Karl Ranseier ist tot

Themenstarter
Beitritt
28.10.05
Beiträge
1.282
2756620010_6f5c7774b9.jpg

Ranseier begann seine Journalistentätigkeit bereits in jungen Jahren und verfasste mehrere, allerdings nie veröffentlichte Abhandlungen über die Ethik des Sportjournalismus. Schon zu Beginn seiner unvergleichlich miesen Berufskarriere stand er dem internationalen Sportwettkampf sehr positiv gegenüber. Er entwickelte u.a. eine Art Sportfest, zu dem in einem Abstand von vier Jahren sämtliche Völker der Welt ihre besten Sportler senden sollten, um in friedlichen Sportwettkämpfen den Meister der Meister zu ermitteln. Leider kam ihm hier der Franzose Pierre de Coubertin zuvor, der eine ähnliche Idee unter dem Namen Olympische Spiele der Neuzeit voran trieb und erfolgreich in den Sportkalender einfügen konnte.

Ranseier, der diese miese Attacke des Erzfeindes wohl nie gänzlich überwinden konnte, beschäftigte sich daher in den späten 50iger bis in die frühen 60iger Jahre mit Randsportarten wie Sackhüpfen, Topfschlagen sowie "Die Reise nach Jerusalem". Ranseier galt in seiner Heimatstadt Dinslaken als der große Förderer des Spiels der musikalischen Reise rund um die aufgestellten Stühle.

Zeit seines Lebens hatte er versucht, jenem Spiel mehr Beachtung internationaler Art zu bescheren, was ihm allerdings nie gelungen ist. Von der olympischen Idee war er seit Jahren abgerückt, er betitelte dies immer als "lapidare Ideen eines Franzosen ohne Bartschnitt - mit diesem Franzosenmist will ich nichts mehr zu tun haben!".

Wohl weiterhin vergessen bleiben seine legendären Aussprüche wie

"Toll, was ein schneller Sack!"

oder

"Ein Stuhl, ein Herz - ein wahrer Sportler!"

Ranseier hinterläßt ein Sportnotizbuch, einen alten abgekauten Bleistift, einen Holzstuhl sowie einen dunkelbraunen Sportanzug. Wie seine Familie erst jetzt mitteilte, verstarb Karl Ranseier bereits vor drei Wochen in seiner Kellerwohnung im olympischen Dorf in Berlin. Er wurde dort mit alten Filmaufnahmen der olympischen Spiele von Berlin, einem Autogramm von Mark Spitz sowie einer verglühten Fackel in den Armen tot aufgefunden. An den Wänden hingen alte Plakate der vergangenen olympischen Spiele sowie diverse Bravo-Poster deutscher Sportstars. Ein Bild mit dem Konterfei von Pierre de Coubertin stand auf seinem Nachtisch.

Man fand auch eine Absage seitens des IOC in den Unterlagen, ihn, Karl Ranseier, für die Spiele in Peking für den Sender "Freies Dinslaken" zu akkreditieren. Man vermutet, dass ihm dies den Rest gegeben hat.

Die olympischen Spiele in Peking haben also ihr erstes unbekanntes Opfer.

Die ARD und das ZDF senden ihm zu Ehren und in Andenken an Karl Ranseier keine Sonderausgabe und sie unterbrechen ihre Übertragung der olympischen Spiele nicht.

In stiller Trauer.... und an Gedenken an ihn, ein eigener Thread.

Sema

PS: Hier mehr über Karl Ranseier RTL Samstag Nacht ? Wikipedia


 
Oben