Zu viele Fäulnisbakterien und daraus resultierende HI

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07.06.11
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Hallo,

Aufgrund von Antibiotika und vielen anderen schlechte Einflussfaktoren habe ich meinen Darm zu Grunde gerichtet(der Heuschnupfen dürfte auch eine Rolle gespielt haben). Es fing alles schleichend an und endete in extremer Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Durchfall, Gewichtsverlust usw. Nach langem hin und her mit den Ärzten wurde endlich eine "Ursache" gefunden.

Bisher wurde ich auf folgendes negativ Getestet:
Viren/Bakterien (Stuhlprobe)
Fruktose-Laktose-Intoleranz (Atemtest)

Die Bluttests (3 Stück innerhalb von 4 Monaten) haben sich jedes mal stark verändert:
Beim ersten waren die Leberwerte erhöht, beim zweiten die Entzündungswerte erhöht und beim dritten alles OK.

und durch eine Magenspiegelung mit Biopsien wurde folgendes ausgeschlossen:
Sprue, Helicobacter, Refluxerkrankung, Zottenatrophie

Durch einen Darmflorastatus wurde nun bekannt, dass mein Darm praktisch fast alle Säurebakterien durch Fäulnisbakterien ersetzt hat und ich dadurch eine HI entwickelt habe.

Ich mache nun eine Woche lang eine HI-arme Diät und mir geht es schon deutlich besser. Des Weiteren bekam ich vom Arzt Symbiolact Pur, welches ich 6-Monate täglich ein mal nehmen soll. Zudem soll ich die nächsten 4 Wochen eine Histamin+Eiweißarme Diät halten und täglich 1000mg Vit C für die Diaminoxydase nehmen. Cetirizin wurde auch in Erwägung gezogen.



Ich habe mich zwar schon etwas eingelesen, jedoch noch viele Fragen.

Wie sieht eine Eiweißarme Diät aus? Meine Milch zB hat einen Eiweißgehalt von 3,3%, Nudeln dagegen 13%.

Welche zusätzlichen Medikamente und Zusätze würdet ihr empfehlen, um die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bekommen und die HI somit langfristig (1 Jahr) zu lindern.

Was für Tests sollte ich noch machen?

Da mein Körper mit Giftstoffen überschwemmt wurde, was kann man dagegen tun?

und in welcher Reihenfolge sollte ich die Probleme angehen?



Vielen Dank schon mal!
 
Hallo hanswurst001,

zunächst einmal herzlich willkommen hier im Forum. :)

Vielleicht findest du hier ja schon mal einige Infos zu Hintergründen und diverse Tipps:

Gestörte Eiweissverwertung und biogene Amine als Ursache für Histaminprobleme

Biogene Amine - Info

Tyramin und tyraminarme Ernährung

Darmprobleme und Vitamin B6-/Zink-Mangel als Folge?

Von Cetirizin übrigens würde ich persönlich abraten
(habs grad wieder 3 Tage versucht, war ein Desaster :rolleyes:):

Negativ-Wirkungen von Antihistaminika

Cetirizin - Nebenwirkungen - Erfahrungsberichte

Eine eiweissarme Diät besteht vor allem aus Gemüse und Fett sowie etwas Reis und Kartoffeln.
(Das empfiehlt übrigens auch schon C. Pfeiffer bei seinen Patienten mit zuviel Histamin als günstigste Ernährung.)

Und noch die Standard-Frage:
Außerdem solltest du vielleicht mal deinen Vitamin-D-Status überprüfen lassen?
(Ein Mangel an Vitamin D beeinflusst auch die Situation ungünstig, weil er die Eiweissverwertung negativ mit beeinflusst.)

Grüße,
rosmarin
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

würde mal EM Mikroorganisem in Betracht ziehen.
Soll ein wahres Wundermittel sein.

:)
 
EM Mikroorganismen = Effektive Mikroorganismen, eine therapeutische Mischung vor allem aus Milchsäurebakterien, Hefen und Nichtschwefelpurpurbakterien.

Dabei ist allerdings zu bedenken, dass alle Bakterien außer E. coli auch Histamin produzieren - und wäre mit einer Zufuhr angesichts von bereits bestehenden Histaminproblemen eher sehr sehr vorsichtig... :rolleyes:

Gerade, was Hefe betrifft, ist der Zusammenhang mit Histamin ziemlich eindeutig negativ.

(Wenn man hier mal sucht, findet man auch viele Negativ-Berichte zu Bakterienpräparaten.)

rosmarin
 
Danke für die schnellen Antworten.
Werde es erst mal mit Symbiolact Pur, Vitamin C,D,E versuchen. Und natürlich eine HI und Eiweißarme Ernährung.

Zu weiteren Tests wie Vitamin D Status, Diaminoxydase, Tryptase hat der Arzt nur gemeint, kostet noch weiteres Geld und ich solle es erst mal mit oben genannten Probieren. In 6-Monaten dann wieder einen Darmflorastatus zum Prüfen.
 
Zu weiteren Tests wie Vitamin D Status, Diaminoxydase, Tryptase hat der Arzt nur gemeint, kostet noch weiteres Geld und ich solle es erst mal mit oben genannten Probieren. In 6-Monaten dann wieder einen Darmflorastatus zum Prüfen.

Vitamin D Status ist essentiell für alles - und du solltest dich nicht vertrösten lassen, sondern die 28€, die du ohnehin bezahlen musst, einfach mal bezahlen. :rolleyes:

Vitamin D wird sich durch die von dir genannten Dinge nicht verändern - aber bei einem Vitamin-D-Mangel können sie auch ggf. zu einer Dekompensation beitragen (da es nicht sehr sinnvoll ist, den Stoffwechselumsatz anzukurbeln, wenn der Energiestoffwechsel hinkt)...

Im übrigen ist auch die Entgiftung stark phosphatabhängig, was bei einem Mangel an Vitamin D ebenfalls nur noch sehr eingeschränkt funktioniert. Und Fäulnisbakterien und ihre Stoffwechselprodukte belasten nun mal die Leberentgiftung auf extreme Weise.

Ähnlich ist es übrigens mit einem Test auf Pyrrole im Urin.
Auch das übernimmt keine Krankenkasse, es ist aber ein entscheidender Marker für ggf. Mangelsituationen bei Vitaminen, ohne die ein Stoffwechsel (-> Leber, Entgiftung) sich nicht normalisieren lässt.

Was die anderen Werte betrifft - Tryptase, DAO - mag er ja recht haben... Andererseits, wenn es da ein zusätzliches Problem gibt, vergeht halt auch wieder Zeit...

rosmarin
 
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