Könnte das HIT sein?

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23.03.12
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Hallo zusammen!

Ich bin neu hier und habe schon einiges hier im Forum gelesen zum Thema HIT.
Würde gern mal eure Meinung hören,ob bei mir eine HIT vorliegen könnte oder ob vielleicht aus eurer Sicht etwas dagegen spricht.Termin beim Arzt ist schon gemacht,um mich auch tatsächlich untersuchen zu lassen.

Meine Symptome sind in erster Linie starke Müdigkeit vor allem nach dem Essen,sowie starke Antriebslosigkeit und leichte Depression.Außerdem Juckreiz und leichte Quaddelbildung ab und an.Da die Leberwerte auch erhöht sind,dachte ich natürlich zuerst an eine Leberschwäche und war beim Spezialisten.Der hat eine umfangreiche Blutuntersuchung gemacht und nichts gefunden,die Leber wurde auch untersucht und keine Schäden festgestellt.
Selbst die Leberwerte waren bei dieser Untersuchung in Ordnung,nur der IGE erhöht.Ich hatte im Vorfeld in kurzer Zeit 10 Kilo abgenommen.Danach zahlreiche Allergietests in Richtung Nahrungsmittel,die alle negativ waren.

Seit meiner Jugend habe ich beim Genuß von Alkohol -den ich auch nicht sonderlich gut vertrage und daher schon lange nichts mehr trinke- einen Flush in Verbindung mit leichtem giemen.Kann das ein Indiz für eine HIT sein?

Ansonsten gibt es noch andere Symptome,wie zum Beispiel Belastungsasthma,Tinnitus,Auswurf kurz nach dem Genuß von Speisen,Überempfindlichkeit in psychischer Hinsicht,geringe Belastbarkeit,Verdauerungsbeschwerden,wechselnde Stuhlkonsistenz,leichte Magenprobleme und eine leichte Entzündungsproblematik in manchen Darmbereichen,die mir bisher als Reizdarm diagnostiziert wurde.

Was die Nahrung angeht,kann ich kaum irgendwas zuordnen,was Beschwerden oder auch keine macht.Auffällig ist,dass ich vor allem Pizza nicht mehr vertrage und danach gleich ins Koma falle.Bei sämtliche Brotsorten ist es auch nicht anders.Da ich rauche,verstärkt sich die Müdigkeitsproblematik,wenn ich ich aber nichts esse und rauche,hab ich wenig Probleme.Wenn ich Sport mache,bin den Tag darauf (!) total platt,auch wenn ich nur wandere oder leichten Sport treibe.Wenn ich nur leicht jogge,hab ich sofort einen sehr hohen Puls und bin schnell am Ende.

Ist mein Verdacht auf HIT berechtigt oder habt ihr eine andere Idee?

LG
Amigo
 
Verdacht auf HIT

Hallo amigo,
das schaut schon zumindest nach einer Unverträglichkeit aus, die dein Gesamtbefinden schwächt.
Der erhöhte IgE-Wert könnte aber auch ein Hinweis auf Parasiten sein. Sind deine Eosinophilen im Blutbild im Normbereich?
LG Sandra
 
Verdacht auf HIT

Hallo Vollkornreiswaffel!

Solche spezifische Untersuchungen hab ich nicht machen lassen,damit werd ich nächste Woche erst meine Allergologin bespassen.

Was mir noch einfällt: Ich habe auch leichte Schmerzen in den Fingergelenken und in den Muskeln.Die Darmflora ist nach einem Stuhltest wohl auch total zerschossen gewesen,habe dagegen Probiotika bekommen.

LG
Amigo
 
Verdacht auf HIT

Ja, das schaut nach HIT aus, mach dich schlau, es gibt 2 Verlaufsformen, via DAO und via HNMT (Leber) Beteiligung. Ausserdem ist irgendeine andere Unverträgliuchkeit (Gluten??, Additive, Liberatoren......) aufzudecken.

Der billigste und sicherste Tipp: Mach eine Auslassdiät (vorausgesetzt du verträgst Reis, Kartoffel, Karotten, ev. noch andere Gemüse, ev. Äpfel und Öl) -und halte dich dran, mal wenigstens 5 Tage (hat keinen Sinn wenn du irgendwas zusätzlich zu dir nimmst)
 
Verdacht auf HIT

Hallo Federl!

Danke für deine Antwort,hab schon viele Beiträge von dir gelesen und mich häufig wiedergefunden.:)

Kann man die chronische Form der HIT eigentlich im Blut testen?Wie sieht es dabei mit den Leberwerten aus?Hab in einem anderen Fred über Müdigkeit gelesen,dass viele schon morgens total platt sind und sich das im Laufe des Tages bessert.Bei mir ist es eher umgekehrt.Ich bin vormittags recht frisch und erst im Laufe des Tages,besonders am frühen Abend überfällt mich die Müdigkeit und ich muß zwei Stunden schlafen.Danach geht es wieder.

LG
Amigo
 
Verdacht auf HIT

Hallo Amigo,
Müdigkeit ist eines der Leitsymptome - immer unter Bedacht dass es, bevor man sicher ist "alles möglich" sein kann...z.B CFS - KPU etc.etc.

Die chronische Form der HIT, mit diesen langen Halbwertszeiten bis zu 3 Tagen,
mit völlig normalen Leber- und DAO und Histaminwerten im Blut - die ist so gut wie unbekannt in der Schulmedizin.

Macht alles nichts, denn was kannst tun?

Ursachen erforschen und die verträglichen Lebensmittel finden, zur Unterstützung die gängigen NEM's vielleicht...ich bin mir nur beim heruasfinden der verträglichen LM absolut sicher dass man gesund werden kann.

Viel Glück und Erfolg bei der Suche!
 
Verdacht auf HIT

Müdigkeit kann natürlich ein Dutzend andere Ursachen auch noch haben.
Bei mir war sie zeitweise so stark, dass ich beim Autofahren regelmässig in Sekundenschlaf fiel. Einmal donnerte ich nachts gegen die Leitplanke auf der Autobahn. Zum Glück war keiner unterwegs, aber mein Auto sah nachher nett aus.
Die Eosinophilen sind keine Spezialuntersuchung, sondern Teil des Differenzialblutbildes. Also wenn du schon einen Blutbefund hast, dann schau mal nach. Ich wollte eine Untersuchung auf Parasiten, aber der Hausarzt winkte ab wegen der normalen Eos.
Aber Ärzte sind ein eigenes Thema und ein Aufreger für sich.
 
Verdacht auf HIT

Übrigens Leber - danke für den Gedankenanstoß! Meine Leber ist gering vergrößert und ein Leberwert gering erhöht, ich trinke aber keinen Tropfen und hatte nie eine Hepatitis. Vielleicht hat es mit dem überstandenen Infekt etwas zu tun - oder der HIT.
LG Sandra
 
Verdacht auf HIT

Die erhöhten Leberwerte hab ich schon lang (aber offensichtlich aber auch nicht immer,wie die Untersuchung beim Leberspezialisten zeigte).Als ich wegen Depris irgendwann mal ein AD bekam (was wohl auch in Verdacht steht,eine HIT auszulösen)sind die Werte richtig in die Höhe geschossen.Mein Neurologe meinte,solche Leberwerte wären ihm in Zusammenhang mit der Einnahme eines AD noch nie untergekommen und es müßte eine andere Grunderkrankung vorliegen.Trotzdem hatte ich durch das AD aber kaum Beschwerden,ausser hohen Puls,was aber auch im Beipackzettel stand.

Diese depressive Phase damals,die aber vor allem durch Darmempfindlichkeit,Appetitlosigkeit,teilweise innerer Unruhe und ein paar Angstattacken auf sich aufmerksam machte,ist heute meiner Meinung nach durch ein anderes AD ausgelöst worden.Auch damals ging es mir morgen gut,ein paar Stunden schlecht,dann wieder besser und so weiter.Heute denke ich,dass es sich da um einen extremen Schub einer HIT handelte.Mir ist auch aufgefallen,dass es mir im Sommer tendenziell besser geht,als im Winter.
 
Verdacht auf HIT

Meine Leber ist gering vergrößert und ein Leberwert gering erhöht, ich trinke aber keinen Tropfen und hatte nie eine Hepatitis. Vielleicht hat es mit dem überstandenen Infekt etwas zu tun - oder der HIT.

..oder Darm - jahrelange Fehlverdauung kriegt jede Leber kaputt, ganz ohne Alkohol...

Gruss
Karl
 
Verdacht auf HIT

Wie ihr wisst und im Forum und den geposteten Links nachlesen könnt, gibt es zwei Abbauwege von Histamin. Der eine passiert im Darm und betrifft das Histamin das mit der Nahrung aufgenommen wurde, der andere geht über das Blut, dazu wird das Enzym HNMT in der Leber gebildet. Gibt es da eine Störung, kann das Histamin nicht aufgespalten werden um anschliessend über die Nieren ausgeschwemmt werden, es kommt zu einem immer höheren Pegel, den die Leber als Gift bewertet und sich immer mehr anstrengt es loszuwerden. Dieses Histamin hat nichts mit der Nahrung zu tun sondern stammt aus den Mastzellen.
AD's sowie viele weitere Medikamente inklusive Antihistaminen belasten die Leber aber zusätzlich. Ein Teufelskreis. Zitat aus: HIT > Krankheit > Chronische Verlaufsform
Noch komplizierter wird die Sache durch einen weiteren Effekt: Wenn im Körper der Histaminspiegel zu sehr ansteigt (beispielsweise weil die DAO-Darmbarriere gegen Histamin auf Grund von Substrathemmung zusammengebrochen ist), entstehen beim Abbau von Histamin durch die HNMT grosse Mengen von Histamin-Abbauprodukten, welche die Aktivität der HNMT hemmen. Auf diese Weise kann die gesamte Histaminabbaukapazität des Körpers für eine Weile regelrecht zum Erliegen kommen, bis sich die Lage irgendwann sehr langsam wieder normalisiert. Prof. Jarisch spricht von einer "Entgleisung" des Histaminstoffwechsels
 
Verdacht auf HIT

Danke erstmal für eure Wortmeldungen.

Gestern war ich bei einer Allergologin und das Ergebnis war ernüchternd.
Die Dame hatte offenbar keine Ahnung von Unverträglichkeiten und hat das
auch zugegeben.Das wenige,was sie mir zum Thema sagte,war dann auch
nicht gerade von Fachkenntnis geprägt.

Symptome kämen bei einer Unverträglichkeit unmittelbar,da gäbe es keine "zeitlichen Verzögerungen".Außerdem wären Unverträglichkeiten auch absolut überbewertet,denn das wären letztendlich ganz wenige Ausnahmefälle.
Mein Problem läge wohl eher irgendwo im organischen Bereich.

Es scheint tatsächlich so zu sein,dass jenseits der Allergie bei vielen Ärzten schnell Feierabend ist, was das Fachwissen angeht.Aus meiner Sicht kann man doch erwarten,dass jemand, der sich Allergologin nennt,wenigstens über ein profundes Grundwissen verfügt,was Unverträglichkeiten angeht.
 
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