Grippe-Selbsttest für Zuhause

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Jetzt gibt es einen Grippe-Schnelltest für zu Hause. Schon nach zehn Minuten lässt sich das Ergebnis ablesen. Der Test der Ahrensburger Firma ulti med kostet in der Apotheke und im Internet 14,90 Euro. Ahrensburg/Neckargemünd, 5. Dezember 2007 - Die Nase läuft, der Kopf ist heiß, die Glieder schmerzen: Ob es sich dabei um eine echte Influenza-Grippe oder doch nur um eine Erkältung handelt, ist beim Auftreten der ersten Symptome oftmals nicht eindeutig, kann aber jetzt schnell und einfach festgestellt werden. Mit dem neuen AB Grippetest der Firma ulti med im exklusiven Vertrieb durch die Firma MedVec international GmbH können Erkrankte innerhalb von zehn Minuten eine zuverlässige Selbstdiagnose treffen. Zügig und unkompliziert in der Anwendung kann der erste Grippe-Heimtest bei „falschem Alarm“ den zeitaufwändigen Arztbesuch ersparen. Dagegen kann die Früherkennung mit dem Test helfen, die Grippe noch rechtzeitig erfolgreich zu bekämpfen und schwer wiegende Folgen zu verhindern.

So klingt es wohl in der Werbung des Herstellers für diesen Grippe-Selbsttest. Für mich klingt das überzeugend, allerdings bin ich mir nicht so sicher, wie sinnvoll so ein Test ist. Denn ob ich dann tatsächlich ein Grippemittel der neuen Art nehmen möchte, steht auf einem anderen Blatt.

Nicht jeder findet diesen Test für Laien gut:

Vorabs Medienproduktion - Nachrichten, O-Ton, Podcast - Grippe-Schnelltest für zu Hause
Hände weg vom Grippe-Schnelltest


Mit einem neuen Schnelltest sollen Kranke selbst überprüfen, ob sie mit Grippeviren infiziert sind. Experten raten: Hände weg!
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Schnelltest nur für Profis

Der Vorteil des Tests: Eine klare, rasche Diagnose ermöglicht den Einsatz von Antigrippemedikamenten wie Zanamivir oder Oseltamivir. Solche Neuraminidasehemmer bremsen die Ausbreitung des Virus und können die Krankheitsdauer um zwei Tage verkürzen. „Doch sie wirken nur, wenn man sie innerhalb von 24 bis 30 Stunden einnimmt“, betont Nikolaus Müller-Lantsch, Direktor des Instituts für Virologie am Uniklinikum des Saarlandes und Präsident der Gesellschaft für Virologie. Dennoch rät er: „Hände weg von Tests für Laien.“ Seine Abteilung greife nur selten auf solche Tests zurück – und wenn, dann arbeiten nur speziell geschulte Mitarbeiter damit. „Falsch angewendet, können die Ergebnisse fehlerhaft sein. Außerdem sind Influenzaviren nur ein bis drei Tage in der Nasenschleimhaut nachweisbar“, warnt der Virologe.

„Ein Mensch mit einer Influenza ist so krank, dass er in ärztliche Betreuung gehört“, sagt Ingrid Pawlick, Allgemeinmedizinerin und Vorsitzende des sächsischen Hausärzteverbands. „Im Falle einer Pandemie können Schnelltests in der ärztlichen Praxis durchaus sinnvoll sein, um gefährdete Patienten schnell zu verifizieren und die begrenzt vorhandenen, von der jeweiligen Landesregierung eingelagerten Medikamente gezielt einsetzen zu können.“
Influenza: Hände weg vom Grippe-Schnelltest - Erkältung - FOCUS Online

Gruss,
Uta
 
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