Clematis

Hallo,

Die Rubrik "Herz-Kreislauf-Erkrankungen" habe ich bewußt ausgewählt, da dieser Personenkreis möglicherweise gar nicht auf den Gedanken kommt in der Amalgam-Rubrik nach Informationen zu suchen, zumal dieser Zusammenhang meines Wissens in der Presse mit keinem Wort erwähnt wird. Mir selbst ist dieser Zusammenhang selbst lange entgangen, obwohl ich nach weiteren Ursachen für Thrombosen gesucht habe.

Dieser Beitrag konzentriert sich auf die schädlichen Auswirkungen von Amalgam bzw. Quecksilber auf das Herz-Kreislaufsystem (Tachykardie, Bluthochdruck, Herzschwäche usw.) sowie die chemische Beeinflussung bzw. krankhafte Veränderung des Blutes (Erythrozyten, Thrombozyten und weitere). Der Grund liegt darin, daß dieser Bereich in deutschen Veröffentlichungen kaum erwähnt wird und wenn doch, dann nur am Rande. Um Fakten zu finden, muß man auf englischsprachige Quellen zurückgreifen und deren gibt es eine ganze Reihe.

Wer also an diesen Krankheiten, Symptomen leidet, sollte sich auch überlegen, inwieweit eigene Amalgamplomben oder andere Quellen, wie Arbeitsplatz, Unfälle mit diesem Gift usw. zu diesen beitragen und ggfs. Gegenmaßnahmen ergreifen.

Toxic Effects of Mercury on the Cardiovascular and Central Nervous Systems
Toxische Auswirkungen von Quecksilber auf das kardiovaskuläre und zentrale Nervensystem
Toxic Effects of Mercury on the Cardiovascular and Central Nervous Systems
In diesen Abbildungen werden die Reaktionen im Körper aufgezeigt:
PubMed Central, Figure 1: J Biomed Biotechnol. 2012; 2012: 949048. Published online 2012 Jul 2. doi:* 10.1155/2012/949048
PubMed Central, Figure 2: J Biomed Biotechnol. 2012; 2012: 949048. Published online 2012 Jul 2. doi:* 10.1155/2012/949048
PubMed Central, Figure 3: J Biomed Biotechnol. 2012; 2012: 949048. Published online 2012 Jul 2. doi:* 10.1155/2012/949048

Aufgrund der Ergebnisse fordern die Autoren eine Senkung der Grenzwerte. Wichtig ist die unterschiedlich Toxizität der verschiedenen Formen: Methylmercury, Ethylmercury, Inorganic mercury compounds, Quicksilver (liquid metallic mercury).

Stichwortartige Auszüge aus oben genannter Studie:
Störungen durch Quecksilber umfassen:
Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, arteriellen Bluthochdruck, Myokardinfarkt, koronare Disfunktion, Arteriosklerose, Funktionen des Endothels, elementares Quecksilber bindet an die Sulphydryl-Gruppen der Erythrozyten, des Gluthathions, Metallothionein, oder wird gelöst mittels Plasma transportiert. Oxidiertes Quecksilber bindet an SH-Gruppen und deaktiviert so Enzyme, Folge Gewebeschäden, Veränderung verschiedener metabolischer Prozesse. Vermindert die myokardiale Kraft, behindert Myosin ATPase Aktivität, chronischer Einfluß erhöht vaskulären Widerstand und verursacht Bluthochdruck. Quecksilberbelastung korreliert mit der Ablagerung von oxidiertem LDL in den Arterien und somit der Entwicklung einer Arteriosklerose sowie akuter Herzschwäche. Quecksilber desaktiviert das Enzym Paraoxonase, das den Oxidationsprozess von LDL und dessen anti-arterosklerotische Wirkung verlangsamt.

Bei Ratten, denen Hg injiziert wurde: Lungenhochdruck und diastole Herzrhtythmusstörungen, Herzrasen, Bluthochdruck. Systolischer Unterdruck im linken Herzventrikel, veränderte Herzschlagfrequenz, atrioventrikuläre Verzögerung der Signalweiterleitung.

Hier habe ich die Wirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem hervorgehoben und weitere nicht erwähnt, doch neurologische und andere Folgen werden in der Studie ebenfalls untersucht.

Der folgende Artikel belegt, daß Quecksilber bei der Apoptose der Erythrozyten mittels Freisetzung toxischer Stoffe zur Bildung von Blutgerinnseln und daraus folgend zu Thrombosen, was wiederum zu Herzerkrankungen führen kann:
Mercury promotes blood clots, which increases heart disease risk.
Quecksilber fördert Blutgerinnsel, was das Risiko für Herzerkrankungen erhöht.
Mercury promotes blood clots, which increases heart disease risk. — Environmental Health News
Die komplette Studie ist hier zu finden:
Low-Level Mercury Can Enhance Procoagulant Activity of Erythrocytes: 
A New Contributing Factor for Mercury-Related Thrombotic Disease
Niedrige Quecksilberbelastung kann die Koagulationsaktivität der Erythrozyten fördern: Ein neuer Faktor, der zur Quecksilber-abhängigen Thromboseerkrankung beiträgt
Koagulation = Gerinnung
EHP – Low-Level Mercury Can Enhance Procoagulant Activity of Erythrocytes: A New Contributing Factor for Mercury-Related Thrombotic Disease

Hier eher allgemein gehalten mit vielen Links:
Scientific Facts on Mercury
2. What are the impacts of mercury on human health?
Welche Wirkungen hat Quecksilber auf die menschliche Gesundheit?
Mercury: 2. What are the impacts of mercury on human health?
4. Where is mercury found?

Mercury Effects on Blood Chemistry Mercury has been shown to have the following effects on our blood chemistry:
Auswirkungen von Quecksilber auf die chemischen Vorgänge im Blut:
Eine übersichtliche Liste! Geht man den Zusammenhängen nach, können einem die Haare zu Berge stehen, was diese Veränderungen alles auslösen können.
https://www.hugginsappliedhealing.com/mercury-effects.php
HALTING THE CHILD BRAIN DRAIN
Dem Kinder-Gehirn Defizit Einhalt gebieten
1. How does mercury affect our health?
HEALTH EFFECTS OF MERCURY AT A GLANCE
* Nervous system
developmental delays, impaired vision and hearing, motor function, brain function, IQ
* Cardiovascular system –
High blood pressure, altered heart rate, increase heart attack risk
* Effects on the immune and reproductive systems, liver and kidneys
https://www.env-health.org/IMG/pdf/mercury_chapter1.pdf
Ein umfassender Bericht, inkl. Belastungen in verschiedenen Ländern, Diskussion zu Grenzwerten u.v.m.

Vergleicht man die o.g. englischen Quellen mit deutschsprachigen Quellen kommt man sehr ins Grübeln! Sie sind nicht nur sehr oberflächlich, sie lassen die wichtigsten und für uns schädlichsten Folgen größtenteils völlig außer Acht, daher nur einige Beispiele, vorweg der Verharmloser Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Quecksilbervergiftung
Die Quellen verweisen dann mehrheitlich wieder nur auf Wikipedia-Artikel :mad:

Quecksilbervergiftung - Ursache Therapie Diagnose
Dieser Bericht - Ausführlicher - erwähnt u.a. die toxische Wirkung auf die Schilddrüse, das Kieler-Amalgam Gutachten kann hier eingesehen werden. SEHR auffällig ist allerdings, daß der Zusammenhang Quecksilber und Herz-Kreislauferkrankungen mit keinem einzigen Wort erwähnt wird. Merkwürdig, da dies die Todesursache No. 1 (40% noch vor Krebs) in deutschen Landen ist: Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind Todesursache Nummer 1 in Deutschland - SPIEGEL ONLINE
Schäden im genetischen Material der Lymphozyten sowie Hg-bedingte Chromosomen-Aberrationen [Abweichungen] (Barregård et al. 1991; Popescu et al. 1979; Verschaeve et al. 1976; Chromosomen-Aberrationen als Folge von MeHg+ fanden auch im Zellkulturen-Test: Betti et al. 1993).

[Der deutsche MAK-Wert für Quecksilber ist der höchste]
Als Kompromiss zwischen den Interessen der herstellenden Industrie und den gesundheitlichen Belangen der Arbeitnehmer wurde die Maximale Arbeitsplatz-Konzentration (MAK) festgelegt. Bezogen auf Quecksilberdampf bezeichnet sie die höchstzulässige Hg-Atemluft-Konzentration an quecksilber-exponierten Arbeitsplätzen bei 40 Arbeits-Wochenstunden. Hierbei gilt, dass bei einer auf 8 Stunden täglich begrenzten Exposition an 200 Arbeitstagen im (S.20)
II. Quecksilber (Vorkommen und Wirkungen)
Auch in folgendem sehr ausführlichen Bericht
Amalgam: Diagnose und Therapie werden Herzrhythmusstörungen und Bluthochdruck nur am Rande erwähnt, aber wenigstens Links zu Studien benannt: Amalgam - Informationen - Links
Mercury intoxication presenting with hypertension and tachycardia
Relationship between mercury in blood and 24-h ambulatory blood pressure in Greenlanders and Danes. - PubMed - NCBI
Low-Level Mercury Can Enhance Procoagulant Activity of Erythrocytes: A New Contributing Factor for Mercury-Related Thrombotic Disease

Exposure to low mercury concentration in vivo impairs myocardial contractile function.
Belastung mit geringer Quecksilber Konzentration in vivo stört die myokardiale Kontraktionsfunktion (also die Pumpfunktion und Durchblutung)
Exposure to low mercury concentration in vivo impairs myocardial contractile function. - PubMed - NCBI

Gruß,
Clematis
 
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