Amitriptylin ja oder nein

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05.06.07
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ihr lieben,

ich habe hit und höre immer wieder, man sollte die einnahme von amitriptylin hier vermeiden.

ich nehme es seit 1 jahr wg. chronischer schmerzen. jetzt habe ich gerade gelesen es lindert hit-symptome....und auch mein neuro meint, das ich es trotzdem bedenkenlos nehmen kann...

*völligverwirrtbin*
fühlchen
 
Hallo Fühlchen,

sieh Dir mal diesen Beitrag von Uta an:
https://www.symptome.ch/vbboard/his...tdeckt-man-histaminintoleranz.html#post154714

und das hier:
Auch auf Medikamente achten

Aber nicht nur die Aufklärung bzgl. der Nahrungsmittel ist von besonderer Wichtigkeit, sondern auch Kenntnis über Medikamente, die eine Histaminintolernanz beeinflussen. Schleimlösende Wirkstoffe wie Acetylcystein und Ambroxol, Antidepressiva mit dem Wirkstoff Amitriptylin, Asthmamittel mit Theophyllin, Magen-Darm-Mittel mit Metoclopramid und andere hemmen das Enzym Diaminoxidase und dürfen deshalb nicht eingenommen werden.
Quelle: MedizInfo®: Histaminintoleranz: Diagnostik

und auch mein neuro meint, das ich es trotzdem bedenkenlos nehmen kann...
Ich möchte Deinem Neurologen nicht zu Nahe treten :schock: doch von einer Histaminintoleranz hat er anscheinend Null Ahnung. Doch Du weißt ja, damit ist er überhaupt nicht alleine :mad:!

Darf ich fragen welche Schmerzen Du hast :rolleyes:? Vielleicht hast Du das ja schon mal geschrieben, doch ich habe sooo viele graue Zellen... ;).


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
hallo liebe heather,

ja wir hatten schon kontakt ;-)...ich hab chronische migräne.
mein neuro ist eigentlich ganz gut informiert, denn auch er hat mir damals nahe gelegt mich auf hit untersuchen zu lassen. und irgendwo in diesem forum, hab ich eben auch gelesen, dass dieses medikament hit symptome lindert...eine katze die sich in den schwanz beisst....hm...es geht mir auch magentechnisch besser, wenn ich es nehme...
ich kenne diese von dir zitierten einträge, da ich mich schon seit vielen jahren mit hit beschäftitige...nur eben diese frage wirft sich gerade wieder mal auf.

danke dir für deine mühe
fühlchen
 
Hallo Fühlchen,

ja wir hatten schon kontakt ;-)...ich hab chronische migräne.

Natürlich kann ich mich an Dich erinnern, so vewirrt bin ich nun auch wieder nicht ;). Aber an Deine Migräne konnte ich mich nicht erinnern :idee:.

Wurde denn eigentlich schon nach der Ursache der Migräne gesucht? Irgendwoher muss die doch kommen :schlag:?


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
liebe heather,

ich bin schon seit fast 30 jahren in behandlung... ich bin müde....du weißt wie ich das meine...

migräne ist einfach zu komplex.....

dank dir dennoch ;-)

alles LIEBE
fühlchen
vielleicht weiß ja doch noch jemand zusätzlich infos zu dem von mir erfragten medi...
 
Hallo Fühlchen,

ich verstehe Dich gut. Aber dennoch, vielleicht gibt es eben wenigstens eine Alternative zu diesem Schmerzmittel.

Warst Du denn schon einmal in einer Schmerz-Ambulanz? Hier ein interessantes Thema zu Migräne:
https://www.symptome.ch/vbboard/koennte-problem/50194-migraene-mehr-geht.html

Du siehst, auch eine Histaminintoleranz kann Migräne verursachen, gegen welche Du widerum das Medikament nimmst, welches dann wieder den Histaminspiegel erhöht... verstehst Du was ich meine? Vielleicht müsste man nur irgendwie diesen Kreislauf unterbrechen :rolleyes:.


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
liebe heather,

amitriptylin ist kein schmerzmittel sondern ein antidepressivum, welches bei chron. schmerzen gegeben wird. als schmerzmittel wirken bei mir ausschließlich triptane.

die migräne habe ich fast 25 jahre, amitriptilyn nehme ich seit einem jahr.

es gibt fast nix was ich unversucht lassen habe....und das ist eine menge ;-). auch mit hit beschäftige ich mich schon über 10 jahre. daher auch diese spezialfrage, die ich eingangs getätigt habe.

zur zeit nehme ich als prophylaxe hochdosiertes magensium + vit b2.
..und ich war fast ein jahr im krankenhaus deswegen (7 wochen stationär und 7 monate tagesklink.....)...

dennoch alles liebe und danke
fühlchen
 
Hallo Fühlchen,

amitriptylin ist kein schmerzmittel sondern ein antidepressivum, welches bei chron. schmerzen gegeben wird.
Das weiß ich natürlich, und ich kann Dich auch sehr gut verstehen. Jedoch wie gesagt, das ist ein "Rattenschwanz"...

Ich würde Dir gerne helfen, kenne mich aber mit Migräne auch kaum aus. Vielleicht liest noch jemand mit der doch noch den einen oder anderen Tipp für Dich hat.

Was Dir aber auf jeden Fall nützlich sein könnte wären "natürliche" Antihistamine (falls ich Dir diese Seiten noch nicht genannt habe ;)):
Biog. amine neu
Allergie - Therapeutische Maßnahmen und Naturheilkundliche Tipps bei Allergie


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Ihr Zwei,

ich muss auch mal wieder meinen Senf dazugeben.

Sicher ist Deine Migräne eine von der schlimmeren Sorte als sie es bei mir war.

Ich litt seit meinem 18 Lebensjahr unter immer wiederkehrender Migräne. Meine Ärztin verschrieb mir auch nacheinander die bekannten Mittelchen, Migränin und weiss der Deibel was noch. Sogar Beta-Blocker und und und

Ich habs dann auch aufgegeben nach der Ursache zu forschen. Am besten half mir dann immernoch die Dolormin Migräne wenn ich sie gleich genommen habe wenn ich spürte dass ein M. im Anmarsch ist. Quasi im Keim erstickt.

Das Aha-Erlebnis kamm mit 40. Ich setzte die Pille ab, das war mein Hauptverdächtiger. Nach ein paar Wochen wurde es besser mit meiner M. Kurze Zeit später kam ich dahinter, dass meine Magen-Darm-Herz-Übekeit-Schwindel-Symptome von einer Histamin-Intoleranz kommen, die ich seit jungen Jahren so langsam entwickelt habe und die nun so richtig zu spüren ist.

Seit ich meine Diät ordentlich durchziehe, meine Vitamine und Mineralien nehme habe ich so gut wie nie wieder Migräne gehabt seit fast einem Jahr. Das Histamin hat bei mir den Blutdruck gesenkt und die Gefäße erweitert. Das führte unweigerlich zu Herzrasen, Schwindel und noch viel öfter zu Migräneattacken.

Ich bin nun kein Arzt und kenne Deine Leidensgeschichte nun nicht so gut wie du selber, aber ich kann erzählen was mir geholfen hat und das habe ich hiermit getan. Ich hoffe es melden sich noch mehr die ähnliche Erfahrungen gemacht haben wie du.

Zum Amitriptylin habe ich auch bissel was gefunden:

Amitriptylin wird gegen alle Formen depressiver Erkrankungen eingesetzt, bevorzugt gegen solche, die überwiegend mit Angst und Unruhegefühlen einhergehen.

Ein weiteres zugelassenes Anwendungsgebiet ist die langfristige Schmerzbehandlung im Rahmen eines therapeutischen Gesamtkonzeptes.

Eine alleinige Verwendung als Hypnotikum bei Schlafstörungen ist häufig, stellt allerdings einen Off-Label Use dar.

Amitriptylin scheint zur Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) geeignet zu sein

Amitriptylin wird in geringerer Dosierung auch zur Behandlung des Reizdarmsyndroms und von Spannungskopfschmerz (jedoch nicht bei Migräne) eingesetzt.

Neben- und Wechselwirkungen

An Nebenwirkungen spielen vor allem Mundtrockenheit, Sedierung und Magen-Darmstörungen eine Rolle. Wegen der sedierenden Wirkung kommt Amitriptylin vor allem zum Einsatz bei Depressionen, die begleitet sind von Schlafstörung. Wegen möglicher gefährlicher Wechselwirkungen sollte zwischen der Anwendung von MAO-Hemmern und Trizyklika ein ausreichender Zeitabstand gewahrt werden. In Ausnahmefällen (therapieresistente Depressionen) kann bei bestehender Amitriptylin-Medikation der irreversible MAO-Hemmer Tranylcypromin vorsichtig dazugegeben werden (keinesfalls die umgekehrte Reihenfolge); eine engmaschige Kontrolle des Amitriptylin-Spiegels wird empfohlen.

Die typischen vegetativen Nebenwirkungen von Amitriptylin im Überblick:

* Durstgefühl, Mundtrockenheit
* Hypotonie, Tachykardie, Herzrhythmusstörungen
* Mydriasis, Akkommodationsstörungen
* Obstipation, aber auch Diarrhoe oder andere Magen-Darm-Probleme
* Miktionsstörungen bis zum Harnverhalt
* starkes Schwitzen (Hyperhidrose)
* Libidoverlust, erektile Dysfunktion

Weiterhin können auftreten:

* Schwindelgefühle, Kopfschmerzen
* Unruhe, Ataxie, Tremor
* Gewichtszunahme
* Hautausschlag
* Blutbildveränderungen, etwa Leukopenie oder Agranulozytose
* Erregungsleitungsstörungen am Herzen.

Psychische Störwirkungen sind Müdigkeit, Verwirrtheit (bis hin zum pharmakogenen Delir), selten auch aggressives Verhalten. Bei Bipolaren Erkrankungen kann es zur Umkehr der depressiven in eine manische Phase kommen.

Amitriptylin wirkt leicht antihistaminisch.

Quelle; Wikipedia

Vieleicht hilft das ja weiter. Mich verwirrt das ganze etwas, da es ja eigentlich bei Migräne nicht eingesetzt werden soll, und diese ganzen Nebenwirkungen? Ich weiss ja nicht. Das leicht antihistaminisch ist locker durch bessere Mittel zu toppen, wie Methionin, oder andere echte Antihistamine.

Wie ist das eigentlich mit Deinem Trinkverhalten? Trinkst du genug Wasser am Tag?
(nur so eine Theorie)

LG, Bree
:besserung
 
liebe bree,

wow, danke für deine ausführliche antwort. da hast du dir auch vieles schon mitgemacht....und vor allem ist es schön zu lesen, dass es dir jetzt besser geht!

pille durfte ich nie nehmen, da ich einen spasmus in meinen arterien habe (hängt sicher auch ein stück mit der migräne zusammen).

amitriptylin ist eines der mittel erster wahl, bei spannungskopfschmerzen, da hast du recht, dass es nicht gegen migräne wirkt...aber wenn man fast täglich schmerzen hat...ist anzunehmen, dass es sich um eine mischform handelt.

auch, dass es einen leicht antihistaminisch effekt hat, weiß ich, drum war ja eingangs meine frage, wie sich das mit dem eintrag in die liste der nicht empfohlenen medis bei hit verträgt.

da ich hit schon seit vielen jahren mit eine gewaltigen bandbreite von syptomen habe, ist mir bewusst, dass auch die migräne damit zusammenhängt (zumindest zum teil)

was mich natürlich interessiert, welche vitamine und mineralien nimmst du?

alles liebe
fühlchen
 
Hallo!
Du Ärmste, da hast du aber auch eine ganz schöne Last zu tragen.

Also ganz unverbindlich ohne Empfehlung an die Allgemeinheit:
Ich nehme

Magnesium 300 mg
Calcium 1000 mg
Zink 50 mg
Vitamin C 1000 mg
B6 100 mg
B12 kurmäßig viermal im Jahr eine Ampulle wöchentlich Vita sprint.
Methionin 500 mg 3 x tgl. 2
Kupfer und Mangan ebenfalls kurmäßig viermal im Jahr für einen Monat niedrig dosiert.
Für den Haarausfall L-Cystein von NOW 3x 1 tgl.
und Pantostin Haartinktur

Das Vitamin C werde ich wenn es alle ist gegen OPC austauschen, da es bis zu 18 mal stärker wirkt als Vitamin C. Versuch macht Kluch.

Den Rest versuche ich mit ausreichend Mineralwasser, Obst, Gemüse und Eiweiss auszugleichen. Eiweiss in Form von Fisch und Fleisch, Milchprodukte und Eiern. Nicht in rauen Mengen, aber ausgewogen.

Gegen Verspannungen habe ich einen kleinen Reizstromgürtel gekauft. Den mache ich mir um den Bauch, macht ne schöne Taille und wenn ich nen verspannten Rücken habe lege ich mir den auf den Rücken. Aber nicht zu stark einstellen, weil das Herz nicht weit weg ist.

Wie gesagt, das alles ohne Gewähr. Was mir gut tut muss noch lange nicht allen andern gut tun.

Aber ich hoffe ich kann helfen.

LG, Bree
 
na, das ist eine menge...;-)

ich hab auch mal eine zeit mehreres eingenommen, mir das aber dann austesten lassen, ob ich es denn wirklich vertrage bzw. von meinem körper aufgenommen wird...das resultat hat mich veranlasst es wieder zu lassen ;-)

ich verwende zur zeit magnesium und b2....leider hab ich die erfahrung gemacht, wenn ich einen vit b komplex nehme, wirds mir übel...

aber danke für deinen eintrag...werds mir nochmal genauestens durchlesen.

gegen verspannungen mach ich leichtes ausdauertraining und gesundheitsorientiertes krafttraining....dann natürlich auch für die seele etwas...

...dennoch, hab ich noch keinen weg wirklich raus gefunden...
..aber die hoffnung stirbt zuletzt.

alles liebe
fühlchen
 
Hallo Fühlchen!

Dass dir vom B-Komplex schlecht wird kann an der Folsäure liegen. Die ist ungünstig bei Histamin-Intoleranz. Ich denke auch dass Kombipräparate viel zu niedrig dosiert sind. Ich nehme immer Einzelpräparate und bekomme dann auch die richtige Dosis. Sieht zwar gefährlich aus, weil es so viele sind, aber mir gehts damit echt besserund ich habe mal gehört, wer "heilt" hat recht. Spaß beiseite, bei Hit sollte das Vit. C und auch B6 schon etwas mehr sein, als es in den Kombis enthalten ist und auch die Mineralien. Wir nehmen eh schon viel zu wenig Vitalstoffe mit der Nahrung auf, auch für einen gesunden Menschen. Und Allergiker brauchen noch bissi mehr.

Ähm räusper, natürlich treibe ich auch Sport. Hab ich vergessen. Ich fahre viel mit dem Rad, Inline-Skating, neuerdings gehen wir Joggen im Wald, mein Göga und ich, Schwimmen wenns geht mit dem Wetter.

Achso, mit den Vitalstoffen, das dauert auch ne Weile bis die ihre richtig Wirkung entfalten. Das hilft nicht gleich so schnell, man braucht etwas Geduld. Aber dann......


Ich hoffe du findest noch einen Weg raus...

Liebe Grüße, Bree
:kiss:
 
ich lese gerade die postings zu diesem thema. auch ich habe seit mehr als 40 jahren migräne und wegen einer trigeminusneurapathie habe ich für 9 monate amitriptylin (bis zu 25mg) eingenommen. ich bin ebenfalls starker allergiker (pollen, histamin) und habe nach der einnahme von amitriptylin festgestellt, dass meine HIT sehr stark zurückgegangen ist. ich habe das erst gar nicht auf amitriptylin zurückgeführt, erst jetzt, wo ich es wegen der massiven schlimmen nebenwirkungen abgesetzt habe, kommt die HIT wieder in vollem umfang wieder (noch schlimmer als vorher).
Also: amitriptylin unterstützt tatsächlich sehr nachhaltig bei HIT. Aufgrund der (zumindest bei mir) schlimmen nebenwirkungen kann ich es nicht empfehlen (außer der neurologe verschreibt es für andere therapien).
 
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