Hey CKW,
ich finde das ganze Thema sehr schwierig und tue mir auch mit einer general Kritik schwer. Grundsätzlich möchte ich einmal klarstellen, dass solange es hilft soll jeder das machen was er denkt als Patient. Schwierig wird es immer wenn Ergebnisse nicht zuverlässig reproduzierbar sind und das liegt in der Medizin die ganze Krux, weil eben der Mensch sehr unterschiedlich zueinander ist. Doch ich denke das man auch als Betroffener Verständnis für Ärzte aufbringen muss die einem nicht helfen können. Diesen unterstelle ich nicht grundsätzliche Unfähigkeit sondern einfach eine starke Einschränkung in ihren Mitteln und Behandlungsmethoden. Genau da hat die Schulmedizin ja ihre Schwäche, sie betrachtet den Menschen nicht im ganzen sondern nur einzelne Symptome. Da ist die Alternative Medizin weiter, doch finden in der Alternativenmedizin teilweise so absurde Therapien statt die ein schweine Geld kosten. Wenn ich teilweise höre (und auch schon aus eigener Erfahrung weiß) werden tausende Euros bezahlt für Therapien die die Kasse nicht übernimmt (weil eben keine wissenschaftliche Basis vorhanden ist). Auch dieser Vorwurf an die Pharmaindustrie kann ich nicht nachvollziehen und wird u.a. hier im Forum als krasse Verschwörungstheorie immer wieder verbreitet, dass diese den Menschen krankhalten will um Geld zu verdienen. Da bewegen wir uns in tiefe verschwörungstheoretische Erklärungsmuster die mir zu wider sind. Gerade vor dme Hintergrund der Erfolgsgeschichte der Medizin über die letzten Jahrunderte.
Besonders schwierig finde ich deinen indirekten Vorwurf, dass der Tod von Menschen angestrebt wird um Geld zu machen und einzusparen (Rente gespart). Ich verstehe das dieser Vorwurf aus Frust heraus kommt was ihn aber dennoch nicht haltbar macht. Krankenkassen würden übrigens mehr Geld machen wenn es mehr gesünde Menschen gibt und nicht umgekehrt. Darüber hinaus sind private Ärzte, Heilpraktiker etc. ja viel mehr davon abhängig das sie dem Patienten eine Diagnose liefern und Therapien bieten können, denn sonst verdienen sie kein Geld d.h. im Umkehrschluss auch, dasssie motiviert sind was zu finden wo vielleicht nichts ist (was natürlich die umgekehrte Unterstellung ist die du gegenüber der Schulmedizin hervorbringst). Dazu kommen Präperate und Therapien die Milliarden Umsätze einspielen. Und die Präperate die hier viele nehmen kommen meist von denselben Pharamkonzernen die sie kritisieren.
Über deine Krankheitsgeschichte kann ich nichts sagen. Vielleicht nur soviel das einige deiner Krankheiten sich ja durchaus Schulmedizinisch nachweisen lassen.
Ich habe oftmals die Erfahrung gemacht (mich selbst eingeschlossen) das selbst Diagnosen auf Grund von übereinstimmungen der Symptome getroffen wurden und sich über die Zeit so verfestigten das alles andere nicht sein durfte. Damit wird man ebenfalls für viele Ärzte unbehandelbar, da diese objektiv an einen Menschen herantreten müssen und über Amnamnese und Untersuchungen eine Diagnose stellen müssen.
Und noch was zu dir persönlich vielleicht: möchtest du mir sagen, dass du bei deiner langen Leidenszeit und vielen Krankheiten keinerlei psychosomatischen und psychischen Belastungen davon getragen hast? Dann kannst du dich wohl sehr sehr glücklich schätzen, denn damit wärst du die einzige. Mir selbst fällt es schwer das einzugestehen, gerade weil ich ja selbst als "nur psychisch" krank abgestempelt wurde und sich das als Fehldiagnose herausstellt und ich nun immer die Angst habe das dies wieder passiert und meine anderen physischen Symptome nicht ernstgenommen werden, dass macht aber die Ursachen Forschung extrem hart, anstatt sich selbst einzugestehen das auch Symptome von der Psyche ausgelöst werden und ich betone AUCH, nicht nur!
Nun zum Test.
Danke für die Studie aus Yale. Da ist besonder der letzte Satz wichtig:
Dies beweist, dass der Alcat Test die Lebensmittel identifiziert, die zur Freisetzung von pro-
entzündlichen Markern und zur Aktivierung von angeborenen Immunzellen führen
Heißt nämlich auch das es nicht dabei um Nahrungsmittelallergien geht. Nahrungsmittelunverträglichkeiten ist dabei eine Frage der Definition was eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ist. Wobei der Alcat test ja sagt, dass sie nicht auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten testen aber dennoch wird der Eindruck erweckt weil dadurch mehr Leute den Test machen. Dennoch eine interessante Studie, die ich meinem Gastroendologen mal mitbringen werde, danke dafür!
ich freue mich sehr, dass du es schaffst leidensfrei deinen Alltag zu gestalten und hoffe auch sehr das es mir bald gelingt! Ich werde mir den Test genauer anschauen und den besprechen, nochmals danke für den Hinweis.
Magst du mir vielleicht noch etwas über deinen Krankheitsweg und vor allem die Diagnostik und Therapie erzählen?
Beste Grüße,
Fabian