Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin

  • Themenstarter Windpferd
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Hallo Clematis,

Da sehe ich aber ein Problem bei jenen, die sich vielleicht für die Homöopathie interessieren, aber von den Verteufelungskampagnen so verunsichert sind

Da stimme ich zu und jeder von uns ist froh, wenn er, zu welchem Bereich auch immer, seriöse Informationen bekommt.
Leider werden aber solche Informationen nur allzu oft überlagert von ermüdenden Streitereien zw. Hom.Gegner und -Befürworter (schau Dir die Beiträge an) und der zu Informierende wird sich oft enttäuscht aus dem Forum verabschieden.

Erfreulicherweise gibt es auch andere Möglichkeiten, sich zu informieren und letztendlich sollte eine Entscheidung bzw. die Verantwortung nicht einfach delegiert werden, sondern die so oft vergessene Eigenverantwortlichkeit wieder einmal aktiviert werden.

Grüsse, fabs1
 
Hallo Kayen,

der Titel des Strangs heißt ja "Die schmutzigen Methoden der sanften Medizin".
Das sollten wir nicht aus den Augen verlieren, sonst können wir die Texte ja gleich im Kästchen Homöopathie unterbringen.

Ich habe den Artikel der Süddeutschen Zeitung die wir ja täglich bekommen, vor mir liegen und bin ihn noch einmal genau durchgegangen.

Die Hersteller von Heilmitteln stehen so unter Druck, daß sie sich oft nicht anders helfen können, als einen Artikelschreiber etwas nachdrücklich und sei es auch mit Geld zu bewegen so zu schreiben, daß das Geschäft floriert.

Nachdem die ganze Welt so vorgeht, finde ich, kann ich das verstehen, wenngleich ich es selber vielleicht anders versuchen würde. Es ist z.T. ekelerregend, wie in den Medien aufeinander losgegangen wird.

Ich möchte nur festhalten, daß die Homöopathie als Teilbereich der sanften Medizin besonders, wenn es sich um Einzelmittel handelt, sich dabei eher gering ausnimmt gegenüber der Komplexmittel und anderen unsauberen Nachahmungen von wirklich guten und bewährten Zubereitungen.

Als ich noch in den medizinischen Kinderschuhen gesteckt bin, waren solche Exzesse nicht wahrnehmbar, das alles hat sich erst in den letzten 20 Jahren mit den Börsengängen verschlimmert und wenn solche Katastrophen wie bei den Banken durch Fehlwirtschaft und Korruption möglich sind, erfaßt es nacheinander den Rest der Wirtschaft mit, wer möchte denn gern auf dem Abstellgleis enden.

Ich bitte darum, laßt einmal die Vernunft sprechen und trennt jetzt die Geschäftsgebahren von der Güte der homöopathischen Mittel die die Menschen dringend brauchen, schon weil die Industrie der chemischen Mittel, die ja zum allergrößten Teil keine Heilmittel sind, ebenso aggressiv beworben wird wie der Artikel beschreibt, daß es bei der sanften Medzin sei.

Übrigens müßte ich erst einmal alle Quellen selber überprüfen die dort genannt sind, Papier ist geduldig.

Liebe Grüße
Rota
 
"Bestechung.
Wer einem Amtsträger, einem für den öffentlichen Dienst besonders Verpflichteten oder einem Soldaten der Bundeswehr einen Vorteil für diesen oder einen Dritten als Gegenleistung dafür anbietet, verspricht oder gewährt, daß er eine Diensthandlung vorgenommen hat oder künftig vornehme und dadurch seine Dienstpflichten verletzt hat oder verletzen würde, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft."

(§ 334 (1) Strafgesetzbuch; s. auch Vorteilsannahme, Bestechlichkeit, Vorteilsgewährung, §§ 331 – 333 StGB)

Wie man leicht sieht, handelt es sich bei dem hier beschriebenen Verhalten der Homöopathika-Hersteller und der genannten Journalisten zwar moralisch um Bestechung bzw. Bestechlichkeit. In der Tat stehen sowohl Hersteller von Heilmitteln und Journalisten im Dienst der Öffentlichkeit; es wird von ihnen mit Recht die Orientierung an bestimmten Werten (z.B. Wahrhaftigkeit) erwartet. Man spricht ja von den Massenmedien sogar als der "Vierten Gewalt", neben Legislative. Jurisdiktion, Exekutuve. Juristisch greifen die angeführte Paragraphen aber nicht, denn „öffentlicher Dienst“, „Verpflichtung“ und gar „besondere Verpflichtung“ sind auslegungsfähig und machen die Bestimmung im wesentlichen nur auf Beamte oder formell Beauftragte anwendbar.

U.a. aus diesen Gründen hat der BGH erst kürzlich die Gewährung von Bestechungsgeldern durch Pharmafirmen an Ärzte, die deren Medikamente verordnen, nicht als Bestechung im juristischen Sinn gewertet. Die Richter bedauerten, daß der Gesetzgeber diese Lücke gelassen habe, so daß leider Bestechung. obschon moralisch verwerflich, in diesem Fall nicht strafbar sei.Das Urteil wurde prompt von den Ärzte- und Pharma-Verbänden begrüßt.

Soviel zum moralischen Aspekt und zur Ethik der Homöopathika-Industrie. Auch wenn das hier, soweit erkennbar, niemanden besonders zu interessieren scheint. Was überrascht - denn, wie man seit langem aus der Kommunikationsforschung weiß, im öffentlichen Bewußtsein hängen moralische Vertrauenswürdigkeit eines Kommunikators eng mit der Glaubwürdigkeit von dessen Aussagen zusammen. Daß dies in diesem Forum nicht zuzutreffen scheint, läßt vielleicht auf die Dicke, die Undurchdringlichkeit des Heiligenscheins schließen, der Homöopathie immunisiert gegen rationales Denken und gegen Ethik abschottet. Was ist die Steigerung von "der Gläubige", believer? Amerikanisch ist's einfach: true believer, was auf deutsch "Fanatiker" bedeutet.

Alles Liebe,
Windpferd
 
Hallo Windpferd,
zuerst möchte ich Dich einmal bitten, Deine roten Texte auf Normalmaß zu bringen. Jeder hier kann Deine Beiträge lesen, auch wenn sie schwarz sind.

Wer einem Amtsträger, einem für den öffentlichen Dienst besonders Verpflichteten oder einem Soldaten der Bundeswehr einen Vorteil für diesen oder einen Dritten als Gegenleistung dafür anbietet, verspricht oder gewährt, daß er eine Diensthandlung vorgenommen hat oder künftig vornehme und dadurch seine Dienstpflichten verletzt hat oder verletzen würde, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft." [/COLOR][/B]
(§ 334 (1) Strafgesetzbuch; s. auch Vorteilsannahme, Bestechlichkeit, Vorteilsgewährung, §§ 331 – 333 StGB)
[/QUOTE]

ok.

Wie man leicht sieht, handelt es sich bei dem hier beschriebenen Verhalten der Homöopathika-Hersteller und der genannten Journalisten zwar moralisch um Bestechung bzw. Bestechlichkeit. In der Tat stehen sowohl Hersteller von Heilmitteln und Journalisten im Dienst der Öffentlichkeit; es wird von ihnen mit Recht die Orientierung an bestimmten Werten (z.B. Wahrhaftigkeit) erwartet.

ok.

Ich hatte mal eine Auflistung von Themen, die Journalisten gesammelt hatten, welche nicht veröffentlicht werden durften, obwohl sie sehr brisant waren.

Die Herausgeber der Zeitungen hatten schon ihre "Impfung" weg, von wem auch immer. Da ging es z.T. um Politik oder einfach um die Macht der Konzerne, die den Daumen auf etwas gelegt hatten, was nicht erscheinen durfte.

Die Artikel waren schon hieb- und stichfest zusammengestellt, wurden aber einfach unter den Teppich gekehrt. Das ist ärgerlich, aber muß hingenommen werden, wenn man seinen Job behalten will. Wenn ein Artikelschreiber aber seinen Text "modifiziert" hatte, ging er anstandslos durch. Wen machst Du wohl jetzt verantwortlich für die Misere?

Soviel zum moralischen Aspekt und zur Ethik der Homöopathika-Industrie. Auch wenn das hier, soweit erkennbar, niemanden besonders zu interessieren scheint

Du schimpfst schon wieder auf Teilnehmer hier ein, die vielleicht nur etwas anderes darüber denken, und es nicht schreiben, weil sie Dich nicht ärgern wollen.

Ich habe hier schon viele Texte eingestellt, auf die ich keine Antwort bekommen habe, aber beschwert habe ich mich darüber nie, denn ich gehe dann in mich und frage, habe ich etwas falsch gemacht, oder interessiert das einfach keinen. Dann lasse ich es eben.

Was überrascht - denn, wie man seit langem aus der Kommunikationsforschung weiß, im öffentlichen Bewußtsein hängen moralische Vertrauenswürdigkeit eines Kommunikators eng mit der Glaubwürdigkeit von dessen Aussagen zusammen.

:confused: Warum beschimpfst Du das Forum obwohl Du hier Gast bist?

Daß dies in diesem Forum nicht zuzutreffen scheint, läßt vielleicht auf die Dicke, die Undurchdringlichkeit des Heiligenscheins schließen, der Homöopathie immunisiert gegen rationales Denken und gegen Ethik abschottet.

Jetzt mach aber halblang, vielleicht brauchst Du mal eine Pause um nachzudenken, was Du hier postest. Es gibt immer wieder viele Bemühungen, Deinen Stil zu ertragen. Kannst Du dich nicht mal ausnahmsweise wo anders austoben?

Fanatiker? wer soll das sein? Einer der sich für Homöopathie einsetzt, weil er seit einem halben Jahrhundert selber die allerbesten Erfahrungen damit gemacht hat? Undurchdringlichkeit des Heiligenscheins? mangelndes rationales Denkens? Ethik?

:confused::confused::mad:

Was ist die Steigerung von "der Gläubige", believer? Amerikanisch ist's einfach: true believer, was auf deutsch "Fanatiker" bedeutet.

:fans: Fans sind die Mehrzahl von fan und das ist einer der etwas verehrt.

Gruß
Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
oh darf ich auch etwas reinkopieren? bitte bitte :)

Dilettant....aus Wikipedia:

"In der heutigen Umgangssprache wird der Begriff meist negativ wertend verwendet, wenn eine Tätigkeit unfachmännisch, unsachgemäß, fehlerhaft, stümperhaft, oberflächlich, somit dilettantisch ausgeführt wurde."

oder aber Duden:

"a.jemand, der sich mit einem bestimmten [künstlerischen, wissenschaftlichen] Gebiet nicht als Fachmann, sondern lediglich aus Liebhaberei beschäftigt

b.(abwertend) jemand, der sein Fach nicht beherrscht."

Das eine nicht beherrschen und deshalb über das andere lästern....die haben wir doch gerne :D
Aber Konkurrenz belebt den Markt.....

LG FataMorgana
 
Hallo, FataMorgana

na klar, darfst Du dazwischen,

Dein Beitrag gefällt mir gut. Da fällt mir ein, daß es zur Existenzgründung und Selbständigkeit nicht allzu viel Meisterschaft braucht, wenn man Senf herstellt. Das hat in Berlin eine junge Frau getan, die mittlerweile 25 Angestellte hat, oder mehr ;)

"In der heutigen Umgangssprache wird der Begriff meist negativ wertend verwendet, wenn eine Tätigkeit unfachmännisch, unsachgemäß, fehlerhaft, stümperhaft, oberflächlich, somit dilettantisch ausgeführt wurde."

oder aber Duden:

Das eine nicht beherrschen und deshalb über das andere lästern....die haben wir doch gerne :D
Wie wärs denn mal mit einer Senfschlacht?:idee:

:schock:

:lachen2::)))

LG Rota
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Ihr Lieben alle:

Vielleicht interessiert sich ja jemand für den Forscher, der Ausgangspunkt dieser Kontoverse war, Prof. Edzard Ernst. Ein recht bedeutender Forscher. Er hatte - europaweit, wenn ich mich richtig erinnere - den ersten Lehrstuhl für Komplementäre Medizin. Er arbeitete eine Weile – auch homöopathisch – als Arzt, ehe er in die Forschung ging. Ernst war übrigens ursprünglich Befürworter der Homöopathie. Aus dem von ihm geleiteten Institut gab es Untersuchungen mit negativen und solche mit positiven Ergebnissen. Übrigens bei weitem nicht nur zur Homöopathie - u.a. auch zur Chirotherapie, Akupunktur, Phytotherapie. Eigene Untersuchungen, vor allem aber Metaanalysen bereits vorliegender Studien. Zu seinem abschließenden Urteil gelangte Ernst erst nach ca. 15 Jahren Forschung.

Die folgende Geschichte hat verschiedene Aspekte. Einmal komische: wie es in einem Land zugeht, in dem die Königsfamilie selber Homöopathika herstellt und verkauft. Und tragische: wie ein international anerkannter Forscher (mit 57) aus seiner Stelle gedrängt wird. (Ganz ähnlich wie es in Deutschland und Österreich fast allen bedeutenden Umweltmedizinern geschah, die die Schädlichkeit von Zahnamalgam und von Elektrosmog vertraten.)

Erstmal ein Porträt aus DIE ZEIT (Jan. 2012). Tja, auch so ein verdächtiges Blatt, das nicht immer ganz lammfromm schreibt.

Edzard gegen Charles
Edzard Ernst erforscht die Alternativmedizin mit wissenschaftlichen Methoden – und ernüchternden Resultaten. Damit hat er sich viele Feinde gemacht, bis ins britische Königshaus. Als seine Universität ihn loswerden wollte, kam es zum Machtkampf.

Es ist schon Mittag, aber noch ruhig. Keine Hassmails von Homöopathen, keine Briefe von Anwälten, kein Ärger mit Prinz Charles. Aber das kann ja noch kommen. Edzard Ernst sitzt im Restaurant der Royal Society of Medicine in London und bestellt ein Sirloin-Steak medium rare, dazu Wasser, keinen Wein, er muss noch Vorträge halten. Mit Lesebrille, Schnauzbart und Doppelkinn sieht er sehr britisch aus, aber vielleicht ist das Einbildung, jedenfalls ist Ernst, geboren 1948 in Wiesbaden, seit zwölf Jahren britischer Staatsbürger. Er liebt dieses Land, er sagt: »Man wird hier nicht nach der Größe des Autos beurteilt.« Nur die Sache mit dem Königshaus, die könne man sich als Deutscher nicht vorstellen.

Am Morgen hat er drei Twittermeldungen abgesetzt und ist dann mit dem Zug von Exeter nach London gefahren. Am Nachmittag wird er als Hauptredner auf dem Kongress Evidence 2011 erwartet, anschließend hat er einen Termin mit Medizinstudenten in einem Krankenhaus. Er will über Homöopathie, Akupunktur und Chiropraktik reden. Über Ethik in der Medizin. Und über den Prinzen, natürlich.

Prinz Charles könnte der nächste König Großbritanniens werden, er ist ein Anhänger der Homöopathie und hat eine Firma, die vor zwei Jahren Tropfen auf Artischockenbasis zur vermeintlichen Entgiftung des Körpers auf den Markt gebracht hat. Edzard Ernst ist Professor für Alternativmedizin an der University of Exeter und erforscht Nutzen und Risiken alternativer Heilmethoden, er hat die Artischockentropfen als Quacksalberei bezeichnet und den Prinzen einen Schlangenöl-Verkäufer genannt. Es war der Höhepunkt einer Fehde, zu der Prinz Charles sich nie öffentlich äußerte. Glaubt man Ernst, hat Charles jedoch alles darangesetzt, den Professor zum Schweigen zu bringen.

Sein Vater und sein Großvater waren Ärzte, Edzard Ernst folgte ihrem Vorbild. In München studierte er Medizin, den Unterhalt verdiente er sich als Schlagzeuger in einer Jazzband. 1988 wurde er als Professor an die Medizinische Hochschule Hannover berufen, 1990 an die Medizinische Universität Wien, 1993 als Großbritanniens erster Professor für Alternativmedizin an die University of Exeter. »Nichts in meinem Leben war geplant«, sagt Ernst. »Es war das reinste Chaos.«

Die beiden sind Stellvertreter in einer Auseinandersetzung, die mit zunehmender Aggressivität geführt wird. Die Fronten verlaufen quer durch politische Parteien und Bevölkerung, in England wie in Deutschland. Es geht um Geld, Macht und Leid, um Lug und Trug. Wirkt die Homöopathie besser als ein Placebo? Sind Akupunktur und Chiropraktik gefährlich? Lässt sich die Alternativmedizin überhaupt wissenschaftlich erforschen? Und wer soll das alles bezahlen?

Edzard Ernst ist heute der Buhmann der Alternativmediziner. Er habe gar keine homöopathische Ausbildung, schimpfte im vergangenen Jahr der Deutsche Zentralverein homöopathischer Ärzte, außerdem seien dem Professor wichtige Arbeiten zur Homöopathie unbekannt. Die Ständeorganisation der britischen Chiropraktiker – sie glauben, dass viele Leiden auf Probleme mit der Wirbelsäule zurückgehen – schrieb an die Presse, Ernst ignoriere Forschung die nicht in sein Weltbild passe. Und die Akupunkteure vom Journal of Chinese Medicine bloggten: »Es wäre schön, von einem Professor für Komplementärmedizin etwas mehr Unterstützung zu bekommen.«

Als Ernst 1993 als Professor für Komplementär- und Alternativmedizin an die University of Exeter berufen wurde, schien die Welt noch in Ordnung. Der neue Professor hatte selbst einige Monate lang im Münchner Krankenhaus für Naturheilweisen gearbeitet, wo er auch homöopathische Mittel verabreicht hatte. Anschließend hatte er sich als Grundlagenforscher einen Namen gemacht und war dann als Abteilungsleiter an die Universitätsklinik Wien berufen worden, wo ihm 100 Mitarbeiter und Pensionsansprüche rückwirkend zum 18. Lebensjahr zustanden. Diesen Posten hat er aufgegeben, um in die englische Provinz zu kommen. Sogar der Homöopath der Queen war Mitglied der Berufungskommission, die Edzard Ernst für die Stelle in Exeter empfahl, und als Königin Elisabeth zwei Jahre später die Universität besuchte, plauderte sie mit dem deutschen Professor über seine Arbeit.

Es dauerte nicht lange, da waren die Alternativmediziner irritiert. Statt Beweise für die Heilkraft von Globuli und Akupunkturnadeln zu liefern, erforschte Ernst ihre Wirksamkeit mit wissenschaftlichen Methoden. Er organisierte klinische Studien und schrieb Metaanalysen, in denen viele Einzelstudien zu einem Thema kritisch bewertet und zusammengefasst werden. Und er schrieb offen über Nebenwirkungen und Risiken alternativer Heilmethoden.

Einige Chiropraktiker zum Beispiel behandeln selbst Asthma, ADHS und Migräne durch Drücken und Schieben von Wirbeln. Doch je mehr Fachartikel Edzard Ernst und seine Mitarbeiter unter die Lupe nahmen, desto fragwürdiger erschienen die vermeintlichen Therapieerfolge. Im Lindern von Rückenschmerzen, so das Ergebnis, ist das Knochenrichten mäßig erfolgreich, aber nicht besser als eine konventionelle Behandlung. Und dafür, dass die Chiropraktik gegen Asthma oder Migräne hilft, gibt es keine stichhaltigen Belege. Wohl aber für gefährliche Nebenwirkungen: Vor allem Arterien können durch das Rückendrücken und Nackenrecken beschädigt werden. Edzard Ernst zählte rund 500 gravierende Fälle, inklusive Schlaganfall und Querschnittslähmung, außerdem Todesfälle »in der Größenordnung von 100«, und dies, sagt er, »ist wohl nur die Spitze des Eisbergs«. Chiropraktik sei von allen alternativen Therapieformen die gefährlichste.

Der Professor für Alternativmedizin über Placebos und den Einsatz von Globuli. Simon Singh, der gemeinsam mit Edzard Ernst das Buch Gesund ohne Pillen geschrieben hat, wurde vom Verband der britischen Chiropraktiker wegen ähnlicher Äußerungen verklagt: Er hatte behauptet, der Verband propagiere »Lügentherapien«. Ein Berufungsgericht wies die Klage ab.

Als Student ging Edzard Ernst 1968 mit seinen Kommilitonen in München auf die Straße, er trug eines dieser Schilder: »Trau keinem über 30«. Als Professor in Wien schockierte er seine Kollegen mit einem Artikel über die Nazivergangenheit der Fakultät. Und nun, als Professor für Alternativmedizin, ist er wieder der Nestbeschmutzer. Ernst sägt an seinem Steak und schmunzelt. Er sagt: »Ich suche nicht die Kontroverse. Aber ich gehe ihr auch nicht aus dem Weg.«

Er sei kein Gegner der Alternativmedizin, beteuert Ernst. Tatsächlich finden sich in den mehr als 1.000 Veröffentlichungen seiner Forschungsgruppe einige über positive Wirkungen alternativer Arzneien, vor allem von Kräutern. Johanniskraut zum Beispiel wirkt besser als ein Placebo gegen schwache bis mittelschwere Depression. Ernsts wahre Mission aber ist eine andere: Er will zeigen, dass sich die Alternativmedizin mit wissenschaftlichen Methoden erforschen lässt, und zwar selbst so eine individualisierte und bizarre Behandlung wie die Homöopathie.

Homöopathen verordnen zwei Patienten, die etwa über Kopfschmerzen klagen, womöglich unterschiedliche Mittel. Wie sollte man dies in einer klinischen Studie mit vielen Patienten berücksichtigen? Zudem widerspricht das behauptete Wirkprinzip der Naturwissenschaft. In den hoch verdünnten Arzneien ist oft kein einziges Molekül des Wirkstoffs vorhanden, angeblich wird beim Verdünnen Information übertragen. Wie kann eine unwissenschaftliche Therapie wissenschaftlich getestet werden? Ernst zeigte, dass es geht.

Er rekrutierte drei Homöopathen, um Kinder mit Asthma zu behandeln. 96 Kinder wurden aufgeteilt: Die eine Gruppe sollte ein Placebo bekommen, die andere homöopathische Globuli. Weder die Kinder noch die Eltern oder die Homöopathen wussten, welcher Gruppe ein Kind angehörte. Die Homöopathen verschrieben jedem Kind das Mittel ihrer Wahl, dann faxten sie das Rezept an eine Londoner Apotheke, die Apotheke schickte Globuli und Placebo (nur mit »A« und »B« gekennzeichnet) an den Notar, und dieser händigte – nach Abgleich mit der Liste – eines von beiden den Eltern aus.

Die Studie erfüllte den höchsten Standard der evidenzbasierten Medizin: Sie war »randomisiert«, weil die Kinder per Zufallsgenerator ausgewählt wurden, »placebokontrolliert«, weil sie die Medizin mit der Wirkung eines Placebos verglich, und sie war »doppelblind«, weil weder die Homöopathen noch die Kinder wussten, wer das Placebo und wer die mutmaßliche Medizin schluckte. Das Ergebnis war ernüchternd: Die Globuli wirkten nicht besser als das Placebo.

Bis heute sind etwa 200 hochwertige Studien zur Homöopathie erschienen. In der Gesamtschau, sagt Ernst, »zeigen sie, dass die Homöopathie für keine Indikation besser ist als ein Placebo«. Das Kapitel Homöopathie ist für ihn abgeschlossen. Nur seine Frau, eine Französin, sagt noch manchmal, er sehe aus wie Samuel Hahnemann, der Vater der Homöopathie. Dann will sie ihn ärgern.

Was aber ist mit den unzähligen Patienten, die auf homöopathische Mittel schwören? Irren sie sich alle? »Anekdoten führen uns in der Medizin nicht weiter«, sagt Ernst. Er meint Einzelfälle, die von keiner Statistik erfasst werden. »Wir haben in der Medizin Fortschritte gemacht, als wir vor 150 Jahren aufgehört haben, uns an Anekdoten zu orientieren.«

Andererseits: Wenn Globuli genauso wirken wie ein Placebo, könnte man sie dann nicht als Placebo verschreiben? Kann es Patienten nicht egal sein, warum das Mittel wirkt? Darüber will Ernst am Abend mit Medizinstudenten diskutieren. Vorher fährt er zum Evidence-Kongress in einem Hotel im Londoner Westen.

Im Foyer trifft er einen früheren Mitarbeiter aus Südkorea, Myeong Soo Lee. In Südkorea sei Ernst sehr bekannt, weil er viele Studien zur Akupunktur publiziert habe, erzählt Lee. Für placebokontrollierte Studien hat Ernst Teleskopnadeln erfunden: Der Patient denkt, die Nadeln stechen unter die Haut, in Wirklichkeit schieben sie sich zusammen. Die traditionelle Akupunktur, so das Ergebnis der Studien, wirkt in den meisten Fällen nicht anders als diese Scheinakupunktur. Lee lächelt. Er sagt: »Viele traditionelle Ärzte bei uns mögen ihn nicht.«

Um zwanzig nach vier steht Edzard Ernst auf einer Bühne vor rund 300 Medizinern aus aller Welt. Sie haben ihn mit Applaus begrüßt. Für ihn ist dies ein Heimspiel, die meisten sind auf seiner Seite. Ernst führt mit sanfter Stimme durch seine Präsentation, er rechnet mit den Chiropraktikern ab und wirft den Homöopathen Desinformation vor, er zeigt auch ein Foto von Prinz Charles beim Besuch eines Globuli-Herstellers. »Sollten wir vor der Alternativmedizin warnen wie vor dem Rauchen?«, fragt eine Ärztin. »Wenn wir das tun«, antwortet Ernst, »verlieren wir die Menschen. Wir leben in einem freien Land. Wir sollten einfach unvoreingenommen informieren.«

Nur wie? Ernst hat Hunderte Vorträge vor Alternativmedizinern gehalten und endlos mit ihnen diskutiert, auch in Internetforen. Er redete von randomisierten placebokontrollierten Studien, die anderen redeten von Heilungserfolgen. Es frustrierte ihn: »Manchmal kam ich mir vor wie der Nationaltrainer. Jeder Depp redet einem rein.« Klingt arrogant? »Ich spreche auf Basis der Evidenz«, sagt er, und Medizin ohne Evidenz, das sei wie ein Auto ohne Räder. Edzard Ernst hat die Wahrheit auf seiner Seite. So sieht er das.

Und weil die anderen das nicht verstanden, änderte er seine Strategie. Er gab Interviews und schrieb Kolumnen über seine Forschung für Zeitungen. Für die Presse wurde er zu Großbritanniens führendem quackbuster, zum Scharlatan-Schreck. Er begann zu bloggen, und vor fünf Jahren zeigte ihm seine Sekretärin, wie man twittert, er hat inzwischen 3.600 Follower. Auf diesem Kanal wird er mitunter sarkastisch, etwa wenn mal wieder ein Kind gestorben ist, weil es mit Globuli statt Antibiotikum behandelt wurde. »Ein weiteres Opfer der Homöopathie?«, twittert er dann und verlinkt auf den Zeitungsartikel.

Edzard Ernst hat seine Krawatte und sein Jackett abgelegt, als er am Abend vor 30 Studenten im Hörsaal des St George’s Hospital steht. Er hat hier selbst mal geforscht, 31 Jahre ist das jetzt her. Vor ihm sitzen angehende Ärztinnen und Ärzte. Einer von ihnen stellt die Frage, auf die Ernst gewartet hat: Ob man Globuli als Placebo verschreiben solle, das sei doch billiger als eine konventionelle Arznei, und man nutze den Placeboeffekt. »Es wäre unethisch«, erwidert Ernst. Wenn der Arzt behaupte, das Mittel werde dem Patienten helfen, dann würde er entweder lügen oder die wissenschaftliche Evidenz ignorieren. Er dürfe dem Kranken die wirksamen Präparate nicht vorenthalten. Und dann erzählt Ernst den Studenten die Vorgeschichte seines Streits mit Prinz Charles.

Vor sieben Jahren untersuchte eine von Prinz Charles beauftragte Kommission den Nutzen der Alternativmedizin. Edzard Ernst war Mitglied der Expertengruppe, er wurde für den Bericht ausführlich interviewt, doch der Entwurf, den er schließlich zu sehen bekam, schockierte ihn. Wenn jeder zehnte Arzt statt konventioneller Arznei homöopathische Mittel verordnen würde, hieß es darin, könne man 480 Millionen britische Pfund einsparen. Auch dass Homöopathie gegen Asthma helfe, stand in dem Bericht. Edzard Ernst protestierte – und trat aus der Kommission aus. Als ihn ein Reporter der Times, der den Entwurf zugespielt bekommen hatte, anrief, klagte Ernst über die haarsträubenden und fehlerhaften Schlussfolgerungen – und fügte hinzu: »Es scheint, als habe der Prinz seine verfassungsgemäßen Kompetenzen überschritten.« Die Times druckte die Story auf ihrer Titelseite.

Kurze Zeit später erhielt Steve Smith, der Vizekanzler der University of Exeter, einen Brief vom persönlichen Sekretär des Prinzen. Professor Ernst habe die vereinbarte Vertraulichkeit verletzt. Es folgte ein Disziplinarverfahren, doch nach gut einem Jahr wurde Ernst von allen Vorwürfen freigesprochen. Es half nichts, seine Abteilung sollte geschlossen werden. »Ich habe mich wie eine Persona non grata gefühlt«, sagt Ernst heute, »meine Vorgesetzten haben mich behandelt wie Dreck am Ärmel.« Wütend ist er vor allem auf Steve Smith und John Tooke, den damaligen Dekan der medizinischen Fakultät.

Als Tooke an das University College London wechselte, machte Ernst mit dem neuen Dekan einen Deal: Er werde frühzeitig in Pension gehen, wenn seine Abteilung erhalten bleibe. Ein Sprecher der Universität bestreitet, dass es so eine Abmachung gegeben habe. Unbestritten ist allerdings, dass Edzard Ernst im Mai ein kleineres Büro bezog. Er hat nun einen Beratervertrag, arbeitet halbtags, und wenn sein Nachfolger berufen ist, wird er mit seiner Frau in das Ferienhäuschen an der englischen Ostküste ziehen. Dort will er ein Buch über seine Zeit in Exeter schreiben, über den Professor und den Prinzen.

Steve Smith und John Tooke wurden inzwischen zum Ritter geadelt.

(Aus: Edzard Ernst: Edzard gegen Charles | Wissen | ZEIT ONLINE)

Dann Infos aus Wikipedia:


Edzard Ernst
Leben: Geboren wurde Ernst in Deutschland als Sohn von Wolfgang Ernst jun. (1910–1994), einem Kurarzt in Bad Neuenahr. Seine medizinische Ausbildung erfolgte im Heimatland. Seit 1999 ist er britischer Staatsbürger. Er wurde im Jahr 1993 berufen von seinem Lehrstuhl für Physikalische Medizin und Rehabilitation an der Universität Wien, um das Institut für Alternativmedizin an der Universität Exeter einzurichten, und wurde Direktor der Alternativmedizin an der Peninsula Medical School auf der englischen Halbinsel Cornwall-Devon. Er ist der erste Inhaber des Laing-Lehrstuhls für Alternativmedizin.

Ernst ist Mitglied der Medicines Control Agency, MCA (Medizinkommission der amtlichen britischen Medizin-Kontrollagentur); sie bestimmt, welche Substanzen als Medizin zugelassen und vermarktet werden dürfen und ist die aktuelle Version des Committee on Safety of Medicines, CSM (Komitee der Sicherheit der Medizin). Er sitzt im Wissenschaftlichen Komitee für kräutermedizinische Produkte der irischen Medizinbehörde (Irish Medicines Board), ist externer Prüfer für mehrere universitäre Medizinschulen in mehreren Staaten und Mitglied der Beratungsstelle der Altermed Forschungsstiftung, die wissenschaftliche Forschung im Bereich der Alternativmedizin fördert.
Ernst ist Chefredakteur zweier medizinischer Journale, nämlich Perfusion und FACT (Focus on Alternative and Complementary Therapies, dt. Fokus auf alternative und komplementäre Medizin).

Forschung: Seine Forschung befasst sich mit allen Gebieten der Alternativmedizin mit dem Schwerpunkt der Effizienz und Sicherheit, sie beinhaltet hauptsächlich klinische Versuche, Überwachungen und systematische Berichte bzw. Metaanalysen.

Das Institut verwendet folgende Definition von Alternativmedizin: „Alternativmedizin ist Diagnose, Behandlung und/oder Vorbeugung, die die Schulmedizin ergänzt als Beitrag zu einem großen Ganzen durch Befriedigung einer Nachfrage, die nicht von der Orthodoxie erfasst wird, oder durch Variation des begrifflichen Rahmens der Medizin.“

Anwendung der Wissenschaft auf die Alternativmedizin:Ernst beschreibt seine Annäherung als angewandte Wissenschaft und nicht als Politik. Einige Anwender der Alternativmedizin sind über ihn erbost aufgrund seiner wissenschaftlich-kritischen Verfahrensweise. Die wenigen alternativen Therapieansprüche und -techniken, die der kompetenten akademischen und wissenschaftlichen Auswertung standhalten, bilden eine solide Grundlage zur Aufnahme in den Kanon der Schulmedizin. Er kritisiert die Forderungen seiner Kollegin Claudia Witt, Professorin für Komplementärmedizin an der Charité, die anders als er die Methoden der evidenzbasierten Medizin für nicht ausreichend für die Alternativmedizin hält.

Ernst merkt an, dass in Kontinentaleuropa alternative Techniken größtenteils von qualifizierten Ärzten praktiziert werden, in Großbritannien hingegen von anderen; Alternativmedizin sei ein Oberbegriff für verschiedenste Techniken und Aktivitäten, weswegen diese einzeln zu betrachten seien.

Einige Jahre lang schrieb Ernst eine Kolumne in der Tageszeitung The Guardian und berichtete häufig von Neuigkeiten in der Alternativmedizin aus Beweis-basierter Perspektive.

Kontroversen. 2005 kam es zu einem Skandal, als Ernst wenige Tage vor der Veröffentlichung eines Berichts zum Potenzial der Alternativmedizin für den National Health Service aus der federführenden Expertenkommission austrat. Der Bericht wurde von Prince Charles in Auftrag gegeben und kam zu dem Schluss, dass die Substituierung mehrerer Standardtherapien mit alternativen Methoden erhebliche Kosten sparen könnte. Ernst nannte den Bericht „skandalös und voller Fehler“. Beispielsweise schlüge der Bericht vor, Asthmapatienten mit Homöopathie zu behandeln, was laut Ernst 150 Todesfälle pro Jahr verursachen würde. Prince Charles’ Büro warf Ernst eine Verletzung der Diskretionsvereinbarung vor. Darauf folgte eine 13-monatige Untersuchung seitens der Universität Exeter, die schließlich kein Fehlverhalten bei Ernst feststellen konnte. Laut Ernst stoppte die Universität jedoch die Finanzierung der Forschung der Abteilung. In der Folge erklärte sich Ernst unter der Bedingung der Fortsetzung der Finanzierung der Abteilung dazu bereit, in den Ruhestand zu gehen. In einer Pressekonferenz Ende Juli 2011 bezeichnete Ernst Prince Charles als „Schlangenölverkäufer“. Das House of Commons beschloss 2010, dass Homöopathie nicht mehr vom NHS gefördert und homöopathische Mittel nicht mehr als effektiv beworben werden dürfen.

Größere Publikationen:Homoeopathy: A Critical Appraisal. 1998, ISBN 0-7506-3564-9 ("Professional reference text on homoeopathy is a critical evaluation of the discipline, reviewing the known facts and defining the knowledge gaps. It offers a reliable analysis of the uses of traditional homoeopathic remedies. Illustrated. For medical and professional homoeopaths, students, general practitioners, and health care professionals." Amazon). -- (Edzard Ernst u. Co-Autoren) The Desktop Guide to Complementary and Alternative Medicine. An evidence based approach. Elsevier Science, 2006. -- (Edzard Ernst, Simon Singh): Trick or Treatment: The Undeniable Facts about Alternative Medicine. 2008, ISBN 978-0393066616.

(Nach: Edzard Ernst)

Zum Schluß noch ein Interview mit Ernst von 2010:

"Die Homöopathie ist ein Dogma“
SPIEGEL-Interview mit Prof. Edzard Ernst​
Sollte die Homöopathie verboten werden? Der Mediziner Edzard Ernst erklärt im Interview mit SPIEGEL ONLINE, warum er die Heilung mit Globuli für gefährlichen Unfug hält - und warum es keine Rolle spielt, wie teuer sie sind.

SPIEGEL ONLINE: Herr Professor Ernst, in Deutschland glauben Tausende Patienten und Therapeuten an die Wirksamkeit der Homöopathie. Liegen sie alle falsch?
Ernst: Die Frage ist entschieden: Die homöopathischen Globuli wirken nicht besser als ein Scheinmedikament.
SPIEGEL ONLINE: Was macht Sie so sicher?
Ernst: Da gibt es mehrere Ebenen. Zunächst einmal sind die Prinzipien der Homöopathie biologisch in höchstem Maße unplausibel. Wie ein Arzneimittel wirken soll, das so hoch verdünnt ist, dass meist kein einziges Wirkstoffmolekül mehr darin enthalten ist, lässt sich mit den fundamentalen Erkenntnissen der Wissenschaft und den Naturgesetzen nicht in Einklang bringen. Wenn Wasser, wie die Homöopathen behaupten, wirklich eine Art Gedächtnis hat, dann müssten die Lehrbücher der Physik neu geschrieben werden - und das ist im allerhöchsten Maße unwahrscheinlich. Wenn jemand wirklich zeigt, wie die Homöopathie wirkt - dann hat er nicht einen Nobelpreis in der Tasche, sondern mehrere.
SPIEGEL ONLINE: Den meisten Patienten dürfte es egal sein, wie die Homöopathie wirkt. Sie sagen: Die Hauptsache ist, dass sie wirkt.
Ernst: Dagegen sprechen qualitativ hochwertige klinische Studien, in denen homöopathische Globuli mit Placebo-Globuli verglichen wurden. Über die Jahre haben Gesamtauswertungen dieser rund 150 Studien immer deutlicher gezeigt, dass Homöopathie auch auf klinischer Ebene nicht funktioniert. Seit über zehn Jahren zeigen alle gut gemachten Auswertungen weitgehend einheitlich: Homöopathie ist nicht wirksam. Und dieses Ergebnis ist auch nicht überraschend. Die homöopathischen Globuli bestehen genauso aus reinem Zucker wie die Placebo-Globuli.
SPIEGEL ONLINE: Trotzdem gibt es etliche Studien über Homöopathie mit einem positiven Ergebnis.
Ernst: Ja, aber das ist nur natürlich, dafür gibt es viele Erklärungsmöglichkeiten. Schlecht gemachte Studien zeigen zum Beispiel viel eher ein positives Ergebnis als gut gemachte. Zeigen Sie mir den Methodenteil einer Homöopathie-Studie - und dann sage ich Ihnen, wie das Ergebnis ist. Es kann aber auch ein systematischer Fehler in der Studie stecken, absichtlich oder unabsichtlich. Und auch bei den allerbesten Studien gibt es immer eine Irrtumswahrscheinlichkeit von fünf Prozent. Vor allem aber liegt es daran, dass Homöopathie-Studien mit negativem Ergebnis einfach nicht publiziert werden.
SPIEGEL ONLINE: Das Verschweigen negativer Ergebnisse wird aber auch der Pharmaindustrie vorgeworfen.
Ernst: Ja, aber dort geht es vor allem um finanzielle Interessen. Die Homöopathen hingegen befinden sich mitten in einem Glaubenskrieg. Da steckt noch viel mehr Wucht dahinter als hinter den Interessen des Geldbeutels.
SPIEGEL ONLINE: Die Homöopathen führen allerdings auch eine Reihe wissenschaftlicher Argumente an, warum sogenannte randomisiert-kontrollierte Studien, kurz RCTs, die zur Überprüfung der Wirksamkeit von Arzneimitteln internationaler Standard sind, für die Homöopathie nicht passen. Zum Beispiel sei die Homöopathie eine sehr individuelle Therapie.
Ernst: Das ist die typisch unwissenschaftliche Argumentation von Gläubigen: Wenn eine Studie nicht das zeigt, was man sich erhofft hat, dann ist nicht etwa das geprüfte Mittel unwirksam, sondern die Methode wird angegriffen. In RCTs lässt sich die individuelle Behandlungsweise der Homöopathie durchaus unterbringen. Der Homöopath kann im Rahmen einer solchen Studie seinen Patienten behandeln wie immer - der einzige Unterschied ist, dass ein Teil der Patienten am Ende nicht die homöopathischen, sondern die Zuckerkügelchen bekommt, und zwar ohne, dass der Arzt weiß, welcher seiner Patienten zu welcher Gruppe gehört. Selbst wenn Homöopathie auf metaphysische Art wirken würde oder durch ein Wunder, müssten RCTs positiv ausfallen, wenn es denn eine Wirkung gibt.SPIEGEL ONLINE: Es gibt aber auch einen anderen Studientyp, sogenannte Anwendungsbeobachtungen, die regelmäßig zeigen, dass weit mehr als 50 Prozent der Behandelten mit Homöopathie geholfen werden kann.
Ernst: Das ist totaler Schmarren! Diese Studien sind das Papier nicht wert, auf dem sie gedruckt worden sind. Über die Wirksamkeit der Homöopathie sagen sie nichts aus, das weiß jeder, der sich auch nur ein bisschen in der Wissenschaft auskennt.
SPIEGEL ONLINE: Von Homöopathen und Wissenschaftlern, die der Homöopathie nahestehen, werden diese Studien aber immer wieder als Beleg für die Wirksamkeit herangezogen.
Ernst: Früher habe ich immer gedacht: Na gut, die sind eben ein bisschen überenthusiastisch, ein bisschen verblendet und realitätsfremd. Aber inzwischen bin ich mir sicher: Viele lügen wie gedruckt, das ist gar nicht anders zu erklären. Die wissen es eigentlich besser. Aber stattdessen nutzen sie ihre Kenntnis der Wissenschaft, um die Leute hinters Licht zu führen. SPIEGEL ONLINE: Warum sollten Homöopathen bewusst lügen?
Ernst: Weil sie so überzeugt sind von dem, was sie machen. Ein paar Studien spielen da keine Rolle mehr. Von uns Wissenschaftlern behaupten Homöopathen ständig, dass wir militant seien. Dabei ist die Wissenschaft nicht dogmatisch und nicht militant. Wenn Sie sehen, was vor 30 Jahren die wissenschaftlich ausgerichtete Medizin wusste und was heute der Stand des Wissens ist - das ist vollkommen unterschiedlich, alles ist ständig im Fluss. Der berühmte Chirurg Ferdinand Sauerbruch, der 1951 gestorben ist, würde heute mit Sicherheit durch jede Chirurgieprüfung fallen. Der Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, starb mehr als 100 Jahre vor Sauerbruch - und er könnte natürlich auch heute noch alle Homöopathieprüfungen absolvieren. Denn die Homöopathie hat sich nicht wesentlich weiterentwickelt. Sie darf es auch gar nicht, denn sie ist ein Dogma. SPIEGEL ONLINE: Würden Sie die Homöopathie am liebsten ganz verbieten lassen?
Ernst: Ich bin da nicht beseelt von einer Mission, denn ich bin Wissenschaftler. Aber wenn es nach mir ginge, würde die Homöopathie in die Geschichte der Medizin eingehen. Wo sie ja eine bedeutende Rolle hat. Es ist ohne Zweifel ein großes Verdienst Hahnemanns, all die gefährlichen schulmedizinischen Therapien seiner Zeit, etwa den Aderlass, in Frage gestellt zu haben.
SPIEGEL ONLINE: Wenn Homöopathie nur eine harmlose Scheinbehandlung ist - warum wollen sie deren Anhänger nicht einfach weitermachen lassen?
Ernst: Jede nicht effektive Behandlungsmethode birgt große Gefahren. Die Homöopathie hat zwar, da sie keine Wirkung hat, auch keine Nebenwirkungen. Aber die Gefahr ist, dass ernsthafte Krankheiten nicht effektiv behandelt werden, wenn Patienten einen Homöopathen aufsuchen - etwa Asthma, Mandelentzündungen, Lungenentzündungen, Scharlach oder Krebs. Die unter Homöopathen verbreitete Impfgegnerschaft halte ich sogar für gemeingefährlich. Aber es geht auch um den Fortschritt in der Medizin. Die Homöopathen meinen, dass sie für den Fortschritt stehen - aber in Wahrheit stellen sie einen Rückschritt dar.
SPIEGEL ONLINE: Sie können doch nicht ernsthaft behaupten, die Homöopathie gefährde den Fortschritt. Die medizinische Forschung hat doch in den letzten Jahren riesige Fortschritte gemacht.
Ernst: Mit Fortschritt meine ich das, was sich in den Köpfen der Menschen befindet, nicht die medizinischen Forschungsergebnisse. Es geht um die Indoktrinierung der Bevölkerung. Wenn wir glauben, dass das Schütteln von Hochpotenzen uns heilt, wenn wir an die mystischen Kräfte und diesen ganzen Käse glauben, wenn die Menschen beginnen, wissenschaftliches Denken abzulehnen und der medizinische Aberglaube zurückkehrt, dann kappen wir unsere besten Traditionen, dann sind wir auf dem Weg zurück ins Mittelalter.
SPIEGEL ONLINE: Warum ist die Homöopathie trotzdem so beliebt bei den Patienten?
Ernst: Ich denke, es hat viel damit zu tun, dass die Schulmedizin es nicht versteht, das tiefe Bedürfnis der Patienten nach Zuwendung zu befriedigen. Da geht es im Fünfminutentakt. Man kann kaum seinen Mund aufmachen und dem Arzt sagen, was einem wirklich auf dem Herzen liegt, und man ist schon wieder draußen mit einem Rezept. Da muss die Schulmedizin dringend umdenken. Sie darf die Ganzheitlichkeit auf keinen Fall der Alternativmedizin überlassen. Eine gute Arzt-Patient-Beziehung ist für mich die Basis jeder guten Behandlung, auch in der Schulmedizin.
SPIEGEL ONLINE: Was machen die Homöopathen besser?
Ernst: Bei den Homöopathen läuft der Arztbesuch eben viel angenehmer ab. Die Homöopathie ist eine sehr empathische Methode, eine Konsultation dauert oft länger als eine Stunde. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass diese Konsultation, anders als die Globuli, durchaus eine Wirkung hat - als eine besondere Form der Psychotherapie. Das wäre für mich etwas, was man durchaus noch einmal wissenschaftlich untersuchen sollte: Was wirkt besser - eine homöopathische Konsultation oder eine Psychotherapie?
SPIEGEL ONLINE: Tatsache ist, dass die Schulmedizin den Patienten oft auch schadet - insbesondere solchen, die an nur schwer fassbaren, psychosomatisch bedingten Störungen leiden und dann jahrelange Patientenkarrieren durchlaufen. Sie bekommen unnötig Psychopharmaka, Schlafmittel, Schmerzmittel und werden sogar unnötig operiert. Könnte da die Homöopathie als vergleichsweise harmlose Placebotherapie nicht sinnvoll eingesetzt werden?
Ernst: Natürlich drängt sich dieser Gedanke erst einmal auf. Aber es kann für mich kein ethisches Verhalten sein, einem Patienten nicht die Wahrheit zu sagen und ihn stattdessen einfach mit einer Scheintherapie zu behandeln. Die Wahrheit wäre in diesem Fall: Ich sehe, dass du krank bist, dass du leidest. Wir sind uns sicher, dass das keine gefährliche Diagnose ist. Wir sind uns sicher, dass dir keine körperliche Therapie helfen wird - wahrscheinlich aber eine Psychotherapie. Ich glaube, dass Ehrlichkeit ein wichtiges Gebot in der Medizin ist. Das unehrliche Verhalten hilft dem Arzt vielleicht kurz aus der Bedrängnis, aber das ist nicht der richtige Weg. Es kann nicht darum gehen, ein großes Übel, also eine falsche schulmedizinische Therapie, durch ein kleines Übel, die Homöopathie, zu ersetzen. Es geht um eine ehrliche Therapie nach dem Stand der Wissenschaft. Und da hat die Homöopathie keinen Platz.
(Das Interview führte Veronika Hackenbroch)

(Der SPIEGEL, Heft 28, 2010)​
Einen schönen Abend wünscht Euch
Windpferd
 
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es immer wieder erstaunlich, wie sich Leute von irgend einem tendenziösen Mist in irgendwelchen reisserischen Printmedien (Bild=Spiegel=Zeit=ADACMagazin=Gala=...) in künstliche Aufregung versetzen lassen.

Schulmedizinische Studien/Vorgehensweisen als Wissenschaft zu bezeichnen ist nichts anderes als lächerlich. Wer sich die Denk-, Macht- und Argumentationsstrukturen der Medizin/Pharmazie genauer ansieht, kann über eindeutige Parallelen zu mittelalterlicher Theologie nicht hinwegsehen.
Wenn andere Fachbereiche so arbeiten würden wie die meisten Mediziner würden wir alle noch in Höhlen wohnen. Ein Ingenieur mit so eine Arbeitsweise würde seine Job nicht lange behalten.
Deswegen wird an der Universität auch in jeder anderen Fakultät über Mediziner gelacht.

Daher ist die angeprangerte Diskussion zwar symptomatisch für den Zustand der Gesellschaft, aber sinnlos.
 
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Danke Oregano, :fans:



Ich kann es immer noch nicht, einen Text verlinken, :confused: ich stelle den dann einfach in den Anhang.

Aber Leute die sonst, wie hier schon oft bewiesen, die Technik gut beherrschen, müssen nicht den ganzen Text von anderen Menschen hier breittreten, das nervt mich unsäglich :mad: und nimmt einfach zu viel Platz weg, wo hier doch gerade reduziert wird, wenn ich es richtig verstanden habe.

Besonders schlimm ist es, wenn der fremde Text mit dem eigenen des Teilnehmers so verschmilzt, daß man nicht mehr erkennt was nun von wem ist. Das könnte doch einfach mit anderer Schrift gelöst werden. Rote Farbe brauche ich ganz selten, die erinnert mich zu sehr an die Schulzeit.

Entschuldigung, das mußte jetzt einfach mal raus.

Liebe Grüße
Rota
 
Hallo Oregano,

tja, hier scheint sich der Kreis (für die überwältigende Mehrheit in diesem Forum) zu schließen.

Der von Dir eingestellte Link (#31) - dem übrigens ein sehr langer Text entspricht - stammt von Anfang bis Ende genau von jenem Betriebswirt Claus Fritzsche, der sich selber als "freiberuflicher Texter und Berater für Marketing und Verkauf", ferner als "Chefredakteur" bezeichnet. Dem von den Homöopathie-Konzernen finanzierte, aber sicher ganz unparteiische Mietmaul (wie es im Jargon der Jounalisten heißt).

Irgendwie hatten wir den doch schon mal (#1), nicht? Ihn empfiehlst Du als Basis, auf der jeder sich sein "eigenes" Urteil bilden könne. Das paßt. Zu dem in diesem Thread vorherrschenden Denken.

Daß Fritzsche den Verkauf der Firmen, die ihn bezahlen, fördert, nehm ich ihm übrigens ohne weiteres ab. Als Einziges.

Dir alles Liebe,
Windpferd


PS: Es wäre amüsant, sich noch die Homöopathie-Produktion des Prinzen Charles (Thronfolger ist der doch, glaub ich) mal näher anzuschauen. Aber ich vermute, die Mühe würde sich hier nicht lohnen.
 
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Vielleicht interessiert sich ja jemand für den Forscher, der Ausgangspunkt dieser Kontoverse war, Prof. Edzard Ernst. Ein recht bedeutender Forscher. Er hatte - europaweit, wenn ich mich richtig erinnere - den ersten Lehrstuhl für Komplementäre Medizin. Er arbeitete eine Weile – auch homöopathisch – als Arzt, ehe er in die Forschung ging. Ernst war übrigens ursprünglich Befürworter der Homöopathie. Aus dem von ihm geleiteten Institut gab es Untersuchungen mit negativen und solche mit positiven Ergebnissen. Übrigens bei weitem nicht nur zur Homöopathie - u.a. auch zur Chirotherapie, Akupunktur, Phytotherapie. Eigene Untersuchungen, vor allem aber Metaanalysen bereits vorliegender Studien. Zu seinem abschließenden Urteil gelangte Ernst erst nach ca. 15 Jahren Forschung.

Hallo Windpferd,

du hast wohl meine Links zu Ernst nicht gelesen, oder? Er wurde von der Exeter Uni entlassen, weil er für die Uni untragbar geworden war. Das British Journal of Medicine für Allgemeinärzte qualifizierte alle seine Bewertungen ab, da sie einseitig sind und monoton die selbe Leier herunter beten. Die 17 Metaanlysen von Ernst erwiesen sich im Nachhinein allesamt als manipuliert - nach einer Überprüfung hatte keine mehr Bestand. Akupunktur bewertete er im Zusammenhang mit Schizophrenie - für die sie gar nicht angewendet wird, weil man wußte, daß das nichts bringt, auch schon vor Ernsts Geschwafel. Seine Begründung, warum sie nicht funktioniert, könnte haarsträubender und dümmlicher nicht sein und zeigt, daß er keinen Schimmer hat, was Akupunktur eigentlich ist. Seine Bücher strotzen von Allgemeinplätzen, echte wissenschaftliche Beweise und wirklich aussagekräftige Studien legt er nicht vor. Das nennt man nicht Forschung, sondern Gewäsch! Er war auch nie FÜR Homöopathie, diese Behauptung ist erfunden und stellt lediglich seine Gegnerschaft in ein besseres Licht. Er war schon immer gegen alles was Naturheilkunde im weitesten Sinne ist und er ist, was man landläufig als Blender bezeichnet, lt. Duden:
Duden | Suchen | Blenderin
Was den Spiegelartikel angeht - so ist das die allerletzte Quelle, die man hinzu ziehen sollte, wenn man die Wahrheit erfahren will. Der Spiegel ist das Maskottchen und Schoßhündchen der Pharma, der Regierungen, Politiker und Top-Manager, stets zu Diensten und Gewehr bei Fuß! Und das ist noch freundlich ausgedrückt. Bis Anfang der 1970er war der Spiegel noch recht gut, doch ab da ging er rapide den Bach hinunter.

Das Geflecht von Korruption, Verantwortungslosigkeit, fehlender Ethik und Moral zieht sich kreuz und quer durch alle Instanzen: Exekutive, Legislative, Justiz und natürlich auch Presse/Medien. Besonders schlimm wurde das seit etwa vor 20 Jahren, als es mit der sog. Globalisierung begann. Davor gab es wenigstens noch saubere Nischen hier und da. Inzwischen will jeder nur noch sein eigenes Einkommen verbessern, egal auf wessen Kosten. Staatsanwälte, die Strafverfahren unterdrücken, Richter, die Leute frei sprechen, von denen sie wissen, daß sie in den Knast gehören, dafür Beweise unterschlagen, sind an der Tagesordnung, sie werden gut geschmiert.

Gut geschmiert wird auch der Spiegel und Edzar Ernst - sie gehören mitten hinein in diese Gemengelage. Denen ist egal, ob Menschen an Allopathie/Pharma sterben (ca. 35.000 jährlich allein in der BRD), aber die Pharmariesen sind reich und zahlen gut, also hält man sie sich warm mit gefälligen Artikeln! Auch wenn man dazu rundweg lügen muß. Lies mal "Der Deutschland Clan - Das Skrupellose Netzwerk aus Politikern, Top-Managern und Justiz" von Jürgen Roth. Die Eigentümer der großen Zeitschriften und Verlage SIND diese Top-Manager. Dieser Zustand besteht aber nicht nur in Deutschland, er umfaßt alle Industriestaaten. Und noch viele andere auf anderen Kontinenten, die auch ein Scheibchen vom Kuchen abbekommen wollen.

Wehren kann man sich dagegen nur, wenn man ebenfalls deren Methoden anwendet, sonst geht man unter. Also verbreitet sich die Korruption immer weiter und zieht selbst die hinein, die damit nichts zu tun haben wollen.

Ich denke wir stimmen darin überein, daß da überall höchst schmutzige und verwerfliche Geschäfte gemacht werden.

Wo wir scheint's nicht übereinstimmen ist zu Edzar Ernst - doch wer nicht nur die positiven Aussagen über ihn, sondern die negativen ebenfalls liest, sollte sehen können, daß dieser Herr hochgradig schlecht riecht und jede Menge Mist verzapft. Dazu muß man allerdings tiefer in seine Aussagen einsteigen und sie mit qualifizierten Aussagen von Fachleuten der Therapien vergleichen, die er so pauschal verunglimpft. Erst dann wird einem so richtig klar, daß er herzlich wenig Ahnung hat und keinesfalls ein Fachmann sein kann. Schlimmer noch, sollte er Fachman sein, dann sind seine Lügen und falschen Darstellungen bestenfalls als kriminell einzustufen. Insoweit ist es Zeitverschwendung sich mit ihm zu befassen und Geldverschwenung seine Bücher zu lesen. Gleiches gilt für die Webseiten von GWUP und Eso-Watch, die zudem die Unverschämtheit besitzen, sich als wissenschaftlich zu bezeichnen. Liest man deren Gesabber, kann einem nur schlecht werden.

Gruß,
Clematis23
 
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Wer sich die Denk-, Macht- und Argumentationsstrukturen der Medizin/Pharmazie genauer ansieht, kann über eindeutige Parallelen zu mittelalterlicher Theologie nicht hinwegsehen.

Daher ist die angeprangerte Diskussion zwar symptomatisch für den Zustand der Gesellschaft, aber sinnlos.

Hallo Paule,

da hast du den wunden Punkt der Medizin in wenigen Worten erklärt!

Und der zweite Punkt - einerseits sinnlos, doch der Versuch falsche Darstellungen richtig zu stellen und anzprangern, ist es meines Erachtens nicht. Nur meine bescheidene und persönliche Ansicht.

Gruß,
Clematis23
 
Hallo,

Edzard Ernst ist ein hochqualifizierter, integrer Wissenschaftler - daran ändern auch die neueren Anwürfe nichts. Dafür gibt es viele Belege. Und jedenfalls hatte er keinen persönlichen Gewinn durch seine kritischen Außerungen - ganz im Gegenteil. An Diskussionen über diesen Punkt werde ich mich nicht weiter beteiligen.

Es gibt m.E. wichtigere Aspekte. „Wissenschaft ist der jeweils neueste Stand des Irrtums“ (Bertrand Russel, Mathematiker, Philosoph, Nobelpreisträger; bin mir nicht ganz sicher, ob der Satz von ihm stammt.). Das wird natürlich einigen gefallen. Aber Irrtum ist immer noch besser als interessengeleitetes Gerede: er ist korrigierbar.

Im Rahmen der in der Theoretischen Physik geltenden Vier-Kräfte-Lehre scheint die Wirkung mindestens von homöopathischen Hochpotenzen nicht möglich. Die sog. starke und schwache Wechselwirkung scheiden von vorne herein aus. (Sie wirken nur im subatomaren Bereich; Reichweite um 10 hoch -15 m.) Mit Gravitation geht’s auch nicht. (Ich kenne jedenfalls kein Konzept, wie sie differenzierte Informationsübermittlung ermöglichen könnte.) Bleibt die allgegenwärtige elektromagnetische Wechselwirkung. (Eine sog. „Fünfte Kraft“ wird seit langem gesucht, jedoch bisher vergeblich.) Hier könnte sich eine Möglichkeit öffnen.

Auf eine solche weisen eventuell manche Ergebnisse der Erforschung des Wassers hin, etwa Untersuchungen zu Strukturen von Tropfen (Welt im Tropfen - Wasser als Gedächtnis und Spiegel). Die wurden geleitet von Prof. Dr. Bernd Kröplin (1988 – 2010 Direktor des Instituts für Statik und Dynamik der Luft- und Raumfahrtkonstruktionen der Universität Stuttgart. Anschrift: c/o TAO Group, Industriestr. 15. 70565 Stuttgart, 0711-131620, [email protected]). Eine Buchpublikation liegt vor: „Welt im Tropfen. Gedächtnis und Gedankenformen in Wasser“ (ISBN: 3-030683-64-6, o.J.). Nichts bisher – soweit ich sehe – in Fachzeitschriften. Den Hinweis verdanke ich Bodo Leuthner, einem der Mitarbeiter des Projekts.

Gezeigt wurde der Einfluß z.B. von Musik, Strahlungen, Verunreinigungen, aber auch von emotionalen Zuständen auf Wasser. Ansatzweise Erklärungen scheinen möglich auf Grund der bipolaren Struktur der Wassermoleküle, die zur Bildung unterschiedlicher Clusters führt. Wasser scheint „Gedächtnis“ zu haben – d.h. Einflüsse wirken nach ihrem Aufhören weiter. Spekulieren könnte man, daß Substanzen, die im Wasser vorhanden waren, jedoch, z.B. infolge extremer Verdünnung unter D23, nicht mehr vorhanden sind, gewissermaßen Spuren hinterlassen haben. Es scheint sich jedoch um ein sehr störanfälliges „Gedächtnis“ zu handeln – erklärbar durch die Vielzahl der Einflüsse, denen Wasser dauernd ausgesetzt ist. (Einzelne Hersteller wickeln ihre Homöopathika zum Versand in Alufolie ein, zwecks Abschirmung gegen elektromagnetische Felder.) Erklärungen der differenzierten Behauptungen der Homöopathen sind allerdings bisher nicht einmal spekulativ möglich.

Nun – solche Gedanken sind kein Ruhekissen, um guten Gewissens weiterhin blind glauben zu können. (Wie nicht anders zu erwarten, ist hier Pastor Fliege auch schon dabei.) Sie wären ein Ansatzpunkt für weitere Forschung. Eventuell könnte sich auch die Homöopathie weiterentwickeln. Aber natürlich ist für Forschung kein Geld vorhanden. Wo das Geld bleibt – z.B. in den Rachen der Mietmäuler – ist ja oben ansatzweise dargestellt worden. (Wenn man das Gedächtnis des Wassers ernst nimmt: Dann könnte es ja sein, daß die Struktur der Hochpotenzen beeinflusst wäre durch die Bestechungspraxis ihrer Hersteller. Ob das heilsam wäre? Vielleicht in Form von Nosoden?)

Auf einer sehr viel schlichteren Ebene: Ich bezweifle seit langem die Wirksamkeit von Homöopathika. (Habe – anders bei orthomolekularen Substanzen oder Phytotherapeutika - solche auch nie eindeutig wahrgenommen, weder bei mir noch bei anderen – obwohl man natürlich immer denken kann, ohne wär’s noch schlimmer.) Und ich war schon überrascht über die Bestechungspraktiken auch dieser Industrie – und, ein wenig, auch über den unerschütterlichen Glauben der meisten Teilnehmerinnen hier. Aber dennoch nehme ich gegenwärtig weiterhin Homöopathika ein, und zwar deshalb, weil ihre Anwendungen sozusagen eingebettet ist in eine vertrauensvolle Verbindung zu einer Behandlerin und deren (mir allerdings nur durch Lektüre und vom Hörensagen bekannten) Lehrer sowie deren erstaunlichen Testmethoden. Zwei Menschen, die ich für integer halte. (Obwohl, ich gestehe, es mir immer noch einen kleinen Stich gibt, wenn die Behandlerin von einer an sich sinnvollen Substanz mir diese „nur“ in einer Verdünnung mit fast oder garnix mehr drin aufschreibt.) Ich bin halt ein Mensch – angesiedelt irgendwo zwischen den Gläubigen auf dem esoterischen Markt und dem Gedanken, daß nicht möglich ist, was die evidenzbasierte Naturwissenschaft nicht nachgewiesen hat. Gewiß eine kritikwürdige Position - doch bisher hat mich keine der kritischen Einwendungen überzeugt.

Meinen ohnehin schwachen „Glauben“ an Homöopathie an sich haben die Ergebnisse meiner Recherchen (plus die unsägliche Diskussion hier) eher unterminiert. (Der stark affektive Charakter mancher Äußerungen und Angriffe auf meine Person beeindrucken mich wenig.) Und eine Industrie, die einen Teil ihrer Gewinne in die Bestechung von Journalisten statt in mögliche Forschung (s.o.) investiert, hat sich m.E. selber aufgegeben.

Alles Liebe,
Windpferd
 
Hallo,

Ergebnis, daß Homöopathika nicht besser wirken als Placebo.

Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass diese Behauptung so richtig ist. Des weiteren hätte ich dann aber gern mal eine Art wissenschaftlichen Beweis, worin eigentlich der Unterschied zwischen Selbstheilungskräften (die ja wohl immer beteiligt sind) und der Placebo-Wirkung besteht.
Ich bezeichne Wirkung als Potential zu Veränderung. Das man was verändern möchte, ist ja wohl der gemeinsame Grund für jegliche Form von Therapie. Allgemein formuliert wünscht man sich doch es möge einem körperlich und psychisch besser gehen.

Genau dies ist aber die Wirkung, die dem Placebo zugeschrieben wird. Die dadurch ausgelösten Veränderungen sind dann ja auch wieder wissenschaftlich messbar und verifizierbar.

Hier mal eine interessante Grafik zu diesem Thema:https://www.psychophysik.com/h-blog/images/073 Naproxen.jpg

Naproxen ist ein Arzneistoff, der schmerzlindernd, fiebersenkend und entzündungshemmend wirkt. Im Rahmen einer randomisierten klinischen Studie wurde geprüft, welche Wirkung Verum und Placebo auslösen, wenn die Probanden über die Einnahme a) informiert waren, eingewilligt haben (»with consent«) bzw. wenn sie b) Verum und Placebo ohne ihr Wissen erhielten (»without information«). Es stellte sich heraus, dass die Wirkung von Placebo mit Einwilligung (Die Probanden wissen, dass sie ein Mittel erhalten, sind jedoch nicht darüber informiert, dass es ein Scheinmedikament bzw. Placebo ist.) nach 180 Minuten erheblich stärker war als die Wirkung von Naproxen (Verum) ohne Wissen (Die Probanden haben den echten Wirkstoff erhalten, wussten dies jedoch nicht.)
Quelle:
Kaptchuk TJ: The double-blind randomized controlled trial: Gold

Ich halte fest: Die Placebo-Wirkung war größer als die "reine" Wirkung durch den Wirkstoff.
Jetzt stellt sich mir natürlich die Frage, ob und in wie weit sich die Placebo-Wirkung noch verbessern lässt.

Ich für mich habe diese Frage mit ja beantwortet.
"Die Kraft der Selbstheilung. Es gibt keine Heilmittel und auch keine Heilkräfte, die man in den Körper hineinschütten könnte. Heilen kann nur einer: Es ist der unfassbar kundige und unbegrenzt tüchtige Heilmeister in uns. Er ist imstande alles zu kurieren. Wenn ein Mensch krank wird, dann nur, weil der innere Heilmeister durch ein falsches Leben geschwächt oder behindert wurde. Wenn ich heilen will, kann ich nichts anderes tun, als ihm zu Kräften zu verhelfen. Das ist genau so, wie wenn ich eine halberloschene Glut wieder entfachen will. Ich brauche dazu kein Feuer, sondern einen winzigen Funken. Ein Funke genügt dann auch um einen ganzen Wald in Brand zu setzen.
Suche den Funken, der das Feuer Deiner Heilkraft in Dir entzündet!"
Theophrastus Paracelsus

Ich "übersetze" mal diese Aussage.
Der Mensch ist ein natürliches Wesen. Grundlegend für natürliche Vorgänge ist die "Veränderung". Egal was ich als Individuum esse oder nicht esse, ob ich mich bewege, wie ich atme, wieviel Flüssigkeit ich zu mir nehme, alles führt zu einer Veränderung. Klar kommen mit diesen "Veränderungen" muß aber mein Organismus. Dieser muß nämlich alles regeln und weiter verändern, damit er sich die Dinge nutzbar machen kann.
Bei einer einfachen Wunde, werden viele Selbstheilungsmechanismen in Gang gesetzt. Unterschiedliche Zellen sind beteiligt, werden an den Ort des Geschehens "geschickt" und machen dort ihre Arbeit. Dies ist die Kraft der Selbstheilung.
Wenn es jetzt eine "Störung" in meinem Organismus gibt, dann kann ich doch nur dann heilsam eingreifen, wenn das verwendete Mittel, eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellt. Wie kann denn nur Jemand ernsthaft auf den Gedanken kommen, er wüßte es "besser", was zu tun ist, als der einzelne Organismus?
Die grundlegende Frage muß doch immer lauten: "Könnte Mittel xy eine Hilfe zur Selbsthilfe darstellen?".
Dies hat Hahnemann erkannt.
Das Simile Prinzip hat er daraus entwickelt, dass seine Grundannahme darin besteht, dass das, was der einzelne Organismus zur Behebung einer Störung als "richtig" entschieden hat, (z,B. eine Entzündung der Wunde) auch "richtig" ist. In seinem Bemühen, den einzelnen Organismus bei dem zu unterstützen, was dieser als "Richtig" entschieden hat, hat er versucht herauszufinden, welche Mittel denn auch in diese "Richtung" wirken, im Sinne der Unterstützung zur Selbstheilung.
Hahnemann hat vollkommen folgerichtig erkannt, dass er dazu möglichst viel über die potentielle "Wirkung" eines Mittels herausfinden muß.
Ich weiß jetzt nicht, ob er wirklich der Erste war, der diese "Testungen" am Gesunden durchgeführt hat, zumindest hat er aber richtig geschlussfolgert, dass die Wirkungen, die beim Gesunden entstehen, hinweisgebend dafür sind, was überhaupt das "Wirkpotential" eines Mittels ist. Die festgestellten Wirkungen beim Gesunden als Individuum, sind halt ganz unterschiedlich. Daher kann es sein, dass der eine Durchfall bekommt und der andere Kopfschmerzen. Die innewohnende Wirksamkeit dieses Mittels, verspricht dann hilfreich zu sein (immer im Sinne der Selbsthilfeunterstützung) wenn Jemand auch unter Kopfschmerzen leidet, oder von Durchfall geplagt wird.

Für mich ist die Homöopathie genau die Vervollkommnung des Placeboeffekts. Sie macht ihn sich optimal zu Nutze.

Bei Verabreichung eines Wirkstoffs läuft man Gefahr durch "Glauben zu Wissen", den Organismus zum Umgang mit Wirkungen zu zwingen, die im Gesamtzusammenhang gar nicht förderlich für ihn sind.
Das Individuum als Solches ist ja nicht Gegenstand der Wissenschaft. Selbst wenn es eine Wirksamkeitsstudie gibt, weiß ich doch gar nicht, auf welcher Seite der Statistik ich mich befinde. Selbst wenn etwas 99,99% der Menschen hilft, aber bei 0.01% zu einer tödlichen Nebenwirkung führt, besteht doch kein Wissen darüber, ob ich diejenige bin, die das 0,01% bedient.

Was der "perfekte" Placebo leisten kann, (nur ein Beispiel von mehreren): https://www.omeopatia.clinicasantacroce.ch/de/klinik/publikationen.html dort unter Fallbericht Brustkrebs
Wäre schön, wenn ich auch mal einen derartigen Heilerfolg, beim bereits in die Lunge metastasierten Brustkrebs, unter rein schulmedizinischer Behandlung lesen könnte.
Den Placeboeffekt zu beherrschen, heißt für mich, dass Jemand ein "Heilkünstler" ist. Davon gibt es auch Einige innerhalb der Homöopathie.

Liebe Grüße

Ulrike
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Windpferd,

Im Rahmen der in der Theoretischen Physik geltenden Vier-Kräfte-Lehre scheint die Wirkung mindestens von homöopathischen Hochpotenzen nicht möglich. Die sog. starke und schwache Wechselwirkung scheiden von vorne herein aus. (Sie wirken nur im subatomaren Bereich; Reichweite um 10 hoch -15 m.) Mit Gravitation geht’s auch nicht. (Ich kenne jedenfalls kein Konzept, wie sie differenzierte Informationsübermittlung ermöglichen könnte.)

Wie wäre es denn mit Levitation? HACHENEY® | Wasser und Homöopathie - Hacheney Nanodynamik

Das Wichtigste in diesen Bereichen ist ausgesprochen worden von der Lomonosow-Universität in Moskau. Es ist nicht entscheidend, wie die Lomonosow-Universität sagt, welche Substanzen in einem Wasser sind, es ist entscheidend unter welchen Wirkungen sie stehen. Physikalisch gesehen heißt das: In welcher gravitativen Phase befindet sich die Substanz?. Oder: In welcher morphologischen Situation befindet sich die Substanz?

und

Levitation ist der physikalische Gegenbegriff zur Gravitation. Er wird in der englischsprachigen naturwissenschaftlichen Literatur auch so verwendet, so z.B. im Zusammenhang mit Wasser in dem Artikel "Making water levitate", Nature 393 (1998) von Y. Ikezoe, N. Hirota, J. Nakagawa und K. Kitazawa. Es geht in dem Artikel um die Kompensation der Gravitationskräfte. Levitation ist also ein naturwissen-schaftlicher Begriff und hat nichts mit Spiritismus zu tun, wie gern immer wieder behauptet wird.

Wasser nimmt nur oberhalb der spezifischen Oberfläche von 26.000 qm Informationen auf. Unterhalb von 26.000 qm nimmt es keine Informationen auf. Und ein destilliertes Wasserbeispielsweise ist noch lange kein homöopathisierfähiges Wasser. Denn ein destilliertes Wasser ist eher ein gravitativ hochbelastetes Wasser, was sich in der Dissolver-Eigenschaft ausdrückt .

Die Dissolver-Eigenschaft ist die Eigenschaft, Kolloide aufzulösen. Der kolloidale Zustand in einem lebendigen Prozess ist der Grundvoraussetzungszustand für das Fließen von Informationen. Der Kolloidalzustand ist ebenfalls ein wissenschaftlich sehr fragwürdiger Begriff. Der Kolloidalzustand ist der Zustand, wo die Gravitation null ist.
HACHENEY® | Levitation und Nanodynamik - Hacheney Nanodynamik

Liebe Grüße

Ulrike
 
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