In der Debatte über den therapeutischen Wert der homöopathischen Medizin fällt auf, dass die eingeforderte Sachlichkeit und Wissenschaftlichkeit häufig durch wenig fundierte und stark emotionsgeladene Argumente ersetzt werden. Wenn die Aussagen, die Karl Lauterbach in diesem Zusammenhang zugeschrieben werden, stimmen, dass homöopathische Ärzte ihre Patienten kollektiv täuschen und Wirkungsloses anbieten, nur weil das dem eigenen wirtschaftlichen Vorteil diene, sinkt die Diskussion auf Stammtischniveau. Es offenbaren sich allerdings auch die Schwierigkeiten, die sich bei der Beurteilung des therapeutischen Wertes von Medikamenten oder medizinischen Methoden auftun. Politiker und Journalisten sollten sich daher hüten, Erkenntnisse, um die wir Ärzte in der täglichen Arbeit mühevoll ringen, so einfach aus dem Ärmel zu schütteln. In der gebotenen Kürze werden die aktuell kursierenden Argumente gegen die homöopathische Medizin zusammengefasst und - aus homöopathischer Sicht - bewertet.