Ursache von Histaminintoleranz

Themenstarter
Beitritt
25.09.07
Beiträge
9.565
Hallo!

Es scheint ja so zu sein, dass die Histaminintoleranz kein eigenes Krankheitsbild darstellt, zumindest sind viele Betroffene, ich ebenfalls, dieser Meinung, sondern lediglich ein Symptom einer Störung ist.

Gerade in diesem Thema:
https://www.symptome.ch/threads/suechtig-nach-falschem-essen.29319/
kam die Diskussion auf, was die Ursache einer HIT sein könnte.

Die MCS wurde z.B. genannt, oder ich denke bei mir ist es wohl eine Mitochondriopathie. Ich werde jetzt versuchen einen Termin in einem Institut für Humangenetik zu bekommen, dann weiß ich vielleicht mehr.

Was sind Eure Erfahrungen, habt Ihr nachweislich die Ursache für diese Intoleranz gefunden? Wenn ja, wer hat das wie diagnostiziert? Wenn man hier die Ursachen aufschreiben würde wäre es für andere Betroffene ein Anhaltspunkt wo die Suche für sie anfangen könnte.


Liebe Grüße 👋.

Heather
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Der Abbau von Histamin wird bekanntlich wesentlich durch das Enzym DAO bestimmt.
Ist die DAO-Aktivität reduziert, treten jene Beschwerden auf, die in einem solchen Thread als bekannt vorausgesetzt werden können.
Wodurch kann die DAO-Aktivität reduziert werden? Nach Ansicht mancher Ärzte nicht unwesentlich durch Medikamente (vor allem durch Asthma-, Herz-/Kreislauf- und Schmerzmitteln). Beispiel: Histamin
Natürlich können auch andere chemischen Substanzen beteiligt sein, deshalb ist der Gedanke an MCS nachvollziehbar.
Übrigens, auch Alkohol kann die DAO-Produktion stark beeinflussen.

Um die DAO Produktion anzukurbeln, sind Nahrungsmittel mit den Vitaminen C und B6 verstärkt zu konsumieren. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Einnahme der Antibabypille einen starken Einfluß auf den B6 Verbrauch hat. In diesem übertragenen Sinn könnte es sogar einen Zusammenhang zwischen der Antibabypille und der Histamin-Intoleranz geben.
Auch Lebensmittel mit einem hohen Anteil des Spurenelementes Zink können die DAO-Produktion positiv beeinflussen.

Viele Grüße, Horaz
 
Hallo,

ich kann zumindest sagen daß mir das Hanföl viel bei meiner HI hilft, sodaß ich weniger stark auf histaminhaltige Nahrungsmittel reagiere :)
Evtl wirkt es sogar auf die Ursache hierfür oder es hilft "nur" symptomatisch, ich weiß es nicht ;) Evtl hat es einfach eine antihistaminische Wirkung ;)
Evtl ist ja eine HI ein Mangel an ungesättigten Fettsäuren ;)

Hanföl wird von Menschen mit Neurodermitis und Allergien teilweise mit sehr großem Erfolg verwendet. Auch zur Behandlung bzw. Vorbeugung von Arteriosklerose ist es aufgrund seiner Zusammensetzung eigentlich prädestiniert.

Zusammensetzung

Angaben je 100 g

Fett ~90 g (ungesättigte Fettsäuren ~80 g), Brennwert ca. 800 kcal (=3350 kJ), Cholesterin < 1,00 mg


Ungesättigte Fettsäuren pro 100 g:

* Ölsäure 10 - 16 g
* Linolsäure 50 - 70 g
* Alpha-Linolensäure 15 - 25 g
* Gamma-Linolensäure 2 - 4 g
* Gadoleinsäure < 0,5 g
* Palmitinsäure 5 - 8 g
* Stearinsäure 2 - 4 g
* Stearidonsäure 0,4 - 2 g

Ich nehme tgl 1 TL Hanföl + 1 TL Zitronensaft + 1 Prise gemahlenen Ingwer zusammen mit 1/2 Glas lauwarmen Wasser morgentlich ein (ayurvedisches Rezept aus einem Buch)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,

aus dem Ökoladen ;) Bei Ölen sollte jeder unbedingt auf die Qualität achten ;)
 
Horaz schrieb:
Der Abbau von Histamin wird bekanntlich wesentlich durch das Enzym DAO bestimmt.
Ist die DAO-Aktivität reduziert, treten jene Beschwerden auf, die in einem solchen Thread als bekannt vorausgesetzt werden können.
Das sehe ich auch so.
Hier eine Fundstelle (immerhin Ärzte einer Uniklinik) die sich zu der Frage der reduzierte DAO-Aktivität äußern:

www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikeldruck.asp?id=53958
Medikamente
Durch eine Histaminfreisetzung oder eine Hemmung der DAO können Medikamente verschiedenster Substanzgruppen schwere Intoleranzreaktionen hervorrufen oder eine Histaminintoleranz induzieren (7, 19, 20) (Tabelle 2). Jede Medikation, vor allem Langzeitmedikation und gegebenenfalls auch der DAO-Spiegel, sollte daher bei der Interpretation von Histaminintoleranzsymptomen berücksichtigt werden.
Assoziierte Erkrankungen
Eine reduzierte DAO-Aktivität konnte auch bei Patienten mit chronischem Nierenversagen, Virushepatitis, fortgeschrittener Leberzirrhose sowie chronischer Urticaria – als typischer histaminvermittelter Erkrankung mit einer reduzierten Toleranz gegenüber infundiertem Histamin – nachgewiesen werden....

Gruß
margie
 
Hatten wir das in diesem Thread schon: Kupfer wird neben B6 und Vitamin C benötigt, um die DAO zu bilden:

Feststellen der Erkrankung:
Eine genaue Befunderhebung durch den Arzt ist sehr wichtig. Zum Ausschluß einer Nahrungsmittelallergie sollte ein Hautpricktest durchgeführt und das IgE bestimmt werden. Die Serumtryptasebestimmung zum Ausschluss einer okkulten Mastozytose ist sinnvoll. Die Besserung bei Histamin freier Diät bestätigt die Diagnose ebenso wie das Vorliegen erhöhter Histaminspiegel oder einer erniedrigten Aktivität der Diaminooxidase(DAO) im Serum. Eine DAO – Aktivität unter 3 U/ml spricht für eine Histaminintoleranz, bei einer Aktivität unter 10 U/ml ist sie wahrscheinlich. Da einige Patienten mit Histaminintoleranz eine normale DAO – Aktivität aufweisen, sollte bei ihnen dann noch Histamin bestimmt werden. Außerdem kann eine Verminderung der Kofaktoren Vitamin B6, Kupfer und Vitamin C vorliegen.
Histaminintoleranz, Hilfe im Gesundheitsportal zu Histaminintoleranz

Gruss,
Uta
 
Oben