Metallallergie bei einem Kind

Themenstarter
Beitritt
16.12.11
Beiträge
2.168
Hallo,

mein Sohn, 7 Jahre alt, spielt Horn. Das heißt, er spielte bis vor kurzem. Aber während der Proben stellte sich eine zunehmende allergische Reaktion heraus. Die Haut über der Oberlippe wurde unangenehm rot und es begann am ganzen Körper zu jucken. Schon wenige Minuten nach dem Anfang des Spiels musste er sich überall kratzen und konnte sich nicht mehr auf das Blasen konzentrieren. Ich musste den Unterricht abbrechen, weil das so keinen Sinn mehr hatte.

Recherchen haben ergeben, dass eine solche Allergie alles andere als selten, sondern vor allem auch unter Berufsmusikern weit verbreitet ist. Meistens handelt es sich um Nickel, was nicht vertragen wird. Aber ich habe mit einem kinesiologischen Test auch andere Metalle durchprobiert: Gold, Silber, Messing, und das Ergebnis war immer eine Unverträglichkeit.

Bis jetzt habe ich kein Mundstück gefunden, das gehen würde, auch Handschuhe haben nicht funktioniert, das Jucken stellt sich in alter Stärke immer wieder ein.

Nun möchte ich sehen, ob man diese Allergie nicht auf natürlichem Wege - also durch bestimmte Entgiftungen - beseitigen kann. Bei mir selbst wüsste ich schon, wie ich das angehe. Aber bei einem Kind sieht das doch noch einmal anders aus.

Hat jemand Erfahrungen damit? Oder Vorschläge?

Übrigens hat mein Sohn auch eine Laktoseintoleranz und eine Hausstauballergie und ist - vor allem durch das fürchterliche Schulessen, aber nicht nur dadurch - nicht optimal ernährt. Ich habe darauf leider nur einen begrenzten Einfluss. Die Ursachen dieser Situation dürften ansonsten die allgemein üblichen sein: pränatale Amalgamentvergiftung durch die frühere Belastung der Mutter (auch wenn der Arzt das nicht finden kann), Antibiotikagaben sofort nach der Geburt (gegen meinen Protest), Mehrfachimpfungen usw.

Was könnte ich tun? Was passt bei einem Kind in diesem Alter?

Viele Grüße:
Reinhard
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Reinhard,

spontan würde ich sagen: muß es denn ein Blasinstrument sein? Oder wäre es auch möglich, ein Streichinstrument, Klavier, Cembalo, Harfe ... zu spielen?
Wenn er so schnell allergisch auf das Mundstück reagiert, würde ich eher sagen: aufhören! Denn eine ständige Reaktion kann nicht gut tun.

Bis jetzt habe ich kein Mundstück gefunden, das gehen würde, auch Handschuhe haben nicht funktioniert, das Jucken stellt sich in alter Stärke immer wieder ein.
Wäre das hier eine Möglichkeit?:

... Die Beschichtung

Normal werden alle Original Schmidt Mundstücke versilbert geliefert. Für Bläser, die ausnahmsweise gegen Silber allergisch sind, können die Mundstücke auch vergoldet werden. Wenn das nicht hilft, kann ein Mundstück mit abschraubbarem Rand aus Plexiglas oder anderem Plastik gewählt werden. ...
Werner Chr. Schmidt - Wissenswertes über Mundstücke

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

vielen Dank!

Naja, er liebt sein Horn! Ich hätte das auch nicht gedacht, aber es hat sich recht rasch so entwickelt. Es gab da einen ziemlich aufwendigen Test, wo die Musikschule (einer sehr gute, erfahrene) die entsprechenden Talente erwogen hat. Wir wollten eigentlich Klavier, aber sie sagten, Horn sei für ihn besser.

Das Blasen hat für ihn auch etwas Befreiendes. Der junge Lehrer ist lustig, und es tut ihm einfach gut. Alle wären froh, wenn er weiter machen könnte.

Nach den Mundstücken sehe ich. Danke! Vielleicht hilft ja eine der dortigen Lösungen.

Grundsätzlich möchte ich die Allergie aber minimieren, wenn nicht gar beseitigen. Ich selbst glaube durchaus, dass das geht.

Viele Grüße:
Reinhard
 
Update (vielleicht für jemanden von Interesse): Das Problem wurde vorerst dadurch gelöst, dass wir das Mundstück für das Horn versilbern lassen haben. In einer entsprechenden Werkstatt, wo sie endlich auch einmal von der Möglichkeit & Wirklichkeit solcher Allergien etwas gehört hatten, wurde uns das vorgeschlagen. Schick sieht das Mundstück jetzt aus ;) - und bis jetzt funktioniert es so auch. Jedenfalls die ersten Übungen wurden ohne das bisherige "große Jucken" am ganzen Körper absolviert. Die Rötung über dem Mund, wo das Mundstück aufsitzt, gilt ja als normal, und so soll es auch mir erst einmal recht sein.

Ich selbst wäre zwar für eine moderate Entgiftung gewesen. Denn ich weiß aus eigener Erfahrung, dass solche Allergien nicht sein müssen, sondern durch für das Kind angepasste Leberreinigungen und auch solche Dinge wie etwa eine Bioresonanztherapie durchaus beseitigt werden können. Aber da wir uns als Eltern darüber nicht recht einigen konnten, mag es zunächst auch so gehen. Wenn er größer ist, sieht es mit Entgiftungen, die meiner Meinung nach heute ja eigentlich jeder Mensch nötig hat, sicher schon anders aus. Und es ist wahrscheinlich auch besser für ihn, wenn er das dann mehr selbst entscheiden und ausführen kann. Insofern...

Viele Grüße:
Reinhard
 
Schön, dass erstmal Besserung eingetreten ist, jedoch persönlich hätte ich mir ein Mundstück aus Holz anfertigen lassen; um jegliche Metall-Reaktionen auszuschließen.
 
Hallo,

danke für die Antwort!

Eine wirkliche Besserung ist es ja allerdings nicht, eher ein Ausweichen & Vermeiden. Von einem Mundstück aus Holz für ein Horn habe ich übrigens noch nie etwas gehört und kann es mir auch nicht recht vorstellen, von der Konstruktion her, meine ich. Übrigens muss man sagen, dass die Lage bei Holz wegen seiner Herkunft oft keineswegs besser ist. Da ist die Gefahr von Allergien - wie ich einer Studie entnommen habe - sogar noch größer als bei Metall. Es gibt Firmen, die fertigen einen Plastikaufsatz auf das Metallmundstück. Ist recht teuer, wäre dann aber vielleicht die nächste Option. Grundsätzlich/langfristig interessiere ich mich aber vor allem dafür, ob und wie die Resistenz meines Sohnes in der Hinsicht verbessert werden kann. Ich habe letztens bei einem Wettbewerb ungefähr 20 junge Hornbläser gesehen, da hatte keiner so eine Allergie. Es wäre schön, wenn sich die offenbare Grundbelastung meines Sohnes irgendwann abbauen ließe.

Viele Grüße:
Reinhard
 
Oben