HIT: Histaminintoleranz und Psyche

Histaminintoleranz und Psyche

Hallo,
für mich war das alles sehr undurchsichtig, heute kann ich einige Auslöser meiner
HI festmachen. Was es so schwer machte war die Verwirrung durch mehrere traumatische Erfahrungen:

Als besonders tückisch erwies sich:

1968 um Frühjahr (ich hatte HI ohne dass es jemand wusste) wurden in meinen Kieferhöhlen raumgreifende Gewebeneubildungen entdeckt (mir war schwindlig,
Kopfschmerz, Konzentrations...und einige HI symptome, weiss ich heute)
Ich bekam panische Angst dass das Krebs ist......
Ein OP Termin wurde fixiert.
1968 im Juli: Motorradunfall, Trümmerbrüche Unterschenkel...Amputaionsgefahr.
Wurde ohne OP mit Streckgewichten gerichtet...
1968 Oktober: Mit Liegegips zur Kieferhöhlen OP, ein Blutbad mit Äthernarkose,
Radikal OP von aussen aufgestemmt...Viele Jahre Nachbehandlung mit
hunderten Penicillinspritzen und Antibiotika - ein Alptraum..
1968 Ende Oktober: Mein Vater erschiesst sich und ich finde ihn....
1968 Dezember schwerer Autounfall
1968 Dezember: Ich breche mir beide Ellbögen

Da Kopfschmerzen etc nie besser wurden wird ein Nervenarzt konsultiert,
der befindet dass ich eine vererbte Depression haben könnte und möglicherweise mein Leben lang Medikamente brauchen werde...

Nach eineinhalb Jahren Antidepressiva konnte ich diese nicht mehr schlucken.
Ich hatte dermassen Bauchkrämpfe dass ich sie immer hochwürgte.


Hier mach ich mal Schluss:

Was ich sagen will, durch die Diagnose des Psychiaters war es mir ein Leben lang nicht möglich - allein durch die körperliche Symptomatik - mein HI Problem zu isolieren und diagnostizieren. Sowohl AD wie AB sind für mich unverträglich. Weiss ich heute.

Gruss
Federl
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo Judith und federl,

Wenn Du den Körper in den Griff bekommst , wird auch die "Psyche" gesunden.

Ich sehe das auch so. :)
Insofern hatte ich Glück, als dass ich immer wußte, dass ich die meisten Dinge von ganz kleinauf hab, eigentlich seit Geburt (und da hat man wohl noch nicht so viele psychische Probleme außer dem einen - auf der Welt zu sein und überleben zu müssen ;)). Außerdem war ich lange Jahre in der Hand von Ärzten, für die klar war, dass eine "vegetative Dystonie" ein Stoffwechselproblem ist und daher körperlich behandelt werden muss. Dafür danke ich meinen Schutzengeln auch sehr. :)

Nur war es trotzdem nicht leicht, das Problem ursächlich zu behandeln, weil auch die Tatsache, dass man einen aus unerfindlichen Gründen irgendwie nicht funktionierenden Körper hat, kann man nicht immer gut verarbeiten und neigt dann zur Verdrängung. Ist auch nicht heilsam. :rolleyes:

Ich denke:
Erstmal dem Körper helfen und dann wird man ja sehen, was an psychischen Symptomen übrig bleibt. Der Rest, der sich nicht erledigt - darüber kann man dann nachdenken.

rosmarin

P.S.
Um Missverständnissen vorzubeugen - damit ist nicht gesagt, dass nicht auch die Psyche den Körper beeinflusst und dass es eine Wechselwirkung ist. Aber bei Stoffwechselproblemen ist es aus meiner Sicht sinnvoller, zunächst dem Körper zu helfen...
 
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Histaminintoleranz und Psyche

hi rosmarin,
Erstmal dem Körper helfen und dann wird man ja sehen, was an psychischen Symptomen übrig bleibt. Der Rest, der sich nicht erledigt - darüber kann man dann nachdenken.
ja..und da braucht man auch viel glück..s.o.
Um Missverständnissen vorzubeugen - damit ist nicht gesagt, dass nicht auch die Psyche den Körper beeinflusst und dass es eine Wechselwirkung ist. Aber bei Stoffwechselproblemen ist es aus meiner Sicht sinnvoller, zunächst dem Körper zu helfen...

ja. aber dann gibt es diese seite: was wenn ein trauma nicht verarbeitbar ist,
was wenn ein selbstbild entstanden ist das wie ein tonband läuft: " ich bin krank, keiner versteht mich, keiner kann helfen " etc.

und: was wenn sensible menschen - und das sind wir hier alle - in ihrer
psychischen reifung nicht weiterfinden, egal wodurch....

da gäbe es eine menge stoff für diesen thread weil es halt viel wissen gibt mittlerweile..
:)
gruss
federl
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo!

Ich ordne mich jetzt auch hier ein, weil ich mir fast sicher bin, eine Histamin-Intoleranz entwickelt zu haben. Ich habe eine langjährige Allergie-Geschichte, seit der Kindheit, die ich immer als "nicht so wichtig" beiseite geschoben habe. Dazu hab ich Hashimoto und bin in den Wechseljahren, und zur Zeit wird es richtig heftig mit den Beschwerden.

Ich habe eben den Begriff "vegetative Dystonie" gegoogelt, weil Rosmarin das hier erwähnt hatte, und mir schon oft von Ärzten diese Diagnose gestellt wurde, und ich habe nirgendwo was darüber gefunden, dass die vegetative Dystonie eine Stoffwechselkrankheit sein soll. Andere Begriffe für "vegetative Dystonie" sind zb. Neurasthenie, das hatte ich bei mir selbst, nach nun jahrelanger Ärzte - fast - Odyssee, bei mir diagnostiziert. Nach Lesen von vielen Infos über Hormone, Schilddrüse, Nebennieren und so weiter.

Ist letzten Endes egal, wie man es nennt, ich wollte darauf hinaus, dass eben die meisten Ärzte "das" (vegetative Dystonie) nicht kennen oder als "Allgemeinbegrifflichkeit" (Sammelsuriumbegriff) für alles mögliche, was sie nicht erklären können, benutzen, und alles auf die Psyche schieben - genauso ging und geht es mir seit Jahren. Zum Glück hab ich nie Antidepressiva genommen, ich hab mich immer geweigert, Symptome zu bekämpfen, wenn die Ursache möglicherweise ganz woanders liegt. Nämlich wenn sie körperlich ist.
Das Körper und Geist und Hormone und Psyche/Emotionen eine Einheit sind, d.h. sich wechselseitig bedingen, ist mir klar. Wenn der Körper also jahrelang krank ist und immer kränker wird, leidet auch die Psyche.

Mein Hausarzt mag mich, glaube ich, gar nicht mehr so gerne sehen, weil er nicht mehr weiter weiß.
Ich bin aber sehr froh, dieses forum gefunden zu haben, denn auf Histaminintoleranz wäre ich nie gekommen. Und ein Arzt, so wage ich es jetzt einzuschätzen, auch nicht.

So hänge ich in dem, was federl schreibt, schon tief drin, eben durch diese Ärztegeschichten:

aber dann gibt es diese seite: was wenn ein trauma nicht verarbeitbar ist,
was wenn ein selbstbild entstanden ist das wie ein tonband läuft: " ich bin krank, keiner versteht mich, keiner kann helfen " etc.

Ich hab auch fast keine Lust mehr, überhaupt noch zu einem Arzt zu gehen, weil ich schon denke: "der versteht mich eh nicht, und will mir wieder ADs verschreiben."

Das sorgt für dauerhaften Stress. Und den kann ich nun mal gar nicht gebrauchen. Wie soll man "psychisch reifen", wenn man nicht angenommen wird von der Umwelt (gut, das sind jetzt nicht nur die Ärzte, aber die Umwelt bzw. Freunde haben es auch nicht so gerne mit einem Menschen zu tun, dem es dauerhaft schlecht geht, und der gesundheitlich nur Negatives von sich berichten kann).

Bei mir ist es mittlerweile zum Trauma geworden, dass mir fast niemand glaubt, bzw. ich das als Grundannahme in fast jede zwischenmenschliche Beziehung, egal welcher Art, erst mal mit hinein nehme.

Gruß, wechseljahresgeplagte
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo Wechseljahre!
(das geplagt lass ich mal weg denn Worte schaffen Wirklichkeiten!)
Das sorgt für dauerhaften Stress. Und den kann ich nun mal gar nicht gebrauchen. Wie soll man "psychisch reifen", wenn man nicht angenommen wird von der Umwelt (gut, das sind jetzt nicht nur die Ärzte, aber die Umwelt bzw. Freunde haben es auch nicht so gerne mit einem Menschen zu tun, dem es dauerhaft schlecht geht, und der gesundheitlich nur Negatives von sich berichten kann).

Genau das ist einer der wichtigsten Punkte hier für uns!!!!!
Wenn man Freunden dreimal das gleiche auf die Frage "wie geht es dir" antwortet ohne eine Antwort für sich gefunden zu haben ist man isoliert.

Und was du da so treffend als "Stress" bezeichnest, genau das ist es, was HI
chronifiziert, vielleicht sogar manchmal auslöst, jedenfalls wirst du dich nicht
gesund fühlen wenn du das nicht unterbrechen lernst.

Viele von uns suchen und suchen und sind dabei auf einem Stresslevel der zur Gewohnheit wird. Immerhin gibt er das Gefühl "was zu tun". In Wahrheit geht aber im restlichen Leben nichts mehr weiter.

Gut dass wir darüber reden können.

Es geht drum den inneren Teufelskreis zu erkennen und aufzulösen.
("weil ich HI bin erwarte ich schlimme Symptome und wenn sie dann auftreten finde ich sie bestätigt" - das erzeugt eine Suchtspirale nach unten, wie bei einem Drogenabhängigen der längst weiss dass ihm sein Stoff nicht gut tut und ihn dennoch dauernd suchen lässt)

Das ist nur eines der wichtigen Themen hier.

LG
F
 
Histaminintoleranz und Psyche

ja. aber dann gibt es diese seite: was wenn ein trauma nicht verarbeitbar ist,
was wenn ein selbstbild entstanden ist das wie ein tonband läuft: " ich bin krank, keiner versteht mich, keiner kann helfen " etc.

und: was wenn sensible menschen - und das sind wir hier alle - in ihrer
psychischen reifung nicht weiterfinden, egal wodurch....

Hallo,

und ich denke, DA ist das eigentlich Problem. Ich denke, ZUERST ist der ungelöste Konflikt und dann erst die Stoffwechselentgleisung, weil man sein Problem nicht löst. Ich schleppe wahrscheinlich noch vieles aus der Kindheit und Jugendzeit mit mir rum. Die Depression kam urplötzlich mit 14, als in der Schule etwas passierte, mit dem ich nicht klarkam. Nach einem Jahr habe ich den Alkohohl für mich entdeckt. 4 Jahre später kam die Angst, das ging dann gute 12 Jahre so. Und dann erst kamen - neben der ständigen Infekte - die ersten körperlichen Probleme. Aber vorher hatte ich keine körperlichen Probleme. Auch die Atemprobleme kamen erst vor 15 Jahren.
Vor 5 Jahren hatte ich dann die ersten Probleme wie manchmal Muskelschwäche, Gliederschmerzen, Brennen/Kribbeln im Mund (aber immer nur ganz kurz), die ich nicht zuordnen konnte. Ein Jahr später die Schilddrüsenunterfunktion. Es wurde halt nie so richtig an der Psyche gearbeitet, immer nur irgendwie in Therapien über irgendwas geredet, was mir aber nicht half. Der KH-Aufenthalt von 9 Wochen vor 16 Jahren hat mich aus einer tiefen Depression rausgeholt (Tod der Oma), aber ich glaube, das ursächliche Problem aus der Jugend ist immer noch nicht verarbeitet. Da ich es aber auch nicht richtig greifen kann und ein Weltmeister im Verdrängen bin, ist es wohl immer noch da.
Naja, Ende Juni geht es auf die Lahnhöhe (ganzheitlich arbeitendes Krankenhaus), mal gucken, ob das was bringt. Obwohl ich jetzt gelesen habe, dass es dort wohl nur wenig Gespräche gibt und dafür viele Therapien. Also überlege ich, ob ich nicht wieder die nächste Gesprächstherapie mache. Irgendwie muss ich mal weiterkommen. Vor allem, wenn der Körper immer mehr anfängt zu streiken.

Lieben Gruß Judith
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo,
Ich denke, ZUERST ist der ungelöste Konflikt und dann erst die Stoffwechselentgleisung, weil man sein Problem nicht löst.

hallo, das denke ich nicht, bzw. ich glaube nicht, dass diesbezüglich zwingend ein Zusammenhang besteht, zwischen ungelösten Problemen und Stoffwechselentgleisung.

Dann müssten alle Leute krank sein, im Sinne von: alle Menschen müssten Stoffwechselprobleme haben. Denn jeder, fast ausnahmslos jeder hat ungelöste Konflikte/Probleme, die er mit sich rumschleppt.

Die Frage wäre: warum lösen ungelöste Konflikte (oder auch verschärfend: Traumata) bei dem einen Menschen Stoffwechselentgleisungen aus, und bei dem anderen nicht.

Ich bin aber durchaus der Meinung, dass man dem Körper helfen sollte, und dann "gesundet" auch die Psyche, "gesundet" in Anführungszeichen, weil ich mit solchen Worten gerne sehr vorsichtig bin.

Diesbezüglich fehlt mir aber die Hilfe der Ärzte, ich muss alles alleine machen, bzw. es wird alles immer auf die Psyche geschoben, wie oben schon beschrieben. Das hilft nicht. Wird mein Körper gesund (im Moment stimmt da was nicht), dann fühle ich mich gut, fit, und bin auch gut drauf. Habe ich aber ständig "wehwehchen" bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Einschränkungen, dann leide ich, obwohl ich eigentlich schon viel wegstecken kann. Aber irgendwann mal gehts halt nicht mehr.

Ich erwarte keine schlimmen Symptome, ich habe sie manchmal einfach - wobei "schlimm" ja relativ ist. Ich habe die Benommenheit, den Schwindel oft einfach als schlimm empfunden, es ging so weit, dass ich dachte, ich werde verrückt. Das ist nicht so angenehm. Man merkt, da passiert was im eigenen Hirn, und man weiß nicht, was das ist, und man kann es nicht beeinflussen.
Noch schlimmer ist halt die Angst, etwas nicht zu schaffen, dabei gibt es dafür keinen Grund. Ich weiß es auch nicht, wie da raus kommen.

Gruß, wechseljahresgeplagte.
 
Histaminintoleranz und Psyche

Dann müssten alle Leute krank sein, im Sinne von: alle Menschen müssten Stoffwechselprobleme haben. Denn jeder, fast ausnahmslos jeder hat ungelöste Konflikte/Probleme, die er mit sich rumschleppt.

Die Frage wäre: warum lösen ungelöste Konflikte (oder auch verschärfend: Traumata) bei dem einen Menschen Stoffwechselentgleisungen aus, und bei dem anderen nicht.

Hallo Wechseljahresgeplagt,

ich meine ja nicht, dass jeder Stoffwechselentgleisungen bekommt, der einen ungelösten Konflikt oder ein Traumata hat. Viele bekommen andere Krankheiten. Haben Asthma, Rheuma, Depris oder sonstige Krankheiten. Jeder reagiert auf seine Art und Weise. Und die, die ihre Konflikte (einigermaßen) verarbeiten oder/und das Leben genießen können, die sind gesund (meine Theorie).

Sicher hast du auch recht, wenn es dem Körper gutgeht, gehts auch der Psyche besser. Naja, bei mir ist es eher nicht so, da auch meine Psyche etliche Probleme macht. Ich hatte eigentlich noch nie eine Zeit, wo ich hätte sagen können, "ich bin gesund, mir geht es gut." Außer eben bis etwa zum 14. Lebensjahr. Da brach mit einem Mal meine ganze Welt zusammen und seitdem kränkel ich.

Ja, der Weg, da wieder rauszukommen. Wenn man den nicht findet, kann man echt verzweifeln. Hat man eine akute Erkrankung, dann wird es meist irgendwann wieder. Da kann noch die Schulmedizin helfen. Aber bei solch verzwickten Sachen, da sind sie schnell am Ende. Bei mir heißt es auch immer nur noch "ist psychisch". Mit meinen Muskelschmerzen vor ein paar Jahren habe ich mal ein paar Arztbesuche versucht: Hausarzt, Orthopäde, Radiologe für die Schilddrüse. Nix kam bei raus. Also psychisch. Heute denke ich, vielleicht war das schon das Histamin. Aber andererseits hatte ich da eine interssante Erfahrung. Ich kam ohne Schmerzen in den Oberschenkel keine Treppe mehr hoch, mußte manchmal zwischendrin stehenbleiben. Weil wir in den Bergwandern-Urlaub wollten und das bergauf wandern ja wie Treppensteigen ist, war ich vorher bei den Ärzten, denn ich wollte im Urlaub keine Einschränkungen. Naja, die Ärzte haben nix gefunden, aber im Urlaub konnte ich wandern wie ein "junger Gott". Keine Schmerzen, keine Probleme. Und Histamin wird ja auch bei Anstrengung/Sport ausgeschüttet. Warum hatte ich dann beim Wandern keine Probleme (damals wußte ich nichts von HI)? War es doch nicht das Histamin? Doch die Psyche? In den Bergen geht es mir gut, ich wandere da teilweise von morgens 8.00 Uhr bis abends 19.00 Uhr, ohne Probleme. Und hier breche ich schon nach einem Arbeitstag zusammen.....

So, das reicht erst mal.

Lieben Gruß Judith
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo Wechseljahres ...,

wenn Du in den Bergen wie eine Gemse herumkraxeln kannst und zu Hause kaum die Treppen hinauf kommst, wäre zu überlegen ,was der Unterschied ist zwischen den Bergen und zu Hause.
Das könnte die Ernährung und das Trinken sein. Das könnte aber genauso gut die Ausstattung der Wohnung sein (E-Smog; Wohngifte wie Schimmel, Formaldehyd usw.; Blei- oder Kupferrohre als Wasserleitungen ...). Vielleicht steht ja auch zu Hause ein Mobilfunkmast direkt in der Nähe?

Grüsse,
Oregano
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo an alle,
ich hoffe dass dies ein Thread bleibt der Platz hat um persönliche Erfahrungen zu dem Thema mitzuteilen.
Manches beginnt in der Psyche und findet körperliche Entsprechungen.
Viele im Körper hat Auswirkung auf die Psyche.

Was wir brauchen sind gelungene Anpassungsprozesse. Das ist der Weg der Evolution. Und wir als HI Betroffene sind weiss Gott genug damit beschäftigt
diese Prozesse zu bewältigen.

Dabei wünsche ich mir Unterstützung zu bekommen und zu geben.

Gelingt die körperliche und seelische Anpassung an die jeweilige Herausforderung, dann ist gut. Darauf kann man sich einigen...
:)

Blöd ist z.B. wenn man an der falschen Seite sucht, aus welchen Gründen immer. Ich habe hier viel gelernt was nicht in meinem Blickfeld war.

Das zählt.
Gruss
Federl
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo Oregano, das war Judith11, die so gut bergkraxelt, und zuhause mit dem Treppensteigen Probleme hat.

Hallo Judith, das hört sich wirklich nach Psyche an; im Urlaub geht es, zu hause ist nach einem Arbeitstag Schluss.

Hallo federl, wir brauchen gelungene Anpassungsprozesse, meinst du. Wie meinst du das? Ist nicht jeder mehr oder weniger erzwungene Anpassungsprozess gleichbedeutend mit Stress? Bräuchten wir deshalb nicht eher weniger Druck, den erforderliche Anpassungsprozesse ja nun mal machen?

gruß, wechseljahres... - ich muss meinen Namen wohl ändern.
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo Wechseljahr!
wir brauchen gelungene Anpassungsprozesse, meinst du. Wie meinst du das? Ist nicht jeder mehr oder weniger erzwungene Anpassungsprozess gleichbedeutend mit Stress? Bräuchten wir deshalb nicht eher weniger Druck, den erforderliche Anpassungsprozesse ja nun mal machen?

:)

die Aussage war biologisch evolutionär diktiert, leben heisst anpassen, so sind
Arten entstanden, so entsteht unser Immunsystem...

:)

..wenn man es aber in der vollen Bedeutung wirken lässt, zeigt es unser ganzes
Dilemma: Nicht nur chemische Anpassungsleistungen werden von uns abverlangt
(99,9% aller chemischen Verbindungen mit denen wir in Kontakt kommen sind jünger als
100 Jahre), sondern wir haben auf Grund der enorm rasanten gesellschaftlichen Entwicklung immer mehr Information und Veränderung zu beantworten.

Bleibt die "psychische" Anpassung: Als Kind völlig ausgeliefert, muss sich jedes Individuum zwischen Sicherheit und Autonomie durcharbeiten, und Anpassung heisst da
eine Balance zwischen "äusseren" und "inneren" Erfordernissen zu schaffen.

In Summe: Eine ungeheure Leistung..

LGF
 
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Histaminintoleranz und Psyche

Hallo federl,

das hast du schön ergänzt!

Ich meine, ein zuviel an Anpassungsdruck ist schädlich, weil es Stress macht, sich ständig anpassen zu müssen, und Dauerstress macht krank.

Ich entziehe mich lieber den schädlichen Einflüssen, egal welcher Art, soweit es mir möglich ist, natürlich. Es fällt mir weder schwer, auf Essen zu verzichten, was mir schadet, noch auf Menschen.
Es lohnt sich nicht, sich irgendwelchem Anpassungsdruck auszusetzen, der gar nicht nötig ist; die meisten Dinge braucht man nicht, ich jedenfalls nicht, ich bin ein einfacher Mensch.

Je einfacher das Leben, desto mehr Qualität hat es für mich. Aber ich bin ja eh hochsensibel, der Körper, der auf alles und jedes reagiert, wiederspiegelt nur die Psyche. Das ist schon in Ordnung so, wenn es auch manchmal lästig ist, die laufende Nase, die tränenden Augen, und so weiter. Mein Körper hat mich noch nie im Stich gelassen und dafür bin ich dankbar.

gruß, wechseljahre... s...
 
Histaminintoleranz und Psyche

Ich glaube es fängt schon an, dass ich verrückt werde. War heute Mittag einen Salat im Restaurant essen und habe mir vorher Daosin eingeworfen. Mir gings nach dem Essen nicht schlecht, aber hab EINE Quaddel auf der linken Hand bekommen. Kann natürlich auch ein Stich gewesen sein. Aber ich bin gleich in Panik verfallen, dass ich gleich einen anaphylaktischen Schock kriege. Das kann doch nicht wahr sein. Muss ich jetzt bei jedem Auswärtsessen Panik schieben? Jemand Tipps, wie man sich selbst beruhigt. Ich höre SO viel in mich selbst hinein und deute jedes Anzeichen gleich im Zusammenhang mit der Intoleranz. Das muss sofort aufhören, bevor das noch schlimmer wird!
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo Sandi7,
Muss ich jetzt bei jedem Auswärtsessen Panik schieben?
Nein musst du nicht. Du musst wissen was du essen kannst und was nicht.
Das ist das erste und wichtigste in Bezug auf HIT. Dafür findest du hier genügend Threads um dich schlauzumachen.

Jemand Tipps, wie man sich selbst beruhigt. Ich höre SO viel in mich selbst hinein und deute jedes Anzeichen gleich im Zusammenhang mit der Intoleranz. Das muss sofort aufhören, bevor das noch schlimmer wird!
Ja. Es empfiehlt sich eine Gedankenstopp Methode zu erlernen. Dazu musst du herausfinden wie dieser innere Dialog abläuft und was er für Konsequenzen hat.
Sodann brauchst du eine Methode wie du in diese Spannung in dir hinein Ruhe und Erholung bringen kannst.

LG
Federl
 
Histaminintoleranz und Psyche

Was genau meinst Du mit Gedankenstop Methode? Ich bin ein totaler Grübler und habe es zeitweise mit einem bestimmten Mantra geschafft mich zu beruhigen ;-) Momentan grübel ich aber viel, weil ich auch neben der HIT noch so viel um mich rum habe. Auch dieses ewige Abtasten des Bauches nach den Mahlzeiten, wie er sich anfühlt, ob er sich wölbt etc.. total nervenzerreißend. Fühl mich ja schon schier gestört:schock:
 
Histaminintoleranz und Psyche

Es gibt mehrere Methoden die das bewerkstelligen, "Gedankenstopp" stammt aus der Verhaltenstherapie. Auch verschiedene hypnotherapeutische Verfahren verwenden das. Sinnvoll immer nur in Kombination mit anderen Massnahmen in einem grösseren Kontext aus dem die Lerngeschichte erkennbar und veräderbar wird.

Ich verwende für mich das "Amygdala Retraining" von Dr. Gupta. Du kannst dich informieren und selbst herausfinden ob sowas für dich passt. CFS Recovery: AMYGDALA RETRAINING: The Advanced ME/CFS Recovery Programme With Ashok Gupta

Ich möchte keine Empfehlungen abgeben, ausser, dass du dich selbst informierst und schaust was du vielleicht auch an deinem Wohnort an Unterstützung finden kannst.

LG
Federl
 
Histaminintoleranz und Psyche

Auch dieses ewige Abtasten des Bauches nach den Mahlzeiten, wie er sich anfühlt, ob er sich wölbt etc.. total nervenzerreißend. Fühl mich ja schon schier gestört:schock:

Warum machst du das?
(Hab ich noch nie gemacht. Ich mein, das merk ich ja automatisch, ob mir schwindlig ist, ich nicht richtig Luft bekomme, Ödeme hab, Kopfschmerzen, Herzrasen...)

rosmarin
 
Histaminintoleranz und Psyche

Hallo Rosmarin,

Warum machst du das?
(Hab ich noch nie gemacht. Ich mein, das merk ich ja automatisch, ob mir schwindlig ist, ich nicht richtig Luft bekomme, Ödeme hab, Kopfschmerzen, Herzrasen...)

Durch die (lebens-)lange Suche was mit mir los ist haben sich Denkmuster und Reaktionsmuster verselbständigt in Richtung "unheilbar" "fuchtbar" "schon wieder" etc. Das verursacht inneren Stress weil die Erwartungshaltung die ist:
Ich bin krank. Ich werde krank. Ich bin immer krank. Ich weiss nicht was los ist. Panik.
Um das wieder zu ändern muss man eben üben.

Wenn du (wie du)
1. weisst was los ist und
2. weisst was zu tun ist

dann kannst du dich auf dein Selbstbild "alles ist in Ordnung, ich weiss Bescheid, ich kann mir helfen" verlassen und alles ist gut.

LGF
 
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