Blutdruckmessung beim Arzt als Grundlage für eine THerapie?

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Einige Ärzte halten sich bei der Blutdruckkontrolle ihrer Patienten offenbar nicht an die offiziellen Empfehlungen. Dadurch werden viele Patienten falsch beurteilt, was möglicherweise Konsequenzen für ihre Behandlung hat. Gretchen Ray und Kollegen vom University of New Mexico College of Pharmacy haben in einer Studie Routineblutdruckkontrollen an Kliniken mit Messungen verglichen, die auf den neuesten Richtlinien basieren. Bei 93 Prozent der Patienten ergaben die Blutdruckmessungen unterschiedliche Werte.
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m Jahr 2005 veröffentlichte die American Heart Association (AHA) neue Empfehlungen zur Durchführung einer Blutdruckkontrolle, um dadurch genaue und konsistente Blutdruckmessungen zu gewährleisten. Unterschiedliche Faktoren wie Körperhaltung, Armposition, Rechts-links-Unterschiede, Manschettengröße und -position können die Messungen beeinflussen.
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„Ungenaue Blutdruckmessungen sind gang und gäbe. Sie können erhebliche Auswirkungen auf die Hochdruckbehandlung haben. Die AHA-Empfehlungen für exakte Blutdruckmessungen müssen dem Klinikpersonal in Schulungen vermittelt und in die Praxis umgesetzt werden. Genauere Blutdruckwerte können zu besseren Therapieentscheidungen führen.“
Ungenaue Blutdruckmessungen können erhebliche Auswirkungen auf die Hochdruckbehandlung haben » Medizin Gesundheit

Blood Pressure Monitoring Technique Impacts Hypertension Treatment
https://www.spurt-med.de/blutdruck.html

Beim Arzt kommt ja oft der "Weiße-Kittel-Blutdruck" zustande, weil der Patient aufgeregt ist, noch nicht zur Ruhe gekommen ist oder eben der Arzt falsch mißt. Evtl. ist auch das Gerät nicht in Ordnung.
Insofern finde ich, daß man unbedingt auf einem 24-Stunden-Blutdruckmessen bestehen sollte, bevor man evtl. Medikamente nimmt. Außerdem ist es ja auch möglich, zu Hause unter möglichst gleichen Bedingungen selbst oft immer zur gleichen Zeit den Blutdruck zu messen, um Regelmäßigkeiten bzw. Erhöhungen festzustellen ;).

Grüsse,
Oregano
 
In einer Fernsehsendung wurde berichtet, dass der Arzt für jede Blutdruck-Kontrolle 35 Euro bekommt. Manchmal ist wohl das Geld wichtiger als der Patient.
 
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