Drohendes Berufsverbot für Arzt und Impfgegner

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26.08.07
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Erstes Urteil gegen impfkritischen Arzt.

Berufsverbot gefordert. Urteil noch nicht rechtskräftig. Arzt geht in Berufung.

Dr. J. Loibner, niedergelassener Arzt für Allgemeinmedizin aus der Steiermark, wurde am 29.11. 2005 auf Antrag des Disziplinaranwaltes von der Disziplinarkommission der Ärztekammer für Steiermark zu einer erschreckend hohen Strafe verurteilt. „Wegen seines Bemühens, Impfungen zu verhindern, bringe er die Gesundheit der Bevölkerung in Gefahr, er schädige dadurch das Ansehen des Ärztestandes und verletzte damit seine ärztliche Sorgfaltspflicht, argumentierte der Disziplinaranwalt. Um dieser Gefahr entgegen zu wirken, müsse eine exemplarische Strafe verhängt werden". Die Kommission schenkte dieser nicht zu beweisenden Behauptung Glauben und verhängte über J. Loibner ein Jahr Berufsverbot, bedingt auf 3 Jahre. In diesen 3 Jahren darf der disziplinarverurteilte Arzt keine kritische Äußerung bezüglich Schutzwirkung und Schäden durch Impfungen in der Öffentlichkeit äußern, sonst droht ihm ein weiterer Disziplinarprozess und endgültiges Berufsverbot.
J. Loibner kündigte sofortige Berufung an, notfalls wende er sich an den Verfassungsgerichtshof. Er erwartet, dass ein höchstgerichtliches Erkenntnis die aktuelle Frage klären wird, ob Ärzte in Wissenschaft und Therapie autonom bleiben oder ob in Zukunft außermedizinische Gruppen bestimmen, was Ärzte zu meinen und zu tun haben. Er sieht dem Ausgang des Verfahrens mit Zuversicht entgegen. Er kenne keinen Juristen, der meint, dass dieses Urteil halten wird.
Dr. J. Loibner sieht daher auch keinen Anlass sich einschüchtern zu lassen. Im Gegenteil, dieses Verfahren zeige auf, dass es an der Zeit ist, dass Ärzte ihre Position besser wahrnehmen und ihre Stellung in der Gesellschaft nicht billig preisgeben. Inzwischen ist die Verurteilung zwar formell aufgehoben worden, aber zur Neuaufnahme an die Erstinstanz zurückverwiesen worden. Zugleich hat aber der Arzt Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof erhoben.
Es geht bei diesem Verfahren offenbar um eine Machtprobe der Industrie, die immer mehr die Medizin diktiert. Ärzte und Patienten sollen keine eigene Meinung mehr haben dürfen.
 
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