Verstopfung bei Kindern

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23.09.07
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Hallo zusammen

Mein achtjähriger Sohn leidet unter konstanter Verstopfung seit ich keine Muttermilch mehr hatte. Wir haben es mit verschiedenen Dingen versucht: die Ernährung umgestellt, sprich alles was fördert und nichts was stopft, doch es änderte sich nichts, seine Kinderärtzin wimmelte uns ab mit Kommentaren, dass dies oft vorkomme bei Kleinkindern und man nichts machen könne, auch unser Naturheilarzt gab uns verschiedene Medikamente - ohne Erfolg. Mit Fuss-Bauch-Massage, Leinsamen, Weizenkeimen, Most, Orangensaft, Feigen- und anderen Joghurts hatten wir ebenfalls keinen Erfolg. Dann habe ich einen Saft gefunden namens Duphalac. Doch der hilft lediglich im Endtrakt des Darmes aber der Stuhl wird dadurch nicht weicher.

Nun waren wir bei einem Darmspezialisten und er ist nun seit 4 Monaten in Behandlung. Mir wurde gesagt, dass sein Dickdarm zu langsam arbeite und deshalb verstopft sei. Die Therapie dauert ca. 12 Monate.

Mehr und mehr kommen bei mir Zweifel auf. Denn ich habe (schon vorher) in Erfahrung gebracht, dass weniger als 5% die Zöliakie haben und auch bei Milchunverträglichkeit verstopft sind und nicht wie üblich Durchfall. Der Arzt hat mir diese Fakten zwar bestätigt, meinte jedoch, dass diese Kinder immer körperlich unterentwickelt sind z.B. sehr klein und/oder dünn. Mein Sohn ist weder klein noch dünn wurdejedoch nie auf diese Dinge getestet.

Nun weiss ich nicht ob ich mir eine 2. Meinung holen soll und wenn ja, wo.
Hat jemand für mich einen Rat?
 
Hallo Phoebe,

derart hartnäckige Stuhlverstopfungen bei Kindern verlangen, den ganzen Speiseplan gründlich zu durchleuchten. Da stimmt etwas nicht. Nahrungsumstellung heißt einmal gar nichts. Man kann von schlecht auf anders schlecht umstellen. Ob jetzt Milch- oder Weizenprodukte nicht vertragen werden, kann man nur durch Praxistests herausfinden. Dass ein Kind nicht auf Dörrpflaumen oder getrocknete Feigen reagiert, kann ich mir nicht vorstellen. Auch eine gewisse Menge frisches Obst pro Tag ist unbedingt erforderlich. Also die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass die Ernährung nicht an die individuellen Notwendigkeiten des Kindes angepasst ist.

Viele Grüsse, Horaz
 
Hallo Phoebe,

Nun waren wir bei einem Darmspezialisten und er ist nun seit 4 Monaten in Behandlung. Mir wurde gesagt, dass sein Dickdarm zu langsam arbeite und deshalb verstopft sei. Die Therapie dauert ca. 12 Monate.

Und wie sieht die Behandlung aus?

Unser Sohn (inzwischen 13) hatte jahrelang ab Säuglingsalter das gleiche Problem. Mit 7 Jahren wurde er am Kiss-Syndrom (HWS-Problem) behandelt. Danach wurde es allmählich besser. Seitdem wir nun auch die Ernährung etwas umgestellt haben (Vollkorn statt Weißmehl, etwas mehr Obst und Gemüse - leider ist davon nicht so ganz viel in ihn hineinzubekommen) und noch eine Nahrungsergänzung aus einem Obst- und Gemüsekonzentrat nehmen, ist das Thema Verstopfung endgültig vom Tisch.

Wie ich inzwischen gelernt habe, gibt es einen Zusammenhang zwischen HWS-Problemen und Darmtätigkeit. Der Parasymthatikus, der für Darmtätigkeit zuständig ist, wird gehemmt, während der Sympathikus aktiviert wird. Beides ist ungesund und kann langfristig Krankheiten nach sich ziehen.

Gibt es bei deinem Kind noch andere Auffälligkeiten wie z.B. Lernprobleme, ADS-Symptome, grob- oder feinmotorische Auffälligkeiten, Verhaltensprobleme? Dann würde ich der Spur Kiss-Syndrom unbedingt nachgehen. Es ist aber auch nicht immer so auffällig zu bemerken.

Mit Ernährungsoptimierung (ganz viel Obst und Gemüse, wenig Zucker, wenig Fleisch, Vollkorn- statt Weißmehl, 1-1,5 l Wasser, keine gesüßten Getränke) kann man Verstopfungen sehr gut gegensteuern, was bei HWS-Problemen doppelt oder dreifach so wichtig ist.

Viele Grüße
Erika
 
Hallo Phoebe

kenne das Problem,w enn auch etwas weniger stark.
Von der milch wird es kaum kommen, aber vom Gluten wäre es möglich. Ausserdem wegen dem Darmpilz Candida. Körperliche Symptome sind oft aber nicht immer zu beobachten, ebenfalls psychische.
Schlage Dir vor, zuerst einmal ganz strikte einfach alles glutenhaltige zu streichen, ganz strickte (Zutatenliste bei Produkten beachten). Dies für 2 bis 3 Wochen. Wenn es nicht^bessert, dann wüprde ich unter Candida im WIKI schauen und dies probieren
 
Hallo Horaz

Zu einen, dank für Deinen Beitrag. Andererseits finde ich gewisse worte ein wenig agressiv.

Nahrungsumstellung heißt einmal gar nichts. Man kann von schlecht auf anders schlecht umstellen. Ob jetzt Milch- oder Weizenprodukte nicht vertragen werden, kann man nur durch Praxistests herausfinden. Dass ein Kind nicht auf Dörrpflaumen oder getrocknete Feigen reagiert, kann ich mir nicht vorstellen. Auch eine gewisse Menge frisches Obst pro Tag ist unbedingt erforderlich. Also die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass die Ernährung nicht an die individuellen Notwendigkeiten des Kindes angepasst ist.

Natürlich kann man falsch die Ernährung umstellen, jedoch besser als gar nichts wenn man (das war vor ein paar Jahren) keine Hilfe von Ärzten bekommen hat! Wie kann man dann behaupten dass die Notwendigkeiten nicht angepasst worden sind? Wenn mein Sohn Dörrpflaumen oder Feigen ass, war es gerade einmal knapp normal. Ob Du Dir das vorstellen kannst oder nicht, es war nunmal so. Ich bin schliesslich hierher gekommen um Rat zu Suchen und nicht weil ich weiss was los ist!

Die Nahrungsumstellung die wir gemacht haben heisst:
Viel Früchte und Gemüse, kein Weissbrot, keine Schokolade, sehr wenig Süsses, 2l Wasser am Tag, manchmal Obstsaft. Der Vorteil ist, dass mein Sohn freiwillig uns gerne viel Fürchte ist und viel Wasser trinkt.
 
Hallo Phoebe,

du hast recht! Meinen Beitrag konnte man auch aggressiv auffassen, so war er aber nicht gemeint. Tut mir leid! Ich meinte, eine Nahrungsmittelumstellung ist erst dann geglückt, wenn sie den angestrebten Erfolg zeigt.

Dass die Ärzte auf dem Gebiet der Ernährung und ihren Folgen nicht fit sind, ist immer wieder enttäuschend. Deshalb bleibt tatsächlich nur das Ausprobieren von Lebensmitteln. Und das Ansammeln von eigenem Wissen. Das, was du über die Nahrungsmittelumstellung schreibst, klingt gut. Wenn Dörrpflaumen und Feigen einigermaßen geholfen haben, gibt es Gründe, sie nicht regelmäßig zu nehmen? Auch Sauerkraut, besonders Sauerkrautsaft haben stark abführende Wirkung.

Wenn ich dich nicht zu sehr verschreckt habe, können wir uns gerne über weitere Erfahrungen austauschen. Ich glaube nicht, dass über ärztliche Hilfe die Lösung kommt. Du musst die Ernährung finden, die für deinen Sohn die bestmöglichen Bedingungen schafft.

Viele Grüsse, Horaz

PS: Da fällt mir noch ein, dass eingeweichte Trockenfrüchte (24h) noch wirksamer sind; samt ihrem Saft!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Phoëbe

Aus dem Buch "Gesundheits-Brevier" von Pauline Felder:
- morgens ein Glas lauwarmes Wasser auf nüchternen Magen
- eingeweichte Dörrpflaumen, hie und da Rhabarbermus
- Dinkelkörner aus dem Reformhaus in Wasser einlegen und quellen lassen (als Salatbeilage, oder einfach zwischendurch kauen)
- als Marmelade Johannisbeeren und Stachelbeeren wählen
- verschiedene Tee-Kräuter: Löwenzahn, Wegwarte, Minze, Waldmeister, Fenchel, Salbei, Eibisch, Stockmalvenblüten

- Bauchatmung nicht vergessen

- Lachen!

- Gelbe Farbe

- Geistige Arbeit:
was kann ich nicht loslassen?
kann ich mich schlecht trennen?
Liebe Grüsse
pita
 
Hallo,
unsere Tochter, inzwischen 9, hatte auch jahrelang Probleme mit Verstopfung. Gestillt hatte ich sie das erste Halbjahr voll, danach noch 2 Jahre weiter. Was haben wir für einen Stress miteinander gehabt, wenn sie eine Woche nicht auf dem Klo "gekonnt" hatte (Stichwort "Einlauf").
Den Ärzten fiel nur Lactulose ein, was erst einmal geholfen hatte, für mich als dauergabe keine Perspektive war.
Gebessert hat sich das ganze, eher normalisiert, seit einer Darmflora-Untersuchung durch einen Heilpraktiker (Darmspezi) und einer Ergänzung mit eben diesen fehlenden Bakterien (hier: Bactoflor für Kinder).
Trotzdem: sie hat außerdem Hashimoto, eine Schwermetallbelastung von mir und dadurch viele andere Probleme, so dass ich inzwischen auf HPU tippe, genau wie bei mir. Ich will jetzt mich testen, danach sie....
Termin beim Kinderarzt habe ich schon, sonst muss ich zur Spezialistin von der KEAC-Liste.
Viel Erfolg,
Maarit
 
Hallo:)
Meine Tochter,3 Jahre,hat seid gut einem halben Jahr Probleme mit Verstopfungen!Seid nun drei Wochen püriere ich Gemüse und mische es unter alle möglichen Soßen und Suppen.Statt dem geliebten Kakao gibt es jetzt viele Säfte wie zb.Apfelsienensaft und Birnensaft,aber nur gemischt mit Wasser,da Sie nicht gerne Wasser pur trinkt!Also war zuviel Kakao schuld und auch das raussammeln des Gemüses sowie kein Wasser zu sich nehmen.Diese Umstellungen waren schon mal ein guter Schritt zur Besserung,jedoch nur mit täglicher einnahme von Lactulose-Sirup,der den Stuhl weicher macht und ohne bedenken genommen werden kann,auch über längere Zeit!Wie es aussieht muß ich Süssigkeiten komplett weg lassen,denn dann hilft das alles nichts und der Stuhl wird eingehalten,da er härter ist und durch Ihre Erfahrungen Sie dann einhält.Dafür habe ich vom Kinderarzt eine Salbe bekommen die man auf das popoloch einreibt.Sie heisst Anaesthesin Salbe und betäubt ein wenig für einige Stunden damit es nicht so weh tut beim Stuhlentleeren.
 
Hallo Liebevoll

Rate Dir auch die Ursache der verstopfung anzugehen.
Dies könnte wie hier erwähnt, die Darmflora (Pilze, zuwenmig Bakterien) die ernährung (verträgt Gluten oder milch nicht), KPU, und/oder eine hg Belastung sein.
Speziell wenn das Kind auch neurologische oder psychologische Auffälligkeiten (Verhalten, Lernen, Entwicklung) hat, oder auch sonstige Auffälligkeiten 8Haare, haut, Nägel, Gesichtsfarbe, Wachstum etc).
 
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