Lebensmittelallergien/Unverträglichkeiten

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Dienstag, 24.07.2007
Lebensmittel-Allergie in Wirklichkeit oft nur Unverträglichkeit!
Zwischen fünf und 33 Prozent der Bevölkerung geben an, bestimmte Nahrungsmittel nicht zu vertragen.

LÜBECK - Zwischen fünf und 33 Prozent der Bevölkerung geben an, bestimmte Nahrungsmittel nicht zu vertragen und sprechen von einer Allergie. Allerdings betreffen echte Nahrungsmittel-Allergien weniger als fünf Prozent. Laut Studien von Professor Torsten Schäfer aus Lübeck und Dr. Kristine Breuer aus Hannover, die im Jahre 2003 veröffentlicht wurden, haben die meisten Allergiker Haut- und Schleimhaut-Symptome, meist Urtikaria (Nesselsucht) oder ein orales Allergiesyndrom mit Kribbeln oder Schwellungen. Häufig sind es allerdings nur allergische Reaktionen und keine manifeste Allergie. Echte Allergien treten nur bei weniger als fünf Prozent der Bevölkerung auf. Bei Kindern steht das atopische Ekzem (Neurodermitis) im Vordergrund. Allerdings können sich Nahrungsmittel-Allergien schon bei Säuglingen manifestieren, während der Entwicklungszeit aber durchaus wieder verschwinden. Stillen kann Kinder vor möglichen Allergien oder allergischen Reaktionen schützen. Daher empfiehlt es sich, Säuglinge mindestens ein halbes Jahr lang zu stillen und erst dann auf Breikost umzustellen. Die allergenen Wirkungen von Nahrungsmitteln entstehen überwiegend nach oraler Aufnahme, durch einen Kontakt mit Haut- und Schleimhäuten oder durch Inhalation. Viele Nahrungsmittel können allergische Reaktionen auslösen, sind bei den meisten manifesten Allergien aber nur wenig von Bedeutung: ein Grund, warum ungerichtete Diätempfehlungen nicht sinnvoll sind. Der Verzehr von Zitrusfrüchten, Nüssen, Kern- und Steinobst hat noch am häufigsten zu Unverträglichkeiten geführt. Auch die Unverträglichkeiten gegen exotische Lebensmittel haben durch den Import dieser Waren immer mehr zugenommen.

Quelle: AOK Clarimedis - Die Gesundheitsberater der AOK Rheinland/Hamburg

medizin_news um 10:25 | Medizin | TrackBack (0) | 3 Kommentare | Artikel versenden
Kommentare
Meiner Erfahrung nach sind sogenannte Nahrungsmittelallergien häufig eine Reaktion auf Spritzmittel, Konservierungsmittel und sonstigen künstlichen Zusatzstoffen. Wenn Obst, Gemüse und Nüsse aus dem Bioladen kommen, sind die Beschwerden oftmals schnell vorbei.
Wir werden in unserer "zivilen" Welt mit so viel Kunst-stoffen bombardiert, daß wir versuchen sollten, diese, da wo es möglich ist, zu meiden oder zumindest zu mindern. Dann kann auch unser Körper wieder regulieren.
Allergien sind ja, wie Sie sagen, Überreaktionen. Irgendwann ist es zuviel.

Ute Janson | 27.07.2007 - 08:27
Vielen Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten kann auch eine Histamin-Intoleranz zu Grunde liegen, die ja die gleichen Symptome verursachen kann wie eine echte Allergie (Histaminausschüttung!). Leider wird das von ärztlicher Seite sehr selten mit in Erwägung gezogen und eine Untersuchung darauf ist auch nur an wenigen Stellen in Deutschland möglich. Da hilft dann nur der Selbstversuch, ob die Symptome bei Vermeidung histaminhaltiger Nahrungsmittel abklingen. Aus eigener Erfahrung und der mit meinen Patienten kann ich sagen, dass vor allem die Darmsanierung bzw. Unterstützung der Darmsymbiose (und hier ist die Umstellung auf möglichst unbelastete Nahrung natürlich sehr hilfreich)zur Besserung und Erhöhung der Histamin-Toleranz führen kann. Denn nur eine gut aufgebaute Darmschleimhaut kann in ausreichender Menge Histaminabbauende-Enzyme bilden. Sehr gute Informationen gibt das Taschenbuch "Histamin-Intoleranz " von Prof. Reinhardt Jarisch.

Rike | 27.07.2007 - 09:47
Die Möglichkeier einer Histamin-Intoleranz wird leider viel zu selten in Erwägung gezogen. Die Untersuchung, ob eine HIT vorliegt ist über das Blut durch Bestimmung der Diaminoxidase und ggf. des Histamins im Urin möglich und völlig unproblematisch, aber leider nicht unbedingt eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Oft wird die Untersuchung durch uns Heilpraktiker veranlasst und hier zahlen die gesetzlichen Krankenkasse ohnehin nicht. Neben dem Aufbau der Darmschleimhaut ist auch eine ausreichende Vitamin- und Mineralstoffversorgung hilfreich (z. B. Vitamin C, Vitamin B 6, Zink, etc.).

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Viele Grüße
Erika
 
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