Depression und Hypnosetherapie

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26.06.09
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68
Hallo,
ich habe seit Jahren schon eine mittelstarke bis starke Depression. Nachdem ich über die Jahre schon drei Psychotherapien absolviert habe und auch in einer Psychosomatischen Klinik war, habe ich jetzt mal eine Frage: Sollte ich es einmal mit Hypnose versuchen? Ich bin außerdem eifersüchtig und habe mir damit alle Beziehungen kaputt gemacht. Selbst in einer Partnerschaft fühle ich mich allein und freue mich auf nichts. Sollte ich vor der Sitzung mein "Thema" nennen?
Danke im voraus.
Lianne
 
Selbst-ver-ant-WORT-ung

Hallo,
ich habe seit Jahren schon eine mittelstarke bis starke Depression. Nachdem ich über die Jahre schon drei Psychotherapien absolviert habe und auch in einer Psychosomatischen Klinik war, habe ich jetzt mal eine Frage: Sollte ich es einmal mit Hypnose versuchen? Ich bin außerdem eifersüchtig und habe mir damit alle Beziehungen kaputt gemacht. Selbst in einer Partnerschaft fühle ich mich allein und freue mich auf nichts. Sollte ich vor der Sitzung mein "Thema" nennen?
Danke im voraus.
Lianne

Wenn Du ein wenig genauer hinschauen lernst, kannst Du nicht übersehen, dass Du Dir immer nur die Beziehung zu einem einzigen Menschen "kaputtmachst": zu DIR.
Die gute Beziehung zu anderen führt über die gute Beziehung zu Dir.
Diese Beziehung HAST Du.
Du spürst, wie es ZIEHT.
Warum schaust Du Dir nicht an, wie es wirkt? Es wirkt ganz einfach.
Du siehst ja, dass es nicht einmal klappt mit dem Kaputtmachen der Beziehung zu Dir; sie ist immer da.
Du belastest sie nur ständig. Und diese Lasten DRÜCKEN Dich nieder.
Lat. "de-pressio" = "Niederdrückung".
Nun bist Du DIE CHEFIN der Kräfte, die Du so behandelst.
Sie erwarten von Dir eigentlich nichts weiter als dass Du Dir anschaust, was Du mit ihnen (=Dir) machst, dass Du den Unsinn erkennst und beendet. Und dass Du ihnen endlich die GUTEN AUTRÄGE gibst, für die sie für Dich da sind.
Es liegt an Dir, a) die beste Freundin aller Deiner Kräfte zu werden, damit sie Deine besten Freunde werden.
Wenn Du innen Freunde hast, die finden Dir außen genug Freunde.
Ein Schnellkurs im Umgang mit den potentiellen Freunden in sich findest Du ggf. in Coués kleinem Büchlein über Autosuggestion (=eigenen Einfluss). Guten Erfolg!
Franz Josef Neffe
 
Anmerkung zu Sinn und Wirkung von Hypnose:

Unter Experten ist allgemein verbreitet, dass H. und Autosuggestion nicht bei Schizophrenie angewandt werden darf.
Es sind auch Fälle bekannt, in denen bei Anwendung von H. Schizophrenie ausgelöst wurde.
Der H. sagt dann: Ja das konnte ich ja nicht wissen.
 
Hallo,
Selbst in einer Partnerschaft fühle ich mich allein und freue mich auf nichts.

Sollte ich vor der Sitzung mein "Thema" nennen?
Lianne

ich denke ,dass Du Dein Problem nicht kennst, es äussert sich in Eifersucht und so, das sind aber nur Symptome.
Von Hypnose würde ich abraten, Du brauchst eine stabile bodenständige Therapie um Dich erstmal kennen zu lernen und Deine Kindheit zu verarbeiten..
 
hallo,

an mir wurde auch 2 Jahre vorbei therapiert. Die Depris sind immer noch nicht weg, eher schlimmer. Ich würd mich niemals hypnotisieren lassen. Genauso wie damals die Sache mit der Kinesiologie, das würde ich nie mehr machen, wer weiß, was da alles noch losgelöst wird. Der Körper speichert alles.

Finger weg von Methoden, die hocheffektiv sein können und unbekanntes auslösen können, wenn du bzw. dein Helfer nicht damit rechnet, dass da was hochkommt!

Ich rate dir dazu, so wie ich es machen werde, mal die ganz alten Sachen aufzuarbeiten; in deiner Kindheit liegen vermutlich die Gründe für deine Gefühle. Deine Gefühle sind nur Symptome, du kriegst sie auch so nicht weg, vermute ich, weg machen geht leider nicht. :rolleyes:

Vielleicht hilft dir dabei eine Analyse oder aber eine Traumatherapie, wenn es Hinweise auf Traumata gibt. Aber die Tatsache, dass es keine Hinweise darauf gibt, heißt nicht, dass es nicht welche in deiner Kindheit gegeben haben kann.

v.Grüße dedizione
 
hallo,

an mir wurde auch 2 Jahre vorbei therapiert. Die Depris sind immer noch nicht weg, eher schlimmer. Ich würd mich niemals hypnotisieren lassen. Genauso wie damals die Sache mit der Kinesiologie, das würde ich nie mehr machen, wer weiß, was da alles noch losgelöst wird. Der Körper speichert alles.

Finger weg von Methoden, die hocheffektiv sein können und unbekanntes auslösen können, wenn du bzw. dein Helfer nicht damit rechnet, dass da was hochkommt!

Ich rate dir dazu, so wie ich es machen werde, mal die ganz alten Sachen aufzuarbeiten; in deiner Kindheit liegen vermutlich die Gründe für deine Gefühle. Deine Gefühle sind nur Symptome, du kriegst sie auch so nicht weg, vermute ich, weg machen geht leider nicht. :rolleyes:

Vielleicht hilft dir dabei eine Analyse oder aber eine Traumatherapie, wenn es Hinweise auf Traumata gibt. Aber die Tatsache, dass es keine Hinweise darauf gibt, heißt nicht, dass es nicht welche in deiner Kindheit gegeben haben kann.

v.Grüße dedizione

Hallo Zusammen
Ich bin Hypnosetherapeutin und behandle Klienten mit verschiedensten Krankheiten und Symptomen, auch Depression.

Ihr habt Angst, dass Ereignisse, die im Körper und Geist gespeichert sind, losgelöst werden? Aber ist das nicht der Sinn und Zweck, dass sich Ereignisse aus der Vergangenheit (egal, wie lange sie zurück liegen) endlich mal lösen können und dann gehen dürfen? Solange sie sich nicht lösen, bleiben euch die Depression und sonstige Beschwerden erhalten.

Es sind schon diverse Klienten zu mir gekommen, die jahrelange Psychotherapie hinter sich hatten, und denen es danach kaum oder nicht besser ging. Psychotherapie setzt auf dem bewussten Level des Verstands an, Hypnose dagegen auf der unbewussten Ebene. Und genau dort - im Unterbewusstsein - ist alles gespeichert, was uns je im Leben passiert ist. Mittels Hypnose können die Ereignisse, die Beschwerden verursachen, aufgelöst werden.

Selbstverständlich ist es wichtig, dass Ihr zu einem fundierten und gut ausgebildeten Hypnosetherapeuten geht. Ein solcher rechnet immer damit, dass belastende Ereignisse hochkommen können und weiss auch damit umzugehen! Damit umgehen bedeutet, dass dem Klienten (noch während der Hypnose) gezeigt wird, wie mit der Situation umzugehen und wie diese aufzulösen. Diese Arbeit kann einem niemand abnehmen, das kann man nur selber machen. Ein seriöser und gut ausgebildeter Hypnosetherapeut führt seine Klienten professionell und empathisch durch die Sitzung.

Oftmals braucht es nur wenige Hypnosesitzungen, um das zu erreichen, was jahrelange Psychotherapien (mit oder ohne Medikation) nicht geschafft haben: seelischen Ballast abzuladen und ein symptom- und beschwerdefreies Leben zu führen :)

Herzliche Grüsse,
Hypnosetherapeutin :)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Damit umgehen bedeutet, dass dem Klienten (noch während der Hypnose) gezeigt wird, wie mit der Situation umzugehen und wie diese aufzulösen.

Dem möchte ich insofern widersprechen, dass dem Klienten nicht erst während einer Hypnose sondern in VORHERGEHENDEN Sitzungen gezeigt worden sein muss, wie er mit Belastungen umgehen kann -> Aufbau von Ressourcen.
Alles andere ist ein Kunstfehler!

Wer bei sich ein Trauma vermutet (bei dem oft fälschlicherweise eine Depression diagnostiziert wird), sollte nur zu ausgebildeten Trauma-Therapeuten gehen.
Gerade eine Hypnotherapie ist in solche Fällen nicht einfach und erfordert grosses Fingerspitzengefühl.

Was ist ein "Hypnosetherapeut"? Lautet die offizielle Bezeichnung nicht "Hypnotherapeut"?
Eine Hypnotherapie umfasst mehr als das was landläufig mit Hypnose bezeichnet wird.
Auch wenn man solche Sitzungen im Rahmen der Therapie einbauen kann.

Ich würde dringend davon abraten "einfach so mal eine Hypnose" irgendwo machen zu lassen - was ein guter Therapeut auch nicht machen würde.
Ein solcher bespricht auch vorher das Thema, an dem gearbeitet werden soll.

..Deine Kindheit zu verarbeiten..
Niemand muss seien "Kindheit verarbeiten" damit es ihm besser geht - und braucht schon gar keine Psychoanalyse.
Es gibt lösungsorientierte Vorgehensweisen.

Zu einer derart orientierten Hypnotherapie kann man gerade bei Depressionen auf jeden Fall raten.
Treating Depression with Hypnosis: Integrating Cognitive-Behavioral and Strategic Approaches: Integrating Cognitive-Behavioral and Stategic Approaches: Amazon.de: Michael D., Ph. D. Yapko, Yapko Michael: Englische Bücher



Eine Richtung, die man selbst einschlagen kann ist Achtsamkeit. Derartige Elemente haben sich in den letzten Jahren in der (Verhaltens-)Therapie etabliert.
Der achtsame Weg durch die Depression, (inkl. 2 Audio-CDs): Amazon.de: Mark Williams, John Teasdale, Zindel V. Segal, Jon Kabat-Zinn, Heike Born, Ute Weber, Bettina Wehner: Bücher


Aber auch hier gilt natürlich: vorsichtig und langsam!
Wie bei allen Vorgehensweisen, bei denen man "in sein Inneres" spürt, kann Belastendes "hochkommen". Sollte man das Gefühl haben, dass dies zu "heftig" wird, dann sollte man unbedingt zum Therapeuten gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem möchte ich insofern widersprechen, dass dem Klienten nicht erst während einer Hypnose sondern in VORHERGEHENDEN Sitzungen gezeigt worden sein muss, wie er mit Belastungen umgehen kann -> Aufbau von Ressourcen.

Hallo paule

Je nachdem, wo man die Ausbildung gemacht hat, sagt man Hypnotherapie oder Hypnosetherapie. Ich verwende "Hypnosetherapie", da ich Hypnose anwende, nicht Hypno ;), aber letztendlich sind das nur Begriffe.

Selbstverständlich ist es wichtig, erst Ressourcen aufzubauen, wenn es der Zustand des Klienten erfordert. Ich mache das mit anderen Methoden, nicht mit Hypnose (ich bin "nicht nur" Hypnosetherapeutin). Erst wenn der Klient stabil genug ist, wird Hypnose eingesetzt. Während der Hypnose löse ich dann zusammen mit dem Klient nicht die Belastung in dem Sinne auf, sondern die ursächliche, auslösende Situation, die zur Depression oder zum Symptom geführt hat.

Nochmal zur Verdeutlichung: meine Klienten kommen in der Regel dann zu mir, NACHDEM sie jahrelang andere Behandlungen (Psychotherapie, Traumatherapie etc.) hinter sich haben und immer noch nicht "auf dem Damm" sind. Ehrlich gesagt bekomme ich oft zu hören: "da alles andere nichts gebracht hat, versuche ich es jetzt sogar mit Hypnose". Da spricht oft Verzweiflung heraus. Und "erstaunlicherweise" erfahren diese Klienten dann oftmals nach wenigen Hypnosesitzungen eine sehr grosse Verbesserung ihres Zustands :)

Ich habe nicht davon gesprochen, dass jemand als allererstes unbedingt gleich zur Hypnose gehen sollte. Bei leichten und teile mittelschweren Depressionen kann man mit Hypose jedoch sehr gut und schnell helfen, bei schweren Depressionen sind - wie schon erwähnt - Aufbau von Ressourcen und andere Methoden - vorgängig indiziert.

Aber wenn jemand gegen Hypnose ist, aus irgendwelchen Gründen auch immer, wird man immer Gründe dagegen finden ;-)

Herzliche Grüsse
Hypnosetherapeutin
 
Zur Behandlung:

Von Hypnose oder Hypnotherapie rate ich nachdrücklich ab. Auch von allen autosuggestiven Techniken. Das kann gelegentlich schaden - aber jedenfalls nützt es auf Dauer nicht.

PS: Bin nicht Arzt oder HP. Schreibe von Erfahrungen mit mir selbst und mit zahlreichen anderen sowie von aus der Literatur Bekanntem.

Hallo Windpferd

Du schreibst viele Tipps aus deiner Erfahrung, was ich sehr gut finde. Einer Depression liegt nicht immer ein Trauma zu Grunde. Manchmal sind dignostizierte Depressionen keine echten oder primären Depressionen, daher gilt es diverse Bereiche abzuklären.

Welche Erfahrungen hast du denn mit Hypnose gemacht, dass du davon abrätst?

Herzlichen Gruss
Hypnosetherapeutin
 
Hallo Liannede,

bist Du jemals mit Antidepressiva behandelt worden? Wenn ja: mit welcher Wirkung?

Hallo Windpferd,

ich möchte nur darauf aufmerksam machen, dass Liannede schon über ein Jahr im Forum nicht mehr online war und möglicherweise dies gar nicht mehr mitliest.

Zu deinen Aussagen bzgl. Nutzen und Nichtnutzen der von dir genannten Therapieformen kann ich nur sagen, dass ich (und andere) da ganz andere Erfahrungen gemacht haben.

Von Hypnose oder Hypnotherapie rate ich nachdrücklich ab. Auch von allen autosuggestiven Techniken. Das kann gelegentlich schaden - aber jedenfalls nützt es auf Dauer nicht.
...
Von Psychotherapien hilft nach allen meinen Erfahrungen NUR die sog. Kognitive Verhaltenstherapie ...
....

"Talking cures" (wie Freud seine Therapie nannte) helfen nichts ...
 
Zitat: Hypnosetherapeutin

Nochmal zur Verdeutlichung: meine Klienten kommen in der Regel dann zu mir, NACHDEM sie jahrelang andere Behandlungen (Psychotherapie, Traumatherapie etc.) hinter sich haben und immer noch nicht "auf dem Damm" sind. Ehrlich gesagt bekomme ich oft zu hören: "da alles andere nichts gebracht hat, versuche ich es jetzt sogar mit Hypnose". Da spricht oft Verzweiflung heraus. Und "erstaunlicherweise" erfahren diese Klienten dann oftmals nach wenigen Hypnosesitzungen eine sehr grosse Verbesserung ihres Zustands :)
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Hallo,

und wie lange bleiben die Patienten in der Regel beschwerdefrei? Soviel ich weiß, kann dieser verbesserte Zustand einige Zeit anhalten, aber dann bekommen die Patienten wieder Symptome und müssen erneut behandelt werden. Durch Hypnose ist keine dauerhafte Heilung möglich.
 
Hallo,
ich habe seit Jahren schon eine mittelstarke bis starke Depression. Nachdem ich über die Jahre schon drei Psychotherapien absolviert habe und auch in einer Psychosomatischen Klinik war, habe ich jetzt mal eine Frage: Sollte ich es einmal mit Hypnose versuchen? Ich bin außerdem eifersüchtig und habe mir damit alle Beziehungen kaputt gemacht. Selbst in einer Partnerschaft fühle ich mich allein und freue mich auf nichts. Sollte ich vor der Sitzung mein "Thema" nennen?
Danke im voraus.
Lianne

Also mir hat gegen Depression Hypnose sehr geholfen. schau mal hier: Hypnose Depression - IHC | Institut für Hypnose und Coaching
 
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