Östrogenwerte stark erhöht durch Fin

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Hallo

Ich nehme seit ca. 7 Jahren Finasterid 1mg täglich gegen erblich bedingten Haarausfall. 2009 habe ich vor dem Start Blutwerte überprüfen lassen. Nun war ich wieder beim Arzt und habe die Werte noch einmal prüfen lassen. Die Leberwerte sind optimal, allerdings hat sich das freie Testosteron und das Östrogen stark erhöht. Prolaktin, DHEA-S und SHGB hat der Arzt nicht gemessen, da dies unnötig sei wenn keine Indikation bestehe (Beschwerden und andere Werte in Ordnung).

Hier die Werte (in Klammern der Norm-Bereich):

Freies Testosteron
2009: 55.2 pmol/l (31-94) und 63.2 pmol/l (25-94)
2016: 84.9 pmol/l (15.8-83.8 )

Oestradiol
2009: 64 pmol/l (<160) und 74 pmol/l (<198)
2016: 158 pmol/l (40.4-161)

Das Tesstosteron hat sich leicht erhöht und das Östradiol sehr stark. Der Arzt meinte, dass dies noch kein Problem sei, da im Normbereich und ich Fin weiternehmen könne.

Was ist davon zu halten?
 
Hallo Helveticus,

... Mittlerweile werden Rezepte für 5a-RI, die unter der Bezeichnung Finasterid firmieren, an zahlreiche junge Männer ausgehändigt, um so deren Haarausfall zu stoppen. Leider haben diese Medikamente aber auch einige gravierende Nebenwirkungen, die immer häufiger zu beobachten sind.
Nebenwirkung: Verlust der Libido
Forscher des medizinischen Instituts der Universität von Boston (BUSM) dokumentierten in Zusammenarbeit mit Kollegen der Lahey Clinic aus Dänemark und Deutschland, dass 5a-RI-Präparate bei einigen Männern signifikante gegenläufige Wirkungen entfalten. Darunter fallen der Verlust der Libido, Impotenz, Ejakulationsstörungen, das Wachstum von "Männerbrüsten" (auch bekannt unter dem medizinischen Namen Gynäkomastie) und Depressionen.
Und jetzt noch eine besonders beunruhigende Tatsache: Die benannten Nebenwirkungen bleiben häufig auch nach Absetzen des Medikamentes erhalten. Daher empfehlen die Wissenschaftler den Ärzten, extrem umsichtig vorzugehen, bevor sie Ihren Patienten 5a-RIs-Therapien verordnen, um deren Haarwachstum zu stimulieren oder BPH zu behandeln.

Lesen Sie mehr unter: https://www.zentrum-der-gesundheit.de/haarausfall-finasterid-ia.html#ixzz4Sn9f6dIo

Hallo Helveticus,

wie in dem Zitat steht, kann es bei der langen Einnahme von Finasterid schwerde anhaltende Nebenwirkungen geben. Du schreibst leider nicht, wie alt Du bist, aber ich würde mich sehr gut überlegen, ob ich dieses Medikament mit seinen Nebenwirkungen weiter nehmen wollte. 7 Jahre Finasterid sind eine lange Zeit, und die ansteigenden Hormonwerte zeigen ja, daß sich in Deinem Körper etwas tut, was vielleicht auch nicht wirklich optimal ist.

...
In Studien konnte gezeigt werden, dass Finasterid oder Dutasterid darüberhinaus tatsächlich das Risiko, an einem Prostatakarzinom zu erkranken, reduzieren konnten. Unklar ist, ob damit auch das Risiko, an einem Prostatakarzinom zu versterben, beeinflusst werden konnte. In der PCPT-Studie (The Prostate Cancer Prevention Trial) wurde untersucht, ob Finasterid bei gesunden Männern über 55 Jahren das Auftreten eines Prostatakarzinoms reduzieren konnte. Tatsächlich konnte die Untersuchung zeigen, dass weniger Männer ein Prostatakarzinom entwickelten, die das Medikament Finasterid eingenommen hatten. Allerdings zeigte sich, dass bei diesen Männern ein aggressiverer Tumor auftrat. Im Vergleich zu Männern, die kein Finasterid einnahmen, verstarben gleich viele Männer an ihrem Prostatakarzinom. Männer, die Finasterid einnahmen, hatten mehr Nebenwirkungen, wie Verschlechterung der Erektionsfähigkeit, Libidoverlust und Brustvergrößerungen.
...
https://www.martini-klinik.de/prostatakarzinom/ursachen-und-risikofaktoren/

Risiken von Finasterid | TRX2®
Östrogene der Männer - MR DR. GEORG PFAU

Grüsse,
Oregano
 
Vielen Dank für deine Antwort.

Ich bin 30 Jahre alt. Ich könnte eventuell 0.5mg oder 0.25mg anstatt 1mg nehmen (falld man die Tablette teilen darf). Wenn ich es ganz absetze würde ich wahrscheinlich die Haare verlieren (mein Grossvater mütterlicherseits hatte am gesamten Kopf keine Haare mehr). Da mein Haarstatus zur Zeit sehr gut ist, fällt mir dieser Entscheid schwer.

Nebenwirkungen habe ich eigentlich gar keine. Libido und Errektion sind sehr gut (gleich oder besser wie früher). Ich habe nur Angst, dass ich durch den höheren Östrogenwert im Gesicht verweiblichen könnte. Kann das nicht passieren?

Was hälst du von Aromatasehemmern?
 
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