Geschichten aus der Suppenküche

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09.09.08
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In Deutschland steigt die Armut Tag für Tag und so kam es das einer Suppenküche der Nachschub ausging.

Wie an jedem Tag bildete sich eine lange Schlange vor der Türe der Suppenküche. Die Leute standen schon Stunden vor der Öffnung schlange, da inzwischen nicht mehr alle etwas bekommen können. An ihnen vorbei liefen 1-euro Jobber als Personal in die Küchen und natürlich auch die etwas schmuddligen Köche. Sie verkochten was angeliefert wurden und eigentlich wußte niemand mehr, was da eigentlich in die Suppe kam. Doch das schien für die Besucher keine Rolle zu spielen.

Als die Türe aufging strömten die Bedürftigen rein und als die letzten drankamen war alles "aus". Der Topf war leer und so mußen sie hungrig bleiben. Frustriert setzte sich ein Besucher dann auch ohne Suppe an einen Tisch. Vor ihm stand ein großer Teller Suppe, doch der Besitzer schien darauf keinen Appetit zu haben. Er war völlig auf seine Zeitung konzentriert und würdigte seine Suppe keines Blicks. Hungrig starrte der hungrige Bedürftige lange Zeit auf diese Suppe, doch dann griff er beherzt zu und löffelte sie hungrig in sich hinein.

Als er sie aufgegessen hatte, fand er auf dem Grund des Tellers den völlig verlausten Kam des Kochs. Ja - er konnte sogar erkennen, daß sich die Läuse in dem Kamm noch bewegten. Offenbar hatte er zu lange draufgeschaut, denn plötzlich krampfte sich sein Magen zusammen, sodaß er das Gegessene wieder in den Teller erbrach. Igitt !

Nun erst senkte der eigentliche Eigentümer der Suppe seine Zeitung und sagte grinsend: "Genauso ist es mir eben auch ergangen !"
 
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