Eine Frage zum Abbauprozess

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25.12.17
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Ich hatte es schonmal irgendwo gelesen, finde es aber nicht wieder. Und mich interessiert es einfach (weil ich eh großes Interesse an Stoffwechselabläufen usw. habe):
Wenn ich als HIT-Patient jetzt ein Antihistaminikum einnehme, werden dadurch ja die Rezeptoren blockiert, so dass das Histamin keine Symptome mehr auslösen kann. ABER es ist ja trotzdem noch da, also anwesend, und wenn ich jetzt davon ausgehe, dass der Grund für die HIT eine Abbaustörung ist, ändert daran ja das Antihistaminikum nichts. Also, was passiert jetzt mit dem Histamin in meinem Körper? Es muss ja irgendwie abgebaut/ausgeschieden werden, oder "zerfällt" es quasi irgendwann von selbst? Denn wenn dem nicht so wäre, würde sich ja sämtliches nicht abgebautes Histamin ansammeln und dann, wenn die WIrkung des Antihistaminikums nachlässt, wieder Syptome auslösen? Also, wie genau verlässt es den Körper, wenn ich doch an einer Abbaustörung leide? Oder wird es dennoch auf dem normalen Weg abgebaut, aber halt sehr viel langsamer als bei gesunden Menschen?
 
Bei mir ist es so, dass sich das überschüssige Histamin erst einmal im Magen ansammelt, nachdem es vorher migräneähnliche Kopfschmerzen ausgelöst hat. Die Folge ist erst einmal Übelkeit.

Dann geht es weiter den Darm hinunter, wo die Darmwand durch das Histamin gereizt wird und mit Entzündungen reagiert. Dadurch kippt die Darmflora und Gärkeime übernehmen die Kontrolle. Die Folgen sind Blähungen und Durchfall oder Verstopfung.

Wenn dieser Zustand länger anhält, kann ein Leaky Gut entstehen, dabei wird die Darmschleimhaut durchlässig und das Immunsystem wird nun dadurch blockiert, dass es ständig Neuinfektionen aus dem Darm bekämpfen muss. Die Folgen sind chronische Darmentzündungen, Neurodermitis, Allergien, Unverträglichkeiten und schwache Abwehrkräfte. Auf längere Sicht muss man auch mit einer gesteigerten Krebswahrscheinlichkeit rechnen. Leider werden eine gestörte Darmflora und ein Leaky Gut leicht chronisch und bleiben weiter bestehen, auch wenn die Histaminattacke längst vorbei ist.

Das Histamin landet schließlich auf natürlichem Weg in der Toilette. Und tschüss. ;)
 
Ich hatte es schonmal irgendwo gelesen, finde es aber nicht wieder. Und mich interessiert es einfach (weil ich eh großes Interesse an Stoffwechselabläufen usw. habe):
Wenn ich als HIT-Patient jetzt ein Antihistaminikum einnehme, werden dadurch ja die Rezeptoren blockiert, so dass das Histamin keine Symptome mehr auslösen kann. ABER es ist ja trotzdem noch da, also anwesend, und wenn ich jetzt davon ausgehe, dass der Grund für die HIT eine Abbaustörung ist, ändert daran ja das Antihistaminikum nichts. Also, was passiert jetzt mit dem Histamin in meinem Körper? Es muss ja irgendwie abgebaut/ausgeschieden werden, oder "zerfällt" es quasi irgendwann von selbst? Denn wenn dem nicht so wäre, würde sich ja sämtliches nicht abgebautes Histamin ansammeln und dann, wenn die WIrkung des Antihistaminikums nachlässt, wieder Syptome auslösen? Also, wie genau verlässt es den Körper, wenn ich doch an einer Abbaustörung leide? Oder wird es dennoch auf dem normalen Weg abgebaut, aber halt sehr viel langsamer als bei gesunden Menschen?

Das Histamin wird schon abgebaut aber eben viel langsamer als bei nicht HI-ler. Angenommen, dass man sich nachher histaminarm ernährt... Hohe Dosen an Vitamin C (mindestens 3-5 gramm, das wären cca. 1 Teelöffel reines Vitamin C Pulver) bauen Histamin ab, das kann auch helfen. Ich lebe grundsätzlich histaminarm, wenn ich aber etwas doch erwische, nehme ich zusätzlich zur Antihistaminikum immer auch Vitamin C. Das funktioniert bei mir ganz gut.
 
Bei mir ist es so, dass sich das überschüssige Histamin erst einmal im Magen ansammelt, nachdem es vorher migräneähnliche Kopfschmerzen ausgelöst hat. Die Folge ist erst einmal Übelkeit.
Dann geht es weiter den Darm hinunter, wo die Darmwand durch das Histamin gereizt wird und mit Entzündungen reagiert. Dadurch kippt die Darmflora und Gärkeime übernehmen die Kontrolle. Die Folgen sind Blähungen und Durchfall oder Verstopfung.
Die Symptome hast du auch mit Antihistaminikum oder nur ohne?
 
Ich bin tatsächlich nie wegen meiner HIT therapiert worden und habe noch nie Antihistaminika ausprobiert. Bei mir liegt ein angeborenes Mastzellenaktivierungssyndrom (MCAS) vor, ich war von Kindheit an an meine Wetterfühligkeit und die Nahrungsmittelunverträglichkeiten gewohnt. Ich war extrem heikel und habe nur eine Handvoll Nahrungsmittel akzeptiert. Einige schwere Histaminanfälle wurden als Hirnhautentzündung fehldiagnostiziert und mit großen Mengen Antibiotika fehlbehandelt. Ich galt sogar als unsportlich, weil ich den Staub in der Turnhalle nicht vertragen habe. ADHS kannte man damals noch nicht, also war ich als Störenfried berüchtigt, der nie ruhig sitzen konnte. Usw. usf. ;)

Dass ich auf Oxidantien sehr gut anspreche, habe ich vor einigen Jahren durch Zufall bemerkt, als ich meinen kranken Hund damit behandeln wollte. Und dass Heilerde ein wirkungsvolles Heilungsmittel gegen meine Darmdysbiose und die histaminbedingten Übelkeitsanfälle ist, weiss ich erst seit kurzem. Das sind, wenn du so willst, die Antihistaminika, die ich verwende. Vorher habe ich die schweren Histaminkrisen als Migräneanfälle abgehakt und mit Ibuprofen behandelt.

MSM habe ich auch durch Zufall vor einigen Jahren entdeckt, das hat einen sehr guten Einfluss auf meine Allergien und Entzündungen.
 
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