Dauerhafte Lymphknotenschwellung beim Kind

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11.03.09
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Hallo,

Ich habe ein Problem was mich sehr beschäftigt. Es geht nicht um mich, sondern um meinen 4 Jahre alten Sohn. Uns fiel vor ca. 1.5 Jahren auf das er an der rechten Halsseite eine Wölbung hat, aber auch nur wenn er den Kopf nach links dreht und leicht überstreckt. Wenn er seinen Kopf gerade hält, dann sieht man gar nichts. Wir haben es nicht sofort untersuchen lassen, da er in der kita alles mitgenommen hat was geht. Letztes Jahr im SOMMER wurde er von einer Zwecke gebissen und wir ergriffen dann die Gelegenheit auch mal seinen Lymphknoten untersuchen zu lassen. Der Kinderarzt schallte über seinen Hals und entdeckte 2 angeschwollenen Knoten. Das sieht man so auch von außen. Beide sind sehr dicht nebeneinander aber dennoch ganz leicht abgegrenzt, wie als wenn eine Vene oder Ader durchgeht. Leider habe ich die Größe nicht im Kopf, meine mich aber an 13mm erinnern zu können.es wurde auch direkt noch Blut abgenommen. Die Werte waren alle in der Norm. Wir sollten es weiter beobachten und in eine paar Monaten nochmal einen Termin zum Ultraschall machen. Im November dann der 2. Termin. Tendenziell wurden beide kleiner. Wir sollten uns also keine großen Gedanken machen. Im Dezember fing der kleine wieder an sämtlichen Mist aus der KITA anzuschleppen. Von Grippe mit Fieber über Magendarm. Mir fiel sofort auf das die Knoten größer wurden. Der Arzt schaute auch nur mal kurz drauf und war der selben Meinung. Wir sollen warten was die Zeit bringt. Vor kurzem stand ich wieder auf der Matte und ließ nicht locker. letztendlich hat er uns eine Überweisung zum Kinderchirurgen gegeben, da es keine Ärzte gibt die sich mit Lymphknoten beschäftigen. Der Chirurg soll selber entscheiden ob eine Probe entnommen werden soll. Der Termin ist allerdings erst am 09.03. Bin etwas nervös! Mama eben! Unser Kinderarzt ist scheinbar mit seinem Latein am Ende, da er momentan einige Kinder betreut die das selbe Problem aufweisen. Es scheint wohl auch bei seinen Kollegen häufiger aufzutreten. Mein Sohn ist sonst ganz fit. Er tobt viel und ist nur am springen. Eine etwas blasse Haut hat er und er leidet an Verdauungsstörungen, das aber schon seit er auf der welt ist. Kann mir hier jemand die Angst nehmen oder gibt es jemanden der ähnlich Erfahrungen gemacht hat?
 
Kurzer Nachtrag: die Knoten schmerzen nicht, sind von fester Beschaffenheit und lassen sich nicht verschieben.
 
Hallo Fussel,

habt Ihr schon einmal an eine Nahrungsmittel-Intoleranz gedacht, u.a. eine Zöliakie?:

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Mittels Ultraschall sind die typischen Veränderungen der Zöliakie im Bauchraum gut erkennbar, berichtet Dr. med. Hans Worlicek, Sonografie-Experte vom Facharztzentrum Gastroenterologie in Regensburg. Nicht nur Luft und Flüssigkeit in den erweiterten Dünndarmschlingen, sondern auch veränderte Darmbewegungen und eine Verdickung der Darmwand sind wichtige Hinweise. Vor allem aber sind entzündliche Vergrößerungen der Lymphknoten und sogar Veränderungen in der Leber typisch, so der Gastroenterologe. Die aktuelle Studie zeige somit, dass die Ultraschalluntersuchung den Verdacht auf eine Zöliakie erhärten kann.
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Zöliakie-Diagnose mit Hilfe von Ultraschall - Glutenfrei glücklich

Ich weiß nicht, ob es in Deutschland solche Zöliakie-Nachweise gibt (das wäre bei einem Kind wesentlich angenehmer als eine Magenspiegelung), aber Ihr könntet Euch wenigstens über die Zöliakie informieren und schauen, ob da einiges zutrifft.
Oft tritt nicht nur eine Intoleranz auf. Also wären evtl. auch die anderen Intoleranzen wichtig:
Fruktose-/Sorbit-, Histamin-, Laktose-, Salicylat-Intoleranz. Über die Suchfunktion (oben rechts) im Forum kannst Du Dich da informieren.

https://www.zoeliakie.or.at/zoeliakie/diagnose.asp

Grüsse,
Oregano
 
Sehr interessant Oregano, ich hatte nämlich vor dem Glutenauslass Jahre dicke , allerdings bei Berührung häufig schmerzende Lymphknoten allerdings in der Leiste.

Ich habe eine Zöliakie, die über Jahrzehnte nicht erkannt wurde, da ich weder unter Durchfall, noch unter Erbrechen litt. Ich hatte nur ständig Erkältungen, fror leicht , war sehr blass und nicht sonderlich fröhlich, ausserdem relativ klein und sehr dünn, schlechte Zähne...
Dann kam eine Nierenerkrankung dazu und nach Jahrzehnten wurde die Resorption von Nährstoffen deutlich immer schlechter.
Polyen ind Mandeln sind häufig auch ein Problem

Übrigens: Mittelohrentzündungen sind häufig in einer Milcheiweißunverträglichkeite begründet. Falls das Kind auch damit Probleme hat.
Nachzulesen bei Dr. Kuklinski: Mitochondrientherapie die Alternative.

Ich bin nicht sicher, ob die Antikörperbestimmung, die eh nicht auf alle passt sinnvoll ist bei so kleinen Kindern...Aber wenn, kann man ja auch noch mal gucken, wie ein Gentest dann ausfällt.
Nach meiner Erfahrung sind viele Ärzte nicht wirklich fit , eine Zöliakie zu erkennen. Selbst der erste Gastroenterologe hat die Erkrankung nicht erkannt.

Mehr Informationen bekommt man auf jeden Fall auch im Zöliakietreff, auch über die Diagnostik bei Kindern. Dort werden auch Gastroenterologen empfohlen.

Alles Gute.
Claudia.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt sehr interessant und ich muss gestehen das ich mir darüber auch schon Gedanken gemacht habe. Ein Termin bein Gastro ist schon lange fällig, aber der Kinderarzt sah keine Relevanz, da er der Meinung war das mein Sohn zurückhält. Wir sitzen manchmal tage-und nächtelang auf Toilette, weil er schmerzen hat beim Stuhlgang. Wenn es dann mal kommt, dann ist es enorm viel und ein wenig frisches Blut ist uch am Toilettenpapier.
 
Kuhmilchallergie als Auslöser einer anhaltenden Verstopfung

Wenn sich die Verstopfung aber so nicht bessert, sowie weitere Beschwerden wie häufiges Spucken, Ekzeme, Dermatitis oder Atemwegsprobleme hinzukommen, dann sollte der Kinderarzt den Verdacht auf eine Kuhmilchallergie überprüfen.

Eine Kuhmilchallergie kann sich durch eine Vielzahl an Beschwerden mit meist unspezifischem Charakter bemerkbar machen. Dadurch wird der Verdacht auf Allergie heutzutage immer noch viel zu selten und viel zu spät überprüft. Doch erfahrene Kinderärzte wissen, dass auch unspezifische Beschwerden am Magen-Darm-Trakt, an der Haut oder den Atemwegen allergisch bedingt sein können.

Ein Verdacht auf Allergie sollte immer durch den behandelnden Kinderarzt überprüft werden. Er ist immer der richtige Ansprechpartner für Sie und Ihr Kind. Bestätigt sich der Verdacht, kann man dem Kind durch eine milchfreie Ernährung mit einer Spezialnahrung schnell und einfach helfen.

Weitere Informationen zur Diagnosestellung bei Verdacht auf Allergie und eine milchfreie Ernährung bei Babys und Kleinkindern finden Sie hier.

Bild: © barneyboogles - Fotolia.com


Quelle....Verstopfung: Symptom einer Kuhmilchallergie? | Neocate

Hallo Fussel, ich würde dann mal oder auch nach einer Unverträglichkeit von Milchprodukten schauen. Einfach auslassen für 8 Wochen. Und zwar alle, auch Schaf und Ziegenmilchprodukte.
Diese ganzen Milchprodukte sind nicht artgerecht und werden immer weniger toleriert.
Kuklinski schreibt auch in seinem Buch, dass heute fast alle Kinder mit Allergien, Unverträglichkeiten etc. belastet sind....
Die Ärzte werden abwinken....Aber meiner Erfahrung nach sind sie in der Regel auch nicht auf dem aktuellen Stand, was die Ernährung angeht.

Schöne Woche und viel Erfolg!
Claudia.

PS: Hatte auch sehr, sehr lange Probleme mit Milcheiweißunverträglichkeit ohne es zu merken, oder dass der Arzt es bemerkt hätte. Der Auslass hat es dann an den Tag gebracht.
Eine Unverträglichkeit ist keine Allergie. Bei einer Unverträglichkeit werden gewisse Mengen toleriert. Bei mir vermutlich winzige Mengen. Ne Allergie zeigt auch eher Symptome vom Soforttyp im Gegensatz zur Unverträglichkei: Spätreaktion...
 
Hallo Fussel!

Wie geht es denn ansonsten dem Kleinen außer den Lymphknoten und der Verstopfung?

Nachdem ich mich in der letzten Zeit viel über Ernährung weitergebildetet habe, hier auch viel über darmgesunde Ernährung gelesen habe und nun auch noch ein Buch gelesen habe, über dieses Thema: GAPS - Diet? , so kann ich doch bei vielen Leuten viele Dinge erkennen, die aufgrund von schlechter Ernährung so sind (incl. mir). Auch beobachte ich extrem einseitige Ernähung bei vielen Freunden meines Sohnes (Weißmehl, Zucker, Würstchen..). Ich habe das Gefühl, die Eltern sind zu müde, um da gegenzusteuern. Teilweise mögen sie auch selbst die süße, kohlenhydratlastige Industrienahrung sehr gern. Oder einfach aus Zeitmangel werden diese Dinge angeboten. Manchmal verweigern die Kinder die natürliche Ernährung, und die Mutter bietet aus Verzweiflung immer Nudeln an.

Mein Kind hat auch schon kleine Zipperlein und ich versuche wenigstens zu Hause gegenzusteuern. Und Süßigkeiten bekommen bei mir immer einen Kommentar, wenn es mir missfällt. Die meisten haben kaum was dagegen, wenn sich der Bauch damit vollgestopft wird und damit fast eine ganze Mahlzeit ersetzt wird. Ich glaube der Zusammenhang ist den meisten überhaupt nicht klar. Und die allgemeine Kultur überall verleitet die Kinder ständig.

Also den ganzen Ideen zur Ernähung würde ich auf jeden Fall nachgehen!
Alles Gute!
Earl Grey
:wave:
 
Earl Grey: mir kommt es vor als wenn ihn Abgeschlagenheit plagt. Er ist zudem sehr unkonzentriert häufig müde und gelegentlich schwankt er wie ein betrunkener. Der Kinderarzt hat aber gesagt das es nichts mit dem Gleichgewicht zu tun hat, da er die Übungen zur letzten U gut gemeistert hat. Ich durfte eben mal an seinen lymphknoten, nach kurzer Zeit hat er den Kopf weggedreht, weil er es unangenehm empfand. Er fühlt sich knorpelig an. Und beide zusammen sind inetwa so groß wie eine weiblicher Daumennagel.
Zum Thema Ernährung: er isst alles. Es gibt alle Geschmacksrichtungen. Er liebt Obst und Gemüse. Süßigkeiten gibt es nicht allzu oft. Wir kochen vieles frisch. Wenn keine Zeit da ist, dann gibt es mal was fertiges wie das von Frosta oder er bekommt mal ein Stück Pizza ab.
 
Hallo Fussel, das ist ja toll, dass er alles isst.
Dann könntest du ja so einiges veranstalten mit gesundem Essen, dass die Verdauung wieder schneller geht. Oder auch mal Probiotika in die Salatsosse oder ins Müsli. Sauerkraut, Sauerkraut selbstmachen, Sauerkrautsaft - du musst mal recherchieren, was die Verdauung ankurbelt und Kinder gern mögen. Wenn er öfter groß könnte, würde es ja auch nicht so weh tun und er würde lieber gehen.
Alles Gute Euch!
Earl Grey
 
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