Erst war sie ja nicht so glücklich, aber dann...

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Darf ich Euch eine Geschichte erzählen?

Meine Mum leidet seit Jahren extrem an Ausschlägen. Sie kommen und gehen.. werden offen, jucken.. Meist an den Schienbeinen, den Unterarmen, Hals, Brust,... dann gehen sie wieder weg..kommen nach Tagen wieder.
Sie war Dauerstammgast beim Hautarzt, der Ihr Schuppenflechte diagnostizierte. Und auch beim Frauenartz wegen Wallungen und Schwindel. Die einzige Behandlung bestand darin, dass er ihr Ölsalbe und für ganz schlimme Tage Cortisonsalbe gab. Half aber nicht wirklich.
Letzten Herbst war es so schlimm, dass sie deshalb ihren Job kündigte.
Danach war sie deswegen sogar auf "Kur" in einer Anstalt wo vorallem psychologische Fälle betreut werden. Es sei alles nervlich.. nur sie hat nicht wirklich was "Nervliches".. ist zu Hause, hat keinen Stress, keine kleine Kinder, keine Sorgen..., seitdem fährt sie 1x in der Woche zu so einem Treffen dieser Runde.. eine Art Selbshilfegruppe, wo ein Psychologe dabei ist.
Ist ne nette Runde, aber helfen tuts nicht wirklich.

Vor Jahren hatte ich noch keine Ahnung.. aber in den letzten Wochen habe ich ja hier so einiges erfahren.
Also fing ich an sie zu befragen... und fand heraus dass es Zusammenhänge mit dem Essen gibt.
Vor ein paar Wochen sagte sie mir dass es ihr morgens ganz schlecht ging:
Schwindel, Erbrechen, brennender Ausschlag,...
2 Stunden später erzählte sie mir, dass sie nachts nachdem sie von einer Feier kam ein Glas Rotwein, ein Käsebrot und Heringsalat aus der Dose aß.
Dann viel mir ein, dass sie oft mal ein gutes Glas Rotwein trinkt.. gerne Käse und Salami und eingelegte Sachen, Tomaten, etc.
Da viel mir nur eines dazu ein: HISTAMINE
.. hab aber noch nichts gesagt...

Dann wieder nach ein paar Tagen, erzählte sie mir dass sie nun vom Hautarzt Histaminblocker verschrieben bekommen hat... und wenn sie die nimmt geht der Ausschlag weg.
Da war es an der Zeit, meinen Verdacht zu äußern.

Ich hab ihr dann gesagt, dass ich ein "Projekt" mit ihr vorhabe und ob sie mitmachen will. Weil sie sah was sich bei unserem Sohn durch die Diät getan hat hat sie eingewilligt.
Ich habs sie also auf "Histamindiät" gesetzt und ihr dabei geholfen.. sie war die ersten 10 Tage bei mir und ich hab gekocht und sie "überwacht".
Nach 5 Tagen war es so schlimm, der Ausschlag war feuerrot und juckte wie noch nie zuvor.. sie wollte aufhören.. hat aber weitergemacht.
Es ist ihr aber nicht leicht gefallen.. sie hat auch jeden immer gesagt: "Meine Tochter hats mir verboten!" .. ich kann damit leben, wenns ihr hilft.. und ich habe sehr gehofft, sie nicht umsonst zu quälen. Ich war mir ziemlich sicher.

Nach 2 Wochen war der Ausschlag besser.. nur noch in der Armbeuge.., am Schienbein fing er an abzuheilen.

Gestern am Muttertag kam sie freudestrahlend: Alles ist weg!
Kein Ausschlag mehr, kein Schwindel, kein Kopfweh, keine Wallungen (die hat sie auf den Wechsel geschoben)....
Es geht ihr so gut, wie seit Jahren nicht mehr.

Und zur Feier des Tages tranken wir ein guters Achterl Weißwein!
 
Hallo Schlaflose,

es freut mich sehr, dass es deiner Mutter nun besser geht.:)
 
Hallo Schlaflose,

ich finde das ganz super von dir, dass du dich nach Erfolgen nicht einfach zurücklehnst, sondern damit zu leben beginnst.
Nach meiner Erfahrung können 3/4 aller Krankheiten mit Ernährung entweder geheilt oder zumindestens deutlich verbessert werden. Für viele Menschen ist dieser Gedankengang einfach zu banal und deshalb ziehen sie ihn nicht konsequent genug durch. Oft fehlt natürlich das Wissen und der Glaube an die medizinische Zunft raubt selbständige Gedanken.
Schön, dass du uns von deinen Erfahrungen immer wieder berichtest. Er wird einigen Menschen wieder Mut machen.

Viele Grüße, Horaz
 
Danke, euch beiden.
Ich bin mittlerweile auch der Überzeugung, dass viele dieser "chronischen" Dinge mit der durch die Ernährung "heilbar" wären.
Ich hätte ja noch andere "Fälle" in der Verwandtschaft. Meinen Stiefvater mit Reizmagen, meine Stiefschwester mit Übergewicht, Verdauungsproblemen, Bauchkrämpfen und Ausschlag.
Aber leider sind die meisten Leute "resistent" was meine Tipps betrifft.

Neulich habe ich eine Bekannte getroffen. Die einen 2,5 jährigen Sohn hat...gleich wie unserer.
Er sei so schlimm und hyperaktiv... nicht zum Aushalten. Er bekommt sogar Medikamente und hat eine Therapeutin, die sich mit ihm beschäftigt etc.
Ein 2,5 jähriger...:rolleyes:
Ich hab ihr von userem Sohn erzählt und was wir erreichten. Hab sie gefragt ob ihre vielleicht viel Zucker ist.
Ja, er ist denn ganzen Tag nur süßen.. Schokolade vorwiegend und Kekse und Zucker, Kuchen etc. Und 1x im Monat muss sie mit ihm zum Arzt... Einlauf machen....
Ich hab ihr geraten, dass sie doch mal den Zucker weglassen soll.. sie wird sofort sehen ob es was bringt.. und ich bin überzeugt davon.
Nein, nein... sie kann ihm das nicht wegnehmen - dann schreit er.
UND: Er hat ja eh seine Therapeutin!
Was soll man darauf noch sagen?

Na.. wenigstens meinen Mum hat auf mich gehört... und ist froh drüber.
 
Herzlichen Glückwunsch, Schlaflose!

Was ich interessant finde: daß der Ausschlag und die Symptome zunächst noch schlimmer wurden. Hast Du da eine Erklärung dafür?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,

ich weßt auch nicht genau,warum es anfangs schlimmer wurde.
Aber vielleicht ist es so, dass ja der Ausschlag nicht sofort kommt. Er war ja so wie Schuppenflecht.. und ich kann mir vorstellen, dass das ein paar Tage dauert bis sich der "entwickelt".. und vielleicht hat sie ja vor Anfang der Diät nochmal richtig "zugeschlagen". Die Diät war davor schon 2 Wochen geplant. Sie wollte aber nicht gleich damit beginnen, weil da an dem Wochenende davor 2 Familienfeiern angesagt waren.. und weil sie es dann bei mir machen wollte.. mit meiner Hilfe. Also kann schon sein dass sie da bei diesen Familienfeiern ihres Lebensgefährten richtig gut zugelangt hat.....

Was noch sein kann. Sie hat von sich aus gesagt:
Ich werde jetzt mit all dem "Blödsinn" aufhören.. bringt eh nix.
Sie hat ein paar Tage vor Diätbeginn mit allen "Behandlungen" aufgehört.
Keine Kortisonsalbe mehr, kein Histaminblocker, ..
Seitdem nimmt sie nur noch die Fischölkapseln und die Ölsalbe....
Vielleicht kam da dann alles "unterdrückte" raus.

Heute war sie wieder da... weiterhin kein Ausschlag, keine Hitzewallungen, kein Schwindel... und das durchgehend seit fast 2 Wochen.
Es ist also eindeutig, dass es am Histamin lag.
 
Noch ein Nachtrag:
meine Mum erzählte Ihrer Hausärztin von Ihre Erkenntnis und fragte sie ob sie das DAO im Blut bestimmen könnte... als Bestätigung.

Die Antwort der Ärztin, die sie seit ca. 3 Jahren mit Cortison, Ölsalbe, Histaminblockern behandelte und sie zum Psychologen und Neurologen schickte (ihr aber nicht sagte, sie solle man Histamine meiden):
Es kann sehr gut sein, dass sie eine HIT habe. Jezt wo sie sich selbst damit beschäftigt und sich damit auskennen, sei es auch sinnvoll eine Blutuntrsuchung zu machen. Die Symptome würden auch alle passen.
Auf die Frage meiner Mutter, warum sie das nicht schon viel früher gemacht hat war ihre Antwort: Es bringt nichts, wenn sich der Patient nicht damit auskennt.:confused::mad:

So... nun sind wir gespannt, was beim Bluttest rauskommt. Obwohl... wir wissen es eh durch die Diät und anschließender Provokation. Und meine Mun ist auch schon dabei auszutesten, was ihr mehr Probleme macht, was weniger.
 
Tach,

eine Histaminabbaustörung resultiert aus einem multiplen Vitalstoffmangel. Die DAO benötigt verschiedene Co-Faktoren, um produziert zu werden.
Die Lösung besteht also sinnigerweise darin, die Mängel zu beseitigen, damit Histamin wieder vertragen wird und nicht im Weglassen histaminhaltiger Nahrungsmittel. Dadurch kann die Mangelsituation sogar noch verstärkt werden.
 
eine Histaminabbaustörung resultiert aus einem multiplen Vitalstoffmangel. Die DAO benötigt verschiedene Co-Faktoren, um produziert zu werden.
Konkret wurden Vitamin C, Calcium, Magnesium, Zink, Kupfer und Vitamin B6 von Dr. Kirkamm bei diesem HI-Vortrag angesprochen, soweit ich mich noch recht erinnern kann. Vielleicht gibt´s ja auch noch mehr Co-Faktoren ? Das sind jedenfalls die, die mir noch so einfallen... :idee:

Außerdem sollte man ggf. wohl auch die Darmflora "sanieren", falls eine "Fäulnisdysbiose" vorliegt.

Außerdem können auch Virusinfektionen, Alkohol, Medikamente (Acetylcystein, Asthmamittel, Paspertin, usw.) die DAO-Aktivität hemmen.
 
Tach,

eine Histaminabbaustörung resultiert aus einem multiplen Vitalstoffmangel. Die DAO benötigt verschiedene Co-Faktoren, um produziert zu werden.
Die Lösung besteht also sinnigerweise darin, die Mängel zu beseitigen, damit Histamin wieder vertragen wird und nicht im Weglassen histaminhaltiger Nahrungsmittel. Dadurch kann die Mangelsituation sogar noch verstärkt werden.

Na ja, Tobi,

Ich denke die Kombination von erstmal weglassen von den Auslösenden Lebensmitteln, und gleichzeitig den Mangeln beheben wäre vielleicht die erfolgreichste, so wie Du es im nachfolgenden Thread eigentlich auch beschrieben hattest.

https://www.symptome.ch/threads/histaminintoleranz-geheilt.33478/

Zum Glück hat Binnie ja mittlerweile auch schon inhaltlich was dazu geschrieben, was an evt. Mängel behoben werden könnten. Danke Binnie.

Herlziche Grüsse
Kim
 
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Tach,

eine Histaminabbaustörung resultiert aus einem multiplen Vitalstoffmangel. Die DAO benötigt verschiedene Co-Faktoren, um produziert zu werden.
Die Lösung besteht also sinnigerweise darin, die Mängel zu beseitigen, damit Histamin wieder vertragen wird und nicht im Weglassen histaminhaltiger Nahrungsmittel. Dadurch kann die Mangelsituation sogar noch verstärkt werden.

Ja, weiß ich Tobi. Erstmal hilft es natürlich Diät zu halten, um die Symptome mal loszuwerden. So blutige Schienbeine und Kreislauf-Kolapse sind ja nicht grad lustig...
Sie hat aber auch schon den nächsten Schritt begonnen. Sie nimmt Vitamin C, Vit. B6 und Zink. Und sie reinigt und saniert ihren Darm. Sie weiß mittlerweile auch schon welchen Käse sie essen kann und welchen nicht und Rotwein hat sie auh einen gefunden, der ab und zu o.k. ist. Seit unserer Erkenntis hat sich schon viel getan.
In 3-4 Mon. wird sie dann wieder mittels Provokation ausprobieren, was geht und was nicht (nach NME und Darmsanierung).

Wichtig war in erster Linie die Erkenntnis, dass das Problem HIT heißt und nicht Neurodermitis + niedriger Blutdruck + Wechselbeschwerden + Schlafprobleme + psyhchische Beschwerden (die ja alle einzeln von verschiedenen Ärzten behandelt wurden - ohen Erfolg).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Salima, bist du sicher, dass die HIT wirklich für die ganzen Symptome verantwortlich ist oder könnte es vielleicht sein, dass es eine andere Grunderkrankung gibt? Weil solche heftigen Symptome werden für gewöhnlich nicht alleine durch eine HIT ausgelöst, wohl aber können dadurch Symptome einer anderen Krankheit verstärkt werden.
Aber wenn es jetzt erstmal weg ist ist ja gut, viel Erfolg weiterhin.
 
Hallo Salima,

schön, wenn es Deiner Mama jetzt besser geht, ich bin sehr gespannt wie sich das weiter entwickelt :rolleyes:.

Mag sein, dass sich Deine Mama gewisse Nährstoffdefizite "zugezogen" hat ;), und wenn sie es auf Eure Weise wieder in den Griff bekommt ist das natürlich toll :)!

Jedoch bin ich inzwischen auch der Meinung, dass die HIT (oft) eben nur ein Symptom ist. Natürlich kann der DAO-Mangel auch genetisch bedingt sein und somit schon das ganze Leben vorhanden sein, wenn auch sehr lange unentdeckt. Aber ich glaube eher, es ist oft eine Reaktion auf ein anderes Problem mit welchem der Körper nicht klar kommt.

Wenn Deine Mama die Beschwerden mit entsprechender Nahrung und Vitaminen/Mineralstoffen die "DAO-Produktion" ausgleichen kann ist das auf jeden Fall eine super Sache. Und selbstverständlich möchte ich keinesfalls ausschließen, dass durch die Normalisierung der Nährstoffe auch das Grundübel verschwinden kann!


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
@Tobi: Meine Mum hat noch andere Allergien. Nickel und Korbblütler (Kamille, Ringelblume z.B.). Diese Symptome waren aber immer nur äußerlich.. aulso Ausschlag. Und das meiden bloße meiden gewissern Narhungmittel hat nichts genutzt. Erst jetz wo sie die gesamte Palette meidet hat sie Erfolg... es gibt ja Parallelen bei Nickel und HIT.. abe eben nicht alles ist gleich.
Die Kreislaufprobleme sind weg und der Ausschlag, und die Schlafstörungen auch. Ab und zu hat sie Hitzewallungen.. aber das wird mit 55 wohl wirklich am Wechsel liegen.

Sie hält sich ja nun seit Mai dran und sie meint, dass sie nun allgeimein nicht mehr so empfindlich ist.. also z.B. macht ihr der Haarspray nichts mehr... davon bekam sie früher immer Ausschlag und hat stattdessen dukles Bier verwendet.

@Heather: Ja, sag ich auch immer.. auch HIT ist bestimmt ein Symptom.
Andererseits habe ich auch gelesen, dass besonders Frauen ab 40 davon betroffen sind. Dass sich da die Enzymproduktion oft "einstellt".. ohne das es einen Grund dafür gibt (so wie man eben weiße Haare bekommt, weil Pigmenten nicht mehr produziert werden).

Auf alle Fälle geht es ihr jetzt gut so.. so gut wie schon seit Jahren nicht mehr! Zur Psycho-Gruppe muss sie auch nicht mehr gehen.
 
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