Urtikaria, Haarausfall – was kann der Grund sein?

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21.06.09
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hi,

ich (29 jahre, weiblich) habe nun schon seit jahren immer wieder unangenehme symptome, deren grund ich bis heute nicht herausgefunden habe. vielleicht hat jemand von euch ähnliche erfahrungen oder hat tips/ideen wie ich weitersuchen soll? bin nämlich mittlerweile ziemlich frustriert.

ich versuche, alles aufzuzählen, was mir wichtig erscheint:

seit ich 13 bin habe ich tinnitus. ursache wurde nie gefunden. kann mich aber seit 9 jahren damit abfinden :)

habe seit jahren immer wieder saisonunabhängigen haarausfall bis zu 300 haare/tag, der sich aber immer wieder bei max. 120 haaren/tag einpendelt, deswegen habe ich noch niemals extra viel nachgeforscht.

urtikaria-verlauf:

hatte vor 8 jahren meine erste "urtikaria-phase". diese phase begann mit kleineren erträglichen quaddeln über wochen hinweg und brach dann extrem stark aus, nachdem ich mich total verliebt hatte. habe damals auch pille abgesetzt, und wieder damit begonnen – kann da ein zusammenhang sein? war 5 tage im krankenhaus u. wurde von oben bis unten untersucht. nach ca. 4 monaten ebbte die urtikaria von selbst langsam ab. antihistaminika halfen nicht.

vor 3 jahren kam der 2. urtikariaschub, begann wieder mit nur kleinsten quaddeln über wochen, die nicht sehr störten. dann wieder ein starker, wochenlang anhaltender ausbruch nach einem tag mit heftigen streit u. liebeskummer, gepaart mit schnupfen und körperlicher anstrengung. versuchte andere antihistaminika, kein erfolg. diesmal kein krankenhaus, die meisten werte waren normal. ebbte auch nach ca. 4 monaten wieder ab.

nun, vor 6 wochen begann meine 3. urtikaria-phase. wieder mit einigen wochen "vorlaufzeit" mit kaum anzeichen. der ausbruch kam (und hält immer noch an), nachdem ich 2x die "pille danach" genommen habe. ansonsten fallen mir als auslöser nur sonne, urlaub, anstrengung, wohnortwechsel, jobwechsel ein. aber das kann ich mir nicht als grund vorstellen.

nach der gabe von antihistaminika hat sich die urtikaria diese woche quantitativ verstärkt, juckt aber kaum, dafür bin ich total abgeschlagen und müde, und schaue furchtbar aus.
meine hautärztin hat mit daraufhin 2 injektionen mit einem antiallergikum gegeben, nach denen der ausschlag wieder horrend war – hunderte quaddeln, extreme müdigkeit, leichtes fieber, schlechter schlaf – ich war unfähig zu arbeiten, geschweige denn etwas zu tun, was spass macht.
seit gestern nehme ich gar nichts. es juckt zwar stark, aber ich habe "nur" ein drittel der quaddel. (immer noch ca. 100 am ganzen körper verteilt)

meine blutwerte sind o.k., keine nennenswerten allergien. die hormonwerte (schilddrüse + testosteron usw.) erhalte ich am montag. ich persönlich vermute, dass es an meinen hormonen liegt, kann das sein? auch wenn die werte im rahmen liegen? die werte waren bei meinen letzten zwei schüben ja auch "ok" …

ausserdem habe ich gelegentlich auch augenmigräne … kann hier irgendwo ein zusammenhang liegen, oder bin ich da völlig falsch? würde mich über antworten sehr freuen.
 
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Hallo Bunny,

vielleicht lassen Sie mal eine Spektralanalyse auf ausreichende Mikronährstoffe machen.
Der Augenmigräne sollten Sie beizukommen versuchen, indem Sie genügend Wasser trinken (30 ml/kg).

Gruß
Kurt Schmidt
 
Hallo bunnybunny,

als der Tinnitus damals anfing: bist Du da evtl. umgezogen, hast neue Möbel bekommen, eine neue Schule besucht....?
Ich denke da an Wohngifte jeder Art, evtl. auch an Medikamente, die Du genommen hast? Oder Impfungen?

Wenn Antihistamine den Nesselausschlag verschlimmern, taugen sie für Dich offensichtlich gar nichts. Nur mal so gefragt: ist schon ausprobiert worden, ob Cortison Dir hilft? Das könnte dann evtl. auch etwas über die Ursache aussagen, aber so genau kenne ich mich da nicht aus.

Hast Du Dich schon über die Histaminintoleranz informiert? Vielleicht führen ja u.a. Lebensmittel, aber eben auch Medikamente und auch Stress jeweils zu den Ausschlägen und auch zum Haarausfall?
Histamin-Intoleranz

Es gibt eine Menge möglicher Ursachen für Haarausfall. Vielleicht kannst Du ja einen Teil davon gleich ausschließen und den anderen Teil abklären :confused:?

Weitere Ursachen
Neben den bereits erwähnten Ursachen für Haarausfall kann dieser im Zuge von Hungerkuren, bei Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Mellitus, Morbus Crohn (einer Entzündung der Darmwand), bei Bulimie (einem krankhaften übermäßigen Essbedürfnis mit anschließendem selbstherbeigeführten Erbrechen bzw. Abführmittelmissbrauch), bei Anorexie (Magersucht), bei Hypothyreose (einer Unterfunktion der Schilddrüse), selten auch bei einer Schilddrüsen-Überfunktion, bei Anämie (einer Verminderung bzw. Missbildung roter Blutkörperchen bzw. deren erniedrigtem Hämoglobingehalt) hervorgerufen werden. Auch bei Grippe, dem Erysipel (der Wundrose, einer meistens durch Streptokokken hervorgerufenen Hautinfektion), bei Infektionskrankheiten wie Typhus und Scharlach und bei Depressionen kann Haarausfall vorkommen. Auch Geschlechtskrankheiten wie Syphilis (im zweiten und dritten Stadium) und Pilzerkrankungen können zu Haarausfall führen. Als Ursachen werden Allergien, Gefäßspasmen, Herdgeschehen, Unterfunktion der Hirnanhangdrüse (Hypophyse), Fehlfunktion des Sympathikusnervs sowie psychische Traumen ins Auge gefasst. Das giftige Metall Thallium erzeugt bereits in Mengen unter einem Gramm Haarausfall.

Ein erheblicher Mangel an den Vitaminen K, H, A und B sowie an den Spurenelementen Zink oder Selen, der durch einseitige, über längere Zeit durchgeführte Diäten entsteht, kann ebenfalls Haarausfall auslösen. Auch eine massive Überdosierung an Folsäure, Vitamin A und C kann zum selben Effekt führen, besonders dann, wenn eine Nierenfunktionsstörung vorliegt. Auch eine vorgeschädigte Leber kann haartoxische Substanzen manchmal nicht schnell genug aus dem Stoffwechsel ziehen und abbauen.

Auch bestimmte Medikamente wie Antikoagulantien (blutgerinnungshemmende Medikamente in hoher Dosierung), Beta-Blocker, Retinoide (Vitamin-A-Derivate, die bei Hautkrankheiten eingesetzt werden), Thyreostatika (Schilddrüsen-Medikamente), Gestagene (Kontrazeptiva), Statine (Cholesterinsenker), Pestizide sowie ionisierende Strahlung können zu Haarausfall führen.

Weiterhin liegen Hinweise darauf vor, dass ein Zusammenhang zwischen Nikotinkonsum und Haarausfall bei Männern vorliegt [2].

Im Unterschied zu androgenetischem (erblichem) Haarausfall fällt das Haar durch diese Ursachen jedoch in der Regel diffus/ganzkörperlich und nicht in den typischen männlichen Stadien des Hamilton-Norwood-Schemas bzw. fraulichen Stadien mit diffusem Haarausfall mit Haarkranz am Kopf aus.

Feststellung der Ursachen des Haarausfalls
Um die mögliche Ursache des Haarausfalls herauszufinden, wird die Durchführung folgender Bluttests empfohlen: Blutbild, Blutsenkung, Schilddrüsen- und Nierenfunktionsparameter, Eisen im Serum, Eisenbindungskapazität, Zink und Selen aus dem Vollblut, Calcium aus dem Serum und dem Vollblut, Transaminasen und Immunglobulin E (IgE)-Spiegel. Wichtig sind auch die Hormone Testosteron, Östrogen und Gestagen sowie die Antinukleären und Schilddrüsen-Antikörper.
Haarausfall

Grüsse,
Oregano
 
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Danke für eure Antworten!

"vielleicht lassen Sie mal eine Spektralanalyse auf ausreichende Mikronährstoffe machen."

Was ist denn eine Spektralanalyse? Wenn ich google, kommen nur physikalische Erklärungen dafür? Wie kann ich denn so etwas machen lassen?

Als mein Tinnitus anfing, bin ich nicht umgezogen, keine neue Schule, keine Medikamente usw. Hatte allerdings ziemlich psychischen Stress (Tod und Krankheit in der Familie), und habe sehr viel Zähne geknirscht. Vielleicht kommt es ja wirklich davon, und hat nichts mit meiner Urtikaria zu tun …

Wow, Haarausfall kann wirklich sehr viele Ursachen haben. Da ich gerade einige Bluttest machen lasse, kann ich Funktionsstörungen von Organen ja ausschließen, oder wäre das zu oberflächlich? Werden die Vitamine usw. bei einem roßen Blutbild untersucht, oder muss ich das extra verlangen? Eine Essstörung habe ich Gott sei Dank nicht :)

Ich glaube, ich warte mal das Ergebnis des Hormontests morgen ab, vielleicht weiss ich dann mehr. Um ehrlich zu sein, vermute ich, ich habe mit den 2 "Pillen danach" innerhalb eines Zyklus so einiges durcheinander gebracht :/ Kann das möglich sein? Ich weiss, es war absolut dumm und unverantwortlich, dabei bin ich doch sonst immer so vorsichtig.

Danke für eure Antworten, es tut sehr gut, Aufmerksamkeit zu diesem Thema zu bekommen, wenn man alleine und von oben bis unten mit Punkten übersäht zu hause rumsitzt …

Gute Nacht!
 
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hi,

falls es jemand interessiert – bei mir wurde der parasit ascaris lumbricoides festgestellt. extrem ekelhaft. ich werde hoffentlich heute mit einer therapie beginnen, und hoffe, dass die blödn würmer schnell und vollständig absterben!!! :((((( vielleicht ist dann auch der spuk mit der urtikaria vorbei …

lieben gruß, bunnybunny
 
Die Hoffnung hätte ich auch. Ich drück dir beide Daumen.

Alles Gute toxdog :daumendrueck:
 
Hallo bunnybunny

Kommen deine Symptome wenn du in der Sonne warst? An Stellen wo du dich gesonnt hast und brennen und stechen die auch oder jucken die nur?

Ist bei dir immer der ganze Körper betroffen oder vereinzelte Körperregionen?

Passiert es auch beim Tragen zu enger Kleidung an einzelnen Körperstellen dass es zu urtikaria-ähnlichen Hautreizungen kommt?

Gruß Mara :)
 
hi mara,

ja, die symptome kommen verstärkt, wenn ich in der sonne war. aber leider kommen sie auch, wenn ich den ganzen tag im schatten war … aber an den stellen, wo ich vor langer zeit mal sonnenbrand hatte bzw. wo mehr sonne war, ist der ausschlag stärker. schweiss z.b. macht den ausschlag immer schlimmer. es ist mein ganzer körper betroffen. und ja, es passiert auch bei enger kleidung, wenn ich was schweres trage (rucksackriemchen) und bei stress, anstrengung, sowie wenn ich histaminhaltige nahrung zu mir nehme … :keineahnung:
 
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