Selbstmedikation: Homöopathie

ory

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vor erkältungen ist niemand auf dauer sicher , rücken- oder kopfschmerzen treffen jeden zwischendurch einmal

sicher ist es einfacher eine schmerztablette anzuwenden als sich schlau zu machen welche homöopathischen globulins speziell für sich in frage kommen könnten.
aber wenn man erst einmal weiß worauf man achten soll ist eine selbstmedikation mit homöopathischen mitteln genauso einfach zu handhaben wie eine „normale „ selbst-medikation .

bei der homöopathie geht es für mich um erfahrungsmedizin , die ich persönlich sehr und auch immer mehr schätzen gelernt habe .
wenn man jahrelang die erfahrung gemacht, dass globoli und andere homöopathische mittel wirken und eine unterstützung für natürliche heilvorgänge sind, ist einem das schulmedizinische gefachsimpel und gezanke um wirkung oder nicht wirkung der homöopathie einfach schnuppe .

Die Selbstmedikation mit Homöopathika boomt:

Laut einer aktuellen Meldung von IMS Health genieren die Pharmahersteller drei Viertel ihres Umsatzes über die Selbstmedikation.

Der Kostenfaktor auf Seiten der Versicherungen ist allerdings kaum spürbar: die gesetzlichen Krankenkassen generieren 5 Prozent, die privaten Krankenkassen rund 20 Prozent des Gesamtumsatzes.

Von 48,5 Millionen verkauften Packungen Homöopathika im Jahr 2009, entfiel lediglich ein Anteil von 2,5 Millionen auf die gesetzlichen Krankenversicherung.

Über die Verkaufstische der Apotheken wanderten rund 38,1 Millionen homöopathische Präparate ohne ärztliches Rezept.

Ausgehend von den Abgabepreisen der Hersteller, lag der Umsatz mit Homöopathika bei 229,1 Millionen Euro.
Hiervon zahlten die Patienten den Mammutanteil von 171,9 Millionen Euro aus eigener Tasche.

Die Zahlen zeigen: die Selbstmedikation ist weiter im Trend! Homöopathische Präparate sind das prominente Beispiel für den breit gefächerten OTC-Markt.

www.markenmehrmacher.de/2010/08/06/der-boom-selbstmedikation-homoopathie-flankiert-otc-markt/

..........und das freud mich .

lg ory
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

ich hatte mit homöopathische Selbstmedikation "erstaunliche" und erfreuliche Erfolgserlebnisse (z.B. Ohrexzem, das monatelang trotz AB und Salben von HNO nicht verschwinden wollte und mit Mezereum und Graphite innerhalb 1 Woche komplett und endgültig wieder verschwand- starke Schmerzen am Uterus-Folge eines physikalischen Schocks- in der SS, die mehrere Wochen anhielten und die mit meinem Konstitutionsmittel innerhalb 3 Tagen verschwanden), aber ich würde nicht behaupten, daß die Selbstmedikation "einfach" sei!:rolleyes:

Ich finde es als Laie gar nicht so einfach, das richtige Mittel, das so exakt wire möglich meinen Symptomen entspricht, zu finden.Manchmal passt ein Symptom zu diesem Mittel, ein anderes Symptom (bei der selben Krankheit) zu einem anderen Mittel.Bei Angina fällt es mir schwer herauszufinden, ob mein Rachen blass, dunkelrot oder glänzend ist,usw.

Außerdem kann die Selbstmedikation manche Gefahren bergen: eine mit Mercuris solubilis behandelte eitrige Angina verschwand tatsächlich nach 3 Tagen, aber am 4.Tag hatte ich eine akute Pyelonephritis, die ein AB erforderte! Deshalb verschreibt mein homöopathischer Arzt (damals nicht erreichbar) eigentlich bei eitriger Angina eher gleich ein AB.

Bei akuten (aber auch chronischen) Infektionen oder in lebensbedrohlichen Situationen (Asthma-Anfall z.B.) würde ich von einer Selbstmedikation eher abraten.Und auch wenn die Beschwerden nicht schnell verschwinden.

Bei einem Keuchhustenanfall meines Sohnes habe ich allerdings trotzdem mit Aconitum C30 probiert, da ich Cortison-Zäpfchen im Kühlschrank hatte, für den Notfall.30 Minuten später konnte der Junge wieder frei atmen und ruhig wieder einschlafen.Ein paar Tage später war die Bronchitis (durch kalter Wind ausgelöst) ausgeheilt.:)

:wave:
 
hallo borrelia ,

es ist am „anfang“ (als laie) sicher nicht leicht das richtige mittel für sich zu finden .
aber es gibt mittlerweile gut verständlich geschriebene homöopathische anleitungen zur selbstbehandlung bei alltagsbeschwerden oder befindlichkeitsstörungen .
sicher gehört auch hier eine gute selbsbeobachtung sowie eine gründliche beachtung der erkrankung dazu , weil nur dadurch ein passendes mittel gefunden werden kann .

bei chronischen erkrankungen oder unklaren symptomen würde auch ich immer einen homöopthen oder arzt hinzuziehen .

Bei einem Keuchhustenanfall meines Sohnes habe ich allerdings trotzdem mit Aconitum C30 probiert, da ich Cortison-Zäpfchen im Kühlschrank hatte, für den Notfall.30 Minuten später konnte der Junge wieder frei atmen und ruhig wieder einschlafen.Ein paar Tage später war die Bronchitis (durch kalter Wind ausgelöst) ausgeheilt.

dies liest sich , wie wenn du homöopathie schon länger einsetzt .;)

lg ory:wave:
 
Hi,

ja, ich habe viele Bücher zu Hause und finde es trotzdem nicht immer einfach, das richtige Mittel zu finden!;)

Meine Mutter ist zum homöopathischen Arzt gegangen, als ich 10 Jahre alt war.Ich bin also seit 30 Jahren dabei!:D

Was mich jmmer wieder verblüfft, ist die Übereinstimmung meines Konstitutionsmittels mit meinem eigenen Symptombild, vor Allem auf der psychischen Ebene.Ich habe es vor Kurzem in C1000 bekommen und die Depressionen, Ängste waren wie weggeblasen und der blöde Gedankenkarussel auch mit! Es versetzt mich immer wieder ins Erstaunen.

Schau mal, ob es gegen mein Schmerzsyndrom auch hilft.Im Moment fühlt sich das leider eher wie eine Erstverschlimmerung an...:schock:

:wave:
 
wäre ja dann ein gutes zeichen ;) wenn es so wäre ,wünsche dir auf jedenfall gutes gelingen .

rhus toxicodendron "auch " gegen herpes , weißt du etwas näheres ?

lg ory :wave:
 
wäre ja dann ein gutes zeichen ;) wenn es so wäre ,wünsche dir auf jedenfall gutes gelingen .

Danke.:)

rhus toxicodendron "auch " gegen herpes , weißt du etwas näheres ?

lg ory :wave:

Könnte passen.Schau mal hier:

Rhus toxicodendron - Giftsumach

Entspricht ziemlich genau meinen aktuellen Rückenschmerzen (Nacken, Schulter, Schulterblatt, Kreuz links verspannt, schmerzhaft, wie zerschlagen, Verschlimmerung nachts im Liegen, Verbesserung tags beim Bewegen).

:wave:
 
Ja, da fehlt trotzdem noch das Wissen um die Zusammenhänge, wenn man ausschließlich (ich betone ausschließlich) homöopathisch behandelt (meine damit Ärzte/Therapeuten, nicht Laien).
Es geht auch darum, ein Mittel zu finden, daß AB-Gabe und langfristig nicht heilende Therapie überflüssig werden; AB`s sind sehr problematisch.

Lokal antibiotisch wirkende Pflanzen, verbunden mit Hg-Ausleitung (und allgemeiner Entgiftung) wären gut zusätzlich zur homöopathischen Therapie.

Dabei finde ich sehr gut, wenn jemand Homöopathie anwendet, der die persönliche Eignung dafür hat, man darf sie halt (wie so alles, wie es auch Homöopathen nicht immer tun) nicht überschätzen-natürlich auch nicht unterschätzen.
PS.: Das Beispiel mit der Nierenentzündung finde ich heftig. Entgiftungsüber-erstverschlimmerung mit Homöopathie:schock:
Darum wird oft vor einer homöopathischen Ausleitung gewarnt. Die Dosis, Art und Menge am besten austesten. Oder von Natur aus wissender, mulitierfahrener Homöopath sein (die Alternative: krank bleiben, ist auch nicht besser).
 
rhus toxicodendron "auch " gegen herpes , weißt du etwas näheres ?

:wave: Ich hatte früher fast aller 6 Wochen mal eine Herpesattacke. Die üblichen Hausmittel habe ich durchprobiert mit mehr oder weniger Erfolg. Seit dem ich aber auf den Tipp einer Freundin hörte habe ich mein Herpesproblem so gut wie gelöst. Rhus toxicodendron D12 Globuli bei den ersten Anzeichen eingenommen hilft bei mir erstaunlich gut. Ich bin selbst überrascht von dem "Wunder" der Homöopathie. Was sollst bei mir hilft es und das ist gut so.
Wegen der Dosierung würd ich hier mal schauen: Rhus toxicodendron D12
 
Ich weiß inzwischen, dass mein Mittel für Blasenentzündung Cantharis ist.

Die Wirkung ist wirklich kaum zu glauben ... meine Blasenentz. verlaufen ziemlich krass ... es geht los mit dem Ziehen in der Blasen und dem Drang auf die Toilette gehen zu müssen ... dann innerhalb von 2 Stunden blutiger Urin mit Fetzen und Höllenschmerzen ...

Cantharis 5 Glob. in Wasser gelöst, davon 2 TL ... und innerhalb von 4 Stunden Blut weg und nicht mal mehr Harndrang ... am nächsten Morgen als wäre nichts gewesen ... hätte ich es nicht erlebt, ich würde es nicht glauben ... Alternative (bekannte) wäre gewesen 5 Tage AB (Wirkung erst nach 24 h) mit Nebenwirkung und noch mind. eine Woche länger Reiz bis die Schleimhaut einigermaßen wieder okay ist.

Auch Arnika bei Prellungen hilft einfach gut.

VG
julisa
 
weiß jemand ob rhus toxicodendron bei herpes zoster (4 tage alt ) auch noch sinn macht :confused:.

lg ory
 
weiß jemand ob rhus toxicodendron bei herpes zoster (4 tage alt ) auch noch sinn macht
Bei mir hat es damals nicht funktioniert. Auch von anderen habe ich da weniger Erfolgsmeldungen vernommen. Da helfen dann nur noch Herpespflaster.
Wie gesagt die beste Wirkung mit Rhus tox erzielt man bei früher Einnahme.
 
danke martinas , ich dachte es mir fast .

lg ory :wave:
 
weiß jemand ob rhus toxicodendron bei herpes zoster (4 tage alt ) auch noch sinn macht :confused:.

lg ory

In der Homöopathie gibt es überhaupt gar kein Mittel gegen dieser und jener Krankheit. Ausschlaggebend für ein Mittel ist immer die Gesamtkonstitution, die Verfassung an Körper, Geist und Seele. Folglich muss der Mensch in allen Belangen repertorisiert werden, um das passende Mittel für die Behandlung zu ermittelt.


Will man aber nur ein Mittel für ein Symptom finden, dann werden im Repertorium gleich 200 mögliche Mittel angezeigt, die in Frage kommen könnten. Somit stellt sich die Lottofrage, welches Mittel von 200 könnte dann dass Richtige sein?


Zitat: „…….Wie gesagt die beste Wirkung mit Rhus tox erzielt man bei früher Einnahme.“



Denn man muss wissen, wenn das Mittel nicht der Ähnlichkeitsregel entspricht, weil es nicht durch Repertorisation ermittelt wurde, dann erzeugt das falsche Mittel andere und zusätzliche Symptome, wie das von der Arzneimittelprüfung am Gesunden her bekannt ist.
 
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Hallo Mille Artefix,

Folglich muss der Mensch in allen Belangen repertorisiert werden...

Der Mensch muß repertorisiert werden? Entschuldige bitte, aber das hört sich für mich ein bisschen zu technisch an. Ich würde sagen, das Wichtigste ist zuersteinmal den Menschen in seinem kranken Zustand zu verstehen. Zu verstehen, wie die einzelnen Symptome zusammenhängen, wie sie in Beziehung zueinander stehen. Erst dann finden wir auch die Symptome, die wir überhaupt zur Repertorisation heranziehen. Und letztlich ist die Repertorisation nur ein Hilfsmittel. Ausschlaggebend für die Mittelwahl ist immer der anschließende Vergleich mit der Materia Medica.

Denn man muss wissen, wenn das Mittel nicht der Ähnlichkeitsregel entspricht, weil es nicht durch Repertorisation ermittelt wurde...

Diesen Zusammenhang würde ich so nicht unterschreiben. Unsere Repertorien sind nicht vollständig. Sie werden zwar laufend überarbeitet und erweitert, aber den Schluß zu ziehen, daß ein Mittel dadurch nicht in Frage kommt, weil es im Repertorium unter dem ein oder anderen Symptom nicht aufgeführt ist, halte ich für falsch. Da hilft nur das Nachlesen in den Arzneimittellehren.

LG
Christian :wave:
 
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Zitat: Der Mensch muß repertorisiert werden? Entschuldige bitte, aber das hört sich für mich ein bisschen zu technisch an. Ich würde sagen, das Wichtigste ist zuersteinmal den Menschen in seinem kranken Zustand zu verstehen. Zu verstehen, wie die einzelnen Symptome zusammenhängen, wie sie in Beziehung zueinander stehen. Erst dann finden wir auch die Symptome, die wir überhaupt zur Repertorisation heranziehen. Und letztlich ist die Repertorisation nur ein Hilfsmittel. Ausschlaggebend für die Mittelwahl ist immer der anschließende Vergleich mit der Materia Medica.

Da hast Du recht, nicht andere habe ich ausgesagt.

Zitat: „Diesen Zusammenhang würde ich so nicht unterschreiben. Unsere Repertorien sind nicht vollständig. Sie werden zwar laufend überarbeitet und erweitert, aber den Schluß zu ziehen, daß ein Mittel dadurch nicht in Frage kommt, weil es im Repertorium unter dem ein oder anderen Symptom nicht aufgeführt ist, halte ich für falsch. Da hilft nur das Nachlesen in den Arzneimittellehren.“

Arzneimittelbilder, nicht Arzneimittellehren. Die Arzneimittellehren stehen im Organon und im Band 1, Chronische Krankheiten

Um in der Materia medica die Arneimittelbilder nachlesen zu können, muss man erst repertorisieren, um den Menschen in seinem kranken Zustand im Gesamten verstehen zu können, damit man Anhaltpunkte auf die Mittel erhält, die in Frage kommen könnten. Oder liest Du die Arneimittelbilder solange, bis Du ein in Frage kommendes Mittel entdeckt hast? Es gibt zwischenzeitlich über 2500 Mittel, die dann durchforstet werden müssten
.


Zitat: „Diesen Zusammenhang würde ich so nicht unterschreiben. Unsere Repertorien sind nicht vollständig.

mal das "Complete Repertory" kaufen, das ist das Umfangreichste, wo alle gängigen Repertorien zusammengefasst wurden.


Zitat: Entschuldige bitte, aber das hört sich für mich ein bisschen zu technisch an



P.S. Vielleicht solltest Du mal eine Ausbildung in Homöopathie machen!?
 
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Lieber Mille Artefix,

Arzneimittelbilder, nicht Arzneimittellehren. Die Arzneimittellehren stehen im Organon und im Band 1, Chronische Krankheiten

Wie bitte? :schock:

Es wäre gut, wenn Du die Begriffe, die Du verwendest nochmal auf Ihre Bedeutung hin überprüfst.

1. Das Organon und Band 1 der chronischen Krankheiten vermittelt uns die Theorie über Wirkweise und Anwendung der Homöopathie. Das ist keine Arzneimittellehre!

2. Arzneimittellehre, der deutsche Begriff für Materia Medica ist nichts anderes als eine Symptomensammlung von Arzneimitteln. Von Hahnemann stammt die erste homöopathische Arzneimittellehre. In seiner 6 bändigen "Reinen Arzneimittellehre" listet er ausschließlich Symptome auf, die er entweder bei seinen Arzneimittelprüfungen oder bei Vergiftungen beobachtet hatte. In späteren Arzneimittellehren finden wir auch die sogenannten "klinischen" Symptome, d.h. Symptome, die sich in der Behandlung Kranker mit einer Arznei gebessert haben. "Arzneimittellehre" ist nichts anderes als "Materia Medica".

3. Der Begriff "Arzneimittelbild" geht erst auf James Tyler Kent zurück, der durch eine Höherbewertung der Gemütssymptome, versucht hat, aus den reinen Symptomenlisten eine Art Persönlichkeitsbilder zu formen. Wenn Du mehr darüber erfahren möchtest, besorge Dir die ZKH Zeitschrift für Klassische Homöopathie. Band 46, 3-4/2002. Haug Verlag, Stuttgart. Dort hat Klaus Holzapfel einen recht guten Artikel über die Entstehung der sogenannten Arzneimittelbilder verfasst.

4. Auch das Complete Repertory ist nicht vollständig ;)

LG
Christian :wave:
 
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