EBV, CFS, LI, FI - und HIT?

  • Themenstarter julejule81
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Hätte eine Lebererkrankung nicht auffallen müssen, so gründlich, wie ich durchgecheckt wurde?
Nicht unbedingt.
Bei manchen Leberkrankheiten hat man anfänglich normale Leberwerte und sie steigen oft nur mäßig an, d. h. sind später dann nur leicht erhöht.
Die Leber ist ein sehr großes Organ. Da für die Leberfunktionen eine halbe Leber genügen würde, kann die Leber lange eine Leberkrankheit ausgleichen. Die Leberwerte gehen oft erst hoch, wenn die Leber schon ziemlich krank ist.
Daher kann man sich nicht darauf verlassen, wenn man normale Leberwert hat, dass die Leber gesund ist.
D.h. man muss auch andere Anzeichen, die bei Leberkrankheiten typisch sein können, in die Betrachtung mit einbeziehen.

Ich will Dir nun keine Leberkrankheit aufschwatzen. Dazu sind die Anhaltspunkte zu dürftig, bzw. diese können sich anderweitig erklären lassen.

Wenn Du nicht mehr Fleisch isst, dürfte der Fleischverzehr keine große Rolle spielen. Ich würde natürlich bei Fleischverzicht dann lieber andere Lebensmittel, die Du evtl. jetzt meidest, wieder essen. D. h. nur noch Lebensmittel streichen und dann ganz einseitig essen, ist sicher nicht gut. Aber bei mäßigem Fleischkonsum dürfte die Leber nicht überlastet sein.

Die Metanephrine würde ich immer wieder kontrollieren lassen. Es sind sehr störanfällige Werte, d. h. die Arztpraxis muss dabei schon sorgfältig arbeiten. Wenn nämlich das Blut nicht schnell zentrifugiert und eingefroren wird, können die Werte in den Normbereich abfallen. Manche Arztpraxen sind da nicht sooo sorgfältig.
Evtl. würde ich auch ein MRT der Nebennieren mal machen lassen, um zu sehen, ob eine davon vergrößert ist.

Auch ich habe einen vergrößerten Lymphknoten am Hals und bei mir wird in Betracht gezogen, dass mein erhöhtes Noradrenalin ein Hinweis sein könnte, dass ich dort ein Paragangliom haben könnte. Aber das ist nur eine Vermutung. Es kann sich auch um einen normalen Lymphknoten handeln.

Da bei Dir aber nicht nur Noradrenalin erhöht ist, würde ich bei Dir kein Paragangliom vermuten. Paragangliome sind neuroendokrine Tumore (meist gutartig) ähnlich den Phäochromozytomen, bei denen nur Noradrenalin erhöht sein soll (und Adrenalin normal ist).

Aber ein Lymphknoten am Hals kann sich auch bei bestimmten Infekten bilden.
Hast Du Kontakt zu Katzen?
Es gibt die sog. Katzenkratzkrankheit (Bartonellla henselae), die häufig zu vergrößerten Halslymphknoten führen können. Man kann Antikörper im Blut darauf untersuchen.
Aber auch andere Infektionen im HNO-Bereich könnten zu Halslymphknoten führen. Evtl. auch entzündete Zähne.

Ja, so einen ganz heißen Tipp habe ich wohl auch nicht.

LG
Margie
 
Danke für Deine Tips...

Bartonellen wurden untersucht, nur erhöhter IgG, keine aktive Infektion. Habe auch wirklich keinen Kontakt zu Katzen.
Zähne wurden auch per Röntgen untersucht, da war nichts zu sehen.
 
Hallo jule,

Bartonellen wurden untersucht, nur erhöhter IgG, keine aktive Infektion. Habe auch wirklich keinen Kontakt zu Katzen.
Auch bei mir war nur der IgG erhöht und ich habe sehr viel Kontakt zu Katzen. Das Referenzlabor für Bartonellen in Frankfurt (ich glaube es war in Frankfurt) sagte mir am Telefon, dass der IgM-Wert, also der Wert für die aktive Infektion in der Regel nur ganz kurz erhöht sei bei dieser Infektion und man diese Erhöhung dann oft nicht feststellt, weil man ja nicht non-stop Blutuntersuchungen machen kann.
Vielleicht gibt es noch andere Übertragungswege, wenn Du keinen Kontakt zu Katzen hast? Dazu habe ich noch nicht nachgelesen,weil bei mir der Katzenkontakt gegeben ist.

LG
Margie
 
Nachtrag:

Hallo Jule,

was mir noch zu erhöhten Katecholaminen (Noradrenalin, Adrenalin) einfällt, ist der COMT-Mangel.
Das ist eine genetische Veränderung, bei der die Katecholamine verzögert abgebaut werden, so dass diese dann evtl. stets erhöht gemessen werden.

Googele mal danach. Hier im Forum gibt es dazu sicher auch etwas zu finden.
2 Links dazu:
Naturheilmagazin: Vortrag: Vom Leistungsträger zum Burnout-Patienten
Charité - Universitätsmedizin Berlin: Forscher verlangen Routinetest vor Herzoperationen

LG
Margie

Ich habe den Mangel bei mir gerade ausschließen lassen, bin mir aber nicht sicher, wie umfassend das bei mir gemacht wurde, d. h. werde noch nachhaken.
 
Hallo margie,

COMT-Mangel ist bei CFS-Patienten keine Seltenheit, daher würde mich interessieren, wo und wie Du das hast testen lassen?

Vielen Dank!
 
Hallo Jule,

ich ließ die Untersuchung hier machen:
Institut für Pharmakogenetik und genetische Dispostion - Startseite - www.ipgd-labore.de

Aber es gibt sicher noch andere Labore, die das auch machen, d. h. ich kann Dir nicht sagen, welches Labor nun gut ist oder nicht.

Offenbar gibt es bei manchen Gentests bei einzelnen Laboren auch unterschiedliche Ergebnisse:
https://www.symptome.ch/vbboard/gen...rfahrungs-gedankenaustausch-7.html#post988452
siehe hier Beitrag Nr. 241

Daher bin ich auch nicht sicher, ob man den Testergebnissen immer trauen kann.

LG
Margie
 
Offenbar gibt es bei manchen Gentests bei einzelnen Laboren auch unterschiedliche Ergebnisse:
https://www.symptome.ch/vbboard/gen...rfahrungs-gedankenaustausch-7.html#post988452
siehe hier Beitrag Nr. 241

Daher bin ich auch nicht sicher, ob man den Testergebnissen immer trauen kann.
Naja, zum einen sind Sequenzierungsergebnisse nie 100% genau, das ist aber hier nicht das Problem. Die Ergebnisse sind wohl schon die gleichen bei den unterschiedlichen Laboren, nur die Interpretationen sind unterschiedlich (soweit ich weiss..)
 
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