Noch welche mit Histamin- UND Laktoseintoleranz?

Themenstarter
Beitritt
05.12.09
Beiträge
5
Hallo @ all!

Gibt es hier Leidensgenossinnen oder Leidensgenossen die auch sowohl Laktose- als auch Histaminintolerant sind?
Ich merke, dass diese Kombination ihre eigenen Stolperstellen hat - zumal bei mir eine Osteoporose in der Familie liegt, ich also viel Milchprodukte essen sollte. = Kalzium!

Ich wäre froh über einen Austausch, denn irgendwie wird das Leben gerade kompliziert.

Liebe Grüße
kape
 
Hallo Kape,

ich kann mit zwei UV´s zwar nicht mithalten (mich schmückt nur eine HIT ;)) aber ich hole hiermit Dein Thema nochmals nach oben.
Vielleicht liest jetzt ein Leidensgenosse mit :).

Kennst Du denn schon unsere LI und HIT Infos?:
Histamin-Intoleranz ? Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit
Laktose-Intoleranz ? Symptome, Ursachen von Krankheiten - Forum, Hilfe, Tipps zu Gesundheit

Es gibt auch die passenden Rubriken. Sieh Dich einfach mal um :rolleyes:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Heather,

danke für deine Antwort und die Links.
Ich habe mich in den letzten Tagen hier schon ziemlich durchgelesen.... Sowohl bei den HI als auch bei den LI.
Teilweise wiedersprechen sich bei mir aber die Empfehlungen. Als LI sollte man alten, gereiften Käse essen - als HI dürfen Lebensmittel auf keinen Fall "gereift" sein. Als LI sollte ich laktosefreie Milchprodukte essen, als HI sollte ich keine laktosefreie Milch essen.

Manche Gemüsesorten und Nüsse die Kalzium enthalten, darf ich wegen HI nicht essen.

Ich würde mich freuen, wenn ich mich mit jemandem austauschen könnte, der auch diese zwei Intoleranzen hat.

Lieben Gruß
Kape
 
Hallo Kape,

Ich habe mich in den letzten Tagen hier schon ziemlich durchgelesen.... Sowohl bei den HI als auch bei den LI.
Teilweise wiedersprechen sich bei mir aber die Empfehlungen.
wieso widersprechen? Oder meinst Du, dass halt z.B. für HIT okay wäre leider für LI nicht passt?

Ich habe aber noch dieses Thema für Dich gefunden, irgendwo ist da auch ein Link mit Rezepten bei div. UV´s :rolleyes::
https://www.symptome.ch/vbboard/his...uch-fuer-histamin-laktosearme-ernaehrung.html


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Heather,:)

da möchte ich sofort antworten!
Meine Einlassung, dass sich für mich die Empfehlungen wiedersprechen, war tatsächlich auf mich und meine besondere Situation bezogen. Also, dass das was für LI passt, für HI oft überhaupt nicht geht. - Und anders herum natürlich leider auch.

Die Postings selbst sind in keiner Weise wiedersprüchlich. Nur für mich geht es so direkt nicht, ich muss immer erst mit HI / LI abgleichen, leider passt es dann oft nicht mehr.
Den Link mit dem Kochbuch habe ich bereits enddeckt gehabt und mich auf der HP auch umgeschaut - ich könnte mir das individuelle Kochbuch ja zu Weihnachten wünschen :).

Ich stelle fest, dass das Einkaufen bald die doppelte Zeit kostet (Lesen des kleingedruckten...)- und dann dennoch nicht viel im Einkaufskorb liegt.

Liebe Grüße
kape
 
Hallo Kape,

Kape schrieb:
Ich stelle fest, dass das Einkaufen bald die doppelte Zeit kostet (Lesen des kleingedruckten...)- und dann dennoch nicht viel im Einkaufskorb liegt.
das glaube ich Dir gerne :traurigwink:.

Falls Du Dir das Kochbuch tatsächlich schenken lässt berichte uns doch ob es auch gut ist ;).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo, Kape,
kann mich leider erst jetzt melden lag mit Grippe im Bett.
Ich habe Histamin-, Laktose-, Fruktose-, Sorbitintoleranz, ausserdem eine Kuhmilchallergie und Zöliakie und Morbus Crohn. Es reicht. Ja, auf Osteoporose wurde bei mir festgestellt. Gestestet wurde ich, erstens wegen erblicher Belastung (Mutter sehr schwer), zweitens weil ich stark untergewichtig bin.
Aber meine Ärztin meinte, das Kalzium kann man auch gut aus verschiedenen Gemüsen und Linsen zu sich nehmen, aber aufpassen, wg. Verträglichkeit. Und man MUSS Spinat und Cola und Rharbarber meiden wegen der Oxalsäure.
Meine Augen wurden zwar immer größer, genau das habe ich doch so geliebt, aber was tut man nicht alles. Ausserdem nehme ich Kalinor mit Vitamin D. Bleibt nichts anderes übrig.


Liebe Grüsse

edelcat
 
Hallo edelcat,

danke, dass du dich gemeldet hast - deine Anzahl von Intoleranzen ist wirklich niederdrückend. Was bleibt dir denn da eigentlich noch an essbarem übrig?
Ich fühle mich mit Laktose und Histamin ja schon erheblich eingeschränkt und bei dir kommt noch Fructose und Sorbit hinzu... Von deiner Erkrankung will ich ja gar nicht anfangen.

Bist du denn noch in der Lage eine ganz normale Mahlzeit zu dir zu nehmen? So was simples wie Fleisch/Fisch, Gemüse und Beilagen? Oder Pfannkuchen mit salziger oder süßer Fülle? Ist für dich "Essen gehen" noch möglich? Oder wie gehst du bei Einladungen vor?
Ich versuche jetzt einfach mit meinen Intoleranzen zu leben (mein Mann macht sehr lieb mit) aber so einen richtig souveränen Umgang habe ich noch nicht damit.

Liebe Grüße
kape
 
Hallo, Kape,
Mit Fleisch tue ich mich schwer, ich ekle mich, und auch ist das mit Fleisch und Histamin so eine Sache. Ich reagiere sofort mit einem Migräneschub. Auch Fettgebackenes wie Pfannkuchen, geht nicht, irgendwas mit der Bauchspreicheldrüse, alles Fettige ekelt mich direkt an. Und Pfannkuchen haben Eier. Eier vertrage ich auch nicht. Zuviel Jod (Hashi und Jodallergie) und auch Allergie gegen tierisches Eiweiß.
Eine Zeitlang habe ich mich viel von Hirse und Quinoa ernaöht, bis ich bemerkte, das ich auf Insulin reagierte, immer müde, schläfrig.- Insulinresistenz-keine Diabetes, aber mein Körper verwertet es nicht richtig. Mittlerweile esse ich viel stärkearmes Gemüse, morgens glutenfreies Brot mit Alsan, und ab und an mal Beerenfrüchte. Bleibt nicht viel, ich weiß.
Ich gehe nur essen, wenn ich weiß, wohin und was es gibt. Meist, wenn eine Familienfeier ansteht, die verstehen es. Dann gehen wir zum Chinesen, der nicht mit Glutamat arbeitet, (das merke ich), ich esse oft vegetarisch oder Hühchengerichte aber ohne Reis. Soweit es geht, vermeide ich mittags mittlerweile KH´s. Aber es war eine jahrelange Odyssee, bis alles rauskam. Dieses Jahr habe ich die Diagnose Kuhmilchallergie und Allergie gegen alle Süßstoffe bekommen.
Du siehst, es kommt immer noch etwas hinzu.

Liebe Grüsse
Edelcat
 
Hallo kape,

Gibt es hier Leidensgenossinnen oder Leidensgenossen die auch sowohl Laktose- als auch Histaminintolerant sind? Ich merke, dass diese Kombination ihre eigenen Stolperstellen hat - zumal bei mir eine Osteoporose in der Familie liegt, ich also viel Milchprodukte essen sollte. = Kalzium!

Ich habe das selbst nicht, aber ich kenne einige, die es mal hatten. Der Punkt liegt darin, zu verstehen, was diese Krankheiten eigentlich sind. Ich versuche das mal zu erklären:

Die Laktosintoleranz gibt es genau genommen in drei Varianten:

Prinzipiell hat jeder erwachsene Mensch von Natur aus eine Laktoseintoleranz, weil die Natur es gar nicht vorgesehen hat, daß wir nach der Säuglingszeit noch Milch trinken. Unser Organismus stellt mit dem Ende der Stillzeit die Laktase*produktion ein, um den Säugling zu entwöhnen. Der Mensch ist interessanterweise das einzige Lebewesen auf der Erde, das meint, nach der Säuglingszeit immer noch Milch trinken zu müssen - noch dazu die Säuglingsmilch einer ganz anderen Art.

Nun haben sich bestimmte Völker über die Generationen hinweg eine Restaktivität der Laktase bewahrt, so daß sie bestimmte Mengen auch im Erwachsenenalter noch verarbeiten können. Die Restaktivität kann aber überlastet werden, wenn wir zu viele Milchprodukte zu uns nehmen, was heute relativ leicht möglich ist, da Laktose vielen Nahrungsmitteln zugesetzt wird.

Und dann gibt es noch die dritte Möglichkeit. Die Laktase ist ein hochkomplexes Protein, das von spezialisierten Zellen produziert wird. Werden diese Zellen nicht richtig versorgt - was bei der heute üblichen Ernährung leider die Regel ist - dann kann es zu Störungen kommen. Entweder das Enzym wird gar nicht produziert, oder nicht in der richtigen Form. In Folge verliert man zwangsläufig die Restaktivität der Laktase und kommt im Lauf der Zeit immer schlechter mit Milchprodukten zurecht, bis schon geringste Mengen zu Beschwerden führen. Wenn diese Entwicklung zu beobachten ist, kann man davon ausgehen, daß Ernährungsfehler für die Entstehung der LI verantwortlich sind.

Für die Histaminintoleranz trifft letztendlich das gleiche zu. Da es hier aber keinen von der Natur gewollten Mangel gibt, ist jede HI Ausdruck einer Stoffwechselstörung. Diese Störungen wiederum gehen - wie bei der pathologischen LI - auf eine Unterversorgung des Organismus mit notwendigen Vitalstoffen zurück.

Der Rat, bei Osteoporose viele Milchprodukte zu verzehren, ist grundfalsch. Milchprodukte enthalten zwar gewisse Mengen Kalzium, der Organismus kann sie aber aufgrund des gleichzeitig aufgenommenen tierischen Eiweißes und des schlechten Ca/P Verhältnisses nicht gut aufnehmen. Tatsächlich verliert man umso mehr Calcium, je mehr Milchprodukte man verzehrt - insbesondere bei einer Ernährung, die auch ansonsten reich an tierischem Eiweiß ist.
Das mag unglaublich erscheinen, weil überall empfohlen wird, bei Osteoporose möglichst viel Milchprodukte zu verzehren, aber da hilft, es mal das Hirn einzuschalten: Die Osteoporose ist in genau den Ländern am weitesten verbreitet, in denen die meisten Milchprodukte verzehrt werden. Das klassische Beispiel sind die Inuit ("Eskimos"), die hohe Mengen tierisches Eiweiß verzehrten - und die höchsten Osteoporoseraten der Welt haben.

Das ist aber nur ein zusätzlicher Faktor in Bezug auf das tierische Eiweiß. Die Osteoporose geht letztendlich auf Störungen des Zellstoffwechsels der Ostoblasten bzw. Osteoklasten bzw, deren Steuerung zurück. Diese Störungen haben ihre Ursache wiederum in einer Mangelversorgung aufgrund minderwertiger Ernährung. Die Osteoporose ist also eine ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit.

Mit anderen Worten: Die LI, die HI und die Osteoporose sind lediglich unterschiedliche Folgen einer gemeinsamen Grundkrankheit, die durch eine langjährige Fehlernährung (über Generationen hinweg) verursacht wird. Du kannst nun den Weg der symptomatischen Linderungsbehandlung gehen, indem du Laktose und Histamin meidest und die Folgen der Osteoporose irgendwie versuchst zu unterdrücken - oder du stellst die gemeinsame Ursache dieser Krankheiten ab und schlägst damit drei Fliegen mit einer Klappe. Das bedeutet aber eine konsequente Ernährungsumstellung.

Ich hoffe, ich konnte die Hintergründe halbwegs gut darstellen. Es liegt nun an dir, das Geschriebene zu bewerten und deinen Weg zu wählen. Wenn du Fragen dazu hast, nur zu.
 
Oben