Mögliche Histaminintoleranz/Symptome/Scheidenbrennen

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27.03.17
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Hallo zusammen! Besonders an die weiblichen Mitglieder:)

Ich bin zufällig auf dieses Forum gestoßen, weil ich seit ca. 3,5 Jahren an einem Brennen im Intimbereich leide. Dieses Brennen ist mal mehr und mal weniger stark, mal habe ich ein paar Tage Ruhe davon und mal nervt es mich Tage am Stück. Es erschien mir immer äußerst willkürlich!

Laut meiner Frauenärztin ist alles in Ordnung und sie kann es sich nicht erklären. Ich habe hier einen interessanten Beitrag zum Zusammenhang Pilzinfektion - Entwicklung einer Histaminintoleranz und Brennen im Intimbereich gefunden und theoretisch passt es genau auf meinem Krankheitsverlauf.

Bevor ich diesen Artikel gelesen habe, ist mir schon öfter aufgefallen, dass das Brennen stärker auftritt, wenn ich Sekt getrunken habe. Bei anderen Lebensmitteln habe ich noch keinen Zusammenhang gesehen (aber vorher auch überhaupt nicht in Betracht gezogen).

Mich würden jetzt zwei Dinge von euch erfahrenen Mitgliedern interessieren:
1. Gibt es hier aktuell noch mehr Frauen, die dieses Symptom haben? Ich würde mich unheimlich gerne über Erfahrungen austauschen! (Ich habe etwas im Forum gestöbert, bisher schien die Anzahl eher sehr gering zu sein)

2. Ich habe angefangen ein Ernährungstagebuch zu führen, um herauszufinden, ob Histamin bei mir als Auslöser verantwortlich sein kann. habe aber Angst, dass die Ernährung dabei auf Dauer zu einseitig wird. Wie sieht es bei euch aus, worauf muss ich achten, damit ich keine Mangelerscheinungen bekomme?

Liebe Grüße!
 
Hallo Baer,

Blasenentzündungen können mit einer Histamin-Abbauproblematik zusammen hängen, und Scheidenbrennen ebenfalls. Auch allergische Reaktionen, bei denen ja Histamin ausgeschüttet wird, können dazu führen.
Insofern hast Du genau das Richtige getan: Ernährungstagebuch führen und aufmerksam sein.
Was schon auch noch wichtig ist: zu wissen, auf welche Lebensmittel bzw. Inhaltsstoffe man allergisch reagiert. Denn Allergie und Intoleranz sind verschiedene Begriffe, die allerdings zu den gleichen Symptomen führen können. Nur der Nachweis unterscheidet sich: Allergien kann man in etwa (ist nicht wirklich zuverlässig) mit Prick- und RAST-Test beim Allergologen testen lassen.
Intoleranzen (aber nur die Laktose- und Fruktose-/Sorbit-Intoleranz) kann man in etwa (ist auch nicht wirklich zuverlässig) beim Gastroenterologen testen lassen in Form des Atemtests.

Wenn Du Dir die Lebensmittelliste zur Histaminintoleranz anschaust, so gibt es immer noch genug zu essen. Mangelerscheinungen sind nicht unbedingt zu erwarten, eher eben etwas mehr Aufwand beim Kochen von frischen Nahrungsmitteln und dem Ausdenken von Rezepten.

https://www.mastzellaktivierung.info/downloads/foodlist/11_FoodList_DE_alphabetisch_mitKat.pdf
MCAD > Therapie > Ernährungsumstellung
Histamin-Intoleranz – Symptome, Ursachen von Krankheiten

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oregano,

danke schonmal für deine Antwort! Ja die Liste habe ich mir schon ausgedruckt.
Mit Blasenentzündungen hatte ich auch schon oft zu tun, allerdings auch im Teenageralter, weshalb ich das bei mir nicht unbedingt in Verbindung bringe (aber auch nicht ausschließe, dass eine Histaminintoleranz das ganz noch begünstigt).
Zu einem Arzt wollte ich erst gehen, wenn ich "Ergebnisse" vom Tagebuch habe, soweit ich gelesen habe, ist es ja ohnehin schwer, die Toleranz festzustellen, oder?

LG, Baer92
 
Hallo Baer,

es ist schwierig, eine Histaminintoleranz, Gluten-Intoleranz und Salicylatintoleranz beim Arzt mit einem Test feststellen zu lassen.
Relativ zuverlässig sind die Atemtests, die der Gastroenterologe durchführt, um eine Laktose-, Fruktose-/Sorbit-Intoleranz festzustellen.
Da hier als Ärzte eben die Gastroenterologen, Allergologen, evtl. auch noch HNOs beteiligt sind, wäre es evtl. gar nicht schlecht, wenigstens mal die vorhandenen Atemtests machen zu lassen (FI und LI).

Ebenso könnten positive Allergietests helfen, das Gebiet einzugrenzen, um das es geht.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Baer, Nahrungsmittelunverträglichkeiten zeigen sich sehr häufig zeitversetzt bis zu Tage später und mit Symptomen von A bis Z.
Ich bin Jahrzehnte mit ner unerkannen Zöliakie heraumgelaufen und sie ist auch erst durch meine Initiative offenbar geworden.....Auch die Probleme mit Histamin und Milchprodukten konnten ich ewig nicht erkennen.

Die Wasserstoffatemtests schlagen bis zu 25 % fehl. Info meines Internisten....
Ich würde zusehen dort einen Test zu machen, wo Wasserstoff und Methan gemessen werden. Es gibt Geräte, die dies können. Einfach nachfragen.

Blasenentzündungen hatte ne Freundin regelmäßig durch Gluten , in dem Fall auch ne unentdeckte Zöliakie.
Gluten und Histamin fördern Entzündungen.

Alles Gute.
Claudia.
 
Hallo Baer,

falls Du die "Pille" nimmst, solltest Du beachten, dass diese auch ein möglicher Auslöser sein könnte.

Bei Frauen, die mit niedrig dosierten kombinierten
Kontrazeptiva verhüten, wird die körpereigene
Östrogenproduktion unterdrückt. Das mit der Pille
niedrig dosiert zugeführte Östrogen führt manchmal
nicht zu ausreichenden Östrogenkonzentrationen im
Beckenbodenbereich, um die regenerativen Prozesse
in der Scheidenhaut ausreichend aufrechtzuerhalten.
Als Folge werden die Scheidenhaut sowie die Schleim-
haut der Harnröhre und Blase dünner und empfi nd-
licher, die Durchblutung ist vermindert, was wiederum
eine unzureichende Befeuchtung zur Folge hat. Die
dünne und trockene Scheidenhaut neigt zu Mikrorissen
mit Beschwerden wie Brennen und Juckreiz sowie
Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. Nicht selten
können Infektionen auftreten, da das natürliche
Gleichgewicht des Scheidenmilieus gestört ist.

Nachzulesen auf Seite 5 in folgender Patienten-Information:

https://www.kade.de/fileadmin/asset...nmangel-pille-scheidentrockenheit-dr-kade.pdf

Freundliche Grüße
 
Danke, Claudia, für den Tipp, dass besser sowohl Wasserstoff als auch Methan gemessen werden sollen. Weißt du, ob solche Tests eher von Internisten oder von Gastroenterologen gemacht werden, oder können beide dafür zuständig sein? Der Zusammenhang mit Zöliakie und Blasenentzündungen ist auch sehr interessant! Ich glaube aber eher weniger, dass er auf mich zutrifft, da ich behaupten würde Gluten zu vertragen und ich mit den Blasenentzündungen schon seit 10 Jahren zu tun habe, das Problem mit dem Brennen ist "plötzlich" aufgetreten, und besteht noch nicht so lange. (Trotzdem könnte eine Zöliakie natürlich jetzt ein Verstärker sein und da ich sowieso wegen einer anderen Sache einmal im Jahr zur Darmspiegelung muss, wäre es wohl nicht schwer, das einmal mit abzuklären.)

Aber eine Freundin von mit hat Zöliakie und auch öfter Blasenentzündungen, an sie werde ich das weiterleiten!

An MiglenaN: Auch dir danke für den Tipp! :) Ich nehme die Pille. Laut Frauenärztin ist bei mir alles tiptop, sie war sogar äußerst zufrieden. Ich habe die Probleme auch nicht dauerhaft sondern eher stundenweise und ich bin mir nicht sicher, ob das dann so richtig passt. Aber es wäre trotzdem ein Versuch wert, ich werde das im Hinterkopf behalten!
 
Hallo Baer...Bei mir wurde eine Zöliakie Jahrzehnte nicht erkannt, ich dachte immer, ich vertrage mein Essen und lag total schief, das Gleiche bei meinem Onkel.....
Gestern las ich : 97 % der Betroffenen sind NICHT diagnostiziert.
Die Darmspiegelung bringt keinen Aufschluß bzgl. der Zöliakie, weil es um den Dünndarm geht....
Da macht man Antikörpertests UND ne Dünndarmbiopsie via Magenspiegelung. Leider wird Letzteres häufig unterlassen, weil die Antikörpertests doch nun so zuverlässig seinen. Mein Gastroenterologe macht die Spiegelung immer noch. Ich fand ihn durch den Zöliakietreff. Meine Wenigkeit und zwei andere Bekannte hatten keine nachweisbaren Antikörper!

https://www.ugb.de/ernaehrungsplan-praevention/zoeliakie-essen-ohne-gluten/

Die Zöliakie ist das Chamäleon der Krankheiten....Eisenmangel? Wäre nicht untypisch, schmierender Stuhl auch .
Wenn Deine Freundin auf streng glutenfrei ist, sollte sie durch Gluten eben keine Blasenentzündungen mehr haben. Es könnte dann vom Histamin kommen. Histaminabbaustörung/Histaminintoleranz.

Die Atemtests machen meines Wissens nach Gastros und Internisten.

Alles Gute.
Claudia.
 
Hier ist jemand mit Histamin Intoleranz!! Ist glaube ich auch eher ein Frauen Ding. Ich hatte/habe auch extremen Juckreiz und Ausschlag vor allem auf der Haut. Ich leide unter dem Typ Diaminoxidase, vielleicht sagt dir das ja schon was. Ich muss dementsprechend auch meine Nahrung umstellen, aber das ist gar nicht so dramatisch. Wie "Oregano" schon schreibt ist es schwierig diese Intoleranz beim Arzt festzustellen. Ich bin so vorgegangen, dass ich mir zunächst einen Test im Internet bestellt habe und viel später dann noch einen Arzt aufgesucht habe wegen Ernährung etc. Bietet sich ja an, wenn man schon einen konkreten Verdacht hat.
 
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HIT > Einleitung

Eine sehr gute Seite zum Thema Hit Jana.

Hier die strenge Diät , mit der man sinnigerweise die Hit diagnostiziert:

https://www.mastzellaktivierung.info/downloads/foodlist/11_FoodList_DE_alphabetisch_mitKat.pdf

Nach Dr. Ledochowski, müssen noch glutenhaltige Getreide und Milchprodukte raus. Gluten und Milcheiweiß sind nach seiner Aussage histaminfreisetzend und er unterstreicht auch, dass das oft übersehen wird. Auch in dieser Tabelle, die ansonsten sehr gut für mich funktioniert. Habe DAO Mangel und vermutlich auch HNMT Mangel.
Die Aussage von Ledochowski findet man im Buch "Wegweiser Nahrungsmittelunverträglichkeiten". Mein und nicht nur mein Kritikpunkt an diesem Buch: Sehr wenige Symptome werden aufgezählt, so dass man sich unter Umständen nicht wiederfindet.

Ich habe die Tabelle verlinkt, weil häufig die Ernährungsrichtlinien offenbar total veraltet sind: Es geht nicht nur um Histamin, sondern auch um Lebensmittel, die den Abbau des Histamins verhindern oder einen Histaminausstoß bewirken.

Alles Gute.
Claudia.
 
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