Orthostatische Dysregulation

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26.11.06
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Hallo

ich leide seit Jahren, d.h. trotz Betablockereinnahme von 145 mg Metoprolol täglich, auf drei Dosen verteilt, unter den Symtomen einer orthostatischen Dysregulation.

Im Liegen habe ich ohne Belastung einen Puls von 60-70, im Sitzen von 75-85 und im Stehen von 100-120 Schlägen pro Minute.

Meine Ärzte haben bei mir eine chronische Angsterkrankung mit Panikstörung diagnostiziert, wobei ich schon fast alle gängigen Antideperssiva ohne nennenswerten positiven Effekt ausprobiert habe.

Das einzige Mittel, das mir bislang etwas zu helfen konnte ist Doxepin, vermutlich wegen seiner stark sedierenden Wirkung.

Auf Grund meines Drängens wurden kürzlich bei meinem Hausarzt auch meine Schilddrüsenwerte im Serum kontrolliert, wobei eine subklinische Schilddrüsenüberfunktion, d.h. ft3 und ft4 noch im Normbereich, TSH mit 0,19 jedoch deutlich erniedrigt, festgestellt wurden.

Andere Laborwerte wie Kalium, Natrium, Krea, Cholesterin, Triglyceride und Leberwerte lagen dagegen im Normbereich.

Derzeit nehme ich außer dem Betablocker und 5mg Carbimazol (gegen die latente Schilddrüsenüberfunktion) noch 25mg Carbozide und 50 mg Doxepin täglich zu mir, wobei ich vermute, dass sich durch die Einnahme des trizyklischen Antidepressivums, die oben angesprochene orthostatische Dysregulation eher noch verschlimmert.

Bedingt durch meine Symptomatik verbringe ich deshalb die meiste Zeit im Liegen, da es mir im Stehen extrem schwindlig wird und ich Angst habe umzukippen.

Durch tägliches Training am Fahrradergometer für 20 -30 Min. versuche ich jedoch, meine körperliche Fitness bzw. mein Kreislaufsystem einigermaßen zu trainieren, wobei der Puls von ca. 90 Schlägen pro Min. bis auf 125 ansteigt.

Nach einer Minute Erholungsphase fällt der Puls nur um ca. 15 Schläge pro Minute ab.



Die meisten Panikattacken werden bei mir durch vermeindliche Herzsymptome ausgelöst, die möglicherweise aber überhaupt nicht vom Herzen sondern durch undefinierte Verkrampfungen hervorgerufen werden und zu Blutdruckspitzen von 190 zu 100 führen.


Normalerweise liegt mein Blutdruck unter der angegebenen Medikamenteneinnahme bei 120-140 zu 70 -85 mmHg.

Außerdem möchte ich noch erwähnen dass mich eine tägliche Übelkeit plagt, die sich meist erst in den Abendstunden etwas bessert, wobei die Verdauung keine nennenswerten Unregelmäßigkeiten aufweist.

Mir wäre sicherlich sehr geholfen, wenn ich wenigstens diese orthostatische Dysregultion etwas lindern könnte, weil sich dadurch mein Vermeidungsverhalten vermutlich deutlich verbessern könnte.

Der Blutdruck im Stehen ist um ca. 1o mmHG reuziert bzw. manchmal auch gegenüber dem Wert im Sitzen unverändert.

Meine Lebensqualität ist, bedingt durch die beschriebene Symptomatik, extrem schlecht und bei Ärzten wurde ich bislang sehr schnell in die Schublade psychsomatisch abgelegt.

Meines Erachtens deuten aber viele Symptome auch auf ein posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom hin.

Ich würde mich freuen, wenn Ihr mir einige wertvolle Tipps oder Anregungen geben könnten


Seeblick
 
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