänger betroffen sein, etwa die Schilddrüse oder die Nebennieren. Die Folge sind Wachstumsstörungen.

Neben diesen Ursachen können auch zahlreiche Faktoren in der Schwangerschaft zu Wachstumsstörungen beim ungeborenen Kind führen, etwa Erkrankungen der Mutter, Medikamentenkonsum, Bestrahlung oder Suchtmittelmissbrauch. Eine Sonderform der Wachstumsstörung ist der sogenannte psychosoziale Minderwuchs, der durch eine psychische Vernachlässigung des Kindes verursacht wird.
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Besteht der Verdacht auf Wachstumsstörungen, veranlasst der Arzt weitere Untersuchungen. Durch eine Röntgen-Untersuchung kann das biologische Alter anhand des Knochenalters beurteilt werden. Ist ein Kind beispielsweise auffällig klein und sein biologisches Alter ist dem „echten“ Alter um zwei Jahre hinterher, kann man davon ausgehen, dass das Kind noch ein großes Wachstumspotenzial hat. Hat der Arzt den Verdacht, dass es sich um eine hormonelle Störung handelt, lässt er die entsprechende Hormonkonzentration im Blut mittels Blut-Untersuchungen bestimmen. Bei erblich bedingten Wachstumsstörungen können spezielle genetische Analysen Aufschluss darüber geben, welche Störung genau vorliegt, zum Beispiel beim Klinefelter-Syndrom.
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Wachstumsstörungen - Ursachen, Beschwerden, Diagnose, Behandlung, Prognose, Vorbeugung - Gesundmed – Medizin und Gesundheit im Web

Das sind ja etliche mögliche Ursachen für Wachstumsstörungen. - Ist denen nach gegangen worden?

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

vielen Dank für deine schnelle Antwort.

Ich denke schon, dass soweit alles geprüft wurde. Wir waren in der Humangenetik bzgl. eines Gendefekts und in der Pädiatrie. Dort wurden auch die Hormone gemessen und einige Blutuntersuchungen gemacht. Aber alles ohne Ergebnis.
Wir mussten die Ernährung ändern, da mein Sohn in die Schule ging. Er hat zuvor im Kindergarten mitgegessen, aber das war für uns alles unbefriedigend. Viele Dinge konnte er nicht essen und dann wurden ihm alternativ ein paar Nudeln oder Kartoffeln gekocht. Abends gab es bei uns meist nur ein Brot mit Salat.
Daher kam ich auf die Idee, dass es an der Wurst bzw. Fleisch liegen könnte. Denn nun isst er morgens Wurst (früher aß er Honig zum Frühstück), anschließend ein Wurstbrötchen zur Pause und dann nach der Schule koche ich und dann gibt es meist Fleisch zu Kartoffeln, Reis oder Nudeln. Abends isst er dann wieder ein Wurstbrot. Er mag aber auch sonst nix und was er mag, kann er nicht essen. Wir haben schon versucht, den Leberwurstkonsum zu reduzieren, da sein Vitamin B12 Wert erhöht ist. Allerdings können wir uns nicht erklären, warum der Vitamin A Wert zu niedrig ist.
Wir waren schon in der Gastroklinik. Da hieß es, es gäbe keine Histaminunverträglichkeit und haben ihm Abführmittel verschrieben. Seitdem waren wir nicht mehr dort.
Wirklich schwierig. Aber ich wüsste auch nicht, was man am Fleisch/Wurst nicht vertragen kann, so dass das zu Wachstumsstörungen führen könnte??

Grüße
Emma
 
Hallo Emma,

ich finde die Ernährung Deines Sohnes recht glutenlastig (?). Man hört immer wieder, daß bei Hashimoto eher kein Gluten gegessen werden soll. Es wäre auf jeden Fall den Versuch wert, das Gluten in der Ernährung für eine Zeitlang ganz weg zu lassen. DAs ist nicht einfach, aber wenn' s hilft :eek:);)...

Ich finde die Ernährung Deines Sohnes ziemlich glutenlastig. Vielleicht wäre es den Versucht wert, das Gluten für eine Weile ganz weg zu lassen?
https://www.nahrungsmittel-intolera...ist-glutensensitivitaet-glutenintoleranz.html

Ist er auf beide Arten von Fruktose-Intoleranz getestet worden (hereditäre und Malabsorption)?
Diskussion:Fructoseintoleranz - DocCheck Flexikon

Ißt Dein Sohn denn gar kein Gemüse und gar kein Obst?

Grüsse,
Oregano
 
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