Warum HTC am besten hilft?!

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02.03.11
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Hallo zusammen,
ich (männlich, 42 Jaahre) will direkt meine Frage schildern, ohne auf die Details einzugehen:
Ich nehme seit etwa 3 Jahren folgende Blutdruckmedis:
5 mg Betablocker, Bisoprolol
80 mg Valsartan
12,5 mg HTC (Wassertabletten)

Mein BD war gut eingestellt. Vor ca 2 Monaten musste ich Wassertabletten wegen erhöhter Harnsäure absetzen. Ich habe dafür auf ärztlichen Rat die Dosis von Valsartan verdoppelt. Das Ergebnis war aber Blutdruckanstieg! Meine Werte bewegten sich um 160-100 rund um die Uhr, obwohl ich früher abends und nachts immer sehr niedrige Werte hatte.

Ich war ratlos, solche Werte habe ich bisher nie gehabt. Glücklicherweise hatte ich keine Beschwerden wie Hitzewallen, Herzrasen etc. Ich hatte immer das Gefühl, als ob meine Werte wären in Ordnung.

Vorgestern hatte ich den Wert 170-110. Zum Testen habe ich sofort wieder HTC eingenommen, am nächsten Tag hatte ich den Wert 145-90. Gestern und heute habe ich Valsartan komplett abgesetzt, dafür nehme ich weiterhin HTC 12,5 mg und meine Werte sind nach Monaten wieder in Ordnung um 130-80!
Meine Frage nun: Warum hilft mir HTC am besten? Wie lässt sich so was erklären? Warum sind andere Medis so wirkungslos? Was kann man als Ersatz zu HTC einsetzen?
Bitte keine Ratschläge wie mit dem Arzt besprechen etc. Das weiss ich auch, aber die Ärzte wissen nicht, mir zu helfen. Hier will ich nur nach Erfahrungswerten fragen und erwarte keine ärztliche Behandlung.
Grüße, Edgarus
 
Hallo wieder :)
da ich bisher keine Antwort erhalten habe, will ich mal meine Fragestellung ändern:
Ich bin nicht übergewichtig, habe eigentlich keine sichtbaren Wasseransammlungen im Körper. Nach Einnahme von HCT verliere ich auch nicht viel Wasser, ich muss also nicht auf die Toilette rennen.
Die Tabletten binden Salze im Körper und dadurch wird Wasser vom Körper ausgeschieden und infolgedessen werden die Gefäße erweitert und Flüßigkeitsvolumen im Körper reduziert, so dass Herztätigkeit erleichtert wird. Das ist nach meinem Wissen die Funktionsweise der Tabletten.
Daraus will ich herleiten, dass in meinem Körper der Salzscheidemechanismus nicht richtig oder ausrechend funktioniert!? Kann so eine Vermutung stimmen?
Danke und Grüße, Edgarus
 
Hallo Edgarus,

es gibt Wechselwirkungen zwischen Valsartan und Entwässerungstabletten:

...
Folgende Wechselwirkungen mit Hydrochlorothiazid können auftreten:
Zusammen mit blutdrucksenkenden Mitteln, Entwässerungsmitteln, Betablockern (herzschlagverlangsamende Wirkung), Nitraten, gefäßerweiternden Mitteln, Beruhigungsmitteln, Phenothiazinen (Psychopharmaka), trizyklischen Antidepressiva (Mittel gegen Depressionen) und Alkohol wird die blutdrucksenkende Wirkung von Hydrochlorothiazid verstärkt. Deshalb sind regelmäßige Blutdruckkontrollen und eine individuelle Dosisanpassung durch den Arzt erforderlich.

Bei zusätzlicher Gabe von ACE-Hemmern ist ein überschießender Blutdruckabfall sowie eine Verschlechterung der Nierenfunktion möglich. Diese Patienten müssen engmaschig ärztlich überwacht werden.

Außerdem vermindern nichtsteroidale Antiphlogistika (kortisonfreie entzündungshemmende Schmerzmittel) und Antirheumatika die wasserausscheidende und blutdrucksenkende Wirkung von Hydrochlorothiazid. Eine regelmäßige Kontrolle des Behandlungserfolges durch den Arzt ist notwendig.

Hydrochlorothiazid hat außerdem viele Wirkungen auf andere Arzneimittel. Unter anderem wird die giftige Wirkung von hochdosierten Salicylaten (Schmerzmittel) auf das zentrale Nervensystem verstärkt. Weiterhin wird die Wirkung von blutzuckersenkenden Tabletten gemindert. Die angestrebte Wirkung harnsäuresenkender Medikamente wird ebenfalls vermindert. Ebenso wird die Wirkung der Sympathomimetika wie Adrenalin oder Noradrenalin (Mittel zur Aktivierung des sympathischen Nervensystems) abgeschwächt. Alle diese Patienten müssen sehr engmaschig ärztlich überwacht werden und die Dosis ist individuell vom behandelnden Arzt anzupassen.
...
Valsartan + Hydrochlorothiazid: Wechselwirkungen - Onmeda: Medizin & Gesundheit

...
Bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung sollte die Valsartan-Therapie vom Arzt strenger überwacht werden. Das gilt ebenso bei Patienten mit leichten bis mittelschweren Leberfunktionsstörungen.
...
Valsartan

Sind bei Dir Leber und Nieren vor Beginn der Einnahme der Medikamente untersucht worden?
Ist überhaupt versucht worden heraus zu finden, warum Du Bluthochdruck hast bzw. hast Du die üblichen "Rädchen" gedreht, an denen man ohne Medikamente drehen kann ?:

- Bewegung, vor allem Ausdauersportarten wie Radfahren, Walken ...
- Ernährung
- Alkohol
- Gewicht
- Stress

Blutdruck natürlich senken - 5 Empfehlungen der Deutschen Herzstiftung e.V.

Es gibt viele weitere mögliche Ursachen für Bluthochdruck/Hypertonie:

...
Die Ursache der primären arteriellen Hypertonie, auch essentielle Hypertonie
genannt, ist zur Zeit nicht eindeutig geklärt.
Diese Diagnose kann erst nach
Ausschluss sekundärer Formen gestellt werden und ist bedingt durch erhöhten
Strömungswiderstand infolge anfangs rein funktioneller, später organischer

Engstellen der arteriellen Strombahn (v.a. der Arteriolen) und begünstigt durch
familiär-erbliche Disposition, Konstitution (bevorzugt bei Adipositas),
Bewegungsarmut, seelische Belastungen (Zivilisationsschäden, Stress etc.).
Die primäre Hypertonie ist ätiologisch von den sekundären Hypertonieformen, auch
symptomatische Hypertonie genannt, zu trennen, deren Ursachen bekannt sind und
die etwa nur 5-8 % der Erkrankungen ausmachen, die einen arteriellen Hypertonus
verursachen. Diese organgebundene (durch Erkrankung eines Organs ausgelöste)
Hypertonie kann in verschiedenen Formen auftreten:
- Renale Hypertonie: als renoparenchymatöse oder renovaskuläre Hypertonie
- Endokrin bedingte Hypertonie: v.a. bei (primärem) Hyperaldosteronismus,
- Phäochromozytom, Cushing-Syndrom, Hyperparathyroidismus, Akromegalie,
reninproduzierenden Tumoren und Hyperthyreose (isolierte systolische Blutdruckerhöhung)
- Medikamentös oder alimentär induzierte Hypertonie: z.B. durch Ovulationshemmer, Lakritze (Glycyrrhinsäure) und Alkohol
- Kardiovaskulär bedingte Hypertonie: z.B. bei Aortenisthmusstenose, Aortensklerose und hyperkinetisches Herzsyndrom
- Schwangerschaftshypertonie
- Neurogen bedingte Hypertonie: z.B. bei Hirndrucksteigerung und Hirntumoren
- Gesicherte Risikofaktoren für die Entstehung einer Hypertonie beeinflussbarer Art
sind Übergewicht, physikalische Inaktivität, Hyperinsulinämie, Dyslipoproteinämie,
Diabetes mellitus, Kochsalz, Nikotin-Abusus und Alkohol.
- Von unbeeinflussbarer Natur sind genetische Faktoren (Alter, Ethnie, Geschlecht, positive
Familienanamnese).
...
https://www.hildesheimer-gesundheitstraining.de/Abschlussbericht-Bluthochdruck.pdfG

Weißt Du, ob Du mit dem Abbau von Histamin Probleme hast? - Evtl. könnte Valsartan zu den Medikamenten gehören, die über die Histaminausschüttung den Blutdruck steigen lassen?
Histamin

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo und danke nochmals Oregano,
wie in meinen anderen Threads bereits erwähnt, habe ich alle erforderlichen Untersuchungen durchführen lassen (obwohl meine Ärzte das überflüssig fanden). Es kam dabei nach fachärztlichen Berichten nichts raus, außer etwas später Schilddrüse (Hashimoto) und übrigens schon seit meiner Kindheit schlechte Leberwerte. Für behandelnde Ärzte und Fachärzte gibt es definitiv keinen organischen Grund. Ich habe kein Übergewicht, sehe gesund/sportlich und für mein Alter 5-10 Jahre jünger aus! Ich vermute, aus diesem Grund werde ich von Ärzten als Hypochonder beurteilt! Das Wichtigste an der Sache ist, dass meine Eltern an Herzinfarkt verstorben sind (aller Achtung mit 48 und 50 Jahren). Daher, wie die Ärzte auch meinen, denke ich auch, das ist bei mir genetisch bedingt. Ich brauche inzwischen keine Hilfe mehr von den Medizinern. Ich habe meine Hoffnung auf eine medizinische Heilung aufgegeben. Ich benutze sie nur zur Diagnose, Blutkontrolle und Medikamentenverschreibung. Daher muss ich selbst aktiv was für meine Gesundheit tun, auch wenn das schwer bis unmöglich ist.
Das andere Problem bei mir ist, dass ich wegen Hashimoto und schlechter Leberwerte den Bluthochdruck nicht losgelöst von anderen Symptomen isoliert betrachten kann. Es könnte z.B. sein, dass ich zurzeit hormonelle Probeleme habe, die sich aber im Blutdurck niederschlagen. Ich bin auf der Suche nach einem guten Heilpraktiker. Mal sehen, ob die Sache dann besser wird. Meine Leistung, meine Konzentration, meine Denkvermögen, meine Arbeitsleistung werden kontinuierlich schlechter. Das Ganze verursacht langsam eine depressive Verstimmung, die ich aus jetzigem Standpunkt vorausschauend nicht nur körperlich sondern auch psychisch gefährlich finde. Ich bin selber gespannt, wie und wie lang das so weitergeht.
Grüße, Edgarus
 
Hallo zusammen,

ich wollte euch von der jetzigen Situation berichten. Vielleicht könnte das für manche hilfreich sein:

Letze Woche habe ich mir Nebivolol verschreiben lassen als Ersatz für Bisoprolol. Nebivolol war mein erster Betablocker gegen hohen Puls, jedoch ohne Wirkung gegen hohen Blutdruck! Nach ca. einem Jahr musste ich auf Bisoprolol wechseln, weil die Blutdrucksenkung mit Biso ausgeprägt besser war.

Gleichzeitig habe die Dosis von Valsartan auf 160 mg erhöht (max. 320 mg möglich). Ich habe durch Recherchen erfahren, dass die Dosiserhöhung von Valsartan mit anfänglichem Blutdruckanstieg einhergehen kann! Das traf bei mir in den ersten 5 Tagen zu bis zu 170-110. Die Wassertabletten habe ich in dieser Zeit ganz abgesetzt.

Seit gestern gehts mir subjektiv irgendwie viel besser, heute morgen, als ich aufwachte, habe ich endlich mal die Werte 125-75, und dabei sehr konstant, also keine große Schwankung nach leichter körperlicher Tätigkeit!
Ferner fühle ich mich subjektiv/psychisch deutlich besser/leistungsfähiger/glücklicher, ich denke, Nebivolol kann ich wie früher viel besser vertragen als Bisoprolol :)

Ich hoffe, das bleibt so..

Grüße, Edgarus
 
Hallo Edgarus,

Ferner fühle ich mich subjektiv/psychisch deutlich besser/leistungsfähiger/glücklicher, ich denke, Nebivolol kann ich wie früher viel besser vertragen als Bisoprolol :)

Und ich wünsche Dir, dass es Dir ab jetzt noch besser geht :).

Mit Nebivolol scheinst Du ein gutes Mittel erwischt zu haben:
Therapie-Erfolg für einen vierten Betablocker bei Herzinsuffizienz

Nebivolol -- pharma-kritik -- Infomed Online
Nebivolol -- pharma-kritik -- Infomed Online

Am besten wäre es, Du bräuchtest gar keine Medikamente :eek:).

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Edgarus,
ich rate, Omega 3 einzunehmen. Krill-Öl oder Tiefseee-Kaltwasserfischöl und nur gute Qualität (Schadstoff überprüft).
Es senkt zwar den Blutdruck nur geringfügig, verringert jedoch die Gefahren, die durch die Hypertonie bestehen.
Gruß
morvan
 
Hallo zusammen :)

ich habe inzwischen einen neuen Arzt, den ich kompetent finde. Er hörte mir aufmerksam zu, hat sich meine Befunde intensiv angeschaut. Da meine Gesamtcholesterinwerte in den letzten drei Jahren zwischen 200-260 waren, wunderte er sich darüber, dass ich bisher keine Statine verschrieben bekommen habe, weil er dies in meiner Situation unbedingt notwendig finde. Wir machen morgen eine Blutprobe, dann wollen wie mit einer niedrigen Dosis anfangen und beobachten, wie sich alles dann entwickelt. Ich bin mit seiner Idee einverstanden, da meine Versuche, den Cholesterinwert zu senken, nicht mit großem Erfolg waren. Der letzte Wert 230 sei nicht sehr hoch, aber für meine Situation bedenklich. Er meint, das sei bei mir erblich bedingt, was ich nur bestätigen kann. Nach seiner Meinung müssen wir erst einmal diesen Wert in den Griff kriegen, damit weitere Maßnahmen eingesetzt werden können. Jetzt brauche ich eure Meinungen für oder gegen diese Senker! Welche Präparate sind empfehlenswert und welche sind bedenklich?

Danke und Grüße, Edgarus
 
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