Histaminose durch Serotoninmangel

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25.10.09
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Hallo,

nachdem hier im Forum bereits schon mehrmals beschrieben wurde dass eine Histaminose angeblich zu Serotoninmangel führen kann hier nun mal ein anderer Ansatz.

Serotonin ist maßgeblich an der Sekretion und Peristaltik des Darms, insbesondere des Dünndarms beteiligt, sind diese gestört kann das dann zu Störungen im Abbau des Histamins führen. Dadurch wäre auch die Ursache der Magen-Darm Probleme bei Depression erklärt, die meist nur als gegeben erörtert wird, die Ursache aber nicht erläutert wird.

Darüber hinaus wir durch einen Serotoninmangel die Darmschleimhaut gereizt, ein längerfristiger Serotoninmangel sorgt also so für Resorbtionsstörungen, Teufelskreis!

Ich lese hier und in anderen Foren auch oft dass die HIT in einer stressigen, unruhigen Lebensphase auftritt, Dauerstress und Angst verbrauchen Serotonin und Nährstoffe. Verstärkt könnte das Ganze dann auch durch die Histaminarme Ernährung werden, denn Tryptophanhaltige Lebensmittel enthalten oft auch viel Histamin oder sind Liberatoren (Parmesan, Nüsse ...)

Eine andere Sache die mir aufgefallen ist ist die Tatsache dass Vitamin B6 sowohl nötig ist um die DAO zu bilden, aber auch eindeutig nötig ist um Tryptophan im Körper zu Serotonin zu wandeln.

Irgendwie schließt sich immer der Kreis...diese Zeilen sind nicht als Fakten anzusehen, sie sind mehr ein Gedankengewitter meiner Wenigkeit.

hier nochmal ein paar Zeilen zu Serotoninmangel und Symptomen, nachdem in der Schulmedizin in erster Linie der Serotoninüberschuss zu eindeutig zu diagnostizierenden Beschwerden führt.

NEUROENDOKRINE STRESSACHSE

LG
Daniel
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Heather,

ja, kenne den interessanten faden. nur dass hier ja der umgekehrte zusammenhang zwischen ursache und wirkung aufgezeigt wird wie bei "meiner theorie".

LG
 
Hallo Pilotprojekt,

daher auch meinerseits dieser Satz ;):
Wie genau das zusammenhängt bin ich mir nicht sicher, doch, dass es miteinander in Verbindung steht auf jeden Fall

Bei mir kommt noch hinzu, dass ich eine Schilddrüsenerkrankung, Hashimoto, habe die ja vielleicht zu Beginn meiner Symptome schon schleichend begonnen hat, vielleicht spielt dies halt auch mit eine Rolle... Also ziemlich verworren das Ganze :eek:.

Letztendlich glaube ich einfach man weiß noch viel zu wenig über diese Stoffe, bzw. über alle biogenen Amine. Eben wie sie in Zusammenhang stehen, was passiert wenn sie nicht in Balance sind, etc.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo,

jetzt lese ich drüben bei Libase von einer Person die HIT hat und durch Tryptophan starke Beschwerden bekommen hat. Also es gibt einen starken Zusammenhang von HIT und Serotonin, wollte es eigentlich ab Montag antesten...laut Bioresonanz habe ich einen Mangel an Serotonin und angeblich führt ja jede HIT zu einem Mangel an S.. Wieso haut dann die Substitution angeblich so rein?


Gibt es hier wen mit HIT und Erfahrungen bezüglich Tryptophan?

Liebe Grüße
Daniel
 
Es gibt auf jeden Fall einen Zusammenhang zwischen Serotonin und HIT, weil beide die gleichen Rezeptoren haben (beides sind ja auch Amine).

H3-Histamin-Rezeptor: H3 verhindert die "präsynaptische" Freisetzung von anderen Neurotransmittern einschl. Dopamin, GABA, Acetylcholine, Noradrenalin und Serotonin. H3 verhindert die Bildung von cAMP.
.....
Histadelie (hohes Histamin): Man schätzt, daß 15-20% der Schizophrenen hohe Histaminwerte im Blut haben und niedrige DAO-Werte.
Hohe-Histamin-Typen sind eher "Yang" und haben niedrige Serotonin-Werte und meistens Pollen-Allergien. Sie haben niedrige Werte an Serotonin, Dopamin und Norepinephrin, aber sie haben hohes Vollblut-Histamin und erhöhte Basophile. Diese Menschen neigen zu Zwanghaftigkeit, Perfektionismus, großer Libido, wenig Körperbehaarung und wahnhaftem Denken (keine Halluzinationen). Menschen mit Histadelie haben im allgemeinen hohe Folsäure-Werte; Folsäure wird zusammen mit Vitamin B12 zur Produktion von Histamin verwendet. Deshalb sollten Menschen mit hohem Histamin vermeiden, Folsäure und B12 zu nehmen. Ca. 35% der Patienten mit einer bipolaren Störung haben hohe Histamin-Werte.
....
Histapenie bedeutet meistens wenig Zink und erhöhte Werte an Serotonin, Dopamin und Norepinephrin, niedriges Vollblut-Histamin und wenige Basophile. Die Menschen mit niedrigem Histamin haben zu viel Kupfer - ein Gehirn-Stimulanz und Histamin-Zerstörer, wodurch sich das Dopamin im Gehirn erhöht...
https://www.symptome.ch/threads/histamin-und-kundalini.29208/#post-197526

https://www.symptome.ch/threads/histamin-und-seine-funktion.5501/

Gruss,
Uta
 
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Hallo!


Ich habe eine sehr starke HI und habe eine zeitlang ( 5 Monate ) ein Antidepressivum genommen --> ich hielt die Urtikaria nicht mehr psychisch aus --> 18 Stunden täglich schlimmster Juckreiz - dazwischen kurz Pausen - aber mit Nervenschmerzen an den betroffenen Stellen.


Durch das AD haben sich aber meine Darmprobleme gebessert !

Durch das AD war ich ruhiger, weniger gestresst und somit resistenter.

Auch hier schliesst sich der Kreis.

Habe das AD aber abgesetzt - ich wollte einer ewigen Einnahme vorbeugen....


Nach Absetzen kamen aber alle Symptome Stück für Stück zurück --> also stressanfälliger, unruhiger, Darmprobleme.

LG

Häschen
 
@Häschen

Klär doch mit deinem Arzt ob es vielleicht in deinem Fall sinnvoll wäre nicht den Schulmedizinischen Weg der "Serotoninkonservierung" (Wiederaufnahmehemmer) zu gehen, sondern dem Körper durch Nahrungsergänzung Tryptophan oder sogar 5-htp zu liefern damit er mehr Serotonin bildet. Das sind wenigstens keine Chemiekeulen und eignen sich vlt. eher für die Langzeitanwendung.

verstehe ich das richtig? durch das AD haben sich alle HIT Symptome gebessert, bei gleicher Ernährung? Vielleicht haben ja alle Depressiven auch ne HIT... :) !? wer weiss!
LG
D.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Pilotprojekt!


Es war / ist noch etwas komplexer:

Ich habe kein klassisches AD bekommen - also diese modernen, die nur auf das Serotonin abzielen.


Ich habe ein "altes" AD bekommen - welches in mehrere Rezeptoren eingreift aber dann "sanfter" - also etwas "multikomplex" wirkt.


Gegen die HI nehme ich ja sowieso Aerius 2 / Tag.

Es gab aber solche Stressphasen, dass es trotz Aerius nicht zu ertragen war.

Ich habe Opipramol bekommen.

Das sediert ein wenig ( macht einen also nicht "happy" und fitter ) und wirkt noch auf andere Rezeptoren.


Hier der Link:

Opipramol ? Wikipedia


Durch die Synergie des ADs konnten meine Beschwerden wie Darmprobleme ( Krämpfe ), mangelnder Appetit und auch Ablehnung gegenüber vielen Speisen gemildert werden.

LG

Häschen
 
Hallo an euch alle!

Also, ich habe gestern abend um 23.30 Uhr den Tryptophan vs. HIT Selbstversuch gestartet und ganz vorsichtig angefangen damit im Fall des Negativeffekts die Wirkung begrenzt ist. Ich habe gegen 20 Uhr das letzte gegessen, darauf geachtet dass Kohlenhydrate aber wenig Eiweiss in der Mahlzeit enthalten sind und dann nach mehr als 3 Std. das Tryptophan genommen.

Placebo ist ausgeschlossen, vielleicht aber haben ausgerechnet heute die anderen Substitutionen Wirkung gezeigt. Oder es liegt tatsächlich einfach am Tryptophan, nach nur einer Nacht.

So war`s:

1. Ich lebe noch und es ist nichts schlimmes passiert.

2. Ich habe sehr gut geschlafen und auffallend!!! viel geträumt.

3. Ich bin heute morgen gut "hochgekommen" und war weniger benommen als sonst.

4. Ich war tagsüber nicht so fern von der Welt, ausgeglichener, habe mich allgemein etwas wohler gefühlt. War aber dennoch müde, würde es als starke aber "normale" Müdigkeit bezeichnen, ohne das Unwohlsein.

5. Essen gut vertragen (jeweils eine DAOpure dazu).

6. Heute Abend wieder sehr sehr müde, aber alles soweit okay...gaaaanz leichte Unruhe (vlt. vom Histamin, leicht gesündigt heute).

7. Freue mich auf später und werde dann wohl auf 1g erhöhen, na dann gute Nacht. ;-)

Ich frage mich ob der Körper innerhalb einer Nacht das Tryptophan zu Serotonin wandeln und positiv wirken kann...aber wenn man die Tabletten gezielt 45 Minuten vor dem ins Bett gehen nehmen soll (laut Beipackzettel) dann gibt es wohl eine unmittelbare Wirkung.

Hat noch wer Erfahrungen?

LG
Daniel
 
Hallo Daniel,

ich bin gespannt wie sich das bei Dir entwickelt :rolleyes:.

Mein Versuch war mit 5-HTP:
5-Hydroxytryptophan ? Wikipedia

Ich wollte damals meine kleine Dosis Antidepressiva (Fluvoxamin, 25 mg) dadurch ersetzen da ich ja eben anscheinend auch einen Serotoninmangel hatte da ja wie schon erklärt jedes absetzen fehl schlug.
Leider hat das bei mir nicht funktioniert. Meine Unruhe und Zappeligkeit kam nach etwa ein bis zwei Wochen zurück, ich bekam zunehmend trübe Gedanken und musste akzeptieren wieder mein AD zu nehmen. Ich habe das einige Zeit später noch ein- oder sogar zweimal probiert, doch leider ebenfalls ohne Erfolg.
Ich weiß aber noch als ich zum ersten Mal abends 5-HTP eingenommen habe, das war echt der Knaller. Etwa knapp eine Stunde nach der Einnahme war ich plötzlich total benebelt, wie betrunken, absolut neben der Spur. Da blieb nur wirklich noch schlafen gehen...:))) - aber deshalb nimmt man das ja auch abends ;). Am nächsten Tag war dieser Effekt schon viel geringer und verlor sich dann auch schnell ganz.

Bis heute kann ich ja auch nicht sagen ob dieser Serotoninmangel wegen dem Histamin war oder vielleicht auch von Beginn an schon wegen der Schilddrüse. Aber, wie auch schon gesagt, seit ich Thyroxin nehme bin ich das AD entgültig los :).
Wenn ich dies damals schon hätte lesen können :cool::
Therapie von Depressionen

Bei der Therapie von Depressionen auf Basis einer Schilddrüsenerkrankung darf nicht vergessen werden, dass das Problem aufgrund einer hormonellen Störung besteht und sich in den meisten Fällen mit der Normalisierung der Stoffwechsellage auch die Psyche stabilisieren wird.
Dennoch können zur Überbrückung der Zeitspanne bis zur erfolgreichen Therapie der Schilddrüsenfehlfunktion, manchmal auch darüber hinaus, unterstützende Therapieformen sinnvoll sein.

Unterstützend können folgende Ansätze Linderung verschaffen:
Medikamentöse Therapie - auf Symptome bezogen am erfolgreichsten
Hormone/Vitamingaben bei nachgewiesenem Mangel
Psychotherapie ( Verhaltenstherapie)
Soziotherapie (Hilfen und Korrekturen im Alltag)
Körperliche Aktivität insbesondere bei Tageslicht (Bildung von Vitamin D)
Fester Tag- und Nachtrhythmus
Sozialkontakte
Rückfallverhütende Arzneimittel - Phasenprophylaktika, Rezidivprophylaktika

"Serotonin" ist ein Begriff, der im Zusammenhang mit Depressionen häufig fällt. Serotonin ist ein Hormon, ein Botenstoff in unserem Gehirn. Es greift in unseren Schlaf-Wach-Rhythmus ein, beeinflusst das Sexualverhalten, Aggressionen, Impulsivität, Gedächtnis, Appetit, Angst und unser Lebensgefühl.
Depressive Patienten haben einen um bis zu 50% verminderten Serotoningehalt im Blutserum (gemessen im Zustand des für Depressionen typischen morgendlichen Stimmungstiefs) als Nichtdepressive. Auch die Ausscheidungsrate des Endproduktes des Serotoninstoffwechsels (5-Hydroxy-Indolessigsäure) im Urin gemessen ist entsprechend geringer. Es ist umstritten, ob Depressionen immer mit einem nachweisbaren Mangel an Serotonin im Gehirn einhergehen müssen oder dadurch verursacht werden. Allerdings kann die Symptomatik einer Depression durch eine Steigerung des aktuellen Serotoninspiegels deutlich gelindert werden.

Ob Psychopharmaka bei nachgewiesenen Schilddrüsenerkrankungen das Mittel der Wahl sind, wird heute nicht eindeutig bejaht oder verneint. Sicher ist, dass eine Behandlung mit L-Thyroxin im Vordergrund stehen sollte. Dies gilt auch für so genannte latente Unterfunktionen, bei denen sich die Schilddrüsenwerte noch nicht eindeutig unterhalb der Labornormen befinden. Praxisinterne Studien und Erfahrungen haben diesbezüglich deutliche Erfolge zu vermelden.

Dennoch können Psychopharmaka im gegebenen Fall Symptome lindern. Nachfolgend sollen die klassischen Wirkgruppen aufgeführt und deren Vor- und Nachteile beschrieben werden.
Quelle: www.schilddruesenpraxis.de/sem_200505.shtml

Was ich gerade gefunden habe:
Histamin
wird zusammen mit Serotonin und Heparin bei allergisch/pseudoallergischen Reaktionen in großer Menge aus den Mastzellen ( zu finden an Haut und Schleimhäuten –Nase, Bronchien, Gastrointestinaltrakt ) freigesetzt. Durch Histamin ( und auch Serotonin) wird ein Teil der glatten Muskulatur direkt erregt: Darmperistaltik, Uterus – und Bronchialschleimhaut z.B , während die Gefäßmuskulatur erschlafft , was einen Blutdruckabfall und auch Kopfschmerzen zur Folge hat.
Histamin fördert die Gefäßpermeabilität ( Durchlässigkeit), so dass Plasma ins Gewebe übergeht ( Ödeme, evtl. auch Blutungen aufgrund des Heparins).
Histamin ist auch Bestandteil von Pflanzen- und Insektengiften ( z.B. Brennessel), aber auch in verschiedenen Nahrungsmitteln zu finden, z.B. „altem“ –verdorbenem Fisch ( Fischvergiftungen sind in der Regel massive Histaminreaktionen)

Histamin und Serotonin sind aber nicht die alleinigen Neurotransmitter/ Hormone, die eine Rolle spielen : das Stresshormon Adrenalin ist ebenfalls beteiligt. Allergisch/pseudoallergische Reaktionen sind Stress.
Quelle: Die Psyche ist nicht an allem Schuld!

Ist es vielleicht so, dass wir auch Serotonin gegenüber sehr "sensibel" sind? Oder hat sich der Körper etwa die HIT zugelegt um mehr Serotonin auszuschütten... :confused:?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hi ihr,

mir ist nur gerade etwas aufgefallen, und natürlich muss ich ein paar Gedanken dazu loswerden. :) Und zwar zu diesem Zitat:
Zitat:
H3-Histamin-Rezeptor: H3 verhindert die "präsynaptische" Freisetzung von anderen Neurotransmittern einschl. Dopamin, GABA, Acetylcholine, Noradrenalin und Serotonin. H3 verhindert die Bildung von cAMP.
.....
Histadelie (hohes Histamin): Man schätzt, daß 15-20% der Schizophrenen hohe Histaminwerte im Blut haben und niedrige DAO-Werte.
Hohe-Histamin-Typen sind eher "Yang" und haben niedrige Serotonin-Werte und meistens Pollen-Allergien. Sie haben niedrige Werte an Serotonin, Dopamin und Norepinephrin, aber sie haben hohes Vollblut-Histamin und erhöhte Basophile. Diese Menschen neigen zu Zwanghaftigkeit, Perfektionismus, großer Libido, wenig Körperbehaarung und wahnhaftem Denken (keine Halluzinationen). Menschen mit Histadelie haben im allgemeinen hohe Folsäure-Werte; Folsäure wird zusammen mit Vitamin B12 zur Produktion von Histamin verwendet. Deshalb sollten Menschen mit hohem Histamin vermeiden, Folsäure und B12 zu nehmen. Ca. 35% der Patienten mit einer bipolaren Störung haben hohe Histamin-Werte.
....
Da frage ich mich doch, wie leicht es möglich wäre, und zwar auch für die üblichen befassten "Fachleute", Leute mit Symptomen hoher Histaminwerte
zu einem grossen Prozentsatz in die Ecke psychische Störungen zu stellen - und entsprechend zu "behandeln".

Möglich aber wäre, dass Menschen mit bipolaren Störungen, bedingt durch eben diese Störung und daraus resultierende Umwelt- und sonstige Reaktionen, so sehr unter Stress stehen, dass sie dadurch zu hohen Histaminwerten kommen.

Wir hatten ja schon einmal erörtert dass mögliche Ursache hoher Histaminwerte schlicht Stressoren sein können, und zwar vielfältiger Art. Das schliesst sowohl negativ stressende soziale Bedingungen aber auch biochemische sowie sonstige Einwirkungen ein auf welche der Organismus sich bedroht fühlt und daraufhin Histamin erhöht um auch im Zusammenhang mit anderen Hormonen und Transmittern verstärkt handlungsfähig zu sein bzw. ungebetene Eindringlinge abzuwehren - sorry, mir ist der Thread entfallen.

Entschuldigt wenn das jetzt ein bisschen abgehackt erscheint aber hier könnte nämlich noch ein Zusammenhang stecken.

Und um den Bogen zu schließen: Bei mir wurde damals bei den extrem starken Histaminreaktionen, anstatt diesen Zusammenhang zu erkennen, eine "reaktive Depression" diagnostiziert. mit welcher ich mich natürlich null identifizieren kann da die verursachenden Stressoren wenigstens meinerseits weder verniedlicht noch ignoriert werden konnten.

Depressive Patienten haben einen um bis zu 50% verminderten Serotoningehalt im Blutserum (gemessen im Zustand des für Depressionen typischen morgendlichen Stimmungstiefs) als Nichtdepressive.

Wenn also die sog. Fachschaft aus irgendwelchen Gründen gerne erhöhte Histaminreaktionen mit Depressionsformen assoziiert, so scheint es mir als Laien fast so als seien Histamin und Serotonin in einem bestimmten Zusammenhang Gegenspieler, wenn auch der ganze Botenstoffcocktail situativ und individuell nur sehr komplex sein kann.

Wenn der Organismus aus seinen eigenen Gründen meint mit hohem Histamin auf Stressoren reagieren zu müssen so sind in solchen Lebensituationen die Auswirkungen von Serotonin möglicherweise auch gar nicht angebracht, denn man würde auf die wahrgenommene Gefahr gar nicht mehr reagieren:

[FONT=Arial, Helvetica, Verdana]Serotonin ist lebensnotwendig. Es gibt uns das Gefühl der Gelassenheit, Ausgeglichenheit, inneren Ruhe und Zufriedenheit. Unter anderem ist es dadurch auch an unserem Appetit und Essverhalten, dem Gefühl der Sättigung und Angstfreiheit beteiligt. Ein ausreichend hoher Serotoninspiegel in den Synapsen überträgt gleichsam die Botschaft, dass wir satt, gelassen, innerlich ausgeglichen, ruhig und zufrieden sind. Dabei dämpft es eine ganze Reihe unterschiedlicher Gefühlszustände wie Aggressivität, Hunger, Angstgefühle, Kummer und Sorgen, Niedergeschlagenheit und Depressionen. Deshalb wurde Serotonin auch einmal von einem Neurobiologen als „der uns zivilisierende Botenstoff“ und von andern als der „feel good“-, „Well-Being“- oder „Wohlbefindens“-Botenstoff bezeichnet, weil wir dank ihm ruhig und gelassen an uns und der Welt teilhaben können.
In erster Linie dämpft Serotonin die Angst. Ein Mangel an Serotonin wurde deshalb bei so unterschiedlichen mentalen Störungen wie behindernder Schüchternheit, Sozialphobie, allen Angststörungen, „leichter“, mittelschwerer, schwerer Depression, zorniger Feindseligkeit, Aggressivität, Migräne, zwanghafter Wiederholungsstörung häufig wiederkehrenden schwarzen Gedanken über den eigenen Tod, wiederholten Selbstmordversuchen (Courtet, 2004) und Selbstmorden nachgewiesen.
[/FONT]
(Leirder kein Fachartikel, aber es fasst das zusammen was ich anführen wollte: GLCKSFORSCHUNG - Die vier Botenstoffe des Glcks und Wohlbefindens: Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und die Endorphine)

Dazu muss man sich eben fragen was schon Kinder in Sicherheitstrainigs gefragt werden: Ist Angst nun gut oder schlecht? Angst ist GUT, weil sie uns sagt wo wir auf uns achtgeben müssen.

Kontraproduktiv wäre es dann natürlich, den naturgegebenen Warnmechanismus Angst zu ignorieren oder gar vor uns selbst zu verstecken - dann dann entstehen sicherlich Depressionen.

Serotoninmangel wäre dann nicht eine mögliche Ursache von HIT, sondern es wäre erniedrigt weil es in einer Einsatzsituation für Histamin (Kampftruppe) genauso kontraproduktiv wäre wie wenn einen der Nachbarstamm überfällt und wir machen uns einen gemütlichen Abend.

Ein vermutlich noch einmal anderer Ansatz. 👋
Liebe Grüsse,
Christiane
 
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Hallo,

Christiane schrieb:
Da frage ich mich doch, wie leicht es möglich wäre, und zwar auch für die üblichen befassten "Fachleute", Leute mit Symptomen hoher Histaminwerte
zu einem grossen Prozentsatz in die Ecke psychische Störungen zu stellen - und entsprechend zu "behandeln".
das ist sogar seeehr leicht möglich, das ist ja das Schlimme an der Sache :schlag:!
Es ist ja nicht so, dass die Ärzte denken jemand ist depressiv, was läuft da im Körper schief? Sondern sie nehmen die viel einfachere Variante, wenn es jemandem nicht gut geht hat er halt einfach psychische Probleme, bekommt Medikamente, von denen es ja nun eine wirklich große Auswahl gibt :cool:, und alles wird gut... oder etwa nicht :eek:?

Ich habe ja auch so einen Ärztemarathon und Behandlungen hinter mir (ob es nun das Histamin oder die Schilddrüse war), das Problem ist da und wird sich so schnell kaum ändern - wenn überhaupt :traurigwink:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hi Heather,

ich denke dass in akuten Situationen die Histaminreaktion ihre perfekte Berechtigung hat, und auch dass dabei im Gegenspiel, falls dieses so abläuft, Serotonin sinnvollerweise abgesenkt wird.

Das Ganze läuft nur in dem Moment schief in dem ein akut bedrohlicher Zustand durch aktives Handeln nicht verändert oder dem ausgewichen werden kann, egal was die Bedrohung für den Organismus darstellt. Das können gerne wohl Vergiftungen, oder akute seelisch empfundene Bedrohungen sein die nicht verändert werden "dürfen" aus welchen Zwängen auch immer. Es können natürlich auch die ganzen Lebensumstände an sich sein, wenn sie an sich lebensfeindlich sind weil sie keine Lösungsmöglichkeiten offen lassen. Zu Letzterem kann man manchmal die generellen Umwelt- und Lebensbedingungen, welche sich die Menschen so allgemein irgendwie selbst geschaffen haben, auch zählen wenn man es mal genauer betrachtet . ;)

Liebe Grüsse,
Christiane
 
Histaminose durch Serotoninmangel - Update

Hallo Leute, Hallo Heather,

ich bin nun insgesamt 5 Abende mit Tryptophan ins Bett (heiss und sexy, oder?). Am WE hatte ich ausgesetzt weil ich Geburtstag hatte und ein kleines Glas Sekt trinken wollte (Wirkungsverstärkung), auch die Tagesmüdigkeit konnte ich nicht gebrauchen.

Es läuft alles nach dem Motto 2 Schritte vor, einen zurück, aber das Positive überwiegt absolut. Wie gesagt ist es bei meinen Erzählungen immer fraglich ob die Veränderung auf Tryptophan oder die generelle Substitution oder auf beides zurückzuführen ist.

Fakt ist: Seit ich Tryptophan nehme träume ich mehr und spüre meinen Bauch wieder, habe wieder ein "Bauchgefühl", in den lezten Monaten kam mir alles unterhalb der Brust wie "tot" vor (Serotoninmangel im Darm?). Ich vertrage wieder wesentlich mehr Nahrungsmittel und bin psychisch irgendwie belastbarer, sicherer. Die HIT gibt es noch, aber ich bilde mir ein dass ich mir mehr Diätfehler leisten kann, dann übertreibe ich es und bekomme wieder "eins über".
Jedoch bilde ich mir auch ein dass der HIT-Rausch kürzer ist. Mein Stuhl ist auf einmal geformt und ich habe das Gefühl völliger Entleerung, nach Monaten DF, echt irre.

Tryptophan macht bei mir Nebenwirkungen, anfangs war die Tagesmüdigkeit echt "bremsend", ich war zwar recht entspannt und es ging mir nicht eklig (vom Allgemeingefühl her), aber ich war platt und ausgebremst, auch hatte ich immer wieder Phasen von Schwindel und Kopfschmerzen im Stirnbereich. Das alles wird aber weniger.

Es gibt auch die Theorie dass man am Anfang so müüüüde ist weil man endlich, oft nach Monaten oder Jahren, mal wieder echte, gesunde Müdigkeit und erholsamen Schlaf erlebt. Keine Müdigkeit im Sinne von völliger Erschöpfung und darauf folgendem Komaschlaf.

Ich mag selbst kaum glauben dass das ganze Positive an dem Tryptophan liegt, es ist bestimmt kein Wundermittel aber ergänzt wohl meine derzeit gesunde Lebensweise und die massiven Substituierungen von Vitaminen und Mineralstoffen. Ich bin dennoch irgendwie positiv überrascht dass es so schnell wirkt.

Ich werde weiter berichten!

Liebe Grüße
Daniel
 
Hey Daniel,

das hört sich doch echt gut an, wie es aussieht spricht Dein Körper positiv darauf an :). Ich wünsche Dir, dass es weiter aufwärts geht und halte uns doch bitte auf dem Laufenden wie sich alles entwickelt - ja :rolleyes:?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hier gehört dann auch Pfeiffer hin, der relativ früh auf psychische Auswirkungen hoher Histaminspiegel hingewiesen hat (auch asiate hat in dieser Richtung gearbeitet.

Histadelie

Gruss,
Uta
 
Hier gehört dann auch Pfeiffer hin, der relativ früh auf psychische Auswirkungen hoher Histaminspiegel hingewiesen hat (auch asiate hat in dieser Richtung gearbeitet.

Histadelie

Gruss,
Uta
Uta, tut mir leid aber ich finde diesen link richtiggehend schlimm, und falls Ärzte sich mit diesem ungaren Wissen bilden sollten, auch gefährlich. Alleine schon solche Aussagen:
[FONT=verdana, arial, helvetica]Die frühzeitige Diagnosestellung ist deshalb wichtig, weil bei Patienten mit Histadelie stets Selbstmordgefahr besteht. Die meisten Patienten, die wir durch Selbstmord verloren haben, litten an Histadelie.[/FONT]
, als Allgemeinwissen angenommen, können zu Psychiatrisierung bis hin zu Entmündigung betroffener Personen führen. Da fällt es nicht wirklich leichter wenn man darauf achten muss, Ärzten die Auswirkungen histaminfreisetzender Medikamente nahezubringen.

Die Verallgemeinerung überhaupt der getroffenen Aussagen und vielleicht vorschnell angenommener Zusammenhänge sind definitiv gefährlich. Ausserdem kommt mir der ganze Stil einschließlich Schreibstil irgendwie vor wie irgendwas von vor 1940.
[FONT=verdana, arial, helvetica]Psychiatrische Symptome [/FONT] [FONT=verdana, arial, helvetica] [/FONT][FONT=verdana, arial, helvetica]
Missempfindungen, Wahnvorstellungen, Zwangshandlungen, Störungen im Gedankenablauf, Geistesabwesenheit, abnorme Ängste, ständige suizidale Depression, rasches Ausbrechen in Tränen und Verwirrtheit können sämtlich auftreten.
[/FONT]
Zu so etwas kann es nur kommen, weil leider den Menschen nicht geholfen wird mit ihren erhöhten Wahrnehmungen umzugehen und vor allem zugrunde liegende Belastungssituationen aufzulösen. Wozu die veränderten Funktionen dienen und natürlicherweise richtig sind darauf habe ich wiederholt versucht hinzuweisen.

Es nützt nichts ein Symptom wegmachen zu wollen wenn man die Ursache - den Auslöser nicht anpackt. :wave:
Gruss,
Christiane
 
Weitere Zitate aus dem link:
[FONT=verdana, arial, helvetica]Die Patienten weisen keine starke Körper- oder Extremitätenbehaarung auf. Männer haben meist einen leichten Bartwuchs. Die natürliche Haarfarbe ist meist brünett oder schwarz. Uns sind einige depressive Kinder mit hohem Blut-Histaminspiegel vorgestellt worden, jedoch leiden diese Kinder häufig an Bleivergiftung, so dass die Schwefelverbindungen im Organismus inaktiviert werden und der Histaminspiegel im Blut ansteigt. Histadelie-Patienten leiden an der schwersten Schlaflosigkeit jeder Untergruppe der „Schizophrenien".[/FONT]
Blonde also sind schon mal aus dem Schneider??? Indios und andere Menschen mit asiatischen Vorfahren hingegen gefährdet??? Oder steckt da nicht doch eher die gut bekannte alte "Rassenhygiene" hinter?
[FONT=verdana, arial, helvetica]Diese polypragmatisch und falsch behandelten Patienten haben häufig nacheinander die besten psychiatrischen Krankenhäuser aufgesucht, wo sich selbst Dosen von 4000 mg/die Chlorpromazin oder täglich 100 mg Fluphenazin als unwirksam erwiesen. Mit Elektroschock wird meist wenig erreicht, die Insulin-Komatherapie ist nutzlos. Der mit 100 mg Fluphenazin behandelte Patient kann infolge der medikamentös bedingten Muskelwirkungen wie eine Holzstatue wirken, und der Psychiater kann von der nunmehr eingetretenen „Katatonie" sprechen. Diese „Katatonie" spricht selbstverständlich auf eine Reduzierung der Fluphenazin-Dosis oder die tägliche Verabreichung von Biperiden an - einem Antidot bei Muskelkontraktionen. Antidepressiva wie Amitryptilin oder MAO-Hemmer sind unwirksam. [/FONT]
Und was haben die sonst noch so mit diesen armen Menschen gemacht? :schock:

Ich hatte vor zwei Tagen gerade mal wieder die Freude, dass ich nach Neuanfang bei meinem alten Arzt, den ich bei einem allgemeinen Check auf die HIT hinwies, prompt als Mittelchen für eine uralte Warze am Fuss die mich jetzt eben stört, ein Mittel mit Salicylsäure verschieben bekommen habe. (Die Story mit meiner vorherigen Ärztin findet ihr in dem anderen Thread zu HIT und intensiver Schimmelpilzkontakt = "psychisches Problem".) Nun, eben noch mal einen Versuch gewagt mit dem Ergebnis dass am nächsten Morgen meine Augen verquollen waren wie nach einer durchzechten Nacht sowie an beiden Daumen-Nagelbetträndern den ganzen Tag lang erheblicher Schmerz auftrat so als ob ich dort mit einem scharfen Gegenstand das Nagelbett verletzt hätte, obwohl ich dort keine wissentlichen Verletzungen habe. Habe dann nach zwei Anwendungen das Warzenmittel bleiben gelassen: Und siehe da, nach einem Tag waren die Symptome weg.

Vielleicht reagiere ich ja aus solchen Gründen, also diesen wiederholten unhilfreichen Erfahrungen als HITler mit "Fachleuten", so ungehalten. Bleibt dennoch, dass die Verbreitung solcher Aussagen wie o.a. massiven Schaden anrichten kann. Vermutlich nicht nur kann, sondern es tut.

Und dieser für Pilotprojekt:
[FONT=verdana, arial, helvetica]L-Tryptophan ruft, wenn es in der üblichen hypnotischen Dosis (1,0 mg oral) vor dem Schlafengehen genommen wird, eine längere Gesichtsrötung über 2‑3 Stunden und kardiovaskuläre Reaktionen hervor, was wahrscheinlich auf die rasche Umwandlung von Tryptophan in Serotonin zurückgeführt werden kann. [/FONT]
Kannst du das bestätigen?


Grüsse,
Christiane
 
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