Chakrenarbeit, wie genau vorgehen?

Liebe Juliette,

eigentlich wollte ich etwas zu Deinem ganzen Beitrag schreiben, habe auch angefangen und dann entdeckt, dass Du noch etwas verändert hast.

Dadurch kann ich einige Fragen nicht mehr stellen. Oder vielleicht doch? Ich habe im Moment nicht wirklich die Ruhe dazu.

Aber doch noch eine Frage zu diesem Aussschnitt:

Was das Urvertrauen angeht, ich frage mich wo das herkommen soll, auf der Erde, wenn man nicht weiß wer man wirklich ist. Ich sehe da eine Menge Hilflosigkeit, wenn es um Existenzfragen, um Sterblichkeit, Krankheit, Armut und Tod geht. Man gehe mal in ein Pflegeheim oder zu wirklich psychisch Kranken. Man kann zwar alles lassen wie es ist, aber ohne jede Perspektive, was Gott denn da für einen Unsinn verzapft hat und das soll er selbst sein?

Die fett unterlegte Aussage versehe ich nicht. Könntes Du das noch ein wenig erläutern?

Später vielleicht mehr. Es muss erst mal ein wenig sacken, offenbar. Und zu viel anderes schwirrt da in mir rum und verwuselt meine Gedanken.

Vielen Dank für diesen Beitrag, wollte ich noch sagen, er wird noch ein bißchen in mir "arbeiten".

Lieben Gruß
LieberTee
 
Hallo LieberTee,:)

im Eifer des Gefechtes schreibe ich gerne erst Mal alles nieder und sortiere dann das Wesentliche heraus, weil es sonst zu lang wird. Es ist auch nicht einfach, dass alles in die richtigen Worte zu fassen, so dass es auch nachvollziehbar ist. Wie ich sehe habe ich das nicht so gut hinbekommen. Sorry.

Man kann zwar alles lassen wie es ist, aber ohne jede Perspektive, was Gott denn da für einen Unsinn verzapft hat und das soll er selbst sein

Ich meine damit, wenn man nicht weiß wie wir als geistige Wesen in dem Körper agieren und was für Umstände dazu geführt haben, dass man krank, später alt und hilflos ist und dass das nichts mit Schuld zu tun hat, aber viel mit nicht wissen und den Umständen wie wir jetzt leben.
Ich bin an einem Punkt, alleine durch mein Alter, wo ich in meinem Bekanntenkreis sehe, wie die Menschen mit sich ringen, wenn es langsam auf das Ende zugeht, wie verzweifelt manche von den Ärzten fordern sie zu heilen, dass sie doch endlich Hilfe bekommen. Gleiches gilt für Menschen die Ängste haben und die nicht wissen wo sie herkommen, die sich fast selbst zerstören, weil sie keine richtige Perspektive haben. Die Medizin kann einiges leisten, genauso wie Psychologie, aber es hat Grenzen und das lässt viele einsam zurück.
Der Hintergrund von dem ich sprach, ist die energetische Seite und der Aufbau der geistigen Körper und wer oder was Gott eigentlich ist und was er sich ursprünglich dabei gedacht hat. Die Materie und die Dualität stammen nicht von ihm.

Ich versuche es einmal zu erklären wie es in der mystischen Kabbala steht. Ich fand das Model recht hilfreich:

Es gab einen Ursprung, ein einziges Bewusstsein, das in ruhiger Betrachtung dalag, aus dem Geist, Licht und das Wort entstanden sind. Im ursprünglichen Bewusstsein ist alles vereint und alles was danach kommt sind immer weitere Abspaltungen. Das ist die Schöpfung, das Bewusstsein was sich nach Außen projeziert. Jeder Stein, jede Pflanze, jedes Tier und jeder Mensch hat hier seinen Anfang.
Das Mentale (Verstand) und das Astrale (Energie, Chakren, Gefühle) sind Anteile des einen Bewusstseins und man kann es auch nur als Ganzes, als Verbund sehen. Der Ursprung, das eine Bewusstsein (Geist) und das daraus resultierende Licht und die daraus reslutierenden Formen, wie Steine, Pflanzen und Tiere, kann man durch Worte benennen und diese Worte stammen aus dem Licht. Sie waren immer da und werden immer da sein. Sie geben den Formen einen Namen. Wir Menschen tragen als Einzige das Ganze Bewusstsein in uns, es ist unsere wahre Natur und wir können schöpferisch tätig sein. Alles wurde uns gegeben damit wir Freude am Sein haben, wir uns selbst erforschen und damit auch dem Göttlichen das zurückgeben was es ist. Reiner Ausdruck seiner Selbst. Es ist nur schwer zu erklären. In der Seele sind alle Wünsche festgelegt und es sind unsere wahren Wünsche, die einfach nur geben wollen, weil alles in uns ist. Wir hatten keine Bedürfnisse, denn wir waren reines Licht das uns nährte, uns ganz hielt und uns gute Gefühle gab.
Aber die damaligen Menschen haben auch die andere Seite gesehen, erst nur wenige, dann immer mehr, denn alle sind eins und miteinander verbunden und das war der Ursprung der Materie. Das soll ein riesiges Chaos gewesen sein. Nur wenige sollen sich der Materie entzogen haben. Die Ursache waren Gedanken der Trennung vom Licht.
Die Materie ist verdichtetes Licht, es wirft Schatten, ist träge und weil es nicht genug Licht hat, ist alles was hier existiert vergänglich. Das Licht, das Bewusstsein, wurde von der Ich-Persönlichkeit getrennt, lag mehr oder weniger im Schatten und dadurch entstanden Ängste und alle anderen Emotionen. Und je weniger Licht, desto verwirrter auch die Gedanken, denn eins gehört zum anderen. Die Seele hat Lücken, was vorher Licht war und entsprechende Gedanken hervorbrachte, war jetzt schattig und die Gedanken bedürftig. Normalerweise ist der Mensch nicht bedürftig. Er trägt alles in Form von Licht, Energie in sich, Erde, Wasser, Feuer, Luft. Auf der körperlichen Ebene findet man das in den Funktionen wieder. Alles ist Leben. Gott ist das Leben selbst, genauso auch der Mensch.
In unserem jetzigen Zustand sind wir bedürftig, wir müssen alles was wir selbst nicht an Licht in uns besitzen von Außen zuführen, in Form von Wasser, Nahrung (Energie) usw. Und wenn da einige Anteile nicht stimmen, dann haben wir Mangel und wir sind auch anfällig. Auch werden wir alt und sterben. Gedacht war es so nicht.
Jesus wollte zeigen, dass man den Körper wieder zu seinem Ursprung, Geiste zurückführen kann, indem man den Verstand und die astrale Ebene kennen und anwenden lernt, so dass wieder das volle Bewusstsein darin Platz hat und er den Körper mitnehmen kann.

Wir können, auch wenn einiges bei uns im Schatten liegt, uns bewusst machen was unser Ursprung ist und es auch finden, indem wir nach innen gehen und sehen was da ist, Gefühle, Gedanken und damit arbeiten, auch mit dem Schatten. Der Schatten hat ein Vorteil, er fühlt sich nicht gut an. Aber er kann auch nichts für seine Existenz.

Jetzt verschnaufe ich erstmal.:) Und ich hoffe ich habe das jetzt einigermaßen hinbekommen.

Grüsse von Juliette
 
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Hallo,:)

Zitat von Kayen:

Das kann ich gut nachvollziehen Kayen. Meine Feststellung ist die gleiche und in dem Buch Leben und Lehren der Meister im fernen Osten, sagen diejenigen, die vollständig erleuchtet sind, man solle "selbst" nach innen gehen, alle Lehren hinter sich lassen, die Tür zumachen und Fragen stellen. Die Antworten kommen von alleine, durch beobachten, hineinfühlen und durch innere Erlebnisse, die man aber selbst herbeiführt.
Gleiches soll Jesus gemacht haben. Er hat aber zuvor einige Lehren studiert, ägyptische, Indische usw. All das gab ihm nur teilweise Antworten, so dass er es selbst gemacht hat. Ich schreibe hier einfach das was ich gelesen habe und für wahrscheinlich halte, denn auch Jesus hatte wohl viele Fragen und ich könnte mir vorstellen das es so wahr.

Das Selbstfinden wird im Focusing gelehrt, es ist eine reines hinführen nach Innen, mit Beobachtungsübungen und keine aufgepfropfte Lehre.

In indischen Lehren ist vieles aufgepfropft, zumindest bei den Gurus, teilweise voller Gebote und Verbote, vor allem im Hinduismus. Im Buddhismus ist es dagegen eher eine Art Selbsterforschung, vor allem in der ursprünglichen Form. Aber auch im Buddhismus hat man da manches für sich ausgelegt, so wie man es braucht.

Ich selbst halte die Wissenschaftliche Seite für eine gute Sache, sie ist ohne Dogmen und man kann selbst schauen, wie man zu den Erkenntnissen kommt. Sie zeigen auf, wohin der Weg führen kann. Das wie ist dabei egal und das finde ich gut.:) Damit meine ich nicht unsere Physik. Die Quantenphysik kommt dem ganzen vielleicht schon etwas näher.

Grüsse von Juliette


Liebe Juliette,

jetzt musste ich aber richtig lächeln, weil wir quasi wieder am Anfang sind und ich jetzt natürlich das Schauen oder focusing gut nachvollziehen kann :):):)

Danke!

Ist ja schon ein wenig seltsam, das alle zusammen sich früher oder später in der Bewusstseinsentwicklung treffen.

Jetzt gibt das Buch einen Sinn und ich vertraue Dir, dass ich da nicht von einer unnützen Lehre überfallen werde. Das Beobachten, um sich im Hier und Jetzt wiederzufinden, ist ein wichtiger Punkt denke ich, da bin ich wirklich um jede Unterstützung dankbar, da ich so unkonzentriert bin zur Zeit. Ich hoffe einfach mal, dass ich es damit ein wenig unterstützen kann.

Herzlichst
Kayen
 
Hallo LieberTee,:)

ich hoffe ich habe dich nicht zu sehr verwirrt, mit dem was ich geschrieben habe.:)

Ich halte die Methode im Jetzt zu leben für eine gute, aber es bleiben Fragen offen. Ob sie wichtig sind oder nicht, das muss jeder selbst herausfinden, denke ich. Ich bin da glaube ich einfach so geartet, dass ich allem gerne auf den Grund gehe.:)

Was die Gedankenformen angeht. Als ich dass das erste mal gehört habe, habe ich auch gedacht, das klingt merkwürdig. Alles in uns ist lebendig, auch die Gedanken. Und gleiches zieht hier gleiches an. Das ist ein guter Vorgang, denn nur so ist vernünftiges Denken möglich, was auch zu einem Ziel führt.
Sonst wären Wissenschaft und Forschung nicht möglich.
Das es im umgekehrten Fall auch so funktioniert, das ist normal und man hat mehrere Möglichkeiten damit umzugehen.

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kayen,:)

Ist ja schon ein wenig seltsam, das alle zusammen sich früher oder später in der Bewusstseinsentwicklung treffen.
Das ist schön finde ich, das man sich ein wenig austauschen kann. Ich habe hier im Forum schon viel gelernt.

Jetzt gibt das Buch einen Sinn und ich vertraue Dir, dass ich da nicht von einer unnützen Lehre überfallen werde. Das Beobachten, um sich im Hier und Jetzt wiederzufinden, ist ein wichtiger Punkt denke ich, da bin ich wirklich um jede Unterstützung dankbar, da ich so unkonzentriert bin zur Zeit. Ich hoffe einfach mal, dass ich es damit ein wenig unterstützen kann.
Ich wünsche dir viel Freude beim Entdecken Kayen. Ich werde mir das Buch auch noch einmal raussuchen.

Grüsse von Juliette
 
im Eifer des Gefechtes schreibe ich gerne erst Mal alles nieder und sortiere dann das Wesentliche heraus, weil es sonst zu lang wird. Es ist auch nicht einfach, dass alles in die richtigen Worte zu fassen, so dass es auch nachvollziehbar ist. Wie ich sehe habe ich das nicht so gut hinbekommen. Sorry.
Liebe Juliette,
doch Du hast es gut hinbekommen. Ich war abgelenkt, das war alles. Ich fand es nur spannend, wie Deine Gedanken geflossen sind. Wie sich etwas entwickelt hat. Hinterher nach der Kürzung war es viellicht noch stimmiger, aber auch glatter. Ich mag es, wenn die Gedanken noch etwas rauher sind, wahrscheinlich, weil ich auch nicht immer so glatt denke. An dem sich Entwickelnden kann ich eher mal innehalten und verstehen. Ich weiß nicht, ob das verständlich ist, was ich jetzt sagte. Es macht auch nichts, ich habe den Ursprungstext noch, weil ich ihn mir zum besseren Lesen in Word kopiert und ausgedruckt hatte

Der Hintergrund von dem ich sprach, ist die energetische Seite und der Aufbau der geistigen Körper und wer oder was Gott eigentlich ist und was er sich ursprünglich dabei gedacht hat. Die Materie und die Dualität stammen nicht von ihm.
An dem Fettgedruckten hake ich jetzt fest, weil ich das immer ganz anders wahrgenommen habe. Es kann ja aber auch sein, dass ich irre, obwohl es in mir klar war....es macht mich nachdenklich. Ganz stimmig bin ich damit nicht...

Jetzt weiß ich es! Es hat damit zu tun, dass wir in die Freiheit, in die Möglichkeit entlassen oder gegangen sind. So empfinde ich es immer, daher ist es sinnhaft. Als Bild habe ich immer die Unendlichkeit im "Kopf", etwas unbewegliches, statisches, Nichtschöperisches kann nicht unendlich sein, es ist begrenzt. Die Unendlichkeit ist unendlich, oder besser wird unendlich durch das Schöpferische. Ein bißchen wie ausdehnen, aber das ist kein ausreichender Begriff....wie soll auch der Verstand Unendlichkeit erfassen:D, es ist nur als Grenzenlosigkeit erlebbar in einem Erkenntnis"blitz" oder in einem meditativen Zustand.
Es gab einen Ursprung, ein einziges Bewusstsein, das in ruhiger Betrachtung dalag, aus dem Geist, Licht und das Wort entstanden sind
Ich muss einfach mal dieses Werk lesen. Kannst Du mir ein Buch, eine Quelle, evtl. einen Link nennen? Das wäre total nett. Es ist ungeheuer spannend für mich!!!
Ich versuche es einmal zu erklären wie es in der mystischen Kabbala steht. Ich fand das Model recht hilfreich:....
Ich kenne diesen Text nicht. :DIch kenne kaum was in der Richtung. Das einzige, was ich (und auch nicht von Anfang bis Ende, ehrlich gesagt) von einem Mystiker gelesen habe waren ein paar Texte von Martin Buber, wobei ich aber denke, dass er von der Kabbala vielleicht inspiriert oder beeinflusst war.

Was Du geschrieben hast daraus, habe ich verstanden, bzw. es ist ein bißchen wie Wiedererkennen. Bis auf den oben genannten fettgedruckten Satz.

In unserem jetzigen Zustand sind wir bedürftig, wir müssen alles was wir selbst nicht an Licht in uns besitzen von Außen zuführen, in Form von Wasser, Nahrung (Energie) usw. Und wenn da einige Anteile nicht stimmen, dann haben wir Mangel und wir sind auch anfällig. Auch werden wir alt und sterben. Gedacht war es so nicht.
Das (fettgedruckter Teil) ist für mich ein völlig neuer Gedanke....
Jesus wollte zeigen, dass man den Körper wieder zu seinem Ursprung, Geiste zurückführen kann, indem man den Verstand und die astrale Ebene kennen und anwenden lernt, so dass wieder das volle Bewusstsein darin Platz hat und er den Körper mitnehmen kann.
Das (Big) fand ich bisher nicht wichtig! Komisch....Obwohl in Imaginationen ein Körper und ein Welt vorhanden ist, aber natürlich anders, eben nicht bedürftig u.a.. Ich muss mal genau hinschauen...Hm, verrückt, es war zu selbstverständlich und meine Gedanken des Verstandes haben meine Wahrnehmungen nicht mitgenommen, nicht übersetzt und darum auch nicht geblaubt...(?)
Wir können, auch wenn einiges bei uns im Schatten liegt, uns bewusst machen was unser Ursprung ist und es auch finden, indem wir nach innen gehen und sehen was da ist, Gefühle, Gedanken und damit arbeiten, auch mit dem Schatten. Der Schatten hat ein Vorteil, er fühlt sich nicht gut an. Aber er kann auch nichts für seine Existenz.
Als ich das erstemal etwas von E. Tolle gelesen habe, musste ich ihm sofort zustimmen: ja natürlich "wissen" wir es, es ist absolut nichts Unbekanntes. Es war fast eine Erleichterung, dass es mal jemand sagt. Nur ist das Wissen etwas anderes, als das "Erleben", wobei auch das offenbar ein unzureichendes Wort ist.

Ich frage mich immer nur wieder, warum ist es so schwierig, es zu leben? Und warum müssen so viele Texte darüber geschrieben werden, da es doch im Grunde ganz einfach ist. Es ist einfach und entgleitet zum einen ständig. Und die scheinbare Wirklichkeit ist so mächtig...sorgt immer wieder für Verwirrung.
Jetzt verschnaufe ich erstmal.:) Und ich hoffe ich habe das jetzt einigermaßen hinbekommen.
Du hast es sehr verständlich hinbekommen. Danke!

So, jetzt habe ich wieder viel, um es sacken zu lassen. Das braucht ein wenig Zeit. An diesem "es war nicht so gedacht", habe ich jetzt ordentlich zu knabbern. Aber gut, das Denken braucht Nahrung und es tut mir wohl gut, mich darauf zu konzentrieren, hoffe ich zumindest:D

Lieben Gruß
LieberTee
 
ich hoffe ich habe dich nicht zu sehr verwirrt, mit dem was ich geschrieben habe.:)

Ich halte die Methode im Jetzt zu leben für eine gute, aber es bleiben Fragen offen. Ob sie wichtig sind oder nicht, das muss jeder selbst herausfinden, denke ich. Ich bin da glaube ich einfach so geartet, dass ich allem gerne auf den Grund gehe.:)
Liebe Juliette,

Du hast mich nicht verwirrt. Ich muss allerdings zugeben, dass ich jetzt diejenige bin, die gerade mal hinterherhinkt. Ich habe zuwenig gelesen, wie gesagt. Kansst du noch einmal sagen, welche Fragen offen bleiben? Das ist mir nicht ganz klar, wie Du es meinst. Ich schaffe es übrigens gar nicht, im Jetzt zu leben. Bei mir sind das immer nur Momente. Wenn ich mich bewusst darauf zubewege ist es eher der Fall. Das ist mir manchmal zu anstrengend. Dann lasse ich mich ein bißchen treiben, das tut auch mal gut. Es ist dann kein bewusster Jetzt-Zustand, eher zufällig, aber entspannt. Ich habe keine Lust, mich sehr anzustrengen.
Was die Gedankenformen angeht. Als ich dass das erste mal gehört habe, habe ich auch gedacht, das klingt merkwürdig. Alles in uns ist lebendig, auch die Gedanken. Und gleiches zieht hier gleiches an. Das ist ein guter Vorgang, denn nur so ist vernünftiges Denken möglich, was auch zu einem Ziel führt.
Sonst wären Wissenschaft und Forschung nicht möglich.
Das es im umgekehrten Fall auch so funktioniert, das ist normal und man hat mehrere Möglichkeiten damit umzugehen.
Wie meinst Du das, mit dem umgekehrten Fall?

Lieben Gruß
LieberTee
 
Hallo LieberTee,

wenn ich etwas rauher lospresche, dann steckt da viel eigenes Verständnis und die eigene Meinung dahinter. Ich selbst finde das nicht so gut, wenn ich anderen etwas sagen will, denn ich finde es immer gut, wenn man sich seine eigene Meinung bilden kann und wenn jemand zuviel vorgibt, dann ist der andere vielleicht nicht mehr so frei. Ich selbst möchte auch frei bleiben im Denken. Aber vielleicht irre ich mich in dem Punkt auch.

Als Buch habe ich das "Leben und Lehren der Meister im fernen Osten" von Baird Spalding genannt. Ich finde da steht fast alles drin. Das Buch stammt aus dem Jahre 1894. Es ist ein Reisebericht. Er hat die vollkommen Erleuchteten Menschen in echt getroffen und aufgeschrieben was er in den dreieinhalb Jahren, die er mit ihnen zusammen gelebt hat, erlebt hat. Es sind keine Gurus.
Die Kabbala habe ich von Heinrich Elijah Benedikt. Die Kabbala ist sehr wissenschaftlich geschrieben und ich finde sie stellenweise auch anstrengend. Am interessantesten fand ich den Anfang und die Erklärung mit dem Licht, dem Schatten und der Materie. Es deckt sich mit dem was im Leben und Lehren der Meister im fernen Osten steht. Die Kabbala wurde genauso, wie die Hermetik, mündlich überliefert. In der Kabbala wird die Hermetik auch erwähnt. Das sind sehr alte Lehren und angeblich wurden sie von Menschen übermittelt, die sich nicht der Materie überlassen haben. Es sollen wenige gewesen sein, die sich dem entzogen haben und sie sollen durch alle Zeiten versuchen uns hier zu helfen. Aber mit mündlichen Überlieferungen ist das so eine Sache, wenn es über hunderte von Jahren geht. Vieles ist sicher korrekt, aber auch nicht alles. Ich lese es mit gewissem Interesse und sehe wo sich die Werke überschneiden, also einer Meinung sind. So behalte ich das für mich, wozu ich auch innerlich ja sagen kann.

Das es im umgekehrten Fall auch so funktioniert, das ist normal und man hat mehrere Möglichkeiten damit umzugehen.

Ich habe das so verstanden, das in der Seele die göttlichen Eigenschaften festgemacht sind in Form von Licht und damit auch Information (Wort), ähnlich wie bei einem gut programmierten Computer.
In der Materie werden wir schon mit einer gewissen Bedürftigkeit geboren und müssen alles von außen beziehen. Alleine das führt schon dazu, dass man das Gefühl hat es würde einem etwas fehlen. Man nennt das wohl Erbsünde. Wobei das Wort Sünde auch immer falsch verstanden wird. Im Ursprung weist es auf die Trennung von Gott und dem Menschen hin.

Sünde ist ein Begriff insbesondere im Judentum, Christentum und Islam. Er bezeichnet vor allem im christlichen Verständnis den unvollkommenen Zustand des von Gott getrennten Menschen und seine falsche Lebensweise.
Quelle: Wiki

Alleine diese Bedürftigkeit ist schon Schatten genug, um Gedanken der Furcht zu entwickeln, sollte eines davon nicht gestillt werden. Kommen dann noch Zwischenmenschliche Sachen dazu, wo es um mein und dein geht, um Unverständnis, falsche Erziehung usw. dann sind das alles kleine Wunden und dann auch Schwächen, die die ursprünglichen Informationen überschreiben und damit blockieren. Und diese neuen Informationen, ziehen gleiche an die dazu passen. So hat man dann mit einemmal negative Gedanken im Kopf und fragt sich wo das wohl herkommt. Aus tiefen Wunden, die nicht geheilt werden, können große geistige Formen enstehen, die die Lebensenergie verbrauchen, weil sie keine Anbindung an das Licht haben. Eckhart Tolle nennt das Schmerzkörper.

Aber es hat auch seinen Sinn, wie du schon schreibst, LieberTee. Durch die Ausdehnung und das dadurch schwächer werdende Licht, war es auch nicht verkehrt, den Schatten kennenzulernen. Es ist eine Erfahrung.

Und ich finde es interessant, das mal so niederzuschreiben. Mir wird dadurch auch einiges bewusster. Ich schließe mich in dem Punkt Herrn Tolle nicht an, der das Nichtdenken als Kür ansieht. Ich finde man kann das frei gestalten, je nachdem was gerade ansteht. Die Fragen, die er nicht beantworten kann, und die er, wie es für mich den Anschein hat, nicht kennt, liegen in dem schöpferischen Teil der Seele. Er hat vieles aus dem Zen-Buddhismus, was ich nicht wusste, und da wird die Gedankenlosigkeit großgeschrieben. Und am Ende kehrt man wieder zum großen, ganzen zürück und löst sich darin auf. Das ist nicht so und es gibt nicht das Nichts. Wir leben schon jetzt in dem großen Ganzen. Jeder bleibt individuell und hat auch ein eigenes Ich, aber die Persönlichkeit dahinter ist das göttliche Bewusstsein, mit den gleichen Eigenschaften. In der Kabbala steht das in dieser Form. Und es heißt darin, dass man erst dann richtig helfen kann, wenn man sich die im Schatten liegenden Anteile wieder bewusst gemacht hat, und sie auch umsetzen kann. Vorher bleibt einem nur das annehmen. Das ist für mich verständlich.

Grüsse von Juliette
 
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Das Verrückte ist ja, du begibst Dich auf diese Strecke, die so ungewiss ist und soviel von dir verlangt, wo du deine blöden Fesseln sprengen willst, weil du "mehr" willst. Ein "mehr" an Leben, Lebendigkeit, Freude, Glück, Zufriedenheit, ja sogar Freiheit. Es ist doch auch eine Art "Gier", die dort antreibt. Es ist die Gier, die uns antreibt, die Gier zu verlieren. Wieder mal paradox!
Und es ist dieselbe verzweifelte Gier nach Freiheit, die uns den Schritt tun lässt, die Freiheit aufzugeben, um sie zu gewinnen.

Lieben Gruß:kiss:
LieberTee

Liebe lieberTee:)

hm, ein Teil von mir kann dieses so nicht stehen lassen.

Ich würde es persönlich so formulieren. Es ist nicht die Gier, die uns antreibt nach "mehr" vom Leben, nach "mehr" Freiheit u.s.w., denn Gier oder auch Verlangen verhindern das Erblühen der Selbsterkenntnis.

Es ist die Suche als Hingabe und wird dadurch selbst zur Inspiration. Die Freiheit entsteht durch Erkenntnis des "nicht mehr" verlangen oder auch "nicht mehr" anhaften wollen, (des) "nicht mehr werden wollens" von ganz allein und mit ihr die bedingungslose Liebe.

Herzlichst:kiss:
Kayen
 
hm, ein Teil von mir kann dieses so nicht stehen lassen.

Ich würde es persönlich so formulieren. Es ist nicht die Gier, die uns antreibt nach "mehr" vom Leben, nach "mehr" Freiheit u.s.w., denn Gier oder auch Verlangen verhindern das Erblühen der Selbsterkenntnis.

Liebe Kayen,:)

ich finde es sehr gut, dass Du nicht einfach etwas so stehen lässt! Zum einen macht es mich glücklich, dass Du meinen Beitrag gelesen hast, zum anderen, ist bei mir wenig feststehend.

Die Gedanken purzeln manchmal einfach so in die Tastatur, ohne dass ich lange überlege. Ich erheben nie und nimmer den Anspruch, dass alle Gedanken richtig und vor allem auf ewig so sind. Im Austausch wird mir vieles klarer, vor allem durch Widerspruch. Deshalb mag ich ihn.

Bei Dir weiß ich, Du widersprichst nicht, um mir eins reinzuwürgen oder mich zu verletzen oder nur, um zu sinnlos zu plappern. Ich fühle mich sehr ernstgenommen von Dir und dafür danke ich Dir!:)

Es ist mir schon im Schreiben aufgefallen, dass es widersprüchlich ist, aber ich konnte es nicht auflösen. Ein Fragezeichen wäre da klarer gewesen.

Ich sehe auch, dass die Gier die Selbsterkenntnis verhindert. Es würde nicht funktionieren. So wie die Gier den Genuss verhindert, wenn ich z.B. leckere Erdbeeren in mich hineinschlinge, anstatt sie auf der Zunge zergehen zu lassen.

Ok, ich gebe zu, es war sicher auch ein wenig provokativ, aber nicht, um zu verletzten!!!

Ich habe halt oft bemerkt, dass die Motivation, sich selbst erkennen zu wollen, eine tiefe Sehnsucht ist, die fast einem Verlangen gleichkommt. Es ist schwer, davon runterzukommen, glaube ich. Wahrscheinlich trifft es aber nicht für alle Menschen zu.

Ich werde mal einen Meditationsworkshop mitmachen. Mal sehen, ob es mich genug herausfordert. Ich bin leider ziemlich hart im Nehmen, ein aufmerksamer und schwer bewaffneter Wächter:D. Das hat auch seine Vorteile, ich falle beim Zahnarzt nicht in Ohnmacht, ich bin gut im Ertragen und im Überleben. Nur glücklich macht es mich nicht...und da ich Krieg und Waffengewalt aus gutem Grund ablehnen muss, gibt es keine Verwendung für mich:D:D:D

Es ist die Suche als Hingabe und wird dadurch selbst zur Inspiration. Die Freiheit entsteht durch Erkenntnis des "nicht mehr" verlangen oder auch "nicht mehr" anhaften wollen, (des) "nicht mehr werden wollens" von ganz allein und mit ihr die bedingungslose Liebe.
Vielleicht funktioniert es bei einigen über den Willen. Das kann sein. Bei mir geht der Weg nur über die Verzweiflung und nicht Hingabe, eher aufgeben, oder besser nachgeben. Alle Lektionen in Sachen Demut wecken immer nur wieder meinen Trotz und Stolz. Wie gesagt, zum Überleben reichts...

Wenn es bei Dir von ganz allein passiert, sei froh darum. Die bedingungslose Liebe ist in meinem Fall ehrlich gesagt, meistens auf einzelne Menschen beschränkt... Deshalb hilft mir wie gesagt eine Zielrichtung in der Meditation - nicht die Gedankenlosigkeit strebe ich an, sondern die Ent-Scheidung, die Aufhebung der Trennung. Ich brauche ein "Mantra" und es hilft mir auch in diesem "Nachgeben", "weich werden", wie ich es nenne. Anders kann ich es nicht beschreiben. Ich brauche auch meinen Verstand. Ich kann nicht ohne. Ich benutze ihn, um immer und immer wieder zu hinterfragen.

Ich wünsche Dir von Herzen einen leichteren Weg. Meiner führt immer geradewegs durch das Inferno der Leidenschaft (wie ja das Wort schon sagt)

Ich tröste mich allerdings damit, wenn ich es in diesem Leben nicht mehr schaffe, zu Ruhe und zu innerem Frieden zu gelangen, dann schaffe ich es eben erst im Tod. Es ist ja nicht verloren.

Danke für Deine Gedanken. Sie machen mich glücklich.

Lieben Gruß:kiss:
LieberTee
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe Kayen,

ich sollte noch etwas nachtragen. Ich befürchte, ich habe nur von mir selbst geschrieben.:eek:) Aber dadurch bin ich immerhin darauf gekommen, was mein "Geschenk" offenbar ist neben der Scham (das war mir ja schon klar - Urvertrauen...), es ist nämlich die Leidenschaft. :schock:

Ohje;)

Nochmals danke für Deinen Widerspruch!

Lieben Gruß:)
LieberTee
 
wenn jemand zuviel vorgibt, dann ist der andere vielleicht nicht mehr so frei. Ich selbst möchte auch frei bleiben im Denken.
Liebe Juliette,

für mich persönlich ist es nichts Schlimmes, wenn ich Deine Gedankengänge verfolgen kann. Ich bleibe trotzdem frei. Wir sind ja hier auch nicht in der Therapie oder Selbsterfahrung. Wir tauschen Gedanken aus. So sehe ich es. Ich beschäftige mich mit dem, was ich interessant finde und nehme das an, was für mich schlüssig ist.

Auch das können Gedankenfallen sein, das ist mir schon klar, denn das Bekannte zieht mich an, also kann ich trotzdem im Kreislauf der eigenen gefangenen Gedanken bleiben. Deswegen mag ich Herausforderungen. Sie bringen mich dazu, mal durch eine andere Tür zu schauen.

Als Buch habe ich das "Leben und Lehren der Meister im fernen Osten" von Baird Spalding genannt.
Danke für die Hinweise!

Das sind sehr alte Lehren und angeblich wurden sie von Menschen übermittelt, die sich nicht der Materie überlassen haben. Es sollen wenige gewesen sein, die sich dem entzogen haben und sie sollen durch alle Zeiten versuchen uns hier zu helfen.
Eine schöne Idee. Es hört sich nach "Engeln" auf Erden an. Was mag sie auszeichnen und was mag sie glücklich machen?
Aber mit mündlichen Überlieferungen ist das so eine Sache, wenn es über hunderte von Jahren geht. Vieles ist sicher korrekt, aber auch nicht alles.
Es ist letztlich schwer, zu überprüfen.
Ich lese es mit gewissem Interesse und sehe wo sich die Werke überschneiden, also einer Meinung sind. So behalte ich das für mich, wozu ich auch innerlich ja sagen kann.
Die Überschneidungen sind hochinteressant. Schade, dass ich zuwenig in dieser Hinsicht gelesen habe. Vielleicht kommt es ja noch. Irgendeine Leidenschaft muss ich mir schließlich erhalten.:rolleyes: Wozu sonst die ganze Quälerei mit der Materie?!;)
Ich habe das so verstanden, das in der Seele die göttlichen Eigenschaften festgemacht sind in Form von Licht und damit auch Information (Wort)
oder Sinn?
In der Materie werden wir schon mit einer gewissen Bedürftigkeit geboren und müssen alles von außen beziehen. Alleine das führt schon dazu, dass man das Gefühl hat es würde einem etwas fehlen.... Im Ursprung weist es auf die Trennung von Gott und dem Menschen hin.
Das ist ein sehr interessanter Gedanke, dass die Bedürftigkeit auf die Trennung hinweist. In einem anderen Thread hatte ich sinngemäß (oder wortwörtlich?) geschrieben, "durch uns ist Gott im Sein, durch Gott sind wir in der Liebe".

Wobei ich damit meinte, dass das Sein etwas ist wie Entwicklung, Veränderung und irgendwie "Ausdehnung" (oder Wachstum:confused:), auf jeden Fall etwas von der nicht materiellen Existenz Verschiedenes, evtl.sogar Entgegengesetztes oder auch Ergänzendes. (Überpersönliche, bedingungslose) Liebe ist für mich gleichzusetzen mit Licht)

Alles Schöpferische hat für mich seinen Ursprung im Göttlichen, aber im materiellen ist es erst DA, sichtbar, fühlbar, hörbar, mit den Sinnen zu erfahren. Wenn geschrieben steht, dass Materie verdichtete Energie ist, so ist das Schöpferische in der Materie eher wie erweiterte Materie, vielleicht sogar erweiterte Energie? So in etwa wie Wasser, das dehnt sich auch im Gegensatz zu anderen Stoffen aus, wenn es hart wird.(?)

Alleine diese Bedürftigkeit ist schon Schatten genug, um Gedanken der Furcht zu entwickeln, sollte eines davon nicht gestillt werden...
... Aus tiefen Wunden, die nicht geheilt werden, können große geistige Formen enstehen, die die Lebensenergie verbrauchen, weil sie keine Anbindung an das Licht haben. Eckhart Tolle nennt das Schmerzkörper.
Dieses Wort trifft es unbedingt!
Aber es hat auch seinen Sinn, wie du schon schreibst, LieberTee. Durch die Ausdehnung und das dadurch schwächer werdende Licht, war es auch nicht verkehrt, den Schatten kennenzulernen. Es ist eine Erfahrung.
Ist der Schatten nicht ist eine unvermeidende Begleiterscheinung des Lichtes? Zumindest solange so etwas wie Materie da ist, die wirft halt Schatten.;)
Und ich finde es interessant, das mal so niederzuschreiben. Mir wird dadurch auch einiges bewusster. Ich schließe mich in dem Punkt Herrn Tolle nicht an, der das Nichtdenken als Kür ansieht...Er hat vieles aus dem Zen-Buddhismus, was ich nicht wusste, und da wird die Gedankenlosigkeit großgeschrieben. Und am Ende kehrt man wieder zum großen, ganzen zürück und löst sich darin auf.
Es ist auf jeden Fall eine Erleichterung, ein Ausweg. Aber für mich auch eine Flucht. Aber warum nicht? Ich möchte auch manchmal sehr gerne flüchten vor mir selbst und dem ganzen Chaos, persönlich und gesellschaftlich...

Es gibt das Nichts, aber es ist auch das Alles. Was ist aber komplementär?

Ich kann mich mit dem Gedanken anfreuden, den ich von einem anthroposophisch denkendem Menschen gehört habe, dass wir irgendwann wieder von der Materie in eine geistige Existenz übergehen.

Vieleicht, wenn wir es geschafft haben, alle Bedürfnisse zu stillen, dann gibt es keinen Motor mehr im Materiellen.

Jeder bleibt individuell und hat auch ein eigenes Ich, aber die Persönlichkeit dahinter ist das göttliche Bewusstsein, mit den gleichen Eigenschaften. In der Kabbala steht das in dieser Form. Und es heißt darin, dass man erst dann richtig helfen kann, wenn man sich die im Schatten liegenden Anteile wieder bewusst gemacht hat, und sie auch umsetzen kann. Vorher bleibt einem nur das annehmen. Das ist für mich verständlich.
Das ist ein Stück Arbeit! Aber ich sehe es auch so. Im JETZT zu leben, ist aber eine schöne Erholungsphase, insofern ist die Lehre des Buddhismus oder von E.Tolle hilfreich. Schwierig wird es, wenn es zur Ideologie, oder wie im Buddhismus z.T. ja geschehen zur Religion (ist ja nicht wirklich verschieden!) mutiert, als alleinig "heilsbringende" Wahrheit stehen soll. Dann formiert sich zum einen wieder eine "auf Heil und Erlösung" hoffende Jüngerschar, zum anderen ist da keine Entwicklung mehr, was ich schade fände.

Die "bunte Wirklichkeit" des Schöpferischen, die Du leider in einem Beitrag weggekürzt hast, ist auch mir wichtig. Sie ist das Salz des Lebens. Wie gesagt, wozu sonst die Quälerei auf diesem schönsten aller uns bekannten Planeten?;)

Lieben Gruß und danke für die vielen Informationen und Anregungen!
LieberTee:)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ok, ich gebe zu, es war sicher auch ein wenig provokativ, aber nicht, um zu verletzten!!!

Ich habe halt oft bemerkt, dass die Motivation, sich selbst erkennen zu wollen, eine tiefe Sehnsucht ist, die fast einem Verlangen gleichkommt. Es ist schwer, davon runterzukommen, glaube ich. Wahrscheinlich trifft es aber nicht für alle Menschen zu.

Die bedingungslose Liebe ist in meinem Fall ehrlich gesagt, meistens auf einzelne Menschen beschränkt... Deshalb hilft mir wie gesagt eine Zielrichtung in der Meditation - nicht die Gedankenlosigkeit strebe ich an, sondern die Ent-Scheidung, die Aufhebung der Trennung. Ich brauche auch meinen Verstand. Ich kann nicht ohne. Ich benutze ihn, um immer und immer wieder zu hinterfragen.



Liebe lieberTee,

Du darfst hier soviel über Dich schreiben, wie Du möchtest und im Gegenteil, ich bewerte es doch nicht, sondern freue mich doch auch darüber.:)

Ich nenne es einfach mal gemeinsames Nachdenken. :)

Ich habe halt oft bemerkt, dass die Motivation, sich selbst erkennen zu wollen, eine tiefe Sehnsucht ist, die fast einem Verlangen gleichkommt. Es ist schwer, davon runterzukommen, glaube ich. Wahrscheinlich trifft es aber nicht für alle Menschen zu.

Ist es wirklich eine Motivation (die ja ein Motiv birgt) uns selbst erkennen zu wollen und zu welcher Erkenntnis würden wir kommen, außer das wir das Ergebnis unserer Bücher (Wissen) und Gefühle sind? Kann die Sehnsucht oder das, was sich nach starkem Verlangen anfühlt noch etwas anderes sein?

Bei mir könnte es auch das Motiv sein, endlich diese Fesseln des fehlenden Urvertrauens los zu werden; ich denke, erst wenn hier Ordnung eingekehrt ist, geht es voran.

Die bedingungslose Liebe ist in meinem Fall ehrlich gesagt, meistens auf einzelne Menschen beschränkt...

Hm, die Frage hier wäre auch, was ist die bedingungslose Liebe überhaupt und kann man diese wirklich "gleich" empfinden.
Z.B. ist die Liebe, die ich meinem Partner gebe, doch noch etwas anderes, als mein Pausenbrot, welches ich gerne mit Obdachlosen teile.
Hier ist es schön erklärt, denke ich:

Das Leben ist vergleichbar mit einer Reise, auf der wir immer wieder Neues über uns selbst entdecken, damit wir immer höhere Formen der Liebe zum Ausdruck bringen können.
Bis wir letztendlich zur bedingunglosen Liebe fähig sind.

Dann haben wir ein Stadium erreicht, in dem die universelle Liebe ungehindert durch uns fließen kann. Nur die bedingungslose Liebe ist wirklich frei. Solange wir noch klammern und von einem bestimmten Verlauf abhängig sind, sind wir noch nicht frei. Wir halten uns dann zurück, weil wir Angst vor Ablehnung haben oder befürchten, nicht auf Gegenliebe zu stoßen.

Eine bedingungslose Liebe braucht auf um eine eventuelle Ablehnung keine Rücksicht zu nehmen. Wir lieben – ohne etwas zurückerhalten zu müssen. Das gibt uns völlige Handlungsfreiheit. Dann können wir wirklich geben und brauchen uns nicht selbst zu begrenzen. Wenn wir bedingungslos lieben, hören wir auf die Stimme des Herzens und sind gleichzeitig von einem bestimmten Ausgang oder Ergebnis frei.

Bedingungslose Liebe

Zunächst liest es sich einfach schön :)

Und: richtig, unseren Verstand haben wir bekommen, um genau dieses alles zu hinterfragen.

Herzlichst:kiss:
Kayen
 
Du darfst hier soviel über Dich schreiben, wie Du möchtest und im Gegenteil, ich bewerte es doch nicht, sondern freue mich doch auch darüber.:)

Ich nenne es einfach mal gemeinsames Nachdenken. :)
Danke, Kayen! Das ist eine schöne Rückmeldung. Und ich finde sie unbedingt liebevoll!

Ist es wirklich eine Motivation (die ja ein Motiv birgt) uns selbst erkennen zu wollen und zu welcher Erkenntnis würden wir kommen, außer das wir das Ergebnis unserer Bücher (Wissen) und Gefühle sind? Kann die Sehnsucht oder das, was sich nach starkem Verlangen anfühlt noch etwas anderes sein?

Menschen, die vollkommen von sich selbst überzeugt sind, suchen selten. Das heißt aber nicht, dass sie sich nicht auf einem Irrweg der Selbsttäuschung befinden. Zumindest habe ich oft den Eindruck.

Was bringt also Menschen dazu, ihre Wirklichkeit zu hinterfragen? Sind es Erschütterungen, Krisen? Sind es unerfüllte Bedürfnisse, die wir haben, seit uns das "Paradies", das Ungetrenntsein vom Göttlichen, verlorenging?

Manche nennen es die Sinnsuche, andere die Suche nach dem wahren Selbst, oder die Suche nach dem Ursprung, nach der eigenen Lebensaufgabe...Vielleicht gibt es noch andere Namen für die Suche.

Im Thread "https://www.symptome.ch/threads/glueck-was-ist-das-ueberhaupt.104096/page-5#post-834331" habe ich ein Video eingestellt über ein kleines Volk am Amazonas, welches sich weigert, sich missionieren zu lassen:D. Sie kennen keinen Zahlbegriff, wie wir ihn kennen, sie leben in der Gegenwart, obwohl sie auch von der Vergangenheit und Zukunft wissen, sie glauben nur, was sie sehen können... Sie suchen nicht.

So suchen wir wohl, weil wir etwas (scheinbar?) entbehren. Es muss nicht gleich so starker Tobak wie "Gier" sein, oder auch nur Sehnsucht, Verlangen, es reicht vielleicht auch eine unbestimmte Ahnung, eine zaghafte Erinnerung, ganz im Nebel des Bewusstseins gelegen, was uns dazu bringt, zu suchen.

Irgendjemand hat mal hier im Forum gesagt, wir müssten uns lediglich erinnern... Ein anderer gab mir den Rat, nach meinen wahren Wünschen zu forschen und dem, was ich schon als Kind mochte.

Kinder sind noch näher am Ursprung, meistens jedenfalls.

Was auch immer das Motiv ist, die Fragen sind da und offenbar unabhängig vom Alter. Wir suchen anscheinend alle nach einer Erklärung...

Bei mir könnte es auch das Motiv sein, endlich diese Fesseln des fehlenden Urvertrauens los zu werden; ich denke, erst wenn hier Ordnung eingekehrt ist, geht es voran.
Hast Du schon eine Idee, wie Du es anfangen willst? Ich habe mich für mich entschlossen, es (mal wieder) mit Vertrauen zu probieren. Mir ist dennoch bewusst, dass es Bereiche gibt, die ich ausklammere - noch. Es geht nicht so schnell. Aber Schritt für Schritt.

Hm, die Frage hier wäre auch, was ist die bedingungslose Liebe überhaupt und kann man diese wirklich "gleich" empfinden.
Z.B. ist die Liebe, die ich meinem Partner gebe, doch noch etwas anderes, als mein Pausenbrot, welches ich gerne mit Obdachlosen teile.
Hier ist es schön erklärt, denke ich:
Bedingungslose Liebe
Zunächst liest es sich einfach schön :)
Und: richtig, unseren Verstand haben wir bekommen, um genau dieses alles zu hinterfragen.
Ich habe universelle (bedingunslose) Liebe so erfahren, dass du dich selbst mit all dem was und wie du bist, annimmst, deine "Schatten" ansehen magst und auch annehmen kannst. Der Schritt zum nächsten und zum übernächsten bis hin zu einem Menschen, den ich erst mal unsymphatisch finde, ist der nächste, er ist nicht schwer, wenn du das gemeinsame, das Menschsein siehst.

Du kannst es erst sehen, wenn du dich siehst, ohne Bewertung. Wenn Du den anderen nicht mehr bewerten musst, kannst du lieben, so sehe ich es. Das heißt für mich nicht, dass ich alle Handlungen gutheißen oder erdulden muss.

Es heißt nur, auch diesen Menschen in seinem Menschsein anzunehmen. Im Grunde auf die gleiche Weise, wie Gott alle Menschen annimmt, ohne zu urteilen. Wir urteilen selber über uns, wer ist gnadenloser? Jemand, der sich selbst nicht sieht, kann auch andere nicht annehmen. Jemand, der sich selbst sieht und annimmt (nicht in Selbsttäuschung, sondern mit allen Schatten), bleibt nicht derselbe.

Angefangen habe ich mal vor Jahren damit zu hinterfragen, was ein Ausdruck von Liebe sein kann. Zum Beispiel, jemanden ein Pausenbrot schmieren oder es einem Bettler zu schenken...oder auch jemandem in bester Absicht etwas zu schenken, was er/sie gar nicht will:))), das kann auch Ausdruck von Liebe sein. Interesse und Freundlichkeit gegenüber der Kassiererin im Supermarkt, sie einfach nicht als Bestandteil der Kasse behandeln...ein Ausdruck der Liebe... Da gab es schon mal erste Aha-Erlebnisse. Es ist wohl immer ein Offensein, ein Hinterfragen.

Jetzt hat mir geholfen vor allem das Anerkennen, dass wir als Menschen nun mal dazu neigen, unser Herz zu verschließen aus Angst vor neuer Verletzung und nur der willentliche Akt der Öffnung hilft, wieder Freude zu sehen...

Der Weg ist wohl für jeden anders.

Ich finde diese "Ausrichtung" für meine Meditation hilfreich. (Wie gesagt, mit Nichtdenken hab ichs nicht, kann ja aber noch kommen:D)
Sutta Nipata I.8 142-152

Alles Liebe:kiss:
LieberTee
 
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Hallo liebe LieberTee,

verzeih, dass ich nicht so schnell antworte.
Ich bin meist sehr nachdenklich und warte erstmal ab, ob sich bei mir Antworten, im nachhinein, noch anders entwickeln, als die spontane Antwort; ich habe es schon so oft erlebt. Dieses Abwarten bedingt manchmal leider ein vergessen, was jedoch nicht böse gemeint ist.

Ich genieße zurzeit auch sehr das klare Wetter. Wir haben gerade Ostwinde in Hamburg, das heißt der Wind kommt vom Meer; die Luft ist wunderschön und fühlt sich so rein an; einfach traumhaft.


Menschen, die vollkommen von sich selbst überzeugt sind, suchen selten. Das heißt aber nicht, dass sie sich nicht auf einem Irrweg der Selbsttäuschung befinden. Zumindest habe ich oft den Eindruck.

Ich glaube, diese sehr von sich selbst überzeugten Menschen haben eine (fast) unerschütterliche Fassade aufgebaut, um sich so vor Angriffen zu schützen. Dem fehlt es im Grunde genauso an Lebensvertrauen und sind ständig dabei ihre Position zu stärken und reagieren ebenso empfindlich auf die Anerkennung ihrer Person. Vielleicht verdrängen diese Menschen sogar ihre Schwäche nach Außen hin, um ihr "Bild" nicht zu gefährden. Ich denke dieser Mensch ist innerlich abgeriegelt sozusagen, fängt nicht an zu suchen, um nicht sein mühsam aufgebautes Konzept zu gefährden.


Was bringt also Menschen dazu, ihre Wirklichkeit zu hinterfragen? Sind es Erschütterungen, Krisen? Sind es unerfüllte Bedürfnisse, die wir haben, seit uns das "Paradies", das Ungetrenntsein vom Göttlichen, verlorenging?

Zumeist stecken in Fragen ja bereits die Antworten.:)
Ich denke auch, es sind unerfüllte Bedürfnisse "der Seele" nicht des Egos, die die Menschen in Krisen stürzen; letztendlich ist es wohl immer die Verwehrung der Integration mit dem Wesensgrund (oder wie immer man es nennen möchte)


Manche nennen es die Sinnsuche, andere die Suche nach dem wahren Selbst, oder die Suche nach dem Ursprung, nach der eigenen Lebensaufgabe...Vielleicht gibt es noch andere Namen für die Suche.

Ich glaube man kann sich auch in dieser Suche verirren. Letztendlich möchte dieses gesuchte etwas/selbst nur in das normale Leben integriert werden und nicht als allein selbstständig betrachtet werden. Einfach gesprochen: das Leben möchte normal gelebt sein; jedoch in Fühlung bleiben mit dem "göttlichen". Mit göttlichen meine ich jetzt keine Religion, aber ich denke, Du verstehst was ich meine.


Irgendjemand hat mal hier im Forum gesagt, wir müssten uns lediglich erinnern... Ein anderer gab mir den Rat, nach meinen wahren Wünschen zu forschen und dem, was ich schon als Kind mochte.
Kinder sind noch näher am Ursprung, meistens jedenfalls.

Kinder leben hauptsächlich im "Hier und Jetzt", da wenig Gedanken da sind. Wie hat man sich gefühlt, wenn man als Kind stundenlang im Sand gebuddelt hat oder Steine am Meer gesammelt hat?

Ja und danke für das schöne Video vom glücklichen Völkchen. Im ersten Moment denkt man, genau so ist es, das tägliche hier und jetzt. Frage mich trotzdem, wie diese Menschen mit Krankheit und Tod umgehen und ob wirklich keine Sehnsucht vorhanden ist, die Welt kennenzulernen? Ob es nicht vielleicht auch ein Festhalten an irgendetwas ist und letztendlich unfrei machen könnte. Anscheinend ja nicht.

Hast Du schon eine Idee, wie Du es anfangen willst? Ich habe mich für mich entschlossen, es (mal wieder) mit Vertrauen zu probieren. Mir ist dennoch bewusst, dass es Bereiche gibt, die ich ausklammere - noch. Es geht nicht so schnell. Aber Schritt für Schritt.

Ich werde es für mich erstmal mit dem Akzeptieren probieren und mit Achtsamkeitsübungen um möglichst lange im Hier und Jetzt zu sein. Mir aber auch bewusst machen, nicht ständig im "Hier und Jetzt" sein zu können, sondern wenn es mir einfällt einfach dahin zurückzukehren. Nach Möglichkeit keine Analyse zur Vergangenheit; was meist immer als "Reflex" eintritt, ich hoffe es wird dahingehend noch besser.
Ich kann heute mein Buch focusing abholen, bin schon gespannt, ob es mir hilft.

Es heißt nur, auch diesen Menschen in seinem Menschsein anzunehmen. Im Grunde auf die gleiche Weise, wie Gott alle Menschen annimmt, ohne zu urteilen. Wir urteilen selber über uns, wer ist gnadenloser? Jemand, der sich selbst nicht sieht, kann auch andere nicht annehmen. Jemand, der sich selbst sieht und annimmt (nicht in Selbsttäuschung, sondern mit allen Schatten), bleibt nicht derselbe.

Momentan fällt es mir leicht Menschen anzunehmen, wie sie sind. Jedoch versuche ich, wenn die Möglichkeit besteht, mich nicht mit Menschen zu umgeben, die mir Energie rauben und nicht gut tun. Denen sozusagen aus dem Wege zu gehen. Ob es richtig oder falsch ist weiß ich nicht. Bei der eigenen Mutter, der man ja garnicht aus dem Wege gehen möchte, höre ich in Telefonaten ständig Vorwürfe heraus und diese sind schwer zu akzeptieren; auch mit dem Hintergrund, dass es wahrscheinlich nur der eigene Spiegel ist.

Über die bedingungslose Liebe schreibe ich extra noch einmal, da ich gerade etwas blockiert bin, fühle ich.


Herzlichst:kiss:
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
verzeih, dass ich nicht so schnell antworte.
Ich bin meist sehr nachdenklich und warte erstmal ab, ob sich bei mir Antworten, im nachhinein, noch anders entwickeln, als die spontane Antwort; ich habe es schon so oft erlebt.
Ich genieße zurzeit auch sehr das klare Wetter. Wir haben gerade Ostwinde in Hamburg, das heißt der Wind kommt vom Meer; die Luft ist wunderschön und fühlt sich so rein an; einfach traumhaft.
Liebe Kayen,

es macht mir nichts aus, wenn Du nicht sofort antwortest. Mir geht es auch oft so, dass ich merke, die spontanen Antworten sind nicht immer die besten. Manchmal ist es schon gut, direkt spontan zu antworten, ohne lange zu überleben, aber meist spielen dann Emotionen eine Rolle. Man ist dann zwar authentisch, bei mir kann es dann aber auch passieren, dass ich zuuu direkt bin. Das kann dann auch schon mal verletzend wirken.

Ich hoffe, das Wetter ist immer noch so herrlich. Bei uns ist wunderbare Sonne und sommerliche Wärme - ich genieße es. Von mir aus könnte das ganze Jahr Sommer sein, es ist die glücklichste Jahreszeit.

Ich habe mich schon oft gefragt, ob die Kälte in unseren Breiten auch etwas damit zu tun haben könnte, dass wir so melancholisch und zeitweise etwas verkniffen ernst sind. Aber es kann nicht sein, dass es am Wetter liegt:rolleyes:, die Inuit, die wirklich unter härtesten Bedingungen lebten, waren vor ihrer Zivilisierung ein sehr fröhliches Volk.

Das Volk der Dichter und Denker ist jedoch oft genug auch ein Volk der Stinker und Stänkerer...:D
Ich glaube, diese sehr von sich selbst überzeugten Menschen haben eine (fast) unerschütterliche Fassade aufgebaut, um sich so vor Angriffen zu schützen. Dem fehlt es im Grunde genauso an Lebensvertrauen und sind ständig dabei ihre Position zu stärken und reagieren ebenso empfindlich auf die Anerkennung ihrer Person. Vielleicht verdrängen diese Menschen sogar ihre Schwäche nach Außen hin, um ihr "Bild" nicht zu gefährden. Ich denke dieser Mensch ist innerlich abgeriegelt sozusagen, fängt nicht an zu suchen, um nicht sein mühsam aufgebautes Konzept zu gefährden.
Diesen Gedankengang kann ich sehr gut nachvollziehen, vor allem diese "innerliche Abriegelung". Selbst, wenn sich solche Menschen auf die Suche begeben, sie kommen oft nicht weiter, als bis zu diesem Schloss, wobei ich denke, das wird auch nicht wahrgenommen. Es ist wie dieser Zauber bei Harry Potter, der die Menschen unwillkürlch einen Bogen um ein Gebiet machen lässt, ohne dass sie realisieren, dass sie etwas umgehen. Der vielgerühmte blinde Fleck, der nur in der Spiegelung die Chance hat, sichtbar zu werden.

Wer allerdings zu sehr von sich überzeugt ist, wird auch jeden Spiegel umgehen oder zum Splittern bringen. Der Splitter sitzt dann im eigenen Auge.

Dabei fällt mir etwas ein, dass ich unbedingt erzählen möchte. Ich habe mich mit einem blinden Menschen unterhalten, der mir seinen Traum erzählte. Ich fragte ihn, ob er auch Bilder "sehe". Dies bejahte er, führte es allerdings auch eine minimale Restsehkraft zurück. Er kann jedoch nur Hell und Dunkel unterscheiden und sieht keine Farben. Auch als Kind nicht, da sah er sogar noch weniger, denn die Hell-Dunkel-Sehfähigkeit erwarb er erst durch eine Operation.

Ich fragte ihn aus lauter Neugierde, ob er Farben sieht. Er wirkte etwas verdutzt, lächelte dann und sagte, ja er sieht Farben im Traum. Eine Erklärung dafür hat er nicht. Ich auch nicht. Aber ich finde es wunderbar!:freu: Ich möchte gerne noch andere blinde Menschen fragen, ob es ihnen genauso geht. Wenn ja, würde es bedeuten, dass die Fähigkeit, Farben zu sehen nichts mit der Funktion unserer Sinne zu tun hat und auch nicht mit der Wahrnehmungsverarbeitung der Sinneseindrücke im Gehirn.

Es würde bedeuten, die Farben sind in uns. Wäre das nicht schön?:):):)
Zumeist stecken in Fragen ja bereits die Antworten.:)
Ich denke auch, es sind unerfüllte Bedürfnisse "der Seele" nicht des Egos, die die Menschen in Krisen stürzen; letztendlich ist es wohl immer die Verwehrung der Integration mit dem Wesensgrund (oder wie immer man es nennen möchte)
Ich frage mich, ob das "EGO" überhaupt Bedürfnisse hat...ist in dem "Kulturich" nicht eher das "habenwollen" und das "etwas darstellen wollen" zu hause?

Ich wollte eigentlich hier zu Deinen anderen Gedanken noch etwas schreiben, die Gedanken purzeln nur so aus dem Kopf, aber leider einseits viel zu schnell, so dass ich es gar nicht schaffe, sie in dieser Schnelligkeit einzutippen, andererseits werde ich durch einen Gast immer wieder abgelenkt. Und inzwischen bin ich wohl auch zu müde. Also morgen oder übermorgen vielleicht mehr.

Der Austausch in diesem Thread ist jedenfalls sehr anregend und es macht mich sehr glücklich, dieses gemeinsame Denken.

Danke!

Lieben Gruß:)
LieberTee
 
Liebe Kayen,

irgendwie bin ich die ganze Zeit in Gedanken bei einem neuen Thread, so dass ich das, was ich hier noch schreiben wollte, völlig aus dem Sinn verlor.

Es fällt mir vielleicht wieder ein.

So schreibe ich erstmal nur etwas über meine Meditationserfahrung, die ja noch recht jung ist.

Ich meditiere gerne mit anderen zusammen, obwohl man während der 1,5 Stunden allein mit sich ist.

Es gibt keinen Text und keine großartigen Vorgaben oder Regelwerke. Keine großartige Philosophie, keine Anweisungen, nur Redeverbot (für mich kein Problem) und zum Schluß einen kurzen Text, der freundliche Wünsche beinhaltet.

Das ist völlig ok und für mich eher entspanned. Small talk ist weiß Gott anstrengender. Trotzdem ist es schön, durch die Gruppe mit Menschen zu sein.

Danach ein wenig Sprechen über die Erfahrung oder auch nicht, oder über die eingeschlafenen Beine:D oder ein bißchen Lachen....es ist einfach nett, die Leute sind offen und ich verstehe, was sie sagen und fühle mich auch verstanden. Wir sind alle auf dem Weg, das tut mir gut. Wenn ich zuhause meditiere, denke ich manchmal sogar anfangs an die nette Gruppe, sie trägt mich auch ein bißchen, das ist schön.

Nun es kann sich sicher ändern, ich bin ja noch nicht lange dabei. Ich hoffe einfach, es bleibt so in freundlicher Akzeptanz.

Was meine Wurzeln angeht, geht es rauf und runter. Nach wie vor, bin ich erstmal einfach froh, mein "Problem" noch mal auf eine andere Weise anschauen zu können. Eben nicht immer nur die Schuld- oder Ursachenfrage aufwerfen, sondern mehr dahin zu schauen, was ich schon geschafft habe, wo sich Muster lösten.

Ich habe sogar den Eindruck, indem ich die Vergangenheit wieder erweckte, eine Zeitlang, bin ich noch mehr in Muster wieder hineingeglitten. Es kann aber sein, dass ich sie dadurch bewusst entdecken konnte und jetzt hoffentlich endgültig ad acta legen kann. Ich gewinne meine Lebenskraft wieder, die ich mir als junge Frau schon einmal erobert hatte.

Ich bin noch nicht wirklich dahintergekommen, was dazu führt, dass sie so instabil ist, so erschütterbar....

Ich hoffe einfach, es wird mir noch klar und vor allem, wie kann ich besser, sicherer und vor allem mit mehr Lebensfreude in mir ruhen.

Wie geht es Dir damit? Du hast hier lange nichts mehr geschrieben. Bist Du bei einer Pause angekommen? Manchmal muss man erst mal verdauen, glaube ich. Ich für meinen Teil mag im Moment nichts mehr lesen. Ich bin übervoll mit Informationen und immer noch superempfindlich, was meine wunden (Wurzel-)Punkte angeht. Ich frage mich, ob diese Hypersensibilität irgendwann einmal nachlässt.

Lieben Gruß
LieberTee
 
Dabei fällt mir etwas ein, dass ich unbedingt erzählen möchte. Ich habe mich mit einem blinden Menschen unterhalten, der mir seinen Traum erzählte. Ich fragte ihn, ob er auch Bilder "sehe". Dies bejahte er, führte es allerdings auch eine minimale Restsehkraft zurück. Er kann jedoch nur Hell und Dunkel unterscheiden und sieht keine Farben. Auch als Kind nicht, da sah er sogar noch weniger, denn die Hell-Dunkel-Sehfähigkeit erwarb er erst durch eine Operation.

Ich fragte ihn aus lauter Neugierde, ob er Farben sieht. Er wirkte etwas verdutzt, lächelte dann und sagte, ja er sieht Farben im Traum. Eine Erklärung dafür hat er nicht. Ich auch nicht. Aber ich finde es wunderbar!:freu: Ich möchte gerne noch andere blinde Menschen fragen, ob es ihnen genauso geht. Wenn ja, würde es bedeuten, dass die Fähigkeit, Farben zu sehen nichts mit der Funktion unserer Sinne zu tun hat und auch nicht mit der Wahrnehmungsverarbeitung der Sinneseindrücke im Gehirn.

Es würde bedeuten, die Farben sind in uns. Wäre das nicht schön?:):):)


Hallo liebe LieberTee,

das Thema blinde Menschen und Träume finde ich auch seit langem schon sehr spannend und habe diesbezüglich mal im Netz geschaut. Interessanterweise wurde sogar von Gestalten und Menschen im Traum berichtet; obwohl die Träumenden von Geburt an blind sind. Du schreibst es sehr schön; die Farben sind in uns, :) dann sind ebenfalls Menschen in uns bzw. ich habe es so assoziiert, dass die Menschen schon mehrere Leben hatten.

„Ich frage mich, ob das "EGO" überhaupt Bedürfnisse hat...ist in dem "Kulturich" nicht eher das "habenwollen" und das "etwas darstellen wollen" zu Hause?“

Ich denke, für das Ego zählen eher „ Tatsachen“ anschaffen wie schöne Möbelstücke, ein herrliches Haus usw. teures Auto; also alles was mit Leid verbunden sein kann, dazu zählen bei mir auch Männer die mit mir Tatsachen schaffen wollen und nicht erkennen dass ich dazu garnicht mehr bereit bin, und die Bedürfnisse seelischer Natur sind um seiner selbst wegen geliebt zu werden, im Meer zu baden einen schönen Berg bestaunen. Naja ich glaube, das ist uns mittlerweile auch schon allen bewusst, trotzdem tappt man immer wieder in Ego-Fallen, Ich zumindest.

Ich meditiere gerne mit anderen zusammen, obwohl man während der 1,5 Stunden allein mit sich ist.
Es gibt keinen Text und keine großartigen Vorgaben oder Regelwerke. Keine großartige Philosophie, keine Anweisungen, nur Redeverbot (für mich kein Problem) und zum Schluß einen kurzen Text, der freundliche Wünsche beinhaltet.
Das ist völlig ok und für mich eher entspanned. Small talk ist weiß Gott anstrengender. Trotzdem ist es schön, durch die Gruppe mit Menschen zu sein.

Ja und es freut mich sehr, dass Du eine schöne heimelige Meditationsgruppe gefunden hast; ich schaue hier in Hamburg auch immer mal wieder, um etwas geeignetes zu finden. Leider sind mir die Gruppen dann teilweise zu streng mit ihren Regeln (gefühlter Freiheitsentzug) oder wenn dann so Kosten im Netz von teilweise 600 € erwähnt werden, nehme ich auch abstand. Wobei nichts gegen eine Raum Beteiligung oder Kaffee und Kuchenkasse spricht, aber eine Bereicherung würde es kaputt machen, denke ich. Wenn es mir körperlich besser geht, werde ich vielleicht selbst mal nach einem Raum Ausschau halten und eigenes auf die Beine stellen. Vielleicht auch noch im Zusammenhang mit etwas Duft Qi gong, Qi gong und chan mi gong. Falls jemand reinschaut aus Hamburg und etwas geeignetes empfehlen kann, wäre es auch sehr schön :)

Ich bin noch nicht wirklich dahintergekommen, was dazu führt, dass sie so instabil ist, so erschütterbar....


Diese Woche kamen unschöne Konfliktsituationen, immer in Verbundenheit mit Ärger und Ängsten auf mich zu, die unerwartet sehr meinen derzeitigen Weg vernebelt haben, für viele Stunden, bis dann irgendwann eine innere Stimme sagte, komm jetzt sei mal wieder ganz lieb zu Dir und das hat dann geholfen, langsam wieder im Hier und Jetzt zurückkommen; also wenn man der Wahrheit ins Auge sehen möchte bin ich ebenfalls noch sehr instabil, warum auch immer. Ich fühle mich dann anschließend so sehr erschöpft und kann dann leider auch nicht viel schreiben hier.

Hier noch ein schönes Zitat von Krishnamurti
Wenn ihr wirklich lernt, lernt ihr während eures ganzen Lebens, und dann gibt es keinen speziellen Lehrer, von dem man lernt. Dann lehrt euch alles – ein totes Blatt, ein fliegender Vogel, ein Duft, eine Träne, der Reiche und der Arme, die Weinenden, das Lächeln einer Frau, der Hochmut eines Mannes, ihr lernt von allem, und deshalb gibt es keinen Führer, keinen Philosophen, keinen Guru mehr.

Ich behaupte, dass die einzige Spiritualität, die Unbestechlichkeit des Selbst ist, denn diese ist zeitlos, sie ist die Harmonie zwischen Vernunft und Liebe.



Und weil Wochenende ist und diese Selbstmassage einfach sehr dem Wurzelchakra gut tut:



Ayurveda-Selbstmassage Teil 2 - YouTube


Lieben Dank, dass Du an mich denkst und Dich hier meldest:kiss: :)

Achja und hier: bin ich schon sehr gespannt?.

irgendwie bin ich die ganze Zeit in Gedanken bei einem neuen Thread, so dass ich das, was ich hier noch schreiben wollte, völlig aus dem Sinn verlor.

Herzlichst
Kayen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kayen,
ich bin neu hier und auf Dein Thema aufmerksam geworden.
Ich betreibe die Chrakra-Arbeit schon seit vielen Jahren und sie ist immens wichtig! Gerade in der heutigen Zeit der großen Veränderungen.
Sehr effektiv und auch ganz einfach: arbeite täglich mit Reiki - entweder durch Handauflegen od. schicke es in die Chakren. Täglich und bei Bedarf. (ich denke doch, es ist dir bekannt). Damit kannst Du absolut nichts falsch machen, es geht schnell und Deine Chakren werden es Dir danken.

Jedem Chakra sind Heilsteine zugeordnet. Du kannst Dir tägl. eine kleine Auszeit gönnen und diese auf die entsprechenden Chakren legen. Bei der Dauer geh nach Intuition - ca. 20 Min od länger, Entspannungsmusik dazu, und schon hast Du wieder aufgetankt.

Auch sind den Chakren Düfte zugeordnet - über die Nase werden sie auch stimuliert. Ebenso Töne und auch Farben.

Für Dein Wurzelchakra: Trage immer etwas Rotes an Dir. Und wenn Du kein Rot magst (was mich nicht wundern würde) trage etwas rotes in Deiner Hosentasche/Handtasche bei Dir - da kannst Du sehr kreativ sein, wenn Du kalte Füße haben solltest, ziehe rote Socken an etc.

Das Wurzelchakra ist das Chakra der Erdung, der Bodenständigkeit. Hast Du Existenzängste? Wie sieht es mit Deinem Urvertrauen aus? Hast Du Deinen Platz hier auf der Mutter Erde gefunden und fühlst Du Dich geborgen und geliebt? Kannst Du Veränderungen zulassen?
Und wie sieht es mit Deinem physischen Körper aus: Hast Du Probleme mit Deinen Knochen/Wirbelsäule, mit den Sehnen, den Muskeln od den Geschlechtsorganen? Ist dein Blut od. sind Deine Zähne alle in Ordnung?
Wenn Du in diesen Bereichen Probleme hast, solltes Du diese nach und nach bearbeiten, dann wird Dein Wurzelchakra immer kräftiger werden.

Suche Dir jemand, wenn möglich, der mit der Aura-Chakra-Arbeit vertraut ist.
Hiermit werden Belastungen/Blockaden schnell und effektiv aufgelöst. Es sind die ungelösten tiefen Konflikt, die aus (meistens den früheren) Inkarnationen in den Chakren als Blockaden festsitzen. Die mit den negativen Glaubenssätze verbundenen Emotionen sitzen in den Chakren, den Energiekörpern und auch in den Zellen.
Mit der Aura-Chakra-Arbeit werden diese aufgespürt und anschließend gelöst, bzw. umgewandelt in positive Glaubenssätze, so dass wir, unsere Erinnerung(besser: unser limbisches System) keine negativen Erinnerungen mehr an die gemachten Emotionen hat. So lassen sich nach und nach die Blockaden lösen.

Es gibt auch noch andere Methoden die hier auch mit angewandt werden können (z.b. mit der Quantenenergie). Aber etwas ganz wichtiges sollte man immer beachten: Die Bewußtheit! Es ist immer wichtig, sich vor der Auflösung einmal des Problems, sprich: der Ursache des Konfliktes, bewußt zu sein. So manches kann sich dann sogar schon von selbst auflösen.
Probier es einfach mal aus. ;)

Liebe Grüße
Sonnenkristall
 
Liebe Sonnenkristall,

zunächst einmal "ein ganz herzliches Willkommen" im Forum, links und rechts einen Bussi auf die Wange :)

Lieben Dank für Deine vielen Hinweise.

Ehrlich gesagt, bin ich noch nicht weiter als meine "Wurzelbehandlung" gekommen und ein wenig das Sonnengeflecht.
Ich denke jedoch, dass in der Wurzel mein Hauptproblem liegt, und zwar im Urvertrauen. Ich habe als Baby und Kleinkind lange Zeiten in Krankenhäusern verbracht und damals durften die Eltern maximal durch ein Fenster schauen. Weiterhin berichtet meine Mutti von meinen gefesselten Händchen, da ich aufgrund von OP-Narben mich nicht kratzen durfte und das ich sie, lange Zeit nach der Entlassung aus dem Krankenhaus wohl nicht annehmen wollte. Dazu war sie wenig im Hause.

Also rote Socken und kalte Füsse sind vorhanden; danke für diesen Hinweis.:)

Hm, Geborgenheit kenne ich kaum, da ich "Nähe" wenig zulasse und es gab Situationen im Leben, die bestätigen, das Nähe mir nicht gut tut, da möchte ich aber weiter nicht drauf eingehen.

Reiki habe ich ehrlich gesagt noch nicht an mir angewandt, da es eine "Einweihung" durch den Lehrer erfordert?!.

Wendest Du selbst auch Reiki an Dir an, also einfach die Hand auflegen, ohne Lehre?

Danke auch für den Tipp der "Aura Chakren Arbeit". Ich persönlich hätte dahingehend nur gerne eine Empfehlung.
Weisst Du, ob es entsprechende Foren dafür gibt, die dahingehend gute Auskünfte geben?

Gut, dass Du die Bewusstheit ansprichst. Wenn mir eine Blockade "bewusst" ist, habe ich ein Chance; jedoch gibt es bei mir viel diffuses, wo ich kaum eine Chance habe, die Wurzel/den Ursprung zu ziehen. Leider das Hauptproblem, denke ich.



Herzliche Grüße
Kayen
 
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