Schnelle Hilfe mit Homöopathie

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Die Ausbildung der Ärzte ist da das Problem. Da wird etwas unter dem Deckmantel Wissen vermittelt und nicht darauf hingewiesen, dass es sich um Vermutungen handelt.

Ich nehme an, hier spiegelt sich dein rein subjektives, spekulatives Bild davon, wie medizinische Ausbildung aussieht. Medizinstudenten dürften in der Regel mit dem Konzept der Wissenschaftlichkeit vertraut sein, und sind sich auch darüber im klaren, dass die Lehre über etwas so komplexes wie den menschlichen Körper weit weniger exakt ist als z.B. die Mathematik.

Im übrigen stelle ich hier fest, was ich bei Diskussionen über Homöopathie oft erlebe: das Thema wird weggelenkt von den Ideen Hahnemanns, hin zur "Schulmedizin". Ich werte dies als Ausdruck davon, dass man gegenüber den Einwänden keine Argumente aufzubringen weiss.
 
Hallo Ulrike,

Die Ausbildung der Ärzte ist da das Problem. Da wird etwas unter dem Deckmantel Wissen vermittelt und nicht darauf hingewiesen, dass es sich um Vermutungen handelt.

Zu dieser Deiner Aussage stelle ich mal ein Zitat ein, dem ich Nichts hinzuzufügen habe:

"Die Unfähigkeit, den Wert des Mangels an Gewissheit anzuerkennen, liegt einem Großteil der Dummheit in unserer Gesellschaft zugrunde. Sind wir sicher, dass sich die Erde immer weiter aufheizen wird, wenn wir nichts dagegen unternehmen? Sind wir sicher, dass alle Details der gegenwärtigen Evolutionstheorie stimmen? Sind wir sicher, dass die moderne Medizin immer besser ist als die traditionelle? Nein, das sind wir nicht, in keinem dieser Fälle. Aber wenn wir aus dem Mangel an Gewissheit den Schluss ziehen, dass wir uns lieber nicht um den Klimawandel kümmern sollten, dass es keine Evolution gibt und dass die Erde vor 6000 Jahren erschaffen wurde, oder dass die traditionelle Medizin effektiver sein muss als die moderne Medizin, sind wir einfach blöd. Aber viele Menschen ziehen diese Schlüsse, weil der Mangel an Gewissheit als Zeichen der Schwäche gesehen wird und nicht als das, was er ist: die wichtigste Quelle allen Wissens."
 
Ich nehme an, hier spiegelt sich dein rein subjektives, spekulatives Bild davon, wie medizinische Ausbildung aussieht.

Ich sag mal so, ich war da schon etwas näher dran, als dass ich das ganze als Spekulation bezeichnen würde ;)

Es gibt da einen Witz, der die Situation bezüglich Medizinstudium ganz gut beschreibt.

Ein Jurist, ein Mathematiker und ein Mediziner wird die Aufgabe angetragen ein Telefonbuch auswendig zu lernen.
Kommentar des Juristen:" Kann man das nicht irgendwie abstrahieren?"
Kommentar des Mathematikers:"Gibt es da keine Formel für?"
Kommentar des Mediziners:"Bis wann?"


m übrigen stelle ich hier fest, was ich bei Diskussionen über Homöopathie oft erlebe: das Thema wird weggelenkt von den Ideen Hahnemanns, hin zur "Schulmedizin". Ich werte dies als Ausdruck davon, dass man gegenüber den Einwänden keine Argumente aufzubringen weiss.

Wenn ich über Homöopathie diskutieren möchte, dann sollte ich mich doch mit der dahinter stehenden Idee bzw. deren Gesetzmäßigkeiten beschäftigen, oder siehst Du das anders?
In der Schulmedizin wird mit Allopathie gearbeitet. Die Allopathie arbeitet nach dem "Contraria-Prinzip" (Anti....), d. h. es wird mit Gegensätzlichem behandelt. Bei Durchfall nimmt man ein Medikament, das Verstopfung erzeugt und umgekehrt bei Verstopfung ein Medikament, welches Durchfall provoziert. Bei Schlafstörungen wird ein Mittel gegeben, das betäubt und bei Wasseransammlungen in Körperstellen wird ein wassertreibendes Mittel gegeben. Durch die gegensätzliche Behandlung erreicht man oft eine schnelle Besserung der Beschwerden.

In der Homöopathie wird nach dem „Ähnlichkeits-Prinzip" (Similie-) gedacht und behandelt: “Heile Ähnliches mit Ähnlichem“.

Das Wort Homöopathie ist abgeleitet aus den griechischen Stämmen homoios = ähnlich, und pathos = Leiden, Krankheit. Bereits in den Schriften der Schule von Hippokrates findet sich in dem Buch „Von den Stellen des Menschen“ die folgende Formulierung: „Durch das Ähnliche entsteht die Krankheit und durch Anwendung des Ähnlichen wird die Krankheit geheilt.“ Samuel Hahnemann hat dieses Ähnlichkeitsprinzip systematisch ausgebaut, klinisch erprobt, erfolgreich praktiziert und im „Organon der Heilkunst“ veröffentlicht:
“Durch Beobachtung, Nachdenken und Erfahrung fand ich, dass im Gegentheile von der alten Allopathie die wahre, richtige beste Heilung zu finden sey in dem Satze: Wähle, um sanft, schnell, gewiss und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle, eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen kann, als sie heilen soll.“

Es war Hahnemanns erklärte Absicht, die ärztliche Praxis auf eine wissenschaftliche Grundlage zu stellen, die er konsequent und unter Anwendung aller damals verfügbaren medizinischen Kenntnisse und Methoden in die Tat umsetzte. Dabei arbeitete er als einer der ersten in der jüngeren Geschichte mit systematischer Arzneimittelprüfung, Beobachtung und Dokumentation.
aus:Definition der Homopathie

Welche Einwände genau meinst Du denn jetzt, für die wir angeblich keine Argumente finden?

Liebe Grüße (bin jetzt aber erst mal weg)

Ulrike
 
Hallo Weintraube,

lieben Dank für dies wirklich sehr schöne Zitat, dem ich aus vollem Herzen zu stimme.:fans:

Liebe Grüße

Ulrike :wave:
 
Ich freue mich, daß Du Dich freust, Ulrike, und bleibe davon überzeugt, daß die von mir zitierte Aussage auch GERADE verantwortlich arbeitenden Wissenschaftlern/Medizinern bewußt ist.
 
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