HIT: Medikamente, Narkosemittel, Kontrastmittel, etc...: Wer hatte schon Probleme?

HIT: Medikamente, Narkosemittel, Kontrastmittel, etc...: Wer

Hallo,

ich bin in den letzten 14 Monaten 6 Mal in Vollnarkose operiert worden, das letzte Mal vor 2,5 Wochen.
Die erste OP war vor Bekanntwerden meiner genetisch bedingten OP, die anderen 5 danach.

Von jeher habe ich bis auf Ibuprofen kaum ein Schmerzmittel vertragen, Aspirin, Voltaren, Naproxen, Arcoxia, Paracetamol gehen gar nicht auch Opiate, Sedativa.
Auf homöopathischen Mittel reagiere ich stark ebenso auf Echinacea.
Narkotika und KM kamen dazu.

Ich kann Euch aus eigener Erfahrung - denn Ärzte und Anästhesisten kennen sich oft NICHT mit HI aus - raten

- Laßt Euch einen Allergiepaß ausstellen, in dem die Maßnahmen bei Ops und KM Gabe erläutert sind

- Druckt Euch diesen Artikel aus, in dem die Maßnahmen auf der letzten Seite benannt werden.
https://www.aerzteblatt.de/pdf/103/51/a3477.pdf

- Setzt Euch vor einer OP mit den Anästhesisten in Verbindung und besprecht alles genau mit Ihnen, auch, dass Ihr am liebsten von dem betreffenden Anästhesisten selbst in Narkose versetzt werden wollt. Zeigt den Artikel und den Allergiepaß vor.

Das Problem ist nämlich, dass das Narkosevorbereitungsgespräch oft nicht der Anästhesist führt, der letzendlich die Narkose durchführt.
Bei mir kam es dadurch zu einem "netten" Zwischenfall.
Die Anästhesistin hatte sich die Notizen nicht durchgelesen und verabreichte mir während einer Bauch OP Paracetamol - böser Fehler! - ich bekam einen Bronchospasmus und nicht mehr genug Sauerstoff, so dass sie mir ein weiteres Medikament sprizte, das ich ebenfalls nicht vertrug. Letzendlich bin ich 11 Stunden später wieder aufgewacht, diese Stunden sind komplett aus meinem Gedächtnis gelöscht. Erzählt hat mir das keiner, ich habe es erst im Narkoseprotokoll herausgelesen.

Seitdem lasse ich mir alle OP-Berichte und Narkoseprotokolle in Kopie aushändigen.

LG
Sabine
 
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Hallo rosmarin,
leider lassen sich die Info-Links bei mir nicht öffnen.
Bei mir wird ein CT Abdomen erwogen wegen unklarer Bauchschmerzen. Ich leide unter so vielen Unverträglichkeiten, wo u.a. MCS und Histaminintoleranz dabei ist. Ich bin wegen den Nebenwirkungen sehr in Sorge (Strahlenbelastung und Kontastmittel). Jetzt lese ich das mit dem Wasser. Hast Du das getrunken? und wurde dem Wasser etwas beigesetzt, z.B. Quellmittel? Und wie hast Du die Untersuchung insgesamt vertragen?
Ich wäre Dir für eine Antwort sehr dankbar.
vogelfreundin
 
Vielleicht ist da was für Dich dabei noch:
Man beachte, dass alle Röntgenkontrastmittel, sowohl ionische als auch anionische, als auch alle Narkosemittel verstärkt Histamin freisetzen und für Histamin-Intolerante sehr schlecht verträglich sind. Vor Untersuchungen mit Röntgen-Kontrastmitteln sollten deshalb Patienten mit HI ein H1-Antihistaminikum erhalten [Jarisch 2005].

Empfehlenswert für Allergiker und Histamin-Intolerante sind Schmerzmittel und Rheumamittel mit den Wirkstoffen Ibuprofen, Fenbufen oder Levamisol, welche die Histaminfreisetzung hemmen.

NARKOSE-EMPFEHLUNG:

Da Narkosemittel generell Histamin freisetzen und die Narkosemittel der neueren Generation (z. B. das heute oft verwendete Propofol) zusätzlich auf Sojabasis hergestellt sind bzw. Sojabestandteile als Zusatzstoff enthalten hier ein Narkoseprotokoll das für HIler geeignet ist (bei Operationen, die eine Narkotisierung über Gasmaske erlauben, daher nicht für Magenspiegelungen geeignet.)

1. Hinweis: Bei der Narkosevorsprechung mit dem Anästhesisten immer unbedingt auf die Histaminintoleranz sowie auf alle weitere Allergien hinweisen
(ganz besonders wichtig sind Soja-Allergie/Unverträglichkeit, Jod-Allergie/Unverträglichkeit, Acetylsalicylsäure-Unverträglichkeit)

2. Vor der Narkoseeinleitung: Fenistil & Ranitic (intravenös); ggf. zusätzl. Dexamathason (intravenös) während der OP

3. Narkosemittel: Sevofluran (Inhalationsnarkose über Gasmaske)

4. Schmerzmittel während der Narkose: Fentanyl (Opioid, intravenös)

5. Antibiotikum während der Narkose: Cefazolin (intravenös)

6. Schmerzmittel nach Narkose: Ibu Hexal 600 (oral)

Das hier beschriebene Narkoseprotokoll wurde an einer HIlerin mit ausgeprägter HI insgesamt 2x im Abstand von 7 Tagen im Rahmen von 2 ambulanten Operationen (1x 40 Min. und 1x 20 Min.) durchgeführt. Während der Narkose kam es weder zu Bronchospasmen noch zu Hautirritationen etc. und auch nach der Narkose traten keinerlei Nebenwirkungen wie z. B. Erbrechen, Kopfschmerzen, etc. auf.

Statt dem Narkosegas Sevofluran kommt bei HI wohl auch eine Narkose mit Xenon-Gas in Frage (wird aufgrund der hohen Kosten allerdings nur bei Risikopatienten von der Krankenkasse übernommen).
Auslöser
 
Ergänzung:

Bei einer CT-Untersuchung des Gehirns wurde bei mir das Kontrastmittel "Imeron 400" von Bracco Imaging verwendet. Alles ging gut !

Grüsse,
Oregano
 
Bei mir wurde kürzlich eine Operation am der Schulter durchgeführt. In der OP Einleitung wurde mir Cefazolin verabreicht.
Das hat nach Auskunft der Ärzte einen Bronchospasmus ausgelöst.
Da für alle Hller der Hinweis. Vielleicht vor der OP auf Cefazolin hinweisen.
 
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