Mastozytose - Neues Medikament zielt auf eine Verminderung und Normalisierung von Mastzellen
Mittwoch, 01. Juni 2016
Phase-1 Studie zur Prüfung der Verträglichkeit und Wirksamkeit eines Antikörpers zur Behandlung der systemischen Mastozytose.
Die Mastozytose-Sprechstunde des Allergie-Centrum-Charité bietet Patienten mit indolent systemischer Mastozytose die Teilnahme an einer klinischen Studie an.
Die Mastozytose ist eine seltene und schwer zu therapierende Erkrankung. Die Ursachen, die zu der Entstehung einer Mastozytose führen, sind noch nicht umfassend bekannt. Daher steht die symptomatische Behandlung der Beschwerden, die durch eine Mastozytose verursacht werden, durch Medikamente wie beispielsweise Antihistaminika, im Mittelpunkt der Therapie. Diese Art von Behandlung vermag zwar die Beschwerden, die durch eine Mastozytose verursacht werden zu behandeln, jedoch nicht die Erkrankung an sich. So bleiben die Vermehrung von Mastzellen in der Haut oder anderen Organen sowie die sichtbare Hautmastozytose durch diese Therapien unbeeinflusst.
Ein neues Medikament, ein künstlich hergestellter Antikörper, der selektiv ein Oberflächenmolekül auf Mastzellen erkennt, stellt ein völlig neues Konzept für die Behandlung der Mastozytose dar. Dieser Antikörper verringert durch seine Bindung an Mastzellen nicht nur deren Aktivierung und somit die Freisetzung von Mastzellbotenstoffen, sondern führt auch zu einer Vernichtung der Mastzellen durch das körpereigene Immunsystem. Somit stellt diese Therapie erstmals nicht nur eine Behandlung der Beschwerden dar, sondern könnte durch die Verringerung der erhöhten Anzahl von Mastzellen in Geweben von Pateinten mit indolent systemischer Mastozytose praktisch zu einer Normalisierung der Anzahl von Mastzellen im Körper führen.
Bisher wurde dieser Antikörper noch nicht in der Behandlung von Menschen einsetzt. Diese Phase-1 Studie, also die erste Verwendung dieses neuen Medikaments am Menschen, dient in erster Linie der Überprüfung der Verträglichkeit dieses Antikörpers.
Antikörper werden seit einigen Jahren bei einer Vielzahl chronischer Erkrankungen in der Therapie eingesetzt, so beispielsweise bei der rheumatoiden Arthritis, der Schuppenflechte oder auch zur Behandlung von Tumorerkrankungen.
Wenn Sie sich für eine Teilnahme an dieser Studie interessieren, informieren wir sie gerne ausführlich über den Ablauf und mögliche Risiken dieser klinischen Prüfung. Gerne setzen Sie sich hierfür unverbindlich mit uns in Verbindung.
Die Ansprechpartner für diese Studie erreichen Sie entweder telefonisch unter 030-450-618-296 oder 030-450-518419 oder per E-Mail an*dealsz(at)charite.de Stichwort: ASIGMA-Studie
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