HIT und Neurodermitis + Psyche

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03.12.12
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Hallöchen!
Ich bin neu hier und möchte kurz erzählen was mit mir los ist und wie ich darauf kam, dass ich HIT habe.
Ich war schon immer eher kränklich, schwach hatte in der Schule Konzentrationsschwierigkeiten, war extrem weinerlich und hatte eine leichte Neurodermitis. Als ich in die Pubertät kam ging es aber erst richtig los... ganz besonders nach einem traumatischen Erlebnis mit meinem Stiefvater. Aber auch davor häuften sich schon Ängste und Schlafstörungen, phaseweise hatte ich auch Restless-Legs und ich bekam zu meiner Neurodermitis eine starke Akne im Gesicht. Mit 20 dann machte ich meine erste Psychotherapie, da ich total verängstigt war, keine Nacht mehr schlafen konnte und kein bisschen Selbstvertrauen hatte. Ich bemerkte in der Zeit auch, dass ich keinen Alkohol vertrage, besonders nach Wein und Sekt bekam ich einen Neurodermitis-Schub. Nach der Therapie ging es mir eine Weile psychisch etwas besser doch dann brach meine Akne und Neurodermitis extrem aus, und meine Infektanfälligkeit wurde nochmal höher als sie in der Kindheit und Pubertät schon war: ständig Nasennebenhöhlenentzündung und Blasenentzündung. Immer noch Ängste und Schlafstörungen.
Ich vermutete, vielleicht kann mir wenigstens bei den Infekten und der Hautgeschichten die Ernährung helfen. So kam ich vor 2 Jahren zur Rohkosternährung und tatsächlich: Die Akne verschwand innerhalb von Wochen, Nasennebenhöhlenentzündungen und Blasenentzündungen traten kaum noch auf, ich brauchte seit dem auch keine Antibiotika mehr - das habe ich davor bestimmt 2mal im Jahr gebraucht. Meine Neurodermitis besserte sich allerdings kaum und auch psychisch ging es mir nur mäßig besser. Da waren immer noch Ängste - wenn auch nicht mehr so extrem paranoid - und Schlafstörungen. Meine Depressionen wurden wieder schlimmer, bis ich dann vor etwa einem Jahr richtig süchtig nach Kakao, bzw. Schokolade wurde. Ich war sogar eine Weile lang bulimisch: erst aß ich riesige Mengen Schokolade, dann erbrach ich sie wieder. Mir erschien das Leben jeden Tag wertloser, ich wollte sterben. Jemand den ich aus Rohkostkreisen kenne, fragte mich ob ich Nahrungsmittelallergien habe, naja, ich wusste ich vertrage keine Bananen, Erdbeeren und Wein. Außerdem konnte ich nie viele Nüsse essen und die Schokolade vertrug ich ja eigentlich auch nicht, aber sie berauschte mich regelrecht, aß ich Schokolade war die Welt für einen kurzen Moment wieder schöner. Aber danach ging es mir dann umso schlechter... liest sich wie bei harten Drogen, oder? ;)
Inzwischen wusste ich auch, dass ich kein Gluten vertrage, denn in der Rohkostzeit fiel das natürlich total weg, doch als ich mal Ausnahmen machte und Kekse aß, ging es mir hundeelend. Blähungen mehrere Tage und starke Nackenschmerzen. Könnte ich eine Zöli haben?
Allergietests fielen immer negativ aus, auch das Gesamt-IgE war niedrig, was war es dann? Und dann kam ich auf die Histaminintoleranz und plötzlich wurde mir alles klar! Ein paar Wochen aß ich Histaminarm, aß auch wieder gekochtes Gemüse und Reis und es ging mir um einiges besser. Vorallem psychisch merkte ich einen starken Unterschied, außerdem verlor ich Unmengen an Wasser. Ich sah schon seit einigen Jahren morgens immer total verquollen aus :mad: Ich machte einen Provokationstest mit Salami und bekam sämtliche Symtome: Zunächst war ich total aufgedreht (kenne ich auch von Schokolade) aber auch Nervös und Ungeduldig. Ich bekam Zuckungen und mein Puls ging hoch. Nach einigen Stunden find auch die Haut ganz furchtbar an zu jucken. Mit Schokolade geht es mir ähnlich, nur dass der Rausch-Zustand viel stärker ist. Schlafen konnte ich natürlich auch nicht.
Ich reagiere auch stark auf psychischen und körperlichen Stress: Im Urlaub verletzte ich mich am Bein und konnte in der Nacht auch nicht gut schlafen. Am nächsten Tag wieder das geschwollene Gesicht. Wenn ich jetzt draußen in der Kälte unterwegs bin, fühle ich mich danach schlapp, und falle meist in einen komatösen Schlaf. Aber ich bekome auch ein leichtes Hitzegefühl im Kopf, so eine Art Flush.
Ich ernähre mich jetzt Histaminarm und vorallem lasse ich auch die Liberatoren weg, denn auf die scheine ich besonders anzusprechen. Ich versuche Stress zu vermeiden und mache gerade auch nicht so viel Sport. Meine Haut hat sich noch nicht sooo stark verbessert, aber ich muss dazu sagen, dass ich auch Cortison verwendet habe :( Dafür merke ich aber psychisch einen riesigen Unterschied: Ich habe nicht mehr diese Gedanken, dass ich sterben will, ich schlafe super ein, ich habe keine Ängste mehr und kann mich sehr gut konzentrieren. Meine Verdauung ist auch sehr gut geworden, keine Blähungen mehr. Außerdem keine Bulimie mehr :)
Ich hatte auch schon immer starke Menstruationsprobleme, PMS und dann starke Schmerzen am ersten Tag der Regel. Musste mich dann immer Krank melden für den Tag... ich hoffe das wird jetzt auch besser. Bisher war es das noch nicht, aber ich habe leider auch immer in den Tagen vorher so starke Gelüste nach Histaminhaltigem Essen bekommen :schock:
Ich habe auch mal meinen DAO-Wert bestimmen lassen, der war normal. Aber wie ich jetzt weiß, ist der wohl nicht so aussagekräftig? Ich habe sowieso das Gefühl, bei mir spricht einiges für den HNMT-Typ, was meint ihr?
Ich schreibe übrigens auch einen Blog über Histaminintoleranz, vielleicht will der eine oder andere mal vorbeischauen:
histaminintoleranz.blogspot.de
Ich möchte auf jeden Fall auf die Heilkräfte der Natur setzen, auch jetzt esse ich noch überwiegend Rohkost, weil sich diese Nahrung einfach am besten anfühlt und außerdem esse ich auch Wildkräuter. Vielleicht kann mir auch jemand Tipps geben, welche Kräuter besonders bei HIT helfen können? Das wäre sehr schön.
Bin gespann was ihr so schreibt :D
Liebe Grüße vom Silberfischchen
 
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