Persönliche Erfahrungen mit Antihistaminika

persönliche Erfahrungen mit Antihistaminika

hallo survivor,

ich störe ungern, doch ich komme bei eurer / Deiner Diskussion überhaupt nicht mehr mit. Mit Interesse habe ich Deine Beschreibung der verschiedenen H1...H4 durchgelesen. Nun, wenn ich überwiegend müde, schlapp, erschöpft und gleichzeitig im Nervensystem unruhig bis aggressiv werde, dann sollte ich eigentlich auch nur H3 als Medikamentation bekommen. Ich meine was soll ich mit H1,H2,H4, wenn ich die Symptome überhaupt nicht habe. Zumindest habe ich so deine Erklärung verstanden, richtig ?

Wenn die Ärzte aber nur H1, H2 verschreiben, dann brauche ich mich nicht wundern, wenn sich dadurch bei mir nichts verbessert. Für mich war es sehr, sehr hilfreich was Du da geschrieben hast. Danke !

Wenn Du dann aber schreibst, daß Du gleich alle Histaminrezeptoren ausschalten willst, dann frage ich mich schon, wie Du jetzt darauf kommst. Erst teilst Du die Wirkung auf die verschiedenen Rezeptoren säuberlich auf und dann haust Du alles wieder in einen Topf. Was soll das denn ? Ich meine es hat ja schließlich einen Sinn, wenn unser Körper reagiert wie er reagiert. Du ißt also verdorbenes (bakterienbelastetes) Fleisch, das dann auch viele Zerfallsprodukte (Histamin) in sich trägt und unser Magen reagiert dann auf dieses Histamin mit verstärkter Desinfektion / Magensäure. Das will ich auch weiterhin so haben und das sollte besser nicht unterbunden werden. Ganz besonders dann nicht, wenn man "im Magen" keine Beschwerden / HIT Symptome hat. Das gleiche gilt auch für die anderen Rezeptoren. Warum sollen die denn gleich ALLE ausgeschaltet werden ?

Außerdem sollte Histamin (keine Ahnung welche Sorte) von unseren Zellen ausgeschüttet werden, wenn sie durch Mikroben angegriffene werden. Sozusagen das SOS Signal der absterbenden Zellen, um das Immunsystem zur Bildung von Antikörpern zu aktivieren. Wird Histamin nun völlig ausgeschaltet, dann dürfte ja eine Schweinegrippe in jedem Fall tödlich enden, oder sehe ich das falsch ? (diesbezüglich macht mir die Ausschaltung von H3 etwas Sorgen) Nee, nee - ein paar Rezeptoren (möglichst viele) sollten sicherheitshalber noch aktiv bleiben. (Dosis: So viel wie nötig und so wenig wie möglich) Wenn ein Rezeptor ausgeschaltet wurde, dann sollte wirklich nur der Problematische augeschaltet werden und das sollte dann auch ausreichen (denke ich mir so).

Zuletzt lese ich von Dir:
aber hiesse das nicht, dass eigentlich alle h-hemmer nutzlos sind, und wir eigentlich etwas bräuchten, was methylhistamin zerstört?
Jop das ist das worauf ich hinaus will. Evtl. setzt da die Medizin am Falschen Punkt an.

Ist Methylhistamin nicht das harmlose Abbauprodukt ? Zumindest gibt Uta weiter oben (18:30h) an: "Im Gegensatz zu Histamin ist N-Methylhistamin biologisch inaktiv". Demzufolge dürfte es auch realtiv wenig bringen das schon abgebaute Histamin im Urin zu untersuchen, denn das würde ja nur bestätigen wie gut wir mit Histamin fertig werden. Es würde stattdessen etwas völlig anderes aufzeigen: Das irgendwo in unserem Körper viel Histamin (von absterbenenden Zellen) gebildet wird - dort also eine Störherd brutzelt. Schalten wir nun aufgrund hoher Methyl-Histaminwerte unsere Histaminrezeptor ab, dann reagiert unser Immunsystem nicht mehr auf das SOS-Signal der absterbenden Zellen (das ausgeschüttete Histamin). Dann kann sich dieser Herd / virus ungehindert ausbreiten, was zur Zeit der Schweinegrippe suboptimal wäre.

Wie gesagt: Ich komme bei euerer Diskussion überhaupt nicht mehr mit ...
 
persönliche Erfahrungen mit Antihistaminika

Hey Manno Danke für den Feedback;). Das ist auch wichtig und ich finde es gut das du da einspringst.Ich war mir selber nicht mehr sicher ob auch jeder das nachvollziehen kann und ob ich die richtige Ausdrucksweise benutze.Ich versuche das mal kurz und sauber alles zusammenzufassen.:

1.)Erklärung H1-H4 :)
Zumindest habe ich so deine Erklärung verstanden, richtig ?
Das ist Richtig.In erster Linie geht es mir um die treffende Medikation der Symptome wie ich es auch aufgelistet habe.ein Mensch mit HIT sollte H-rezeptoren nach seinem Beschwerdebild verabreicht bekommen.
Ich meine was soll ich mit H1,H2,H4, wenn ich die Symptome überhaupt nicht habe.
Genau das ist der treffende Punkt.


2.)Rezeptoren "ausschalten" ?:confused:
Wenn Du dann aber schreibst, daß Du gleich alle Histaminrezeptoren ausschalten willst.......dann dürfte ja eine Schweinegrippe in jedem Fall tödlich enden, oder sehe ich das falsch ?
Ok da muss ich kurz Ansetzen.Da hab ich evtl. die falsche Formulierung verwendet.Ist kein Problem bekommen wir alles zusammen hin.
Einmal ja wenn man es komplett ausschalten würde wäre auch schon eine normale Grippe tödlich.Das ist Fakt.Also mit "ausschalten" bzw. "Nutzlos" oder "keine bräuchte" meine ich jetzt nich, dass wir z.B. ein Medikament entwickeln, wass diese H-Rezeptoren zerstört.Der Körper bildet ja eigen H-rezeptoren.Ich meine damit nur, dass man dem Körper evtl.aber dann auch nur wieder wenn meine Vermutung aus Punkt 3 stimmt.Keine H-Hemmer mehr als Tablettenform bräuchte.Im körper wären dann selber immer noch jeder Zeit genug vorhanden um die Vorgänge zu steuern.



3.)Vermutung / Idee von mir:idee:
Ist Methylhistamin nicht das harmlose Abbauprodukt ? Zumindest gibt Uta weiter oben (18:30h) an: "Im Gegensatz zu Histamin ist N-Methylhistamin biologisch inaktiv"Demzufolge dürfte es auch realtiv wenig bringen das schon abgebaute Histamin im Urin zu untersuchen, denn das würde ja nur bestätigen wie gut wir mit Histamin fertig werden.
Also ich kann auf jeden fall alles was du sagst nachvollziehen.
Das stimmt , dass nur bestätigt wird wie gut wir mit Histamin fertig werden.Aber gerade das Abbauen und Umwandeln von Histamin in Methylhistamin ist doch ein Anzeichen dafür , das das Histamin nicht in das Umgebaut wird oder dafür verwendet wird für das es eigentlich gedacht ist.Also nach meiner Idee entseht dadurch zu viel Abfallprodukte die nicht sein dürften und darum lässt man das im Urin nachweisen.
So in dem Beispiel jetzt geht es nur um eine Vermutung von mir die ich leider durch sämtliche Bücher und Texte noch nicht wiederlegen konnte. :

Annahme :Nehmen wir mal an das Methylhistamin wäre ein "Stein".
Tätigkeit : Der Körper muss mit seiner "Muskelkraft" den Stein wegräumen weil er durch will.
Folge: Der Körper hat Energie verbraucht um den Stein wegzuräumen.

Durch zu viel Histamin im Blut, was nicht an H-Rezeptoren andocken kann entsteht sofort Methylhistamin.
Daraus folgt, dass auf einmal ein ganzer "Steinhaufen" entsteht, statt nur einem Stein.
Dadurch muss der Körper viel mehr Energie aufwänden um die Steine aus dem Weg zu räumen.Und Dadurch könnte ich mir z.B. Symptome wie allgemiene Kreislaufschwäche, Muskelzittern etc. vorstellen was im eigentlichen Sinne nichts mit Histamin selber zu tun hat.

So ich hoffe, das deine Fragen so erstmal grob geklärt sind.
Falls noch was offen sein sollte schreib einfach wieder bin offen und dankbar über den Austausch und Feedback.

viele Grüße Manuel :wave:
 
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Nur ein Gedanke (für mehr bin ich zu müde im Moment :sleep:):

Oben steht, daß Methylhistamin im Urin bei einer Mastozytose erhöht ist.
Eine Histaminintoleranz und eine Mastozytose sind aber nicht das gleiche, obwohl beide mit Histamin zu tun haben.

In indirektem Zusammenhang mit der Histaminintoleranz kann auch die so genannte Mastozytose stehen. Es handelt sich dabei um eine Gruppe von seltenen Erkrankungen, bei der Mastzellen (Mastozyten) in zu großer Zahl vorhanden sind. Mastozyten sind eine bestimmte Zellart des Gewebes, die in fast allen Organen vorkommen, am häufigsten jedoch in der Haut und in Schleimhäuten. Sie enthalten verschiedene Stoffe, darunter auch das Histamin, die sie bei allergischen und nicht allergischen Reaktionen ausschütten. Bei der Mastozytose sind die Mastzellen in verschiedenen Geweben vermehrt vorhanden und ihre Inhaltsstoffe können dadurch schneller und stärker wirken.

Die Symptome unterscheiden sich je nach betroffenem Organ. In erster Linie äußern sie sich jedoch auf der Haut: Als Nesselfieber (Urtikaria); häufig mit kleinen, roten, eng beisammen liegenden Flecken (Urticaria pigmentosa). Darüber hinaus können Hitzegefühle oder Kopfschmerzen auftreten, oder auch Schwindel, Abgeschlagenheit, Magenschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder Gelenkschmerzen.

Bisher gibt es keine ursächliche Behandlung, viele Symptome können jedoch medikamentös gelindert werden. Auch eine histaminarme bzw. –freie Ernährung kann die Beschwerden mindern. "
Histaminintoleranz und Mastozytose

Frage: ist eigentlich klar bei denen, die hier von Histaminintoleranz sprechen,d aß sie keine Mastozytose haben?

Gruss,
Uta
 
persönliche Erfahrungen mit Antihistaminika

Hy, ich nehme zur Zeit..
Aerius 5mg morgens und abends (wirkt ganz gut)
Ketofex 1 Kapsel abends

Lorano hat bei mir nur mäßig gewirkt. Das Medikement war zu schwach.....
Ketofex macht zwar unglaublich müde, ist daher aber gut zum schlafen und wirkt auf die Mastzellen.
Ich habe eine Provokationszeit hinter mir und festgestellt das es mir mit Tabletten besser geht als ohne....
 
persönliche Erfahrungen mit Antihistaminika

Hallo Shelly

Meine persönlichen Erfahrungen mit Antihistaminika sind folgende:

Zyrtec: gebrauche ich, wenn ich zur Dentalhygienikerin muss, damit ich nach der Behandlung überhaubt wieder aufstehen kann und nicht von Symptomen der verschiedenen Pasten einen Allergie- und Histaminschub habe, der mich lahmlegen würde.

Meine Nebenwirkungen sind sehr trockener Rachen und leiches unwohles Gefühl.

Prednisolon Streuli 5 mg, weisse Tabl.: (gibts nur 5 mg, alle anderen sind farbig) benötige ich als Notfallmedikament, dann 50 mg = 10 Tabl.

Gebrauchte ich gestern 2 Tabl. beim Zahnarzt wegen einer Behandlung, die ich ohne Spritze nicht überstanden hätte .............

10 Tabl. brachte ich als ich letzten Frühling einen Histaminschub wegen Pollen und dem modernden Laub nach einem längeren Waldaufenthalt zu überstehen hatte.

Meine Nebenwirkungen sind Müdigkeit, Anstrengung beim Denken.

Daosin: habe ich auch ausprobiert

Meine Nebenwirkungen waren ein Allergie- und Histaminschub mit aufgeschwollenen Schleimhäuten, Atembeschwerden etc.

Meine Fach-Aerztin meint, sie könne mir gar kein Medikament mit gutem Gewissen über längere Zeit empfehlen, damit ich mich einigermassen "normals" ernähren könne. Die Nebenwirkungen seien für mich sehr ungünstig.

So bin ich seit über 11 Jahren - ja, Du liest richtig, eine lange Zeit, am mich histaminarm ernähren, und das heisst, dass mein Spreisezettel sehr spartanisch ist.

Dafür hat sich meine Lebensqualität so verändert, dass ich nie nie mehr zurück will. Ich bin heute mit meiner Ernährung beschwerdefrei! und das ist sensationell. Nur ab und zu kommen Phasen wo ich gerne einen etwas farbenfroheren Speisezettel haben würde und dann mache ich mich wieder auf die Suche nach Möglichkeiten wie neuen Therapieansätzen oder Medikamenten. Bis heute jedoch erfolglos... und doch gebe ich die Hoffnung nicht auf !!! :kraft:

Mit lieben Grüssen :wave:

Quittenbaum
 
persönliche Erfahrungen mit Antihistaminika

Hallo, ich nehme Aerius 5 mg morgens und Ketotifen abends. Bis jetzt hilft es ganz gut. Aber nur wenn ich die LM überwiegend weglasse. Kleine Ausrutscher sind halbwegs zu ertragen. Seit das Amitriptylin abgesetzt wurde, gehts auch wieder ein wenig besser.
 
Hallo,
obwohl ich persönlich nicht von HIT betroffen bin - Gott sei Dank -, nehme ich wegen einer Pollenallergie und einem zeitenweise fürchterlichen Juckreiz ab und zu eine Cetitirizin. Bisher hatte ich die auch supergut vertragen, doch in letzter Zeit werde ich davon, und zwar nach nur einer Tbl. so bleiern müde, daß ich zu nichts mehr fähig bin. So stelle ich es mir vor, wenn man vielleicht 5 Schlaftabletten genommen hat. Habt Ihr eine Erklärung zu dieser Reaktion?

Ich habe auch Hashimoto und nehme 125 µg L-Thyroxin.

LG Nirak
 
hola,

ich nehm loratadin. eine tbl. (5mg?)
vorher hatte ich cetirizin. die haben gar nix gebracht. auch das "verbesserte" xusal (Antihistaminika der 3. generation) war nur ein super schlafmittel.

für den HI notfall hat mir mein arzt nach laaaaaaaaaaaaaaaangen diskussionen und zähneknirschend telfast 120mg verschrieben. hab ich aber noch nicht getestet
 
Hallo,

warum sich der Körper anscheinend doch so mit einem Antihistamin "auseinandersetzt" um irgendwann "anders zu wirken" ist schon seltsam, ich habe das aber jetzt schon ein paar Mal gelesen :keineahnung:.

Möglicherweise kommt das aber dadurch, dass das Immunsystem vielleicht verändert auf die reizenden Einflüsse reagiert und das Medikament so irgendwie anders "verwertet" wird... :rolleyes:.

Versteht Ihr wie ich meine :)?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Ihr :)

Ich nehme Tavegil wegen einer systemischen Mastozytose und der daraus folgenden Histaminausschüttung.

Tavegil hilft mir wunderbar.

Keine Nebenwirkungen :)


LG Isa
 
Hallo Isa,

möglicherweise ist der Hintergrund deiner positiven Erfahrungen der, dass du halt bei einer systemischen Mastozytose zwar unter Histaminfreisetzung, aber nicht unter einer Enzymhemmung (DAO oder HNMT) leidest.

Es kommt also auch vor allem auf die Art der Histaminstörung an.
Daher vertragen die einen Antihistaminika ganz gut (beispielsweise bei Mastozytose), andere dagengen sehr schlecht (z.B. die, bei denen ein relativer bzw. absoluter Mangel an Abbauenzymen das Problem ist).

rosmarin
 
Hallo zusammen☺Da ich diesen Thread sehr interessant finde,habe ich ihn wieder hervorgeholt.Vielleicht kann man ja hierzu neuere Erkenntnisse und Eigenberichte ergänznd hinzufügen...
LG Vanilla
 
Ich reagiere sehr positiv auf Tesalin, Wirkstoff Pestwurz in Kombination mit Diät. Weniger Blähungen, weniger Übelkeit, Kreislauf besser usw. Und das ohne jede Medikamentennebenwirkung. Zu welcher AH Gruppe das gehört. Ist als pflanzliches Antihistaminikum und Mastzellenstabilisator vielleicht was eigenes?
 
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